Ich finde das wäre, sofern so umgesetzt wie visualisiert und im Video erläutert, das stärkste städtebauliche Projekt Berlins seit langer, langer Zeit. Absolut großartig!
Frage dazu bevor ich mich zu sehr freue: Handelt es sich hier um einen Vorschlag oder ein konkret beschlossenes Projekt?
Beiträge von Humphey Cordonnier
-
-
Danke! Im der Tat ein schönes Gebäude - schade dass sowas noch passiert!!
-
Wo liest du etwas von Schadenersatzforderungen, Dim?
-
Vielen vielen Dank für das umgängliche Potsdam Update in mehreren Threads lieber Backstein!! Macht mir große Lust bald selbst Mal wieder hin zu fahren. Unfassbar wie viel besser und geschmackvoller Potsdam sich repariert als Berlin, obwohl es direkt nebenan ist. Ganz ganz toll! So kann man auch den Zeitgenössischen Varianten nur applaudieren.
Da sieht man leider auch welchen Unterschied die Nichtskönner in der Berliner Politik machen und gemacht haben und was hätte sein können. Aber nein, Frankfurt, Dresden und das kleine Potsdam sind wesentlich weitsichtige und visionärer als die Deutsche Hauptstadt.
-
Hätte eventuell jemand ein Foto dieses vielbeweinten Altbaus?
-
Nun ja, stadtreparatur an dieser Stelle wäre sicher ein klassischer er Entwurf gewesen. Dennoch ist das neue Gebäude sehr gelungen und ist - fern des Vergleichs mit möglichen Alternativen - für mich durchaus ein Gewinn. Tolles Gebäude, auf seine Art.
Allgemein muss ich wirklich sagen dass für mich in der City West immer öfter schöner und qualitativer gebaut wird als im Osten, wenn es so weiter geht würde ich mich riesig freuen. Das Potential ist riesig, ich hoffe die Kunden kehren an den KuDamm zurück und die Stadt einigt sich mit Signal auf ein tolles Projekt. Der einzige große Standortnachteil bleibt die plötzliche große Distanz zum Flughafen.
-
Entgegen meiner eigenen Erwartungen kann ich der cleanen Ästhetik durchaus immer mehr abgewinnen. Unter Umständen stimmt mich das sogar vorsichtig optimistisch für den Alexanderplatz, ein sehr (sehr sehr) ungewohntes Gefühl. Jedenfalls finde ich den Blick vom Hauptbahnhof heraus jetzt zu beiden Stirnseiten hin futurustisch-clean, das Raumgefühl ist schön, die Häuser wirken alle Wertig. Man sieht sogar bei so kleinen höhen wie extrem wichtig verschiedene Höhen und unterschiedlich ausgerichtete Baukörper sind.
Mehr und mehr überrascht mich dass ich denke Ich fände es toll noch drei vier weitere Hochhäuser (höher bitte!) diesen mini-cluster ergänzen zu sehen. Eventuell hält sich so etwas länger Zeitlos als dasLondoner Sexspielzeugsammlungs-anmutende-formenallerlei. -
Ich habe selbst in Paris gelebt, der Reiz ist meiner Meinung nach doch sehr die Kombination: Belebte, rauschende Strassen, und wer möchte geht in die kleine Querstraße und findet sich plötzlich auf einem wunderschönen von Cafes gesäumten stadtplatz ohne verkehr wieder. Es gibt dort eben alles. Paris war Hauptstadt der zivilisierten Welt und ist unzerstört geblieben, das sieht man eben und da kann Berlin nicht mithalten. Berlin ist toll aber unfertig, das Potenzial auf andere Art mit London und Paris mitzuhalten kann man nicht absprechen. Aber so mit dem kopf-durch-die-wand aktionen wie an der Friedrichstraße tragen dazu ganz sicher nicht bei. Ich könnte K-1 nicht deutlicher zustimmen!
Einen Gedankengang der mir immer wieder in den Kopf kommt habe ich noch nie irgendwo offiziell reflektiert gehört: Was bekämpfen "wir" (=anti-auto fraktion) hier eigentlich wenn wir davon ausgehen dürfen dass in spätestens 10-15 Jahren Autos nicht mehr stinken, erheblich leiser sind, durch beste Sensorik menschliches Risiko für Unfälle erheblich minimiert ist und Autos unter Umständen sogar selbst fahren können? Das Auto der möglichst Autofreien Zukunft gegen das hier mobil gemacht wird hat mit der selben so gut wie nichts gemeinsam außer dem Platzbedarf. Tatsächlich fallen viele der Anti-Auto Argumente auf absehbare Zeit größtenteils weg und es kommen erhebliche Vorteile hinzu. Es wäre eventuell angebracht sich deutlich mehr mit Unterirdischem Parken, drop-off Zonen, und anderen Zukunftszugewandten Ideen zu beschäftigen?? -
zu #2.962:
Da ist sehr viel dran - wenn man in Berlin denn einmal kleckern und nicht klotzen würde... Man stelle sich einen gepflegten spannend gestalteten grünen Flanierstreifen quer durch die Strasse vor - mit Palmen, einem Wasserlauf, hochqualitativen sitzgelegenheiten, kleinen Cafe- Crepes- Champagner- Cocktail- außengastrobuchten, eventuell regelmäßig wechselnde wanderaussstellungen... Eine Mischung aus Highline-Park und Strandpromenade, die Besucher alleine durch ihre Gestaltung anzieht, als verbindendes Element zwischen Checkpoint Charlie, UdL, Mitte, Spree, und Oranien-/Torstrasse...
Das traurige ist doch dass man so etwas nur Amerika, Dubai oder China zutraut, London oder Paris auch, ja sogar Mailand, aber Berlin? NEVER. -
Find's grundsätzlich von der Kubatur bei wertiger Ausführung trotz der oben genannten Argumente gar nicht sooo schlimm, spätestens bei den kleinen horizontalen Fenstern auf der Seite sowie den Schießscharten wird mir dann jedoch leider auch übel. Faul, unkreativ, ungekonnt und hässlich (wahrscheinlich lediglich ökonomisch. Was interessiert's!)
-
Lange bevor ich nach Berlin gezogen bin war bei Verwandtschaftsbesuchen immer die Friedrichstrasse der für mich beeindruckendste Teil Berlins: Dicht, Urban, Mondän, Abwechslungsreich, mit in ihrer Gesamtheit beeindruckender (!) und absolut gelungener Architektur und tollem Einzelhandel, der auch einzigartig war und in meiner Heimatstadt München so nicht zu finden. Dazu der Nimbus des alten Berlins, eines deutschen Broadways, mit Friedrichstadtpalast und Admiralspalast.
Während UdL damals im nichts endete, der Leipziger Platz ein riesiges Loch mitten in der Stadt war, und der Kudamm auch zu zerstückelt rüberkam, war die Friedrichstrasse für mich ein Stück deutsche Großstadt wie ich sie noch nicht anderswo erlebt hatte.
Bis heute liebe ich die hervorragenden Galeries Lafayettes deutlich mehr als das komplizierte, volle KaDeWe, und solange es noch ging nahm ich immer mit dem Auto den Umweg Friedrichstrasse/UdL für die schöne Aussicht.
Das tragische an der heutigen Situation ist die Wirtschaftsfreundlichkeit oder Naivität der Regierenden in Kombination mit einmalig ungünstigen äußeren Umständen. Ich hoffe sehr es geht wieder aufwärts bevor zu viele Läden für immer weg sind, es dauert erheblich länger so eine Straße wieder zu etablieren als sie kaputt zu machen.
-
Am meisten freue ich mich auf die Korrektur dieser absurden hässlichen Asymmetrie auf der schmalen Seite
-
Die Plattenbauten werden irgendwann wegfallen, der dortige Wohnraum aber nicht (oder nur temporär). Ob das ganze dann noch so unverhältnismäßig günstig ist wie die heute bestehenden Mietverträge ist dann zu sehen, bei der Politik massiver Wohlstandstransfers und staatlicher Eingriffe würde ich nicht darauf wetten dass es zwangsläufig für die dann noch verbliebenen günstigen Mieter teurer wird. Das ständige Totschlagargument günstiger Wohnraum müsse erhalten werden ist eine Scheindebatte, es geht hier den meisten beteiligten um den Erhalt der Platten, nicht des Wohnraums. Wohnraum kann man dort sogar massiv vervielfachen indem man in die Höhe baut, den Anwohnern könnten sogar schönere moderne Wohnungen geschaffen werden.
Die Plattenbauten sind nichts was die Stadt auf Dauer erhalten werden muss (oder will). Das ist auch gut so und bitter notwendig. Die Betonung liegt hier aber immer auf einem längeren Zeitraum, stand heute sind die Platten unantastbar, auf Dauer aber unhaltbar.
Der Zeitraum für eine solche Veränderung dürfte so lang sein dass wir hier eher von einem halben Jahrhundert oder mehr sprechen, es sei denn die Platten stellen sich irgendwann aus welche Gründen auch immer als nicht bezahlbar sanierbar heraus, wovon ich kaum ausgehe.
Die Plattenbauten sind für mich persönlich eine städtebauliche Zumutung und künstlerisch wertlos. Dennoch ist es faktisch nicht richtig dass eine Forderung diese städtebaulichen massiven Fehler zu korrigieren immer mit der Forderung die dort Wohnenden zu verdrängen einhergeht. Eine bedauerliche Unart hier seltener die städtebaulichen Argumente auf(/an)zugreifen.
-
Neu geschaffen? Hab ich da was verpasst, der Belle-Alliance Platz war doch auch ein Platz?
Und für mich - auf alten Postkarten - einer der Hübschesten Plätze die es in Deutschland gab, im entfernten vielleicht ein wenig wie republique in Paris. An dieser Stelle eine Schande dass man den Wert nicht erkannt und eine Reko angestrebt hat. Was muss die Gegend zwischen Friedrichstraße und tief nach Kreuzberg hinein früher prächtig und urban gewesen sein. Es fehlt der bauliche Anschluss an die europäischen Hochkulturen. Wer heute aus Barcelona, Paris, Mailand oder Wien in diesen Gegenden herumläuft kann sich nicht vorstellen das Berlin Mal baulich eine europäische kulturstadt allerersten Ranges war.
-
Habe selbst 5 Jahre dort gelebt und stimme zu. Es bleibt genug Friedrichshainer charme übrig, öffentliche Infrastruktur gehört gepflegt.
Am schlimmsten finde ich jedoch die allgegenwärtigen Glasscherben in Friedrichshain, Kreuzberg und Prenzlauer Berg. Es sollte Ehrensache einer Hauptstadt sein nicht kampflos im Scherbenmeer zu versinken. Ich habe ein kleines Baby und werde - so schade es auch ist denn ich liebe es hier - wahrscheinlich deswegen irgendwann weg ziehen.
-
Nein bitte nicht, wohnen wäre eine Katastrophe und der Anfang vom Ende des Ortes. Wohnen ohne Lärmschutz gibt es (zum Glück) in Deutschland nicht, und es gibt tausende von traurigen Beispielen wo Leute in quirlige party- und Szene Kieze zogen und die Gentrifizierung einzog, und dann im Folgenden die Lärmbeschwerden mehr und mehr wurden. Manchmal reicht ein hartnäckiger Nachbar.
Ich bin _für_ Gentrifizierung als Mittel und langfristiger Entwicklungs- und Wohlstandstreiber, und ebenso sehr wenn nicht sogar mehr für durchmischten Nutzung, aber bitte nicht mitten im RAW.
-
Toller Beitrag, vielen Dank. Viele dieser Aspekte habe ich nie bedacht, halte sie aber alle für absolut zutreffend.
Hoffen wir Mal dass es auch hier ein Umdenken in den leitenden Stelle geben wird.
-
Also von allen nicht-Hochhäusern in erster Reihe dort an der Straße finde ich dieses doch ebenfalls sehr gelungen und vielleicht sogar am besten. Es wirkt angenehm clean, hell, offen, wertig, und ist eine perfekte Fortführung des living Levels. Das Raumgefühl dort ist auf eine Art und Weise aufgewertet die sich durch Bilder meiner Meinung nach kaum erahnen lässt. Natürlich ist die Kubatur nicht gut, da zu lang, aber dennoch ein gelungener Bau. Die Ecke macht sich extrem gut.
Sollten nicht Krieg oder schlimme Verwerfungen dazwischen kommen wage ich zu behaupten dass kaum eine Gegend Berlins so viel Potential hat extrem attraktiv zu werden wie links und rechts der Oberbaumbrücke, um die Warschauer herum, sowie zwischen Arena, Ostbahnhof und Alexanderplatz.
-
Ohne jedwede architektonische Präferenz muss man doch rein rational feststellen wie unfassbar absurd es ist was hier baulich zementiert wird: Es handelt sich hier nach jeglichem städtebaulichen Massstab um eine mittel- bis langfristig absolut unschlagbare toplage. Jedoch haben wir hier teilweise die niedrigsten baulichen Standards innerhalb des S-Bahn Rings.
Es mangelt(e?) schlicht an (durchsetzungs-)fähigen Stadtentwicklern. Mir kann keiner erzählen das Berlin die einzige Stadt der Welt sein soll wo plötzlich, keine 500 Meter vom Architektonisch-historischen Highlight der Hauptstadt eines Landes, und keine zwei Kilometer entfernt vom größten (sub)Zentrum und der de Faktor mitte dieser Stadt, und auch noch durch die Leipziger quasi mittig zwischen den drei größten Zentren (City West, PP, Alex, touristisch wie ökonomisch), und dann auch noch umgeben von Wasser, keine absolute Triple-A Lage entstehen würde, ja sogar muss, wenn der Stadt nicht der ökonomische Niedergang bevorstehen sollte. Einzig und allein der hundsmiserable, hässliche, uninspirierende Status quo blockiert hier auf unabsehbare Zeit dass genau dies geschieht. Jede Laufrichtung vom Schloss bietet genau dass was man erwartet - Großstadt und schöne, wenigstens abwechslungsreiche Architektur. Nur südöstlich ist plötzlich Einöde. Das ergibt absolut keinen Sinn und liegt auch nicht zwangsläufig an der Leipziger.
Braucht man denn hier eine Triple-A Lage? Kann man diskutieren wie man will, aber es werden drum herum die Preise unweigerlich immer und immer weiter steigen, einer weiteren Heilung und Entwicklung der Stadt folgend.
Dass nun ausgerechnet ein gallisches (sozialisitsches) Dorf auf der Fischerinsel und um die Leipziger herum dauerhaft davon ausgenommen bleibt ist doch völlig undenkbar.
Wir werden also irgendwann erleben dass hier eines der hässlichsten Stücke Stadt Europas plötzlich auch eines der teuersten Stücke Stadt ist. Völlig ohne Plan und Anspruch. Und dieser baulich-banale Müll wird sich dann zu Premiumpreisen vermieten lassen, trotz seiner Tristesse, alleine der Lage wegen, und diesen Status zementieren.
-
Finde den Entwurf toll - endlich mal ein Vertikal gegliedertes Gebäude!! An dieser Stelle auch eine deutliche Aufwertung.