Beiträge von Volker Thies

    Nch ein paar Aspekte aus der Gutachterausschuss-Pressekonferenz, die mir bemerkenswert erscheinen und nicht in der Pressemitteilung zu lesen sind:


    - Nach Beobachtung von Debus steigen die ETW-Preise in den Randlagen stärker als in der City, was unter dem Strich eine Annäherung bedeutet. Als Beispiel wurden vereinszelte Preiser von bis zu 6000 Euro/qm in Nied genannt. Das sei zwar noch die Ausnahme für den Stadtteil, aber eben ein Zeichen für die räumliche Ausweitung der hochpreisigen Zone. Das lasse sich ähnlich auch in anderen Stadtteilen beobachten.


    - Von Josef fand ich - neben dem Eintreten für den Baulandbeschluss und der Hffnung auf den Genehmigungsvorbehalt für die Umwandlung von Mietwohnungen in ETW, den das Land im Verauf des Jahres ermöglichen soll - zwei Aspekte interessant: Erstens will er sich verstärkt mit der Zukunft des Erbbaucrechts auseinendersetzen, da das Instrument angesichts der Bindung der Zinsen an die steigenden Preise zunehmend uninteressant werde. Ein möglicher Lösungsweg unter mehreren könnte eine Einmalzahlung zur Ablösung der Erbbauzinsen sein. Das ist zwar schon immer möglich, wurde in der Praxis aber bisher wohl kaum angewendet. Jetzt sei dieses Instrument bundesweit verstärkt in der Debatte. Zweitens wollen Stadt und öffentliche Wohnungsunternehmen (was gleichbedeutend mit AGB sein dürfte) verstärkt Erbengemeinschaften ansprechen, um von ihnen Flächen und Objekte ankaufen. Man sei sich bewusst, dass man damit in Kponkurrenz zu Projektentwicklern und Umwandlern trete, sei aber zugleich überzeugt, dass es einige Erbengemeinschaften gebe, die nicht unbedingt zum Höchstpreis verkaufen wollen, sondern aus den Immobilien preisgünstigen Wohnraum hervorgehen bzw. die Bestandsnutzer gegen starke Mietsteigerungen abgesichert sehen wollen.


    - Anmerkung meinerseits: Dass man das Absinken der Preissteigerung beim Wohnbauland auf bis zu 15% nach mehreren Jahren mit bis zu 30% als substanzielle Beruhigung ansehen kann, würde ich dann doch eher bezweifeln.

    Dafür spricht auch die im IZ-Artikel ganz am Schluss erwähnte Lagebezeichnung "Am Weiher".

    Ja, da hatte ein Kollege zwischenzeitlich eine bessere Spürnase als ich und hat es aufgrund anderer Fakten der Pressemitteilung relativ sicher der Adresse zugeordnet. Ich hatte das DLH-Center zunächst auch in Vedacht, aber die mir bekannten Flächenzahlen sind wesentlich kleiner. Mal schauen, was ich dazu noch herausbekomme.

    Beos gibt die aktuelle Mietfläche mit 223.000 qm an. Zu Leerstandsquote und bereits abgeräumten Flächen sagen die nichts. Auf jeden Fall soll das Areal abschnittsweise über Jahre entwickelt werden, wobei man sich noch nicht darauf festlegt, welche Branchen dort angesiedelt werden. Auf jeden Fall sind neben Produktion auch Büros möglich, Logistik wenn, dann wohl eher kleinformatig.

    Keppel DC Reit hat in Kelsterbach ein rund 50.000 qm großes Rechenzentrum für 81,8 Mio. Euro erworben. Hier gibt es die Original-Pressemeldung dazu: https://www.keppeldcreit.com/e…m.aspx?sid=4845&aid=10021


    Hier kann man das auch bei uns nachlesen: https://www.immobilien-zeitung…nkfurt-fuer-81-8-mio-euro


    Inzwischen habe ich von KGAL auch die grundsätzliche Bestätigung, dass es diesen Deal gibt. Zu weiteren Details möchte das Unternehmen sich nicht äußern.


    Was mir etwas schleierhaft scheint: In diversen Auflistungen von Rechenzentren finde ich das doch recht umfangreiche Objekt in Kelsterbach nicht, so dass eine adressengenaue Zuordnung nicht so einfach ist.

    Das haben einige geschrieben, stimmt aber nicht. Es ist das am teuersten gehandelte Einzelobjekt. Es gab aber bereits einen größeren Quartiersdeal: Der Münchner Tucherpark ist, wie vor zwei Wochen bekannt wurde, für 1,1 Mrd. Euro von der Hypovereinsbank an Commerz Real gegangen.

    Auf der Expo Real hatte ich Gelegenheit, mit den Geschäftsführern von Nordring Offenbach, der Eigentümergesellschaft des Hochhausgrundstücks, zu reden. Sie wollen dort inklusive Sockel rund 70.000 qm BGF verwirklichen und 180 bis 250 Mio. Euro investieren. Geplant ist ein Architektenwettbewerb, nach dem dann Mitte 2021 gebaut werden könne. Auch das Areal mit dem niedrigeren Hochbau auf der anderen seite des Komplexes war im Besitz von Nordring Offenbach, wurde inzwischen aber an einen anderen Investor veräußert. Nach Einschätzung der Geschäftsführer sind dort noch einmal 40.000 qm BGF möglich.


    Den zugehörigen Artikel gibt es hier: https://www.immobilien-zeitung…iserlei-bekommt-bueroturm

    Internationale Wirtschaftsmedien melden, dass der südkoreanische Finanzkonzern Hana das Squaire kaufen will. Angeblich ist man sich mit dem Eigentümer Blackstone schon weitgehend einig und will bis spätestens Anfang Oktober den Kaufvertrag unterzeichnen. Ein Preis von knapp 990 Mio. Euro steht im Raum. Neben den englischsprachigen Medien gibt es auch Bestätigungen aus der international angebundenen hiesigen Maklerszene.


    Mehr dazu hier: https://www.immobilien-zeitung…l-an-hana-verkauft-werden

    Neben dem Veranstaltungszelt stand ein Bagger auf der Fläche des ehemaligen Parkplatzes. Da ist offenbar der Bodenbelag aufgenommen worden und liegt teilweise in Form von Haufen aus Betonpflastersteinen auf dem Gelände. Allerdings weiß ich nicht, ob das schon vor längerer Zeit passiert ist oder wirklich aktuell die Fläche entsiegelt wurde.


    Laut Bauherr Reinhard Ernst soll der Tiefbau im Februar 2020 abgeschlossen sein, sofern die Archäologen nicht dazwischen funken. Die Eröffnung ist für 2022 geplant. Die Nettonutzfläche wird knapp über 8.000 qm liegen, die reine Ausstellungsfläche bei rund 2000 qm.

    Lyoner Straße 13

    Deka hat die weiter oben genannten Fakten bestätigt. Zur genauen Fläche will man nichts sagen, aber das Objekt soll auf jeden Fall nur mit den Mitarbeitern aus dem Prisma, Hahnstraße 55, belegt werden. Eine Zusammenlegung sei nicht geplant. Entwickler ist Lang & Cie., der die Fläche vor einigen Monaten aus einem Deka-Fonds gekauft hat. Laut Lang & Cie. steht fest, dass es ein Single-Tenant-Objekt und damit kein Hochhaus wird. Mit der Planung ist holger meyer architektur beauftragt.

    Hausener Weg 120

    Das auf Mikrowohnen spezialisierte Düsseldorfer Unternehmen solidare verkündet auf seiner Webseite, allerdings vor allem als Video, ein Projekt mit 195 Mikrowohnungen im Hauserner Weg 120. Wie der genaue Projektstand aktuell ist, geht daraus nicht hervor, zu sehen ist allerdings nur eine Visualisierung. Wenn ich nichts übersehen habe, wurde das Projekt hier noch nicht dokumentiert.

    Mehr Verfolgungsdruck würde das Problem vielleicht ein Stück weit eindämmen, aber in weiten Teilen einfach nur verschieben. Ich erinnere mich noch ganz gut an die 90er Jahre in Limburg. Damals hatten wir da eine sichtbare offene Drogenszene rund um den Bahnhof herum mit mehreren Drogentoten im Jahr, was für so eine kleine Stadt schon beträchtlich war. In den Folgejahren ging das massiv zurück, nachdem die Leute durch den nachlassenden Verfolgungsdruck nicht mehr aus Frankfurt rausgedrängt wurden bzw. sich dort zusammenballten - je nach Sichtweise. Ich nehme an, dass es an anderen Orten entlang der Bahnstrecken im Frankfurter Umlanbd ähnlich war.


    Natürlich ist es müßig darüber zu diskutieren, ob eine Ballung der Szene in Frankfurt besser ist oder eine Verteilung in der Region. Ich will nur darauf hinweisen, dass das Problem keinesfalls weg ist, wenn in Frankfurt schärfer vorgegangen wird. Es ist dann halt woanders.

    Kleine Ergänzung zum Projekt aus #452: Corpus Sireo gibt die Gesamtinvestition mit voraussichtlich 175 Mio. Euro an. Die 30% obligatorischer geförderter Wohnungsbau wird als Mietwohnungen errichtet, der Rest komplett als ETW.