Beiträge von rotfuxx

    Jetzt wird erst einmal als Ergänzung die neue Linie 5 kommen, die zeitnah weiterentwickelt wetden sollte. Stattdessen macht man sich Gedanken um eine Seilbahn - wohlgemerkt ohne den sinnvollsten Einsatz im Rahmen einer Weserquerung,

    flat iron

    Da bekommt Bremen nun sein eigenes flat iron – wenn auch nicht ganz so schön. Aber so ist ähnlich ist das ja auch in Bremerhaven ihrem Burj al Arab.

    Konnte mir letztes Wochenende ein Bild vom Baufortschritt machen und muss sagen, dass die Landesbank eine sehr gute Formsprache gewählt hat. Hoffentlich hält die Fassade, was die Screens versprechen.

    Ist halt typische Dudler-Optik. Passt gut zur gegenüberliegenden Sparda-Bank aus gleicher Feder.


    Ich persönlich finde diese zeitlose Architektur ein bisschen zu beliebig.

    Die Alexander von Humboldt aka Beck's-Schiff wird tatsächlich dauerhaft nach Bremen kommen. Liegeplatz ist wohl noch offen, aber ich tippe mal ganz stark darauf, dass das Schiff vor dem Weser-Tower festgemacht wird.

    Wenn dann auch noch die Hochstraße an der AOK-Kreuzung fallen würde, die die Sichtachse zu den Wallanlagen versperrt, hätte die abgebildete Ansicht das Potenzial ein weiterer attraktiver Zugang zur Innenstadt zur sein und die Knochenhauerstraße besser für Laufpublikum anzuschließen.


    Derzeit ist es einfach ein ziemlich hässliches (wenngleich zum Parken komfortables) Parkhaus an einer ziemlich zubetonierten und mittlerweile überdimensionierten Kreuzung.

    Bremen: City-Center / Ansgariquartier (geplant)

    Gestern wurden in Bremen die beiden Bewerbungen für das City-Center vorgestellt, das auf den bisherigen Flächen des Parkhauses Mitte und des Lloydhofs gebaut werden soll.


    Laut Medienberichten soll der Bremer Bauunternehmer Kurt Zech einen eher schlicht gehaltenen Entwurf eingereicht haben, der portugiesische Center-Entwickler Sonae Sierra einen aufwändigeren.


    Ansichten der beiden Entwürfe:


    http://www.weser-kurier.de/bre…-Center-_arid,895200.html


    http://www.radiobremen.de/poli…citycenter-bremen102.html


    Ich persönlich hoffe, dass die aufwändigere Lösung das Rennen macht.

    Ja, es tut sich äußerst wenig.


    Es ist schon ein Trauerspiel, dass der schlimmste Zustand für dieses Gelände – weder als Skateranlage genutzt, noch wirklich im Bau – schon so lange andauert.


    So langsam müsste es auch zeitlich eng werden für den Bauträger. Immerhin bekommt man Baugenehmigungen nicht für eine Realisierung zum St-Nimmerleins-Tag. Ich meine auch, dass der Verkauf des Grundstücks mit einer Bebauungspflicht verknüpft gewesen wäre.


    Die Hochstraße dürfte wahrscheinlich nicht in absehbarer Zeit fallen. Selbst die Befürworter knüpfen dies an die Fertigstellung des Autobahnrings um Bremen und da fließt noch viel Wasser die Weser runter, bis die finanziell und politisch problematischen Bauabschnitte Kattenturm und Wesertunnel gebaut sind.


    Doch selbst für den Fall liegen bereits die ersten Gutachten vor, die sich für eine Beibehaltung der Hochstraße aussprechen. Der Düsseldorfer "Tausendfüssler" wurde ja immerhin durch einen Tunnel ersetzt. Solche (Grundwasser) feuchte Träume macht sich in Bremen niemand.


    Die Hochstraße an der AOK-Kreuzung wäre da schon eher ein Kandidat. Sie ist mittlerweile nicht mehr besonders gut ausgelastet und steht zudem im noch krasseren Kontrast zu den angrenzenden Wallanlagen.


    Die Skater dürfen sich ihrerseits überhaupt nicht beschweren. Sie haben mit dem Postamt einen mehr als adäquaten, wetterfesten Ersatz bekommen und auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs gibt es weiterhin einen Outdoor-Platz für Fun-Sportler.


    Grundsätzlich muss im Bahnhofsbereich noch so einiges neu geplant werden. Das Angebot an bewachten und unbewachten Fahrradabstellplätzen ist einfach ein Witz im Vergleich zu anderen Fahrradstädten. Der "ZOB" ist dem ansteigenden Fernbusverkehr überhaupt nicht gewachsen. Die Wegführung zur Innenstadt ist ein gemeinsames Ärgernis für Radfahrer und Fußgänger.


    Es bleibt dabei. In Hannover verspricht das Bahnhofsumfeld mehr als die espritlose Innenstadt zu bieten hat. In Bremen ist es anders herum.

    Die wichtigsten Entwicklungen für die Überseestadt finden für mich dieses Jahr nicht auf den Bauplätzen am Land, sondern im Wasser statt.


    Erstens wird gerade ein Konzept für die Alexander-von-Humboldt aka "Beck's-Schiff" ausgetüftelt. Wenn das wirklich gegenüber der Beck's-Brauerrei dauerhaft als Restaurant-Schiff festmachen sollte, könnte das tatsächlich die Initialzündung sein, um Publikumsverkehre zu diesem Teil der Schlachte umzubiegen. Denn während die Ostseite der Schlachte an warmen Tagen aus allen Nähten platzt, herrscht an der weitläufigen Westseite zumeist noch heimelige Ruhe.


    Auch beim zweiten Punkt geht es darum, neue Wegebeziehungen in der Überseestadt zu knüpfen. Der Bremer Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2025 geht in die entscheidende Runde und da wird man sich in der senatorischen Behörde grundsätzlich festlegen müssen, wie die wasserseitige Anbindung der Überseestadt aussehen soll.


    Die erst im letzten Jahr eingeführte Fährverbindung zwischen Lakenauer Höft, Rablinghausen (linkes Weserufer), Waterfront, Gröpelingen (rechtes Ufer, nördlich des Wendebeckens) und Molenturm, Überseestadt (rechtes Ufer, südlich des Wendebeckens) wurde äußerst gut angenommen. Ein ernstzunnehmendes Verkehrsmittel ist das allerdings noch nicht, da die Pusdorp eher einem Schlepper als einer modernen Personenfähre gleicht und zudem nur Wochenendverkehr besteht (dann aber zumindest 20 Minuten Takt).


    Nachdem die Reederei "Hal över" schon mehrmals versuche unternommen hat, das Thema Waterbus auf die Tagesordnung zu bringen, dürft mit dem VEP 2025 nun die Grundsatzentscheidung fallen. Für die Überseestadt ging es dabei um viel, denn es sind meiner Ansicht nach drei Optionen denkbar.


    1) Verbesserung der bisherigen Weserfähre zum öffentlichen Nahverkehrsmittel im 20-Minuten-Takt auch wochentags. Einbindung in das VBN-Tarifsystem ggf. mit Fährenzuschlag (vergleichbar mit dem Nachtzuschlag).


    2) Ausbau des Weser-Terminals (vor dem Weser-Tower) zu einer Art "Bremen Landungsbrücken". Fährverkehr als öffentlicher Nahverkehr (ggf. mit Fährzuschlag) zwischen Weser-Tower und Vegesack im Zick-Zack-Verkehr. Denn ab dem Weser-Tower gibt es weserabwärts keine feste Querung mehr für Fußgänger und Radfahrer.


    3) Ausbau des Martinianlegers an der Ostseite der Schlachte zu "Bremen Landungsbrücken" mit einem Waterbusverkehr zwischen Martinanleger und Vegesack.


    Die Lösung 1 wäre natürlich die mit Abstand kostengünstigste. Da müsste man nur den Anleger am Molenturm verbessern und im Laufe der Zeit mal über ein modernes Fährschiff nachdenken, um auch bei größeren Fahrgastzahlen einen 20-Minuten-Takt halten zu können.


    Lösung 2 würde den Schwerpunkt des maritimen Flairs von der Schlachte zum Weser-Terminal verschieben. Eigentlich macht ein Fährverkehr zwischen Martinianleger und Weser-Terminal nämlich wenig Sinn, denn hier gibt es drei feste Querungen für Fußgänger und Radfahrer dazwischen (Eisenbahn-, Bm-Smidt- und Teerhofbrücke). Außerdem ist die Straßenbahnlinie 3 auf dieser Strecke einfach schneller. Der Weser-Terminal als Umstieg von der Fähre auf die Straßenbahn wäre damit eigentlich sehr sinnig.


    Lösung 3 würde den maritimen Schwerpunkt (es geht nur um das Flair für Besucher und Touristen - nicht tatsächliche maritime Wertschöpfung) am Martinianleger belassen. Wenngleich die Fähre zwischen Weser-Terminal und Martinianleger wenig Zusatznutzen bringt, ermöglicht sie somit die umsteigfreie Anreise in die Innenstadt.

    Vielen Dank für den ausführlichen Zwischenstand, Heinzer.


    Ich verstehe auch nicht, warum dieses städtebauliche Großprojekt so wenig Beachtung findet. Bremen ist vielleicht nicht so eine hippe Stadt wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg, aber die schiere Größenordnung sollte doch zumindest einige mal aufhorchen lassen.


    Zudem finde ich den "bremischen Weg" bei der Neuausrichtung eines ehemaligen Hafenviertels um ein Vielfaches interessanter. Hier treiben faktisch drei Bauherren-Konsortien mit abgesteckten Claims die Entwicklung von drei Seiten voran.


    Die Siedentopf AG aka Eduscho-Dynastie arbeitet sich mit Großprojekten (Wesertower, GOP, Steigenberger) von der Innenstadtnahen Seite vor.


    Justus Grosse baut vom Europahafen aus gefällige Klötzchenbauten sowie esprit- wie zeitlose Dudler-Optik.


    Der Schöngeist Hübotter entwickelt stattdessen vom Holz- und Getreidehafen einen Kreativstadtteil mit einer gelungenen Einbeziehung alter Bausubstanz.


    Vom architektonischen Anspruch hat für mich schon lange Hübotter das Rennen gemacht, aber die Grenzziehung zwischen den Claims orientiert sich leider nicht am Geschmack sondern am Geldbeutel.


    Mit drei vollkommen unterschiedlichen Entwicklungszentren, die in sich selber wiederum eine gemeinsame Formsprache verwenden (wenngleich nicht in allen Fällen eine schöne), ist das zumindest deutlich interessanter als die meisten anderen Hafencity ähnlichen Projekten.


    Zumal in der Überseestadt nicht nur Hafenfolklore bleibt, sondern tatsächlich Produktion und Distribution mit all seinen Auswirkungen. Je nach Windlage kann man Kaffee, Malz oder Fischmehl riechen. Allerhöchstens eins davon mag man vielleicht dauerhaft als angenehm empfinden.

    Habe mir während des Überseetörns den Schuppen 1 genauer angeschaut. Der weserabwärtige Teil war im Innenausbau noch nicht vollends fertiggestellt, wirkte aber schon sehr überzeugend. Dies dürfte der einzige freizugängliche Teil sein, indem man das schiere Raumvolumen erleben kann. Mal gucken wieviele der aufgestellten Borgwar dann im Ausstellungsbereich zu sehen sind. Das ganze Konzept aus diversen kleineren Dienstleistern rund um das Thema Liebhaberaufos fand ich sehr stimmig. Die mit Lastenaufzügen erreichbaren Privatwohnungen konnte ich mir leider mangels Zeit nicht anschauen.

    Neue Sonderausstellung

    Das Hafenmuseum hat nun ihre kostenlose Sonderausstellung zur Überseestadt erneuert. Diese steht nun unter dem Motto "Zehn Jahre Masterplan". Kann man sich also bei Gelegenheit mal anschauen.

    Es geht voran

    Fast zwei Jahre nach der Verkaufszusage tut sich endlich was auf dem Grundstück. Die Skateranlage ist abmontiert und erste Bauvorbereitungsmaßnahmen laufen.


    Auch der zweite Dudler-Neubau in der Bahnhofsvorstadt (gegenüber der Sparda-Bank) scheint endlich wieder Fortschritte zu machen.

    So niedrig ist die Weser in diesem Bereich?


    Bis zu den Industriehäfen sind es doch immerhin noch 10,70 Tiefgang. Aber das sind natürlich 6 Weserkilometer weiter nördlich.


    Leider finde ich keine Infomationen zur Wesertiefe an der Eisenbahnbrücke. Wieviel bietet da die Fahrrinne tideunabhängig? Der Tidenhub beträgt auch in diesem Bereich ca. 3,80 Meter, wodurch zumindest zwischen auflaufender Flut und ablaufender Ebbe eine Anfahrt auch für größere Schiffe möglich sein sollte.


    Eine Vertiefung des Liegeplatzes, so dass größere Schiffe am Anlieger auch bei Niedrigwasser nicht auf Grund setzen, gibt es zwar nicht umsonst, dürfte aber doch machbar sein.

    Kleiner separater Nachklapp zum Thema "Leben". Von zentraler Bedeutung für die touristische und gastronomische Weiterentwicklung der Überseestadt ist aus meiner Sicht das Areal um den Wesertower. Dieses kann schließlich von der hochfrequentierten Schlachte gut gesehen werden.


    An dieser Stelle sollte aus meiner Sicht auch ein maritimer Anziehungspunkt entstehen. Im Vergleich zu Hamburg fehlt Bremen das Hochseeflair, obwohl die Weser ab der Eisenbahnbrücke am Wesertower kein Binnengewässer mehr ist.


    Wenn ich mich recht erinnere, sieht der Masterplan an dieser Stelle auf lange Sicht ein Kreuzfahrtterminal vor. Steht das immer noch zur Debatte oder ist das Thema angesichts des nicht ausgelasteten Columbus Cruise Centers in Bremerhaven vom Tisch?


    Außerdem kam im Forum zum Verkehrsentwicklungsplan bremenbewegen.de die Idee auf, an dieser Stelle eine Art "Bremen Landungsbrücken" aufzubauen. Ein Zick-Zack-Fährverkehr zwischen Vegesack und Wesertower würde dann die Uferseiten verbinden und so z.B. die Stadtteile links der Weser an das Einkaufszentrum Waterfront und die Straßenbahn anbinden.


    Die Kombination aus festgemachten Kreuzfahrtschiffen und permanent fahrenden Fähren würde sicherlich dazu beitragen, der Weser im innerstädtischen Bereich deutlich mehr maritimes Flair einzuhauchen und Leben von den hoch frequentierten Bereichen in die Überseestadt zu locken.