Beiträge von munich

    Manuel, Du brauchst zusätzlich einen E-Motor und Batterien. Beides ist auch nicht ohne Energie zu fertigen. Berücksichtigt man, dass dabei Energie "verbraucht" wird, die aus Kraftwerken kommt und somit ein Wirkungsgrad von nur etwa 30% erreicht wird, weiterhin den Transport sowie die Entsorgung, dann wird man genau rechnen müssen, wieviel Stadt-/Landstarßen-km gefahren werden, um ein echtes Einsparungspotential zu bekommen.


    Ich will den Hybridantrieb hier nicht schlechtreden, nur das Allheilmittel ist er mit Sicherheit nicht.

    @ Wagahai


    Jedes Ding hat 2 Seiten, so auch der Hybridantrieb. Lt. ADAC-Test ist auf der Autobahn ein Mehrverbrauch von ~10% zum Diesel zu veranschlagen (siehe auch hier)


    Ein weiterer Punkt, der bei solchen Vergleichen immer unter den Tisch fällt, ist, wieviel Energie wird zum Bau zusätzlich benötigt. Ich ärgere mich schon länger darüber, dass nie eine Energiebilanz erstellt wird (siehe auch ein früherer Beitrag von mir in bezug auf Heizkesselerneuerungen).

    Zu münchner #189


    Mod.: Zitat in Link umgewandelt. Grund: Bitte möglichst keine Komplettzitate von Beiträgen, insbesondere von längeren wie diesem (Regel 6.7.). Danke.


    Die harten Worte sind entschuldigt!


    Allerdings hindert mich Deine Aussage nicht daran, an meiner Meinung festzuhalten.


    Wie blöd müssen die Verantwortlichen einer Gemeinde eigentlich sein, wenn sie einen Bebauungsplan aufstellen, der Wohnbebauung immer näher an die Lärmquelle(n) (die Autobahn ist ja auch nicht gerade leise) heranrückt.


    Du kannst Dir/man kann sich Details unter: http://fs.mapsailor.de/freising/schwabenau/bp.htm anschaun


    Zitat aus S 3:


    "...Klima, Belastungen Bei dem Planungsgebiet handelt es sich um einen feuchten, nebelreichen Standort. Der Luftaustausch erfolgt nur langsam, erschwert durch den Hochwasserdamm der Isar und v.a. durch die Nachbarbebauung. Durch die Konzentration von Verkehr im Norden des Planungsgebietes ist aus dieser Richtung verstärkt mit Emissionen zu rechnen. Zusätzlich trägt der Großflughafen MUC zur Belastung bei. ..."


    Interessant (um hier das Wort "blöd" zu vermeiden) finde die Begründung auf S. 2, auch hier zitiere ich:


    "2. Anlass der Planaufstellung Im Zusammenhang mit der Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung im Umland des neuen Großflughafens erfährt die Stadt Freising einen stetigen Bevölkerungszuwachs. Das Entwicklungskonzept der Stadt Freising sieht vor, der Zersiedelung durch Verdichtung innerhalb des Stadtgebietes entgegen zu wirken. Die Stadt Freising hat es sich zum Ziel gesetzt, den hohen Bedarf an Wohnungen und Eigenheimen in Form von Reihenhäusern durch eine mustergültige, zeitgemäße Siedlungsplanung zu befriedigen. Aus diesem Grund führte die Stadt Freising von Dezember 2001 bis März 2002 ein Plangutachten mit drei Architektur-/Landschaftsarchitekturbüros durch. In dem offenen Verfahren ging gemäß der Entscheidung des Preisgerichtes der 1. Preis an das Architekturbüro A2, Freising und an das Büro Freiraum, Johann Berger, Freising. Die Preisträger wurden mit der Erstellung der Bebauungsplanung beauftragt."


    Weitere Anmerkungen zu so viel geistigem Müll erspare ich mir!

    Man hat ganz bewusst vor Jahren eine Erweiterung Freisings auch südlich der Isar vorgenommen. [...]


    Genau! Und zwar mit dem Ziel durch solch eine Bebauung/Bebauungsplan die Ausweitung des Flughafens zu verhindern, wie Wagahai oben schon ganz richtig vermutet hat. :Nieder:




    [...]Wer in der Nähe eines Großflughafen wohnt kennt die Realität! Startende und landende Maschinen im Großraum München beeinträchtigen durchaus viele Bewohner. Eine dritte Bahn würde den bereits breiten Flugkorridor nochmals erheblich vergrößern. [...]


    Genau! Und wer an solch einen Flughafen zieht muss mit Lärm rechnen. Genauso, wie je,and, der in die Niederungen Passaus zieht mit Überschwemmungen rechnen muss.


    Ach ja - und der Flugkorridor erwetert sich eben um die 1 1/2km nach Norden, die die 3. RWY von der jetzigen 08L/26R entfernt ist

    Die 30 Mio. fallen dieses Jahr auf jeden Fall (wäre ja "nur" ein Zuwachs von 4,82%).


    Ich hatte, als in etwa das 2005er Jahresergebnis abzuschätzen war, mal rund 30.150.000 Passagiere für 2006 (+5,35%) geschätzt.


    Da für den 2006er Sommerflugplan 8,65% mehr Flüge koordiniert sind als 2005 halte ich zwischenzeitlich sogar das Erreichen der 31 Mio. (+8,32% )für möglich.

    Alles zusammen @ pflo777. Wobei der Zuwachs prozentual auf der Langstrecke/Interkontinentalstrecken mit +11% am größten war. Da der Interkontverkehr bei den absoluten Zahlen in MUC aber (noch) nicht so weltbewegend ist, ist das Zahlenmäßig größere Wachstum im Kontbereich zu verzeichnen. Da fallen dann natürlich die Billigflieger, inbesondere dba (sofern man die als Billigflieger bezeichnen kann) aber auch Condor mit seinen "Fliegenpreisen" bei Städtereisen drunter.

    Zitat von arnd

    Um Grundlaststrom zu erzeugen, sehe ich eh nur eine Lösung langfristig, und das sind orbital gestützte Solarplattformen. Das Problem ist ja in erster Linie, das Material nach oben zu bringen, was meines Erachtens nach ja langfristig nur mit einer Art Aufzug (Die NASA untersucht diese Idee ernsthaft) zu bewerkstelligen wäre.


    Falls einer das für eine totale Schnapsidee hält, soll er bessere Vorschläge bringen, bevor er das Ganze so einfach in die Pfanne haut.


    Auch wenn ich jetzt nicht gerade der Weisheit letzten Schluss parat habe, halte ich es trotzdem für eine Schnapsidee.


    Mal eine kleine Rechnung dazu:


    Nehmen wir mal an der Weltenergiebedarf liegt bei 1,5TW und alle Nationen würden sich an so einem Projekt beteiligen und wir planen so ein "Weltraumsolarsegel", natürlich gleich "etwas" größer.


    Die besten Solarzellen aus Gallium-Arsenid (hochtoxisch) haben im All ein Wirkungsgrad von rd. 37%. Pro qm strahlen 1.360W ein. Macht also eine Ausbeute von 1.360*0,37=500W/qm. Saudumm ist auch, wie Jai-C schon erwähnt hat, dass man die Energie nicht per Kabelchen zur Erde kriegt.


    Interflug meinte zwar, dass das per Laser geht, funzt aber nicht, denn so einen Laser kann man wegen Wirkungsgrad, Masse, Oberfläche und Kühlung gar nicht bauen. Also nehmen wir dafür Mikrowellen. Ist zwar für die Hochatmosphäre nicht grad das Beste (Stichwort "HARP"), macht aber nix, ist ja für einen guten Zweck. Rechnen wir also noch zweimal Wandlerverlust ein: 500W*0,6 = 300W.


    Die Fläche für das "Segelchen" wäre also: 3TW/300W = 10.000.000.000 qm oder 10.000 qkm (rund halb so groß wie Hessen).


    nehmen wir weiter mal zur Vereinfachung mal an, Solarzellen, Traggeruest, Stromleitungen usw. wiegt 400g/qm (ungefähr so viel wie 2 Lagen dünner Bastelpappe).
    10.000.000.000*0,4 = 4.000.000.000g oder 4 mio Tonnen.


    Die derzeit leistungsfähigste Rakete für Nutzlasten, die Ariane 5ESC-B schafft 12t bei 120 mio Euro Kosten => 4.000.000/12 = 333.333 Starts und der Spass kostet 333.333*120mio = 39.999.960.000.000 oder rd. 40.000 Milliarden Euro. (Bundeshaushalt 2005: 262 Mrd. - also 152.671.603.053
    mal den Bundeshaushalt).


    Ach so, ja, der "Space Elevator", die Problematik kann sich jeder mal bei Wikipedia durchlesen.

    @ münchner


    Passiert bei uns zwar selten, aber in diesem Fall kann - quatsch, muss ich Dir einfach nur zustimmen. Insbesondere was den Teil "...Aber was man jetzt hat ist plumper Mist..." angeht! :daumen::D


    @ pflo777


    Ähnliches ist mir auch durch den Kopf gegangen. Andererseits funktioniert so was, wenn dieses Cluster nicht zu weit von der Innenstadt entfernt ist (siehe Frankfurt).

    Ich kann diese Sichtachsen-Argumentation nicht so recht nachvollziehen.


    Das Einzige was auch mich stört ist, dass die Hochhäuser einfach zu "popelig" sind und somit stören.



    Hätte man die "Dinger" etwas höher und symetrisch gebaut, hätte man sie sogar als gestalterisches Element wie auf nachfolgendem Bild zu sehen, hernehmen können. Sozusagen als Verbindung von "alt" zu "neu".


    Lokalkolorit ist für mich nur dann negativ, wenn es mit Rückschritt verbunden ist (trifft jetzt auf diesen Fall nicht zu).


    Allerdings hat diese hier mal vorgeschlagene historische "Kleinstadtlösung" in einer Metropole einfach nix zu suchen. Gewisse Gebäude, wie z.B. der HBF sind ein Aushängeschild für eine Stadt und da sind kleinkarrierte Lösungen sicherlich nichts Positives.

    Danke für den Hinweis @ Knotsch! Wusste ich bisher nicht.


    Nun nochmals zum eigentlichem Thema bzw. Express-S-Bahn: es kam/kommt wie es kommen musste und wie weiter vorn von mir bereits befürchtet wurde! Anstelle von Express-S-Bahn oder TR favoritisiert unser unfähige OB nun eine "Bummel-Express-S-Bahn" mt 3 oder 4 Zwischenhalten (und Fahrzeit von "unter" 25 min, was immer das auch heißt, wahrscheinlich 24 min 59 sek), gemäß der heutigen Rathausmitteilung.


    Ganze Mitteilung hier!

    @ Rohne


    Ja, ich weiß! Ich kann auch die alten Dossiers noch. Aber es wird halt alles schlechter - nur eins wird besser: die Moral wird auch schlechter :D



    Was die Geschichte/Fahrzeiten mit der ICE-Strecke M-IN anbetrifft, hab ich mir gerade mal die tatsächlichen Fahrzeiten nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke angesehen. Kürzeste Fahrzeit beträgt 78 min und nicht wie im BVEP angegeben 64 min. Von den 2 min Halt in IN jeweils eine Minute der Strecke M-IN und IN-N zugeschlagen beträgt die Fahrzeit M-IN 47 Minuten und IN-N 31 Min, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von M nach IN von 104,68 und von IN nach N von 172,26 km/h ergibt. Damit ergibt sich für die Gesamtstrecke 131,54 km/h (bei den geplanten 64 min wären es 160,31 km/h gewesen). Es ist einfach lächerlich, wenn man betrachtet, dass vor 30 Jahren der blaue Enzian schon einen Schnitt von 125 km/h erreichte.


    Übrigens wäre das mit den niederigeren v-max zwischen M und IN gar nicht so tragisch. Die v-max 160 sind lediglich zwischen IN und Rohrbach, was gerade mal einer Strecke von 24,14 km entspricht. Da es ja vor bzw. nach dem Halt IN liegt, liegt dieser Bereich ohnehin in der Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsstrecke, so dass es gar nicht stark ins Gewicht fällt.


    Zwischen Rohrbach und Petershausen (Länge 24,19 km) sind es dann 190 km/h und zwischen Petershausen und München (33,67 km) 200 km/h.


    Ich hab das gerade mal mit den jeweiligen v-max Werten für die jeweiligen Teilstrecken durchgerechnet und hab für die knapp 7 km bis zur Abzweigung in Richtung Moosach hinterhalb des Nymphenburger Schlossparkes wegen der Bahnhofsanlagen eine v=50 km/h genommen. Dabei bin ich auf eine Fahrzeit von 33,66 Minuten und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 146,16 km/h gekommen - also gar nicht so viel unterhalb der 172 km/h auf der HGS von IN nach Nbg.


    Übrigens ergibt sich aus den von mir errechneten knapp 34 Minuten, dass dies offensichtlich auch die Grundlage für die im BVWP genannten 64 min Fahrzeit von M nach N gewesen sein dürfte.


    Es scheint also genau so zu sein, wie Du bereits vermutet hast, dass die Zeit wegen des Zugmixes auf der Strecke verloren geht.



    So wird das nix mit der Bahn!

    Ist schon klar @ Rohne. Ich hab den auch nur als BVWP 2005 bezeichnet, weil es halt auf dem Dokument so steht.


    Für den Strassenbau findest Du hier etwas ähnliches, allerdings nicht so schön als Gesamtwerk, sondern nur nach Bundesländern und in Kurzform aufgeführt.



    @ Jai-C


    Nein, ich hab auch keine Zahlen was von Nbg. an Paxen anreist. Dürfte aber nicht weltbewegend sein, da sich die Nürnberger wegen des besseren Langstreckenangebotes in FRA auch stärker in Richtung FRA orientieren.

    Zitat von Rohne

    Im Bundesverkehrswegeplan hat aber erstmal die Strecke München-Mühldorf-Freilassing-Salzburg Priorität. München-Rosenheim wird nur spärlich ausgebaut, und östlich von Rosenheim ist glaub ich gar nix geplant.


    [...]


    Ich finde im BVWP 2005 noch nicht mal von Mchn. nach Rosenheim was, zumindest was die derzeitige Planung betrifft.

    "Zur Berichtigung: es gibt nur eine einzige Linie, die nur am Frankfurter Flughafen hält und den HBf Links liegen lässt, und das auch nur da sie von Köln gleich Richtung Mannheim weiterfährt bzw Gegenrichtung. ..."


    @ Rohne
    Stimmt so nicht ganz (siehe Bild) mit den Verbindungen München-FRA-Ruhrgebiet



    Übrigens zeigt gerade das Beispiel mit Frankreich, dass diese reine Metropolenverbindung funktioniert. Da verliert die DB eben Fahrgäste an die Luftfahrt. Übrigens auch in obigem Bild wieder schön sichtbar welcher Unsinn da verzapft wird. Aschaffenburg, Frankfurt-Süd... *kopfschüttel*


    @ Dykie


    Man kann, wenn man die Diskussion über Sinn oder Unsinn des TR bzw. als Alternative ICE/Express-S-Bahn die Sache nicht losgelöst betrachten - und insofern muss eben auch die Diskussion über den ICE geführt werden. Das Gleiche ist es, wenn man etwas beweisen will, muss man sich ein Bild über die Fahrzeiten machen.


    Tut mir leid, wenn ich Dich (Euch) damit gelangweilt habe.