Nch ein paar Aspekte aus der Gutachterausschuss-Pressekonferenz, die mir bemerkenswert erscheinen und nicht in der Pressemitteilung zu lesen sind:
- Nach Beobachtung von Debus steigen die ETW-Preise in den Randlagen stärker als in der City, was unter dem Strich eine Annäherung bedeutet. Als Beispiel wurden vereinszelte Preiser von bis zu 6000 Euro/qm in Nied genannt. Das sei zwar noch die Ausnahme für den Stadtteil, aber eben ein Zeichen für die räumliche Ausweitung der hochpreisigen Zone. Das lasse sich ähnlich auch in anderen Stadtteilen beobachten.
- Von Josef fand ich - neben dem Eintreten für den Baulandbeschluss und der Hffnung auf den Genehmigungsvorbehalt für die Umwandlung von Mietwohnungen in ETW, den das Land im Verauf des Jahres ermöglichen soll - zwei Aspekte interessant: Erstens will er sich verstärkt mit der Zukunft des Erbbaucrechts auseinendersetzen, da das Instrument angesichts der Bindung der Zinsen an die steigenden Preise zunehmend uninteressant werde. Ein möglicher Lösungsweg unter mehreren könnte eine Einmalzahlung zur Ablösung der Erbbauzinsen sein. Das ist zwar schon immer möglich, wurde in der Praxis aber bisher wohl kaum angewendet. Jetzt sei dieses Instrument bundesweit verstärkt in der Debatte. Zweitens wollen Stadt und öffentliche Wohnungsunternehmen (was gleichbedeutend mit AGB sein dürfte) verstärkt Erbengemeinschaften ansprechen, um von ihnen Flächen und Objekte ankaufen. Man sei sich bewusst, dass man damit in Kponkurrenz zu Projektentwicklern und Umwandlern trete, sei aber zugleich überzeugt, dass es einige Erbengemeinschaften gebe, die nicht unbedingt zum Höchstpreis verkaufen wollen, sondern aus den Immobilien preisgünstigen Wohnraum hervorgehen bzw. die Bestandsnutzer gegen starke Mietsteigerungen abgesichert sehen wollen.
- Anmerkung meinerseits: Dass man das Absinken der Preissteigerung beim Wohnbauland auf bis zu 15% nach mehreren Jahren mit bis zu 30% als substanzielle Beruhigung ansehen kann, würde ich dann doch eher bezweifeln.