Beiträge von HamBau150

    Glücklicherweise werden ja auch noch weitere (niedrigere) Hochbauten um den Elbtower herum gebaut werden bzw. sind schon in Bau (z.B. Edge-Tower). Insofern ergeben sich - je nach Blickrichtung - durchaus Auf- oder Abtreppungen der baulichen Höhen. Nicht zu vergessen das erhebliche Entwicklungspotenzial in Rothenburgsort rund um den Billhorner Röhrendamm sowie bei weiteren Hochbauten im Bereich des heutigen Überseezentrums / Grasbrook. Ich sehe hier durchaus sowas wie ein künftiges Cluster.

    Zum Beitrag Mundsburger Damm 24 darüber:


    Wenn dieser Entwurf an dieser exponierten Platzsituation Hartwicusstrasse / Mundsburger Damm wirklich zur Ausführung kommen sollte, hätte man meines Erachtens die Chance vertan, die historisch vorgegebene 6-Geschossigkeit dieser ehemaligen Gründerzeitachse (siehe Gründerzeitbauten Nr. 21+23) wiederherzustellen, zumal eine Eckbebauung gut und gern auch noch 1-3 Geschosse höher sein darf. Die Fassade wirkt leblos und monoton, die Proportionen innerhalb des Baukörpers auffallend unförmig.

    Wenigstens ist der Blockrand an dieser eher flach bebauten Nachkriegsachse jetzt 5-geschossig geschlossen, die helle Farbwahl korrespondiert mit dem gerade erst fertiggestellten Neubau direkt gegenüber. Das Pathos des expressionistischen Klinkerbaus fällt so allerdings völlig ins Leere.


    In der Tat ist zudem problematisch, dass auf ein belebtes Erdgeschoss verzichtet wurde. Die Erfahrungen der letzten jähre sollten genau das lehren, dass zur Belebung solcher Plätze Läden im Erdgeschoss gehören. Die Apotheke rechts ist ja leider bereits geschlossen worden. Gegenüber der Ampel ist noch die (relativ belebte) Post am Graumannsweg. Alles in allem ein recht öder Entwurf.

    Danke für die hochinteressante Recherche, Häuser. Dann scheint die Königstrasse bis auf weiteres verloren zu sein, ohne jegliche räumliche Fassung oder irgendwelcher baulichen Highlights. Hoffen wir, dass die aktuelle „Überplanung der Magistralen“ zumindest andere Einfallsstrassen schöner und am Ende urbaner werden lässt.

    Sehe ich genauso. Man hat vermutlich die wenig urbanen, direkt anschließenden 3-stöckigen Bestandsbauten aus den 50ern als Masstab genommen. Und wollte dann wohl eine Art Akzentuierung des aus meiner Sicht ebenso wenig gelungenen Hotel-Eckbaus erreichen. Verschenkte Chancen, zumal diese Lage durchaus Potential als spannende Kante zum Heiligen-Geist-Feld hätte.

    Sammy

    Was genau ist dort geplant, wenn von Großbaustelle gesprochen wird? Gibt es eine konzertierte Aktion, ein Großprojekt, oder handelt es sich um einzelne Projekte? Hier würden mich die einzelnen Projekte sehr interessieren. Die Königsstrasse ist aus meiner Sicht eine der gesichtslosesten Magistralen von Hamburg in diesem Abschnitt, ich hoffe, hier plant man durch die Neubauten auch umfangreiche Blockrandbebauungen zur Reparatur.

    https://timhupe.com/hotelneuba…-realisierungswettbewerb/


    Der Neubau akzentuiert die Eingangssituation am Heidenkampsweg wie ich finde in einem angenehmen Grauton. Endlich auch im Blockrand mit gleicher Traufhöhe wie das Nebengebäude. Dadurch eine weiter zunehmende großstädtische Magistralenwirkung des Heidenkampsweg.


    Einzig die strenge Vertikalisierung mit eher betonschalenartig wirkenden Elementen könnte schnell obsolet oder ermüdend für das Auge wirken. Letztlich aber mit Sicherheit besser als das profane Bestandsgebäude.


    Man darf gespannt sein.

    Spannender Beitrag. Das Leder-Schüler-Hochhaus ist ja leider schon jahrelang hinter einem Gerüst versteckt, ohne dass hier Fortschritte der Fassadensanierung zu erkennen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das seitliche Bestandsgebäude ernsthaft abreißen will. Werde mich dazu mal informieren. Generell hat die Gegend mitsamt des Berliner Bogens und des Anckelmannplatzes, für den ja größere Projekte in der Pipeline sind, ein faszinierendes Potential.

    Wunderbarer Entwurf. Einem Kontorhaus Würdig.


    BTW: Der realisierte Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz wäre aufgrund seiner Kubatur und wertigen Klinker-Materialität an sehr vielen Orten in Hamburg bedingungslos realisierbar. Wenn da nicht die generelle Scheu vor mehr als 9 Stockwerken wäre.

    Nach wie vor ein begeisternder, urbaner Entwurf.


    Letzter Status dazu vom 06.12.2019 im Hamburger Abendblatt:


    "Die Planungen für das "Wandsbeker Tor", das an der Ecke Hammer Straße links und rechts der Wandsbeker Chaussee in die Höhe wachsen soll, müsse ein architektonisches Highlight werden. Der Bezirk hatte bisher vergeblich versucht, für den Standort einen Investor für Büros zu finden und will den Bebauungsplan neu machen."


    Das Projekt scheint also nicht von der Agenda zu sein, aber wegen des nicht ganz einfachen Standortes muss es wohl überarbeitet werden.