Beiträge von zuhause_in_DO

    Ich kann Aleon bei seiner Kritik nur zustimmen. Natürlich ist der Begriff "Boulevard" nur ein Werbemittel, um positive Assoziationen hervorzurufen. Der Entwurf von Fritschi - renommiertes Architektur Büro hin oder her - kann dem Anspruch dieses Begriffes m.E. nicht standhalten. Der Blick auf den Entwurf ruft bei mir immer wieder Schmerzen hervor, weil die Planungsachse so brutal geradlinig in den sensibelsten Bereich der Innenstadt gequetscht wird. Natürlich hat die Stadt Dortmund hier schon durch das Anlegen einer autogerechten Straße mitten durch die Altstadt Vorarbeit geleistet. Der Entwurf ist außerdem schon 20 Jahre alt und damit keineswegs up-to-date, was zum Beispiel die Förderung des Fahrradverkehres angeht. Mir gefällt das Lichtband gar nicht. Auch die Wasserrinne ist keine gute Idee. Immer wieder wird argumentiert, wie hübsch doch aber das Bächle in Freiburg ist. Dass so ein Graben aber seine Tücken hat, musste im April der BVB feststellen, als sich der Mannschaftsbus dort festgefahren hat. Wenn bislang irgendetwas in der Dortmunder Innenstadt als positives Beispiel hätte dienen können, so ist das tatsächlich die Kleppingstraße. Schade, dass man sich nicht daran orientiert hat!

    Mir erschließt sich ehrlich gesagt nicht, wie man mit dem Status quo zufrieden sein kann! Wenn das Lichtspielhaus in den Vorkriegszustand versetzt würde, wäre das auch nicht Status quo, sondern schon eine Verbesserung. Allerdings glaube ich nicht, dass die Stadt Dortmund das überhaupt in Erwägung zieht. Stattdessen befürchte ich, wird man sie Situation verschlimmern, indem man einfach auf vorhandener Fläche einen Neubau drauf setzt. Das wäre armselig. Übrigens weiß ich auch nicht, was gegen eine direkte Verbindung vom Hauptbahnhof zum Borsigplatz spricht. Geld kostet alles! Der Überwurf sollte ja eigentlich im Zuge des RRX - Projektes ohnehin neu gebaut werden. Warum also nicht die vorhandene Situation verbessern?! Und Radwege brauchen auch Platz! Mehr Grün. Mehr Luft. Mehr Lebensqualität! Wüsste echt nicht, was dagegen spricht!

    Chance nicht vertun!

    Normalerweise würde ich keinen Gründerzeitler abreißen. Im Falle des Lichtspielhauses Assauer aber erscheint mir das städtebaulich sinnvoll. Zum einen, weil die 3 Geschosse relativ niedrig sind im Vergleich zu den anderen Häusern am Borsig-Platz. Zum anderen, weil dieses Haus nicht dem Nachkriegs-Straßenprofil der Straße Oestermärsch entspricht. Die Stadt darf nun, da sie die betreffenden Grundstücke in ihren Besitz gebracht hat, nicht die Chance vertun, die letzten Häuser (es sind vorallem eingeschossige Notaufbauten) niederzulegen, da diese den Straßenraum unschön verengen, und hiernach die Baulinie auf die Häuser 58 bis 68 zurückzuverlegen. Es wäre ein Traum, wenn irgendwann die Jägerstraße geradlinig in die Oestermärsch überginge und ohne Verengung in den Borsig-Platz mündete. Übrigens müssen dies nicht 4 Fahrspuren für PKW sein...

    ...dass Dortmund mit einem größeren Vorort-Bahnhof abgespeist, wird ist eigentlich keine Neuigkeit mehr. Bahnsteig Typ Zwiesel ist hier das Stichwort. Leider hat es die Stadt Dortmund versäumt entsprechend Druck auf die Bahn zu machen. Was in Duisburg möglich ist, sollte eigentlich auch in Dortmund nicht unmöglich sein. Was den RRX angeht, so rangiert Dortmund bei den Investitionen unter "ferner liefen". Zwar ist die direkte Verbindung nach Münster nun wieder im Programm, der kreuzungsfreie Umbau des Bahnhofkopfes Ost aber nicht. Obwohl die Betriebshalle für die RRX Züge an der Bornstraße errichtet wurde. Insgesamt bleibt der RRX für Dortmund eine Mogelpackung, denn außer Umbenennung von RE Linien gibt es wenig Änderung.

    ...ist doch schön, dass es mit den Überlegungen zur Verlegung des Bahnhofs Barop voran geht. Noch schöner wäre es natürlich, wenn sogleich auch an den Haltepunkt Schönau gedacht wird - und an der Grotenbachstraße könnte auch ein Haltepunkt angelegt werden. Dann muss sich auch niemand beschweren, dass der Weg zur S-Bahn weiter geworden ist...

    Die Überarbeitung der Entwürfe löst bei mir gemischte Gefühle aus. Das Büro Kleinekort hat sich leider nicht verbessert und ist damit (soweit stimme ich der Entscheidung der Jury zu) raus...
    Die beiden anderen lösen bei mir aber auch keine Begeisterung aus. Die Rampe ist ungefragt stylish - so auch die Innenperspektive. Aber in Realität fürchte ich, entsteht eher ein Angstraum. Damit ist der Nordstadt so gar nicht geholfen. Der Entwurf von Trojan und Trojan bleibt das geringste Übel...
    So weit ich mich erinnere, wurde schon damals bei der Vorstellung der Wettbewerbsentwürfe Verwunderung darüber geäußert, dass niemand den Brückenschlag in die Innenstadt versuche. Ich meine, das liegt an der Topographie! Man muss schon sehr hoch hinaus, um die Oberleitung zu überwinden. Dagegen wäre es so einfach, die vorhandene unterirdische Fußgängeranlage der U-Bahn Richtung Katharinentreppe zu erweitern. Bei dem zu erwartendem Publikumsstrom könnten sich sogar Ladeneinheiten lohnen.

    Die Frage ist, ob man mit dieser Wurschtelei, einem Aufzug und einem Eimer Farbe eine "Verkehrswende" unterstützt oder nicht. Ich glaube das wird über lange Zeit nur dann funktionieren, wenn alles Hand in Hand funktioniert. Heisst eine gute Anbindung von Bahnstationen ans Busnetz, hohe Aufenthaltsqualität, offene Bahnhöfe, die hin zur Stadt und dem Umfeld geöffnet werden (die Kritik am Bahnhof Hörde ging ja genau in diese Richtung).


    Mir ist der Planungsaufwand und auch erhöhte Kosten bewusst, aber letzten Endes ist die Frage, was sich mittelfristig dann mehr lohnt. Einmal teuer richtig machen oder mangelhaft in weniger mangelhaft umzugestalten.



    Letztlich kann ich Dir nur zustimmen, tzuio09! Das traurige an beiden Bahnhöfen (Aplerbeck-Süd und -Mitte) ist jedoch, dass es mal "richtige" Bahnhöfe mit Aufenthaltsqualität waren. Wer Interesse hat kann sich diese auf der Homepage http://www.aplerbeck-damals.de/ unter der Rubrik Eisenbahn nochmal ansehen. So schön wird es leider nie wieder...

    Bei der Freude über die Fördersumme hat sich im gestrigen Fernsehbericht der Lokalzeit im WDR eine Bemerkung eingeschlichen, die bei mir die Alarmglocken haben schrillen lassen: "Die alten Gebäude sollen dann abgerissen werden." (etwa bei 14:45 im bis zum 28.11. abrufbaren Bericht). Ich möchte hoffen, dass darin nicht das aus den 30´er Jahren stammende Hauptgebäude an der Ecke Beurhausstraße/Wilhelmstraße eingeschlossen ist. Sonst wäre das nach dem Abriss des Seniorenheimes an der Schützenstraße dies der nächste Vorkriegsbau, den die Stadt, bzw. eine Ihrer Töchter, der Abrisskugel anvertraut...

    ^^
    Mod: Dem kann ich mich nur anschließen! Wir reden hier über ungelegte Eier und mit dem Kronen-Viertel hat das Ganze auch nur sehr am Rande zu tun. Also: genug getrollt und zurück zum Thema bitte!


    Sorry! Es liegt nicht in meiner Macht, einen vom Namen gebenden Thema abschweifenden Diskussionsverlauf, zu verschieben. Das hast Du, nikolas, nun dankenswerter Weise getan. Danke also dafür!


    @ Flo-Joe-Do



    Ich habe keine einzelne Webseite beworben! Nicht hier, nicht anderswo! Ich bin nach Informationsquellen gefragt worden - dem bin ich nachgekommen!

    Dass die DB-AG Geld in die beiden Bahnhöfe investieren möchte, kann man nicht kritisieren. Statt aber nun utopische Forderungen an die DB-AG stellen, sollten sich gerade die Lokalpolitiker mal fragen, was sinnvoll ist und was nicht. Für mich macht jedenfalls die Verlagerung des Haltepunktes Aplerbeck-Süd zur Wittbräuckerstraße keinen Sinn. Da wiederholt man ja nur den Fehler von Aplerbeck-Mitte. Statt Menschen durch die Anlage von Park+Ride Plätzen zum Umsteigen zu animieren, verlegt man die Bahnsteige von den Parkplätzen weg. Der Weg vom Bus zur Bahn ist dort auch noch weiter geworden. Eine vernünftige Stadtplanung hätte einen Durchstich der Aplerbecker Bahnhofstraße zur Wittbräuckerstraße vorgesehen. Stattdessen hat man sich nun alles verbaut. Es wurde allen Ernstes schon überlegt durch Abbriss des alten Sparkassengebäudes (Wittbräuckerstraße 3) wieder Platz für Park+Ride zu schaffen, also eine Fehlentscheidung durch eine noch schlimmere Fehlentscheidung zu korrigieren. Solche Lokalpolitiker gehören abgewählt!

    Meine Intention ist, Schaden von meiner Heimatstadt abzuwenden. Sie wird aber durch die Planungen beschädigt. Ein Blick auf einen Stadtplan genügt, um die von mir beschriebene Erteilung zu erkennen. Außerdem wird wiederholt und wider besseren Wissens der Eindruck erzeugt, nach Tunnelbau gäbe es ein verkehrsberuhigtes Paradies an der Oberfläche. Da es aber keinen durchgehende Tunnelplanung gibt, ist das Betrug an uns Dortmunder Bürgern. Erst recht, wenn nur einer der beiden Tunnelabschnitte realisiert wird!


    Ich fordere die Stadt Dortmund auf, statt eines Autobahntunnels einen U-Bahn-Tunnel zu bauen! Die Fahrzeit der U47 würde reduziert. Unfallschwerpunkte würden beseitigt. Das Links Abbiegen an der Kreuzung Voßkuhle würde erleichtert, an der Kreuzung Lübkestraße endlich ermöglicht. Die Anlage eines Fahrradweges würde ebenfalls möglich - zumindest aber die Verbreiterung des Bürgersteiges auf der Südseite des Westfalendamms.

    Der fade Geschmack liegt darin, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt wurde, es handele sich um Sozialen Wohnungsbau. Menschen mit Wohnberechtigungsschein stehen aber nun vor verschlossenen Türen. Jeder mag zu diesem Vorgang selbst seine Meinung bilden...


    Die Dachterrasse ist m.E. nicht geeignet als Spielfläche. §3 Absatz 1 besagt: "Die Spielflächen sollen so angelegt werden, dass sie besonnt, windgeschützt und von Wohnungen der pflichtigen Grundstücke einsehbar sind."


    Besonnt ist die Dachterrasse. Windgeschützt eher weniger. Einsehbar von den Wohnungen gar nicht!

    Ich habe mich tatsächlich schon gefragt, wie die als Regelgrundriss dargestellten Wohneinheiten den Förderrichtlinien entsprechen sollen. Da gibt es nur sehr geringen Spielraum. Nett vom Investor, wenn er sich dennoch verpflichtet, gemäßigte Mieten aufzurufen. Es hat allerdings Geschmäckle, dass erst nach der Ratsentscheidung diese Tatsache gestanden wurde, wie bei den Nordstadtbloggern berichtet wird. Gibt es noch mehr zu gestehen? Wie schaut es zum Beispiel mit der Spielfläche für Kleinkinder aus, die nach Satzung der Stadt Dortmund bei der Errichtung von Gebäuden mit mehr als 3 Wohneinheiten auf dem Grundstück bereitzustellen ist? Der Investor hat noch einige Knoten zu durchschlagen...

    Zuhause_in_DO verfolgt dem Anschein nach eine politische Intention, Aleon. Das oder besser die Projekte liegen auf jeden Fall auf Eis. Kritiker, Befürworter, Anwohner, städtische Angestellte gehen unisono davon aus, dass, wenn überhaupt, lediglich das östliche Tunnelbauwerk realisiert wird.


    ...den Eindruck habe ich von Dir, Kreuzviertel, übrigens auch! Aber Stadtplanung und Verkehrsplanung sind nun mal politisch bestimmte Themen. Die von Dir beschriebene Situation, bei der nur das östliche Tunnelbauwerk realisiert wird, wovon Gegner und Befürworter ausgingen, beschreibt ein Horrorszenario! Dann nämlich würden weit mehr Menschen von dem zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsstrom belastet, als ohnehin zu befürchten ist! Es wäre ein Skandal!

    Bei dem ganzen CDU-Bashing werden teils haarsträubende Aussagen getroffen! Wenn jemand sich kein Ruhmesblatt in Sachen Städtebau und Architektur verdient hat, dann trifft dies wohl die andere große Fraktion im Stadtrat. Das genannte Beispiel des Seniorenheimes an der Schützenstraße ist so ein Ding! Da haben leider mal wieder beide Parteien (SPD und CDU) in großkoalitionärer Einigkeit für den Abriss gestimmt. Ist aber alles nur dadurch entstanden, dass die Stadttochter SHDO nicht für eine ausreichende Anzahl an Einzelzimmern zu sorgen wusste, außer einen schwierig zu bewirtschaftenden Gründerzeitler, der beide Weltkriege praktisch unbeschadet überstanden hat, abzureißen. Eine Schande! Aber typisch für Dortmund!!! Ich bin froh, dass beim hier diskutierten Projekt wenigstens die CDU nicht von ideologischen Motiven verleitet wird, das Projekt einfach durchzuwinken. Außerdem will, soweit ich weiß, die CDU ja ein Hochhaus an dieser Stelle. Ein besseres eben...

    Dortmund und seine Bürger/-innen sind deshalb die Leidtragenden, weil es in praktisch jeder Hinsicht zu Mehrbelastung kommen wird! Mehr Verkehr bringt eben mehr Lärm und Dreck mit sich. Es hat darüber hinaus nie eine Planung gegeben, die einen durchgehenden Tunnel von Nußbaumweg bis Wittekindstraße beinhaltet hätte. Das mag in manchen Köpfen so geträumt werden, aber die Realität sieht anders aus! Entlang des Rheinlanddammes gibt es übrigens sehr viel Wohnbebauung. Dichter als in der Gartenstadt, wodurch möglicherweise mehr Menschen als dort von einer Umwandlung zur Autobahn betroffen wären. Ziel muss es einfach sein, den Durchgangsverkehr dahin zu lenken, wo er hin gehört - auf den Ring! In Köln und Leipzig ist der Autobahn Ring in gleicher weise angelegt. Dort würde nie jemand auf die Idee kommen, mit einer Autobahn den Ring zu zerteilen, dadurch in seiner Wirkung zu schwächen und sich erst Recht den Fernverkehr ins Stadtzentrum zu holen. Obwohl die B2 in Leipzig die Stadt ebenso durchquert wie in Dortmund die B1! Mit keiner Stadt würd man so umgehen. Mit Dortmund ja. Ist ja nur Ruhrgebiet. Mit denen kann man so was machen... (siehe Essen)

    Schwer zu sagen! Bund und Land sind Profiteuere (durch Entlastung vorhandener Autobahnen). Die Stadt Dortmund ist Leidtragende (durch Mehrbelastung etc.). Aber das ist, soweit ich das sehe, bei der Dortmunder Lokalpolitik noch nicht durchgedrungen. Dort ist man eher willfährig. So schätze ich auch die Position der Stadtplanung ein...


    Nachstehend noch der Auszug aus "Lückenschlüsse an Autobahnen in Nordrhein-Westfalen" auf der Homepage von Straßen.NRW.:


    A40: Autobahnkreuz Dortmund-West bis Autobahnkreuz Dortmund/Unna
    Autobahnkreuz Dortmund-West (A45) bis Anschlussstelle Dortmund (L660)
    Länge: 4,5 Kilometer
    Kosten: 98,9 Millionen Euro
    Stand: im Bau
    Anschlussstelle Dortmund (L660) bis Dortmund-Mitte (L672)
    Länge: 2,5 Kilometer
    Kosten 343,8 Millionen Euro
    Dringlichkeit: Weiterer Bedarf (mit Planungsrecht)
    Stand: Voruntersuchung ruht daher derzeit
    Dortmund-Mitte (L672) bis Anschlussstelle Dortmund-Ost (B236)
    Länge: 3,6 Kilometer
    Kosten 350,6 Millionen Euro
    Dringlichkeit: Weiterer Bedarf (mit Planungsrecht)
    Stand: Voruntersuchung ruht daher derzeit
    Anschlussstelle Dortmund-Ost (B236) bis Autobahnkreuz Dortmund/Unna
    Länge: 9,5 Kilometer
    Kosten: 105,1 Millionen Euro
    Stand: Planfeststellungsbeschluss, Bau durch DEGES