Lerchenauer Feld (1.600 WE) [in Planung]

  • München scheint noch so unendlich viele Freiflächen zu haben (was ja auch per se der Fakt ist) bis man mal dichter und höher baut.


    Davon sind wir bei 5.500EW/km² noch Lichtjahre entfernt.

  • 167 EW / Hektar wären das (2,4 als Wohnbelegungsfaktor), die PEK liegt bei 144, die Bayernkaserne bei 220.


    LugPaj: Städt. Zahlen zufolge sind es aktuell 4.990 EW / Qkm (bei 1.547 mio. EW zum 30.04.). Die Stadtfläche beträgt 310 Qkm.

  • Den städtischen Fakezahlen ohne Abgleich mit anderen Einwohnemeldeämtern und ohne Anpassung durch den letzten Zensus, auch wenn man dessen Art und Weise anzweifeln kann, traue ich nicht. Da finde ich mehr Vertrauen zu den Landesamtzahlen.

  • Das Wettbewerbsergebnis liegt nun vor:



    Am 25. Oktober prämierte das Preisgericht nun die drei besten der eingereichten Konzepte.

    Der erste Preis ging an die Arbeitsgemeinschaft Amman Albers Stadtwerke, Zürich, mit BEM Landschaftsarchitekten/Stadtplaner, München, deren Beitrag eine zukünftig hohe Wohnqualität in Aussicht stellt und vielfältige Freiraumangebote ermöglicht. Der Entwurf besticht durch seine geschwungene Grundstruktur, die spannende Straßenräume und gut proportionierte Wohnhöfe schafft. Die Höhenentwicklung der vorgeschlagenen Bebauung reagiert behutsam auf die Umgebung.

    Auf dem zweiten Rang landete der Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft Blaumoser Architekten, Starnberg, mit zaharias landschaftarchitekten, München. Der Entwurf entwickelt aus einem strengen städtebaulichen Raster eine kleinteilige Bebauung und schafft mit der gut ausgearbeiteten Höhenentwicklung sehr gute Übergänge zum Bestand.

    Die dritte prämierte Arbeit stammt von der Arbeitsgemeinschaft bgsm Architekten und Stadtplaner, München, mit Adler Olesch Landschaftsarchitekten, Nürnberg. Der Entwurf übernimmt die in Feldmoching aufgefundene Schollengröße und erzeugt spannende Perspektiven in den Straßenräumen. Eingestreute Sondernutzungen unterstützen das Konzept der Hofgemeinschaften.

    Quelle: https://ru.muenchen.de/2019/20…log-und-Ausstellung-87891


    https://www.muenchen.de/rathau…/Lerchenauer-Strasse.html


    Leider konnte ich keine Details und Ansichten zu den Entwürfen finden...:confused:

  • Auf Anhieb gefällt mir der 3. Platz am besten. Der bietet wohl auch den sanftesten Übergang zur bestehenden Bebauung und würde demzufolge vielleicht auch am wenigsten Widerstand entfachen.

  • MiaSanMia: Danke für die Links!


    Wenn ich das schon lese...


    Kern unseres Vorschlags ist das Ziel, das neue Quartier in den Kontext von Feldmoching einzubinden und die geforderte Dichte mit möglichst niedrigen Gebäuden zu erreichen.

    Die Strukturen, insbesondere im Norden und Westen des Stadtgebiets sind dermaßen mit Häuschen-mit-Garten-Siedlungen, Kleingewerbe, Autohäusern, Schrebergärten usw. verunstaltet, da ist eine städtebauliche Reparatur und angemessene Verdichtung nahezu unmöglich. Aber gut, man versucht hier wohl das beste draus zu machen...:keineahn:

  • Blaumoser schreibt:

    MiaSanMia: Danke für die Links!


    Wenn ich das schon lese...


    Die Strukturen, insbesondere im Norden und Westen des Stadtgebiets sind dermaßen mit Häuschen-mit-Garten-Siedlungen, Kleingewerbe, Autohäusern, Schrebergärten usw. verunstaltet, da ist eine städtebauliche Reparatur und angemessene Verdichtung nahezu unmöglich. Aber gut, man versucht hier wohl das beste draus zu machen...:keineahn:

    Blaumoser schreibt:

    Durch Höhenstaffelungen der Volumen von 3-6 Geschossen entstehen differenzierte Gebäudeformen und Freibereiche auf den Dächern. Im Übergang zur niedrigen Bebauung der Umgebung werden die Höhen entsprechend reduziert. Als Akzent wird am nördlichen Rand des Quartiersgartens ein Hochpunkt mit 8 Geschossen gesetzt.

    3-6 und einmal 8 Geschosse finde ich für den Ort angemessen.


    Höher und dichter kann man direkt an der S- und U-Bahn-Station, also zwischen Bahnlinie und Ratoldstrasse bauen.

  • Stadtplaner und Investoren kündigen mehr Grün, einen kleineren Schulcampus und zentrale Parkhäuser für das Quartier mit 1650 Wohnungen an.

    Das Viertel soll an die zukünftige Tram Y-Nord angeschlossen und so mit der Haltestelle Am Hart verbunden werden.


    Aktuell wird der Entwurf für den Bebauungsplan ausgearbeitet und soll bald dem Bezirksausschuss und dem Stadtrat vorgestellt werden. Die endgültigen Pläne soll der Stadtrat 2023 absegnen. Die Bauarbeiten könnten dann ab 2025 in mehreren Bauabschnitten beginnen. Derzeit rechnen die Planer damit, dass etwa 2027/28 erste Bewohner aufs Lerchenauer Feld ziehen könnten:

    https://www.sueddeutsche.de/mu…erchenauer-feld-1.5275260

  • Die Überarbeitung des Wettbewerbsergebnisses sehe ich positiv, nicht nur, dass neben einem kleinen Plus an Wohnraum auch größere Grünflächen geschaffen werden konnten, sondern insbesondere, dass der ursprünglich vorgesehene riegelartige Schulcampus mit seiner ewiglangen Nordseite im Süden des Quartiers durch einzelne Baukörper ersetzt wurde.


    Hier ein paar Mitschnitte der Infoveranstaltung:


    (Wohnungsmix: 40 % nach SoBoN, Rest größtenteils Eigentumswohnungen, geringer Anteil Mietwohnungen)





    Die digitale Infoveranstaltung gibt es hier zum Nachhören: https://www.muenchen-mitdenken.de/lerchenauerstrasse

  • Hier geht's endlich los.

    Die ersten Vermessungsarbeiten wurden getätigt, sowie die ersten Erdarbeiten. Sobald ich die nächsten Tage mal wieder vorbei fahre, mach ich ein paar Fotos.

  • ^ Der Billigungsbeschluss ist im Mai 2022 erfolgt. Es fehlt noch der Satzungsbeschluss, davor erfolgen maximal Vorarbeiten, wie eben bspw. Erdschichten abtragen. Zwischen Billigungsbeschluss und Satzungsbeschluss kann irgendwas zwischen 6 Monaten und >2 Jahren vergehen. So schnell wird es also vermutlich auch nicht gehen.


    Es gibt (mittlerweile?) auf jeden Fall eine Projektseite der Bauträger ConceptBau + Hausbau: https://www.lerchenauer-feld.de/

  • Hier noch meine Fotos die ich nachreichen wollte. Gut zusehen wie die ersten Erschließungsarbeiten begonnen haben. Ich vermute dies wird die zentrale Hauptstraße die ins Viertel führt.



  • Schön zu erkennen, wie minderwertig dieser Boden für die Landwirtschaft ist. Nach 30 cm Oberboden kommt der blanke Kies. Das bedeutet relativ begrenztes Nährstoffangebot und vor allem ein sehr begrenztes Wasserrückhaltevermögen. Obendrein muss das Pflügen mit viel Sorgfalt erfolgen, sonst sind nach wenigen Jahren Kies und Oberboden stark vermischt, was die Nutzbarkeit weiter einschränkt.

  • Wen das genauer interessiert, dem sei der Bayern Atlas Grundsteuer empfohlen. Nach Klick auf ein Flurstück wird einem die Qualität und die Ertragszahl des Bodens genau aufgeschlüsselt. Für das Lerchenauer Feld z.B.


    "Stark lehmiger Sand (SL), Zustandsstufe Misch- und Schichtböden sowie künstlich veränderte Böden (-), Diluvium, gesteinig (Dg), Bodenzahl 36, Ackerzahl 36, Ertragsmesszahl 3772"


    https://atlas.bayern.de/