Beiträge von Monasterium

    Erweiterung des Sparkassen-Campus in Kinderhaus

    Auch hier war ich bisher untätig und das Projekt ist schon weit fortgeschritten. Für 37 Millionen Euro (wirkt eher wenig) wird das Bestandsgebäude saniert, eine Erweiterung eines bereits bestehenden Erweiterungsgebäudes aus dem Jahr 2016 errichtet und ein Neubau hochgezogen. Das führt zu 8.500 Quadratmetern mehr Fläche. Die Finanzinformatik der Sparkasse soll hier und am Nevinghoff gebündelt werden, 220 Arbeitsplätze sollen hier neu entstehen.

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    Quelle: Sparkassenverband Westfalen-Lippe

    Das kreuzförmige Gebäude ist der Altbau, der hoffentlich im Rahmen des Umbaus auch eine Fassadenreinigung spendiert bekommt. Vorne links wurde ein nahezu identischer Kubus an den bereits bestehenden Gebäudeteil herangebaut. Auf der rechten Seite dann der wuchtige Neubau.

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    Durch das Bestandsgebäude besteht die Möglichkeit für dieses Gebäudevolumen. Münster kann also durchaus einigermaßen hoch bauen. Viel mehr würde die Umgebung aber auch derzeit nicht vertragen.

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    Die bereits fertige Erweiterung ist rechts von dem Gebäudeeinschnitt errichtet und auch schon bezogen.

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    Durch die Gebäudevolumen ergibt sich hier eine begrüßenswerte städtischere Atmosphäre. Auf der anderen Straßenseite sind allerdings Schulflachbauten mit endlosen Parkplätzen, die das Ganze etwas konterkarieren.

    Mikroapartments am Koburger Weg (122 WE)

    Hierzu habe ich noch gar nichts gepostet und schon ist es fertig. Direkt hinter dem Germania-Campus ist das eine schöne Ergänzung in ordentlicher Höhe und Dichte. Ein wertiger, ansehnlicher Bau!






    Ich mag dieses "Dünengras" als Gestaltungselement sehr. Es sieht gut aus und wird vermutlich nicht viel Pflege benötigen.



    Der Bau zeigt gut, dass man auch großformatige Bauvolumen ohne Höhenunterschiede mit nur wenigen gestalterischen Kniffen ansprechend gestalten kann. Das kann doch bei anderen BV nicht so schwer sein. Das einzige was mich hier stört, ist die unverkleidete Haustechnik auf dem Dach.

    Fairerweise muss man sagen, dass in dem Modell die Dachgestaltung des Sockelsbaus fehlt. Der geplante Dachgarten mit Bäumen und Sonnensegeln wird den Gesamteindruck hoffentlich noch etwas zum positiven wenden. Auf der Webseite der Architekten kann man sehen, dass das Gebäude dann nicht mehr ganz so monoton und steril aussehen wird wie im Modell.

    Die Bilder der Website machen mich noch etwas pessimistischer und bestätigen nochmal, dass man sich beim Entwurf an der Umgebung orientiert hat, was erstmal nichts Schlechtes ist. Wenn die Umgebung aber so wie der Alex ist, dann hätte es einer Veränderung bedurft, anstatt dort einfach wieder schlecht proportionierte und ästhetisch unambitionierte Kästen zu errichten, die natürlich auch noch Einheitshöhe haben. Die paar Bäume auf dem Dach ändern daran leider wenig. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, dann ist das wieder einmal eine vergebene Chance.

    Die Spielerei mit der farbigen Zweiteilung des Hochhauses finde ich auch unpassend, indem das Hochhaus kleinteiliger wirkt und der Sockel umso massiver. Die Zweiteilung hätte für mich Sinn ergeben, wenn beide Hochhausteile im Grundriss oder in der Höhe zueinander verschoben wären. Bei dem komplett symmetrischen und gerasterten Bauköper, ist diese wegwollte Asymmetrie lediglich in der Farbgebung, irgendwie seltsam.

    Oder man hätte die Zweifarbigkeit im Sockelbau fortgeführt. Das hätte sehr spannend wirken können. So wirkt der Sockelbau mit seinen Markisen und seiner Kubatur seltsam piefig, wirklich wie ein Bau aus den Wirtschaftswunderjahren mit Anleihen an eine Apartmentanlage in irgendeinem Bettenburgendorf am Mittelmeer.

    Neubau Hauptstelle Volksbank (zuletzt hier)

    Demnächst ist hier Baustart. Im Rahmen der Berichterstattung ist mir aufgefallen, dass es eine neue Wegebeziehung vom Theater zum Roggenmarkt geben wird. Dort soll Gastronomie im Erdgeschoss für Belebung sorgen. Auch wenn der Umweg zum Roggenmarkt von hier jetzt nicht gewaltig war, so bin ich gespannt, ob dieser Platz sich etablieren wird. Die Architektur ist keine Katastrophe, aber auch kein weltbewegendes Highlight. Der Eingang der Passage ist vermutlich bei den drei Torbögen links.


    So kann man Bürogebäude bauen, bei denen einem nicht die Füße einschlafen. Durch die Abwechslung in der Fassade und der Kubatur des ersten Baus wirken sie zumindest auf den Bildern auch nicht so massiv, wie sie durch das große Bauvolumen eigentlich sind. Für mich ein Daumen hoch!

    Ich bin sehr froh, dass dieses peinliche Kapitel in Münsters Stadtgeschichte endlich bald ein Ende hat. Die Stadtpolitik hat sich hier über Jahrzehnte eine Katastrophe nach der anderen geleistet und bewiesen, wie provinziell Münster leider ist. Trotz der Freude über den Umbau habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Leider ist der derzeitige Standort auf 20.000 Plätze limitiert und der Neubau schöpft dieses Limit mit 19.100 Plätzen nicht mal aus. Dies ist meiner Ansicht nach zu klein, vor Allem, da rechtlich und baulich keinerlei Ausbaureserven vorgehalten werden. Zusätzlich dazu sind aufgrund des strikten Bebauungsplans im neuen Stadion nur Veranstaltungen mit Sportbezug möglich, was Konzerte oder Ähnliches komplett ausschließt. Leider passt das auch zu Münster, dass man einfach nicht über Provinzlösungen hinauskommt und etwas richtig Gutes nicht zustande bekommt.


    Aber genug gemeckert. Das Stadion wird zu einer erheblichen Aufwertung in Berg Fidel beitragen. Man kann direkt um das Stadion herumgehen, was die derzeitigen Umwege zur Halle Berg Fidel überflüssig macht. Die Kita ist nett und das andere Funktionsgebäude wird die Möglichkeiten des Sportstandorts erheblich verbessern. Außerdem gibt es viel PV auf dem Dach und sehr viele Rolliplätze.

    Ich war vor ner Weile auch dort unterwegs. Es ist schon Wahnsinn, wie viel Raum dort die Verkehrsflächen einnehmen und wie ätzend die Kreuzung am Deichtorplatz ist. Da muss man ja eigentlich wissen, dass man durch die Unterführung muss. Oberirdisch irrt man erstmal herum und ist komplett verloren. Hinter dem Quartier führt dann auch noch der Johanniswall vorbei. Gab es da jemals Gespräche, diesen ganzen Bereich verkehrlich neu zu regeln und/oder zu verkleinern? Oder ist das auch vom Verkehrsaufkommen her nicht möglich?