Beiträge von abekoeln

    DEG-Neubau

    Was?! Verschlechterung? Du meinst das neue DEG-Gebäude an der NS? Das ist großartig! Genau solche Gebäude braucht es als neue, urbane und moderne Fassungen der vielen ausgefransten quartiersränder zu den großen strassen hin! Ein beispiel für eine solche ausgefranste und nicht groß genug gefasste kante sieht man direkt dahinter auf dem Bild.


    https://www.sop-architekten.de/projekte/deg-campus/#1


    wenn dann ist der hintere bau eine verschlechterung - denn da hat man naturstein gegen weißputz eingetauscht. und das bei einem hochhaus! das hätte man auch hochwertiger, nämlich mit hellerem naturstein modernisieren können.


    was ich allerdings auch schrecklich finde, ist die sanierung in ehrenfeld an der moschee - eine solche von den proportionen her völlige total-verhunzung habe ich ehrlich noch kein zweites mal gesehen!


    beim coeur cologne am breslauer ist das bild aus einer perspektive gemacht, aus der man das neue gebäude mit dem hohen eingang und der ganz netten lichten front nicht richtig einschätzen kann, finde ich.

    Sülz

    Ich kenne die Ecke da gut. Da gibt es genug hochwertigen Altbau - der 20er Jahre Block ist zu vernachlässigen (außer man ist in seinem Verständnis von Architektur tatsächlich schon soweit gekommen, einen derart grässlich-scheuslichen Trümmer wie die Mandaukaserne retten zu wollen). Das viel größere Problem ist der soziale Aspekt des Projektes - Sülz ist eines der schönen, urigen und vor allem echt kölschen Veedel... dem Ruf und der Wahrnehmung nach... in der Realität ist es aber schon längst unaufhaltsam auf dem Weg zum durch-gentrifzierten Mono-Stadtteil für Gutverdiener mit SUV - kölsch sind da nur noch die Leute über 60... und Neu-Zugänge sind dort ausschließlich Neo-Biedermeier mit gutem Auskommen, da muss man dann kein Einstein sein, um zu wissen, wie es da in spätestens 10-20 Jahren sein wird von der sozialen Mischung her - und solche Neubauprojekte, wie auch immer gestaltet, tragen natürlich dazu bei, dass sich das noch verschärft.

    sachlich

    das hat nichts mit frust zu tun - ich denke, wenn man eine umfrage unter renommierten architekturbüros zu dem projekt machen würde, wäre das ergebnis relativ eindeutig. eine solche architektur hat nun mal natürlich keine originalität - und wie der verweis auf die innenräume gemeint war, ist doch klar: im inneren sind es moderne gebäude - aber was bezeichnen diese architekturen denn dann für zeiträume in ihrem wechselspiel zwischen angedeuteter historie und verwertbarem inneren (wohnungen, geschäfte) - worauf ich hinaus will: wer ist denn hier bitte so naiv, zu glauben, dass hier investoren etwas "interessenlos schenken" - s.h. die vermarktung des quartiers, die eine eindeutige sprache spricht, was ja auch völlig ok ist in dieser top einkaufslage. aber: wo ist da der unterschied zum phantasialand oder las vegas, wo historie nach außen gefaked wird, um einen wirtschaftlichen gewinn zu generieren? (die historie des ortes ist de facto nicht mehr diese - dort stand 70 jahre lang etwas ganz und gar entgegengesetztes) - das ist strukurell in las vegas oder im phantasialand exakt das gleiche, was in FFM passiert - gelungene rekos sind immer die, die in einer kontinuität am ort (gleich nach der beschädigung oder zerstörung oder was auch immer) auf dem, was noch da war und aber auch unter einbeziehung der zeit, in der die reko bzw. der wiederaufbau stattfindet, umgesetzt werden. welche zeit, welcher stil ist hier authentisch abgezeichnet... was kann da mal historisch werden? wer das in architekturforen nicht in einer zugegeben klaren sprache anmerken darf - nun ja; da wird es dann schon eng... wir sind hier ja nicht auf dem gesinnungsportal "stadtbild-deutschland" - oder doch ;)

    phantasialand

    oh. das ist ganz toll. das phantasialand hat einen neuen themenbereich. und sooo realistisch: old-germany. COMING SOON IN 2018 :daumen:


    wenn man den verlust einer gewissen zeitschicht als makel und menetekel verstärken will, muss man exakt solche projekte umsetzen... hat das spannende FFM gar nicht nötig. ich meine: das alles wird niemals dumont-kunsführer-reif - höchstens als beispiel für ein reko-projekt mit dementsprechendem skeptischem augenbrauen-heben. aber wenn es eine gewisse form von kränkung oder minderwertigkeitsgefühl mindert, dann sollen die, die sich an dieser verblendung ehrlich erfreuen können, glücklich damit werden. aber jetzt mal butter bei die fische: was für ein verlogener unsinn das ist, wird ja spätestens beim betreten der innen-räume deutlich : am ende geht es darum, eine historische fassade investoren-optimiert zu suggerieren, um die menschen in moderne konsum- und geschäftsräume hineinzubekommen. im inneren wird die gleichschaltung unserer zeit genauso offenbar wie überall in solchen top-lagen, wenn geld investiert wird. am ende ist das ziel die umsetzung einer außergewöhnlichen shopping-mall-landschaft. und das auf dem rücken des grausamen verlustes von historie - im sinne ihrer nachträglichen optimalen vermarktbarkeit. jeder, der das liebt, was dort einmal war, kann das nur verachten. einfach schrecklich, weil am ende auch traurig.

    Dompropst zur Historischen Mitte

    Hier ein Interview mit dem Dompropst zur Historischen Mitte:


    https://www.ksta.de/koeln/-his…-nicht-abwarten--28725250


    Die fehlende Begeisterung, die Bachner in der Bevölkerung für das Projekt sieht, hat sicher auch mit dem Entwurf zu tun - ich selber bin ein großer Freund der architektonischen Moderne, aber im Falle des Staab-Entwurfes kann ich die Ablehnung zum Teil auch einfach gut verstehen. Zwar nicht das "Kiste-" und "Betonklotz"-Geschrei (das kommt von Leuten, die das auch über das Kolumba sagen würden), aber ich finde schon auch, dass dem Entwurf einfach ein gestalterisches Highlight fehlt! Ich fand zum Beispiel den Entwurf von Kulka, der diese modernistisch-elegante, völlig kitsch-unverdächtige Interpretation von gotischen Bögen in der Fassade des eigentlichen Museumsgebäudes zum Roncalliplatz hin hatte, einfach sehr sehr gut, das sieht großartig aus! (s.h. Bilder 32 u. 33 in der Bilderstrecke des verlinkten Bau-Netz-Artikels unten - einfach auf eines der Bilder im Artikel klicken, dann öffnet sich eine ganz lange Bilderstrecke mit fast 40 Bildern). Schade ist, dass man anscheinend nicht mal einfach im ersten Moment als Stadt/Jury etwas naiv sagen kann, "der Staab hat zwar die bessere Lösung der Räume, aber andere Entwürfe haben die bessere Fassade, warum machen wir nicht eine Mischung aus beidem?" - da geht es dann auch um Eitelkeiten der Architekten und nicht rein um die Sache. Warum nicht den Staab vom Raum-Konzept her bauen aber mit der besseren Fassadenidee von Kulka? Das ist jetzt mal bewusst naiv, weil natürlich gehen Fassaden und Inneres ineinander über und bedingen sich gegenseitig - dennoch könnte man ganz konkret die Rasterfassade des Staab-Entwurfs zum Roncalliplatz hin in die Bögen-Idee von Kulka übersetzen, wenn man wollte. Übrigens: zum Kurt-Hackenberg-Platz hin ist die Fassaden-Idee von Barkow Leibinger mit Abstand die beste (Bild 4, Bau-Netz-Artikel). Ich finde, das erscheint, wenn man sich die Bilderstrecke der Entwürfe anschaut, doch fast alternativlos! Ich bin 100% sicher, wenn man abstimmen lassen würde, würden Kulka bzw. Barkow Leibinger mit den jew. Fassaden für die beiden Gebäude gewinnen. Und man könnte das m.M. nach doch auch genau so divers von der Fassaden-Gestaltung her machen oder mal andenken. Warum denn nicht? Wie dem auch sei: so nüchtern, wie der Siegerentwurf jetzt ist, wird das Projekt völlig zurecht keine Zündung kriegen! Und nur weil Staab das mit dem Platz als einziger so gelöst hat, ihn da gleich ganz zum Sieger zu machen... außerdem finde ich es auch wirklich schade und halte es auch im Sinne der Historie für einen ganz schweren Fehler, die Hafenstrasse als außen-liegende Strasse zu zerstören, denn beim Staab ist die dann ja am Ende irgendwo im Inneren integriert - das ist absolut nicht gut!


    http://www.baunetz.de/meldunge…nnt_in_Koeln_4899464.html


    Abgesehen davon sehe ich persönlich den Sinn des ganzen Projektes nach wie vor nicht, aber das ist nicht von Belang, weil sehr sehr subjektiv. Dennoch kurz: Ich fände es viel besser, man würde auch den Verwaltungsbau des RGM sanieren (er ist fast das bessere Gebäude im vgl. zum Museum und das Museum wird ohne diesen Anbau mit dem genialen, schwebenden Glasverbindungsgang ganz ganz stark an Reiz verlieren), das Stadtmuseum im historischen Stadthaus belassen und ebenfalls sanieren und nur das Kurienhaus neu bauen... das gesparte Geld sollte lieber in eine lange Stadttunnel-Lösung der Ost-West-Achse fließen. Auch aus folgendem Grund: ich wage die Prognose, dass der Investitionsstau, den Bachner zurecht als Gefahr an dieser städetbaulich neuralgischen Stelle anführt, dazu führen wird, dass irgendwann, wenn die Historische Mitte beerdigt wird, wovon ich ausgehe, die Sanierung des RGM OHNE (!) Verwaltungsgebäude weit vorangeschritten ist und man plötzlich merkt: Mist, es wird ja viel teurer und dauert noch viel länger, als wie wenn wir gleich gesagt hätten, wir sanieren das RGM von Anfang als Ganzes MIT (!) der Verwaltung. Will sagen: wir sehen hier einer neuen Kölner Bau-Posse zu, die sich im Zeitlupentempo entfaltet und am Ende dazu führen wird, dass das RGM entweder keine Verwaltung hat oder aber nochmal 5 Jahre länger eine halbe Baustelle ist und alles viel teurer wird, weil diese dann doch saniert wird und man aber ein zweites mal planen muss, was man in einem hätte machen können... Wetten, dass?!


    Und noch etwas Polemisches: die Kirche profitiert ja gigantisch vom Dom! - und der Dom gehört ja tatsächlich sich selbst bzw. seinen Erbauern, was vor allem die Bürger waren, wie Bachner ja selber sagt, und eben nicht der Kirche. D.h. vereinfacht: im Falle des Domes profitiert die Kirche von Köln. Die Kirche ist wiederum so stinkend und unmoralisch reich, will sagen: Wieso in Gottes Namen eigentlich stiftet sie nicht diesen Bau, wenn es ihr doch so wichtig ist und sie ja so sehr an der Stadt hängt?!? Das wäre mal fällig, würde ich sagen... kann man mal machen!

    groß denken!

    ich weiß, ich habe mir hier schon mal wegen äußerungen zur hafencity eine blutige nase geholt - ich stehe aber immer noch dazu: alles in allem eine vertane chance, bis auf elphi und einige ausnahmen langweilig und völlig uninspiriert. hamburg sollte hier bei dieser zweiten chance endlich mal groß denken! im wahrsten sinne des wortes. höhere gebäude sollten her. futuristischere entwürfe. spektakuläre entwürfe. vor allem: wenn man hoch baut, hat man unten mehr platz. das darf nicht wieder so ein verklinkert-verbauter provinzieller kuddel-muddel-murks werden:


    http://www.hamburg.de/contentb…7d9aad3/data/dsc-4637.jpg


    bei dem bild-bsp. sieht man, wie grauenhaft dieser gedrungene klotz-mist so eng aneinander wirkt. wenn es wenigstens blockrandbebauung wäre, dann könnte es urbanität entwickeln, aber so... öde ohne ende. öder noch als jede 50er siedlung, die wenigstens luft, licht und grün hat.


    wenn man in die höhe gehen würde, hätte man unten auch mehr platz, um dort den raum ansprechend zu gestalten. also: auf auf und besser machen! ich finde hamburg super, aber ehrlich gesagt alles neue dort irgendwie weder fisch noch fleisch. die stadt ist doch eh schon so zersiedelt und flecken-artig und dezentral. dann sollte man das neue auch dementsprechend selbstbewusst und "aufragend-horizontal" angehen.

    ein witz

    also ein unternehmen, das noch nicht mal die umgebung des hauses in seinen geschönten werbebildchen, die schon jetzt schrecklich aussehen, korrekt wiedergibt, ist ja wohl ein schlechter witz - da kann man, wenn's konkret wird, ja nur noch schlimmstes erwarten. auf jeden fall ist das nicht der ort, an dem das haus steht! - und es steht zu befürchten, dass alles, was dieses haus charmant macht, am ende weg-ge-investort worden ist...

    große Lösung

    also dass es evtl. sogar gar keinen tunnel geben könnte, halte ich für einen witz. ansonsten müsste man tatsächlich vor gericht ziehen wegen völlig unsinniger verschwendung von steuergeldern, denn wozu wurde bitte diese gigantische station am heumarkt gebaut, wenn nicht dafür? - und das soll dann schon vor dem neumarkt wieder an die oberfläche kommen?!? sind die denn alle verrückt geworden?!? NATÜRLICH muss die lange lösung her - MINDESTENS bis hinter den ring, eigentlich aber bis hinter die innere kanalstrasse. das geld, was für diese völlig sinnlose historische mitte rausgehauen werden könnte, sollte man lieber für die große lösung der achse nehmen. denn diese idee da am dom, die ist doch wirklich sinnlos! das RGM sollte ganz saniert werden. stadtmuseum ebenfalls - und die kirche soll sich ihren neubau am kurienhaus hinstellen. fertig! wo groß geplant werden muss ist auf der ost-west-achse - HIER kann die stadt einen quantensprung machen, nicht im schatten des domes. da wäre es jetzt vor allem wichtig, zu schauen, was der investor an der via culturalis plant. vielleicht bekäme man ja da ausweichraum für das RGM und das stadtmuseum, falls deren sanierungen nicht genug platz erzeugen. und dann könnte die stadt da auch gleich noch mit einem neubau für das bezirksrathaus bei dem investor einsteigen. was ist denn bitte daran so schwer!?! sorry, aber das liegt doch alles auf der hand! :nono: stattdessen fangen die jetzt an, nur das museum des RGM zu sanieren - dann wird irgendwann rauskommen, dass die historische mitte zu teuer ist - dann wird man sich wundern, warum man denn dann nicht das ganze RGM MITSAMT dem studienhaus saniert hat. und währenddessen steht dem stadtmuseum das wasser buchstäblich bis zum halse, weil die überfälligen sanierungen nicht angegangen worden sind... usw. dieser ganze stau muss aufgelöst werden, indem man die historische mitte begräbt - das war doch eh nur eine kopfgeburt von herrn roters, der sich hofft, damit ein bisschen unsterblich zu machen...

    noch 2017 wird beschlossen...

    ...wie man hier nachlesen kann - und die bildchen zeigen, das potenzial in köln ist riesig! sollte die stadt in den nächsten 10 jahren neumarkt, rudolfplatz und ebertplatz gelungen umgestalten, dann hätte das gerade auch am neumarkt einen qualitätsschub, der unglaublich wäre - alleine wie dann st. aposteln wirken würde, wenn der ganze platz davor nur für die menschen da wäre!


    http://www.rundschau-online.de…elner-innenstadt-28227198


    was mich nur wundert, warum ausgerechnet die grünen nicht den langen tunnel-ausbau wollen??? bei dem zu erwartenden verkehrsaufkommen anlässlich des wachstums der stadt würden irgenwann gigantische bahnen oberirdisch fahren, so dass der raum dort oben einfach zu eng wäre, und der gewinn für radler und fussgänger würde gänzlich verpuffen!

    senatshotel

    lieber tieko - da muss ich dich korrgieren: das senatshotel ist gerade deshalb geschützt, weil es innen wie außen original 50er ist. da is nix mit nur fassade. das ist als ganzes geschützt. und das ist auch gut so! nicht auszudenken, wenn da ein investor freie hand hätte. die flächen, bei denen er das hat, sind eh schon viel zu viele! deshalb muss der stadtkonservator werner jetzt auch endlich mal das WDR-gebäude zum roncalli-platz unter schutz stellen. was macht der mann denn da?! worauf wartet der!? das hat selbst die gute hiltrud kier zuletzt im ksta gefordert. den rest kann man gerne abreißen. und bitte inklusive dem bezirksrathaus! ich bin ja der nachkriegsarchitektur gegenüber äußerst aufgeschlossen, aber das ding ist einfach mist!

    lichtmasten

    was mich am RB sehr stört, sind die großen flutlichtmasten, die da seit den 2-3 ausgearteten nächten stehen. das könnte sich nämlich sehr schnell zu einer dieser typischen kölnischen dauer-provisorien-lösungen entwickeln. da hat man endlich mal etwas hinbekommen, was von a-z super gestaltet ist und dann ballert man da so baustellen-strahler hin... :nono:

    funktionsbau an komplizierter stelle

    es handelt sich bei dem kasino noch immer um einen bau, der viele funktionen erfüllen muss - und dass an komlizierter, da sehr enger stelle. dafür ist der entwurf ok. es wird - wie immer - praktisch ALLES von den verwendeten materialien bei der fassade abhängen. wenn die gut sind, ist das allemal besser als eine zu ambitionierter wurf, der in die hose geht. daher kommt man mit dem "klotz"-geschrei auch nicht wirklich weiter... und auch der stadt kann man nichts vorwerfen. was soll sie denn mehr machen, als auf einen architektenwettbewerb mit fachjury pochen? genau der hat statt gefunden. und das ist das ergebnis. geschmackssache. aber an der stelle wird das def. eine aufwertung geben. wenn dann noch das auf jeden fall sehr schicke lvr-hochhaus steht und die messe-city (wahrscheinlich alles vor oper und co. fertig :lach:), dann ist deutz in der ecke da sehr gut!

    Plotzhotzen


    Wobei FFM natürlich das Musterbeispiel hinsichtlich der negativen Folgen von Hochhausbaukultur in einem ehemals kleinteiligen (wenn auch zerstörten) alten Stadtkern ist - nicht architektonisch (Geschmackssache) aber was den Stadtraum angeht. Denn die Hochhäuser haben doch in FFM zu einer weitgehenden Geisterinnenstadt geführt, was der Stadt vom Ruf her zwar übertrieben aber auch nicht ganz zu unrecht bis heute zusetzt - daher baut man ja jetzt zumindest dort, wo vorher mal Kleinteiligkeit war und ebenfalls zu großmasstäblich nach dem Krieg gebaut wurde, also nach dem Abriss des Techn. Rathaus, diese Disneylandscheiße hin... ganz übel. Da bin ich ehrlich gesagt froh, dass Köln sich in der Innenstadt um die romanischen Kirchen herum und natürlich im zentralen Kernstadtbereich "Dom / Alter Markt / Heumarkt" beim Wiederaufbau massstäblich am historischen Grundriss orientiert hat - die Veedelstruktur und das Leben, Treiben und Wuseln dort funktionieren prächtig. Übrigens: Ich würde sogar tippen, dass in Köln in den innerstädtischen und daran angrenzenden Vierteln mehr Wohnhochäuser stehen als in Frankfurt, wo das ja praktisch alles tote Bürohochhäuser sind. Aber dafür will ich jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen. ist : an dieser Stelle in Köln passen die Häuser super hin - ansonsten bin ich froh, keine von Bürotürmen verödete Pendlerinnenstadt zu bewohnen. Inosfern haben diese Hochhausbau-Begrenzungen in gewissen Teilen der Stadt (Innenstadt) schon ihre Berechtigung. Köln hat nunmal beim Wiederaufbau auf die Ikonographie der alten Woensam-Ansicht (praktische alle darauf abgebildeten Türme und Kirchen sind noch da) gesetzt, was - bei aller Zertsörung zum Trotz - tatsächlich die Bewahrung des historischen Stadtpanoramas zur Folge hat, was mM nach stark dazu geführt hat, dass sich Köln wieder so selbst versteht, wie es das tut. Und in FFM hat es ja auch lange gedauert, bis die Bevölkerung diese Skyline-Hochhaus-Innenstadt angenommen hat... und damit auch eine völlig andere Identität als die vor der Zerstörung. Die Lösung der knappen Wohnungen durch Hochhäuser darf mM nach dort, wo die gewachsene, wenn auch durch Krieg hier und da noch stark gebrochene Stadtstruktur besteht, nicht das Mittel sein - aber gerade in Köln gibt es so viele ausgefranste Ränder, die ja auch zwischen mittlerweile aneinander gewachsenen bzw. wachsende urbanen Gebieten liegen, die eine stärkere Fassung durch Hochbauten gut vertragen könnten. Aber das ist ja auch erkannt worden, wie man an dem vorliegenden Beispiel sieht.

    entwurf wohntürme

    super entwurf! vereint er doch die geradezu historisch-klassische formgebung der allerersten wolkenkratzer in städten wie nyc (s.h die rasterung und sichtbare materialität in der unteren hälfte des turmes rechts) und die "neue" art, solche hohen gebäude von der fassade her zu bauen, nämlich glas. dazu noch die wirklich leicht "verdrehte" form. absolut top! dagegen nehmen sich die anderen entwürfe geradezu erbärmlich aus... ich finde auch, dass eine solche bauweise in die höhe an großen kreuzungen viel besser ist. lieber die masse hoch und spektakulär bauen als diese grauseligen toten wohnsilo-anlagen, die gerade überall gebaut werden und in die breite gehen - ob in hamburg, frankfurt, köln (aktuell das projekt auf dem gelände der dann dort ehemaligen deutschen welle) oder sonst wo. das ist auch nicht lebendiger - ganz im gegenteil - völlig tot ist das.


    also: mehr davon - bspw. an den großen zerklüfteten kreuzungen von innerer kanalstrasse oder auch dem gürtel im süden und norden, wo er hier und da auch keine kante hat.

    Bayenthal

    ^ post 6


    ein sehr gelungener neubau - ein klare verbesserung zum vorzustand - der neubau ist architektonisch gelungen und bietet ein xfaches an wohnraum im vergleich zu vorher. über so etwas wie denkmalschutz muss man beim vorgänger nicht mal im ansatz diskutieren, denn das haus war ein gutes beispiel für einen über die jahrzehnte verschlimm-sanierten "altbau", an dem wohl bis auf die grundmauern nichts mehr im alten zustand war. würde fast tippen, dass am ende selbst die böden aus irgendeinem 70er pvc bestanden haben... eigentum verpflichtet, wie man an dem super in schuss gehaltenen altbau auf dem ersten bild im post oben im vordergrund sehen kann. bei dem existiert garantiert und völlig zu recht denkmalschutz.


    ^post 5


    das parkhaus an der magnusstr. ist geradezu ein quantensprung! die ecke wird gerade sehr verbessert - mit weingarten-neubau und my-hive eck-hochhaus in der zukunft. wenn man bedenkt, dass die altstadt und neustadt nord in der ecke eigentlich sehr sehr ansehnlich sind (übrigens mit überraschend viel altbau), dann ist diese ecke (friesenplatz/magnusstr) ein gutes beispiel, wie köln es schafft, sich oftmals gerade an den hoch frequentierten stellen (plätze, große strassen), und damit eben an den orten, die besonders besuchern als erstes haften bleiben, viel unattraktiver zu präsentieren, als es im kern in den veedeln ist - man bedenke: keinen steinwurf von diesem alten unsäglichen parkhaus und dem friesenplatz liegen die friesenstr., der friesenwall, der kaiser-wilhelm-ring und die ehrenstrasse sowie das belgische viertel und das gerling quartier usw. - alles schöne veedel und ecken! mein altes mantra: wenn köln sich an einigen strategisch wichtigen stellen verschönert, wir das einen riesigen effekt haben, denn im kern ist es im grunde attraktiv. das positive an köln - sein reges innerstädisches leben schlägt im herzen der veedel und dort findet man auch viel schönes - hat oftmals dazu geführt, dass die ränder bzw. nähte dazwischen nicht richtig zusammengewachsen sind bzw. irgendwie nur schnell verfüllt worden sind. das sind orte, die somit in jedem falle größere, neue, moderne, geschäftsmäßige gebäude mit guter qualität gebrauchen können, die eine klare urbane kante bauen - gerade an der NS-fahrt, den bächen, der inneren kanalstrasse, dem gürtel, den ringen etc. - zum glück passiert das gerade an einigen stellen. oftmals liegt der teufel hier im detail - so ist das gürzenich-quartier zur bahn hin gelungen, hätte zum gürzenich hin aber zurückhaltender sein müssen. ich finde, die sparkassen-zentrale am rudolfplatz hat das bspw. sehr gut hinbekommen - zum rudolfplatz hin vom massstab groß, zur kleinteiligen strasse dahinter zurückhaltender. diese planung, also das große blöcke je nach umgebung hin auch mal zurückspringen, sehe ich leider gerade bei einigen großen entwicklungen so nicht immer.

    ^ Lieber Admin - bitte wegen pauschaler Unsachlichkeit Post #573 löschen - sowas braucht keiner, wenn es gewollt ist, dass das hier eine seriöse Architektur-Plattform sein soll.

    ^

    ohje. soweit wollte ich mit meinem kommentar nicht abzielen... es muss jetzt einfach dort doch strengere regeln geben und es muss geschaut werden, dass diese auch umgesetzt werden. der boulevard muss ein ort für alle kölner bleiben! es bringt jetzt aber auch nichts, wenn alle medien sich drauf stürzen und nur noch das negative betonen! denn DANN setzt sich das schlechte image durch und die treppe wird abends "einseitig" besucht. tagsüber ist es eh wieder was anderes, denn da sind dort viele viele touristen!