Zumindest das Erdgeschoss hätte man farblich absetzen können.
Ich kann ja verstehen, dass man sparen muss und will, aber eine Auflockerung durch einen anderen farblichen Stein ist kein Kostenfaktor.
Zumindest das Erdgeschoss hätte man farblich absetzen können.
Ich kann ja verstehen, dass man sparen muss und will, aber eine Auflockerung durch einen anderen farblichen Stein ist kein Kostenfaktor.
Irgendwie wünscht am sich bei dem DGB Haus eine Auflockerung. Vielleicht kann man auf dem Dach ja noch etwas ergänzen?
Was wurde damals über das Segel von Kleihues beim Kant-Dreieck gescherzt, aus heutiger Sicht wäre man froh wenn man wieder etwas mehr gestalterischen Anspruch, etwas mehr "Kunst am Bau" in Berlin wagen würde. Mir ist schon klar, dass Architektenbüros um solche Aufträge sich schlagen und der Konkurrenzdruck sehr groß ist, aber etwas mehr Wagemut würde Berlin gut tun.
Nach heutigen rechtlichen Maßstäben wäre aber das Eigentum an geraubten Gegenständen nicht durch Kauf zu erwerben. Unabhängig davon geht es hier doch aber auch um moralische Maßstäbe. Da ist es irrelevant, wer die Kulturgüter letztlich geraubt hat. Entscheidend ist, DASS sie geraubt wurden oder durch andere fragwürdige Methoden nach Europa gelangt sind. Insofern ist die Rückgabe ein wichtiger Schritt zur Wiedergutmachung und Aussöhnung.
Der Beitrag ist richtig und falsch zugleich. Zum einen ist es richtig, dass geraubte Kunst zurückgegeben wird. Das wäre ein schöner Idealzustand. In der Konsequenz bedeutet dies natürlich für das eine oder andere Museum, dass wichtige Ausstellungsstücke weniger werden, und sie leerer werden. Andere Museen in Deutschland dürften hingegen deutlich zulegen. Aber das sind bedeutsame Prozesse, die sicher noch Jahrzehnte andauern werden.
Zum anderen muss man bei Raubkunst schon sagen, wie etwas nach Deutschland gekommen ist. Es sollte kein falscher Eindruck entstehen, dass das Kaiserreich selbst vor Ort geraubt hat. Hier würde ja sonst ein falscher Schuldvorwurf konstruiert werden.
^^
Dies betrifft ja nicht nur die Debatte um die Spender. Die ganzen Debatten um Kolonialismus und Raubkunst im Humboldtforum haben in der Öffentlichkeit enorm an Wucht gewonnen, man will das Forum diskreditieren. Dabei wird ja bei den Benin-Masken übersehen, dass diese damals bei einer Auktion ersteigert wurden, es ist ja nicht so, dass der Benin eine deutsche Kolonie war. Ganz im Gegenteil, Großbritannien hatte diese im Benin entwendet und dann nach Europa gebracht. Felix von Luschan hatte diese in Großbritannien erworben.
Bei der Beleuchtung ist man auf Nummer sicher gegangen. Ich sehe überall die Woodys von Iguzzini.
https://www.iguzzini.com/de/multiwoody-wandinstallation/
Nun ja, passt ja, Vespucci war ja auch Italiener.
Passt sich der Bau an die Höhe des Dorland-Hauses an?
Sind die gleich hoch?
In der FAZ ist ein wehmütiger Artikel über den Auszug aus dem Stammhaus.
Man hat auch ein Unternehmen gefunden, dass viele Teile aus dem alten Bau weiter verwenden möchte.
Interessant ist auch, dass bestimmte architektonische Qualitäten heutzutage nicht mehr zeitgemäß sind.
So sind große Vorhallen und Empfangsräume, große Glasfassaden etc heute kaum noch bei Bauten geläufig.
Das alte FAZ Gebäude hat eine ganze Reihe architektonischer Qualitäten, schade, dass es gehen muss.
Gottfried Böhm wird abgerissen und so'n Scheiß saniert - das versteh, wer will.
Welcher Gottfried Böhm Bau wird den abgerissen? Du meinst nicht etwa den O.M. Ungers Bau, oder?
1. Ein wesentlicher Unterschied zu den DDR-Bauten ist der Umstand, daß die Neue Reichskanzlei viele klassische Elemente enthielt und ein Steinbau war. Die DDR-Architektur hingegen ist überwiegend Plaste-und-Elaste-Architektur. Ich empfinde die Reichskanzlei als wesentlich ästhetischer als den Palast der Republik oder das Außenministerium. Die Reichskanzlei fügt sich wesentlich besser in die Umgebung ein, als man das für die beiden DDR-Bauten sagen kann, die man ob ihrer Lage als regelrechten Frevel betrachten kann.
Wer den Palast der Republik und das Außenministerium der DDR gleich setzt, zeigt, dass er keine Ahnung von Architektur hat. Das sind völlig verschiedenen Bauten, die überhaupt nicht vergleichbar sind.
Der Platzmangel im Humboldtforum ist doch abzusehen. Schon jetzt ist doch klar, dass der Bau und seine Nutzungen kaum zusammenpassen. Im Wettbewerb wurden hierzu verschiedene Lösungsmöglichkeiten vorgestellt. Man entschied sich aber für einen alten Kumpel von Stimmann. Ist ja auch klar, ein Italiener wie Franco Stella kann per se keinen schlechten Bau abliefern, Italien ist schließlich ein Schwergewicht des Designs und der Architektur.
Die Frage ist doch die, will man nur eine Kulisse, oder will man ein Gebäude mit Inhalt? Beim Humboldtforum installiert man eine Kulisse, bei der schon jetzt absehbar ist, dass die Nutzungsmöglichkeiten und Raumkonstellation für die gedachten Aufgaben allenfalls mit dem Prädikat "knapp ausreichend" beurteilt werden können. Das kann aber nicht der Anspruch der Stadt Berlin sein. So wird der Bau nicht die erhoffte "Leuchtturm-Funktion" übernehmen können.
Wenn man sich die Aufnahmen so ansieht, hoffe ich auf ein Fortbestehen der Humboldtbox. Natürlich in einer dauerhaften Ausführung
^^
Zumal der rumänische Palast teilweise eine erschreckend schlechte Verarbeitungsqualität hat. Man kann es kaum glauben, dass da teilweise beim Marmor 1 bis 2 cm mal fehlten, die man dann einfach zugeschmiert hat. Und das bei diesen Budgets und bei so einem teuren Bau
Man muss auch bei der Beurteilung "Größenwahn, Gigantomie" etc ein bisschen die deutsche Brille abnehmen. Ich war mehrfach in Bukarest und habe mir dort das Haus des Volkes (Casa Poporului) angesehen, die neue Reichskanzlei war schon ein paar Jahre später nicht mehr so "überdimensioniert" wie hier angemerkt wurde. Dinge, die aus dem Blickwinkel des Betrachters aus dem Jahre 1944 auffällig wirkten, wirken heute nicht mehr so extrem.
http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentspalast
Ganz zu schweigen von den modernen Bauten in Asien und Dubai etc, da sind ja auch einige Hotel Lobbys deutlich überdimensioniert.
Interessant, dass der Artikel sich nur auf wenige Aspekte des Baus beschränkt. Ich gebe zu, die Architektur aus dieser Zeit war zu keiner Zeit für mich ein Schwerpunkt, aber ein bisschen mehr Beschäftigung mit dem Bau und seiner Ausstattung hätte ich vom Spiegel schon erwartet. So wirkt das alles, doch recht oberflächlich.
@ Hausschwamm:
Den Ausschwitzvergleich finde ich richtig daneben!
Wer aber genau diese Vergleiche in einem Architekturforum anbringt, lässt die notwendige Objektivität vermissen. Und wenn Sie dieses Thema schon auf den Tisch bringen, die KZs sind Ausdruck einer industriellen Massenvorgehensweise.
Bei der Reichskanzlei reden wir über hochwertige Einzelanfertigungen. Sie können sicher sein, dass der Bau in seiner gesamten Konzeption hochwertig und modern ausgeführt wurde. Aber es ist wie bei allen Debatten zum Palast der Republik, man trennt nicht und verurteilt vorschnell. Beim PdR spricht man über die Leuchten von Roeckel und irgendeiner fängt sofort an über Erich Mielke und die Stasi zu reden.
^^
Ja, bei der Neuen Reichskanzlei überwiegen 3 Betrachtungsweisen: 1. die Verdammung des Gebäudes mit politisch-begründeten Unterton, die frühere "Heroisierung" und die moderene Legendenbildung.
Diese geannten Ansichten bewerten aber das Gebäude nicht architektonisch sondern beurteilen das Gebäude aus Sichtweisen mit politischer Vorurteilen. Das ist schade, und wird so dem Gebäude nur teilweise gerecht.
Man sollte nicht vergessen, dass der Bau auch Qualitäten hat und sehr hochwertig ausgeführt wurde. So hatte der Bau ein ausgeklügeltes aufwändiges Beleuchtungssystem. Viele Gegenstände wurden in aufwändiger Handarbeit von kleinen Manufacturen hergestellt. Wer einmal eine Bauzeitung aus den Zeiten mal anschaut, wird überrascht sein über die vielen Anzeigen von Handwerksbetrieben, die mit ihrer Teilhabe am Bau werben. Der Bau war sehr teuer, und kompomisslos hochwertig umgesetzt.
Interessant, es wurden Visualisierungen von Dieter Urbach wieder restauriert. Urbach war eine Grafiker, der für die verschiedenen DDR-Architekten Visualisierungen von geplanten und gebauten DDR Bauten erstellt hat. Wirklich sehenswert:
http://www.berlinischegalerie.…kulissen/kunst-auf-lager/
Jein, auch damals gab es mehrere wichtige Entwürfe. Zur Einordnung:
1. Die doppelte Rahmenstruktur ist an die Entwürfe von Horst Brünning für Kill International angelehnt.
http://furniture-inc.de/de/archive/59
2. Gerkan ist ja kein gelernter Designer sondern Architekt. Und er hat den Schwachpunkt von den Barcelona Sesseln erkannt, die Dinger sind zu steif.
Aber genau das hatte Rudolf Horn auch schon erkannt!!!
http://www.news.de/panorama/85…-wohnvisionaer-der-ddr/1/
Gerkan hat diese beiden Punkte kombiniert.
Der Flughafen Tegel wird Kult. Nun legt der Möbelhersteller Walter Knoll die von Meinhard von Gerkan für den Flughafen extra entworfenen Sessel wieder auf. Ein deutscher Designklassiker.
http://www.walterknoll.de/de/p…berlin-chair-einzelsessel
Ich hab gerade vor ein paar Tagen in dem Buch "Plaste und Elaste - Leuchtreklame in der DDR" gelesen, dass am Berolina Haus eine 10x10m große Videowand in den 1970er Jahren anmontiert war. Das war ein unglaublich kompliziertes Teil, leider war es auf Dauer wohl nicht funktionstüchtig und wurde später abgebaut. Wirklich interessant, welchen Aufwand man damals betrieben hat. Und heute ist dies bei ganz anderen technischen Möglichkeiten wohl nicht mehr möglich.