Beiträge von ZET-101

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    Du sprichst einen interessanten Punkt an. Möglicherweise erscheint Dir das Alte Stadthaus in seinen aktuellen Proportionen deshalb etwas unharmonisch, weil ein Teil desselben seinerzeit dem C&A-Warenhaus weichen mußte.


    Hat jemand Bilder vom alten Zustand ohne C&A? :)

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    Wenn die Mitarbeiter aufgrund fehlender kostenloser Parkplätze in nennenswerter Zahl flötengehen, ist es mit der Bindung an den Arbeitgeber wohl nicht weit her. Und wenn ein paar Stadtstreicher sowie fehlende Aussichten auf Parkplatz-Piraterie tatsächlich das Betriebskonzept des Hauses gefährden, liegt beim Management mehr im argen, als es zuzugeben bereit ist. :D

    Tribut für die geschlämmte Klinkerfassade, wenn auch hochwertig in ihrer Wirkung, ist allerdings allein der liefernden Ziegelei, nicht dem Architekten zu zollen. Architektonisch ist der Bau eher einem Bunker angemessen und daher für die ihm zugedachte Funktion ein völliger Fehlgriff. Die Fortführung gestalterischer Elemente des Alten Stadthauses hätte sich, wenn sie ernst gemeint wäre, auch nicht auf ein paar zarte horizontale Bänder beschränken dürfen, sondern die Aufnahme des rustizierten Erdgeschosses (und damit eines hervorstechenden Charakteristikums der horizontalen Gliederung des Stadthauses) wäre Pflicht gewesen. So bleibt nur das Fazit, dass der Entwurf völlige Gleichgültigkeit gegenüber dem Nachbarbau übt und die einzige Konzession, die man mit Wohlwollen in den hellgrauen Bändern entdecken kann, eine sehr "akademische" ist. Mit weniger Wohlwollen erkenne ich in diesen Linien eher eine Verhöhnung für bestandsorientiertes Bauen.


    Auf der Habenseite kann das Haus der Bildung natürlich verbuchen, eine geistige Brücke zur Architektur von Karstadt-Warenhaus und Cassius-Bastei geschlagen zu haben. Ein jeder möge für sich entscheiden, ob ihm dies zum Trost gereicht. ;)

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    Ich habe in diesem Thread nur Pläne für eine Bebauung nördlich des Rheinweges gefunden. Ich dachte jedoch an eine Wendeschleife auf der südlichen Seite, also direkt gegenüber. Solch eine Schleife läge ohnehin größtenteils auf Gebiet, das langfristig für den Bau der bahnparallelen Straßen freigehalten wird. Land würde folglich nicht verschwendet - und wenn die bahnparallele Straße eines Tages tatsächlich gebaut wird, wird die Busschleife ohnehin hinfällig. Sie wäre also eine ideale Zwischennutzung.

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    Mit Blick auf die vielen kleinen Buchläden mit Nischenangeboten ist Dir durchaus zuzustimmen.


    Ich glaube aber nicht, daß es in Bonn nicht die nötige Nachfrage für ein vernünftiges "Buchkaufhaus" mit breitem Sortiment gibt. Da der Gemischtwarenhandel Thalia am Markt die Lücke, die Bouvier hinterlassen wird, nicht schließen kann, hoffe ich langfristig auf die Ansiedlung eines anderen Schwergewichtes aus dem Buchhandel, beispielsweise der Mayerschen.

    Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie die Linien 610 und 611 Richtung Norden dann geführt werden sollen...


    Zur Linie 631:
    Vielleicht müßten die Busse der 631 die Bahnstrecke selbst ohne bahnparallele Straße nicht unbedingt kreuzen: Wenn es einen Ausgang von den neuen Bahnsteigen zum Rheinweg geben wird, kann man am Bahnübergang Rheinweg westlich von den Gleisen eine Wendeschleife für Busse bauen. Auf Google-Maps sieht es so aus, als befände sich dort eine nur wenig bebaute Fläche, auf der so eine Schleife einrichtet werden könnte. Sicherlich müßte die Stadt dann etwas Geld für das Grundstück aufwenden. Doch vielleicht wäre es das Geld wert, vor allem dann, wenn man die Schleife so großzügig bemessen könnte, daß dort auch die Linie 612/614 enden könnte.

    Ich glaube, auch die Linien 610 und 611 sollen zu dem neuen Haltepunkt verschwenkt werden. Dennoch sollten der Kessenicher sowie Dottendorfer Osten und damit Wohngebiete, die in unmittelbarer Nähe des Haltepunktes liegen, über eine geänderte Führung der Linie 631 ebenfalls besser an die Schiene angebunden werden.

    DB-Haltepunkt im Bundesviertel

    Immer wieder wird hervorgehoben, welch großen Nutzen der Haltepunkt im Bundesviertel für Bonns "Neue Mitte" haben wird. Sein Potential für die Anbindung Kessenichs wird dabei etwas unterschätzt.


    Gibt es Planungen, das Kessenicher Busnetz auf die neue Umsteigemöglichkeit abzustimmen? Man könnte beispielsweise die Linie 631 näher an den Haltepunkt heranführen und an seiner Westseite halten lassen (zur Not mit einer Schleifenfahrt, denn es handelt sich ja um eine Erschließungslinie). Noch mehr Stadtteile erhielten eine sinnvolle Schnellverkehrsanbindung, wenn man die Linien 612/614 bis zu diesem Haltepunkt verlängerte...

    Die gotische Fassade zum Rhein (heutige Adresse: Frankenwerft 27, früher Hafengasse) mit dem abgeflachten Dach hinter trutziger Walmmauer ist sogar älter und wohl um 1500 (wahrscheinlich vor 1490) entstanden.


    Die Rheinfassade ist jedoch eigentlich nur die Rückseite des Hauses im Delft (erstmals so bezeichnet 1630, vorher Galeide [1237]). Die Vorderfront des Hauses blickt auf den engen Buttermarkt (Nummer 42), und es ist dieser vordere Teil des Hauses Delft, der tatsächlich auf das Jahr 1620 zurückgeht, also jüngeren Datums ist.


    Auf einer Ansicht von 1531 entspricht die Hafenfassade des Hauses Delft wohl schon weitgehend dem heutigen Anblick.


    Das alles sind Informationen nach Hans Vogts: Das Kölner Wohnhaus bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, Neuß/Rhein 1966, dort v. a. II 434 f.

    Midas,


    ich kann nachvollziehen, daß Du gerne Bilder sehen würdest. Leider habe ich keine. In einem Forum über "Architektur, Städtebau und Bauwesen" ist es jedoch, glaube ich, legitim, auch die Lage und Anzahl der Haltestellen zu thematisieren, denn so etwas ist vielleicht nicht von architektonischem, auf jeden Fall aber von städtebaulichem Interesse.