Beiträge von 0759357

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    Leider konnte ich den entsprechenden Zeitungsartikel nicht mehr finden. Es soll aber wohl ein Problem geben, wonach RZ in der Summe aller Steuerzahler nicht eindeutig identifiziert werden können und deshalb spekuliert wird, dass Sie sich in der Sammelkategorie "Sonstiges" wiederfinden.

    Eine zentrale Frage lautet aus meiner Sicht, welcher Nutzen von der wachsenden Anzahl an RZ für den Standort Frankfurt/Main ausgeht? Die Herausforderungen zeichnen sich hingegen immer deutlicher ab.


    Aus einem Interview mit Jens Prautzsch (Interxion Deutschland), nachzulesen in der FAZ Nr. 224 vom Fr., 25.9.2020, S. 11: "Das Voran­schrei­ten der Digi­ta­li­sie­rung und die vermehr­te Nutzung von Künst­li­cher Intel­li­genz, Cloud Compu­ting, Inter­net 4.0 oder auto­no­mem Fahren lässt auch in Zukunft weite­res Wachs­tum erwar­ten. Frank­furt wird als Digi­tal Hub für Deutsch­land und Europa also die Inter­net-Haupt­stadt blei­ben."


    Ich halte die Frage für durchaus berechtigt, wieso Frankfurt diesen Wirtschaftszweig weiterhin mit offenen Armen empfangen sollte, wenn die bereits ansässigen RZ-Typen und RZ-Kapazitäten vermuten lassen, dass zunehmend europäische Märkte aus Frankfurt heraus bedient werden. In diesem Fall ist nur schwer vorstellbar, dass überhaupt eine Sättigung der RZ-Nachfrage in FFM zu erwarten ist. Preise scheinen jedenfalls keine nennenswerte Rolle zu spielen. In meinem Beitrag vom Juli wies ich darauf hin, dass bei Frankfurt eines der bislang größten RZ Westeuropas mit einer Leistung von 300MW entstehen soll.

    In einem Artikel der Immobilien Zeitung wird heute darüber berichtet, dass bei Frankfurt eines der bislang größten RZ Westeuropas mit einer Leistung von 300MW entstehen soll. Die Vorbereitungen hierfür seien bereits im Gange.

    Es gibt Hinweise darauf, dass es sich bei diesem RZ um ein Projekt handeln könnte, dass im Westen Frankfurts entstehen könnte.

    Kann das jemand bestätigen?

    Besteht die Möglichkeit, die Nutzung von Erdwärme, Ökostrom, PV-Anlagen o.Ä. als Vorgabe in einem Bebauungsplan festzusetzen? Oder wäre hierfür der Beschluss einer entsprechenden Satzung oder ein städtebaulicher Vertrag o.Ä. erforderlich?

    Auch, wenn ich Ihre Einschätzung begrüße, teile ich sie leider nicht.


    Der neue Erbpachtnehmer BEOS ist m.E. nach kein Experte für die Entwicklung und Bewirtschaftung von Industriearealen, sondern vielmehr für Gewerbeflächen mit nennenswertem Anteil an Büro-, Service- und Lagerflächen - leider. Zudem ließen sich mit der Unterbringung von Rechenzentren vergleichsweise einfach große Flächenanteile bespielen. Und Erfahrung damit hat BEOS auch bereits. Das wäre quasi nicht mehr als eine Fingerübung.


    Der Standort wäre m.E. eine gute Alternative für Betriebe, die zurzeit im Bereich der Rödelheimer Landstraße „vertrieben“ werden.

    Ich kenne die Statistiken und die Argumente. Allerdings ist dabei auf Folgendes hinzuweisen:


    Die Angaben der FAZ über die Gewerbesteuer beziehen sich explizit auf die 100 größten Gewerbesteuerzahler Frankfurts. Und ob sich darunter gleich die Betreiber der RZ befinden ist völlig unklar. Es wird lediglich spekuliert.


    Welche Kunden die RZ bedienen ist m.W. nach auch unklar. Bekannt ist hingegen, dass Cloud-Dienste und große Namen wie Mircosoft zunehmend RZ-Standorte in Frankfurt eröffnen. Zudem wächst der Sektor stärker als alle anderen Wirtschaftszweige. Das lässt - zugegebenermaßen auch bloß spekuliert - annehmen, dass Ziele auf einer anderen Maßstabsebene verfolgt werden: Frankfurt bedient auch die Region, Hessen und Deutschland.


    Die Beantwortung der Frage ob Fluch oder Segen für die Stadt Frankfurt ist deshalb meines Erachtens so leicht nicht zu beantworten.

    Frankfurt weist aufgrund des Datenknotens DE-Cix eine ausgeprägte Standortgunst für Rechenzentren (RZ) auf. Mit wachsender Geschwindigkeit und in immer größeren Dimensionen - so scheint es - werden RZ im Stadtgebiet aber auch im Umland entwickelt. In Gewerbegebieten kommt es sogar schon zu einem regelrechten Kampf um Flächen und Standorte.


    Wo soll das enden? Profitiert die Stadt Frankfurt in irgendeiner Weise von den vielen RZ?

    Bleibt abzuwarten, was nun aus dem Industriepark wird. Der Erbpachtnehmer hat im Osten Frankfurts bereits Erfahrungen mit Rechenzentren gesammelt und könnte diese Karte womöglich nun in Griesheim ausspielen. Die planungsrechtliche Situation dürfte das auf dem Gelände des IP ohne Weiteres ermöglichen. Wünschenswert wäre hingegen ein gemischt genutztes Gewerbegebiet (auch) mit Ausweichflächen für Betriebe, die zurzeit noch im Stadtumbaugebiet ansässig sind.

    Guten Morgen zusammen,


    dies ist mein erster Beitrag im DAF, mitgelesen habe ich aber bereits seit geraumer Zeit. Interessantes Forum mit hochwertigen Beiträgen!


    Ich hoffe mein Beitrag befindet sich an der richtigen Stelle.


    Insbesondere mit Blick auf das in Frankfurt laufende Bebauungsplanverfahren Nr. 834 - Südlich Rödelheimer Landstraße - frage ich mich zurzeit, wie es dazu kommen konnte, dass ein funktionierender Gewerbestandort nunmehr zu einem Wohnstandort umgeplant werden konnte, ohne dass die Zukunft der ortsansässigen Betriebe ausreichend berücksichtigt worden zu sein scheint.


    Im Verfahren werden - zurecht - Fledermäuse und Gewächse systematisch erfasst, um einen adäquaten Ausgleich an anderer Stelle vornehmen zu können. Bei den Betrieben und den dort Beschäftigten scheint es solche Anstrengungen nicht zu geben. Gleiches scheint bei anderen Planungen und auch in anderen Städten zu geschehen.


    Sieht das BauGB bzw. eine andere Richtlinie tatsächlich an keiner Stelle vor, bei einem neuen B-Plan auch die stadtökonomischen Aspekte zu beleuchten, die aus einer Veränderung der Nutzung resultieren können/dürften?


    Ich würde mich über Eure fachliche Einschätzung sehr freuen.


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende


    p.s. Niemand, der mir hier weiterhelfen könnte?