Beiträge von grrrr

    Der Entwurf war von GKK-Architekten.


    http://www.gkk-architects.de/de/126/430.html#!430_6


    Es gibt eine WWW-Seite von Thomas Krickstadt, wo dieser unter dem Gesichtspunkt der Überbauung der U-Bahnstrecke eine umfangreiche Fotodokumentation angelegt hat:


    http://thomas.krickstadt.de/s-bahn/pou-gd/


    Dort ist auch der Bebauungsplan von 2001 verlinkt (ist der geändert worden?):


    http://mitte.gis-broker.de/bplaene/0102000VE2.gif


    Dort ist zu sehen, dass ein Teil des Geländes (grüne Fläsche) unbebaut als Parkfläche ausgewiesen worden ist. Weiß jemand, ob diese Fläche weiterhin ein Park sein soll, oder neuerdings bebaut werden soll?


    Dort ist auch die Trassenfreihaltung für eine zukünftige S21 zu sehen (beschrieben unter Punkt 7.3), die von Nord nach Süd ansteigend von der Ebene -1 bis +1, westl. der bereits vorhandenen U-Bahntrasse verlaufen soll und sich bereits durch die komplette vorhandene Bebauung zieht.


    Wenn ich die Abbildungen richtig interpretiere, wird der U-(Hoch-)Bahnhof nicht komplett überbaut und die Grünfläche wie im Bebauungsplan gezeigt, erhalten. D.h., die Bebauung rückt nicht bis an das Reichpietschufer heran.

    @524


    Also wenn ich die begrünten Wohntürme von Braunfels so sehe, kann ich ehrlich gesagt nur lachen. Bäume dieser Größe auf einem Balkon brauchen ungefähr genausoviel Platz im Erdreich für die Wurzeln, wie die Krone groß ist. (Bonsais werden unter anderem dadurch so klein gezüchtet, dass man ihnen den Wurzelraum extrem verkleinert!). Außerdem werden in dieser Höhe der Gebäude die Pflanzen durch Wind und Kälte leiden. Wenn der knappe Erdraum im Winter durchfriert, erfrieren die Pflanzen evtl. nicht nur, sondern sie vertrocknen, weil aus dem gefrorenen Erdreich kein Wasser aufgenommen werden kann. Das heißt, was in der Zeitung als Vorschau abgebildet ist, kann man nicht erreichen.

    @ Beitrag 429 (Endokin) Baukosten für Münchner U-Bahn.


    Nix schachmatt.


    Bei der angegebenen Summe handelt es sich um die Summe aller jährlich aufgebrachten Beträge für den Bau über einen Zeitraum von ca. 44 Jahren (1966-2010, wann begann der Bau genau?), wobei maximal DM-Beträge in Euros umgerechnet wurden.


    Diese Beträge sind nicht inflationsbereinigt!


    Wenn man z.B. vergleicht 1.000.000 Euro 1970 sind bei 2% jährlicher Inflation heute ca. 2,4 Mill. Wert.


    Der gleiche Betrag bei 4% durchschnittlicher Inflation wäre der heutiger Wert ca. 5,6 Mill.!


    Einen realistischen Wert der getätigten Investitionen in den U-Bahnbau zu ermitteln, wäre nur möglich bei Ermittlung der tatsächlich gezahlten Teilbeträge pro Jahr und der jährlichen Bereinigung dieser Teilsummen um die bis zum Endzeitpunkt anfallenden Inflationsraten.


    Das überlasse ich gerne dir! Außerdem müsste man noch überprüfen, ob die Inflationsrate auch die Baukostenpreissteigerung realistisch wiedergibt.


    Den gleichen Fehler macht übrigens auch immer die Bayerische Staatsregierung, die beim Länderfinanzausgleich bevorzugt im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen die absoluten Beträge vergleicht. Aber 1 Mill. DM 1955 von NRW in den Länderfinanzausgleichstopf eingezahlt sind ein Vielfaches dessen wert, wie der gleiche Nominalbetrag wert ist, den BY heutzutage einzahlt.


    Deshalb: Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!

    Ich könnte mir vorstellen, dass man eine starke optische Verbesserung dadurch erreichen könnte, wenn man die sehr klobig und abweisend wirkenden Betonbalustraden an den Balkonen durch Metallgitter oder sogar durch verglaste Balkongeländer ersetzt. Außerdem würde eine Angleichung der Fassade der ersten Etage an die Fassade der darüber liegenden Stockwerke die hässlichen schrägen Betonstützen verdecken.

    Sorry. Die Platznamen habe ich tatsächlich durcheinandergebracht. Ich meinte aber schon den Ernst-Reuter-Platz (auch in Bezug auf die evtl. Hochhausbebauung).


    Neue Kreisverkehre werden ja meist angelegt um eine Ampelsteuerung zu vermeiden. Ich halte das für sinnvoll. Oft wartet man vor roten Ampeln, wenn man eigentlich fahren könnte. Dass eine Ampelregelung bei 2-, 3-spurigen Straßen und viel Verkehr sinnvoll sein kann, räume ich ein.


    Was mich hauptsächlich stört, sind die großen, meist öden Freiflächen innerhalb des Kreisels. Darüber wird ja auch schon bei beiden Plätzen diskutiert. Diese sind meist für Fußgänger nicht oder nur schwer erreichbar. Deswegen mein Vorschlag, diese Freiflächen nach außen zu verlegen und den Radius zu verkleinern. Es sei denn man gestaltet die innenliegende Freifläche ähnlich repräsentativ wie z. Bsp. am Großen Stern.

    @ 139


    Bei großen Kreisverkehren hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die Geschwindigkeit der darin fahrenden Fahrzeuge so stark ansteigt, dass der zufließende Verkehr an der Einfahrt gehindert wird und sich aufstaut. Ohne jetzt den Zustand beim Theodor-Heuss-Platz bei starkem Verkehrsaufkommen zu kennen, plädiere ich dafür, dort den Radius des Kreises zu reduzieren, und damit auch die ohnenhin kaum zugänglichen Freiflächen im Inneren. Dafür aber die frei werdenden Flächen außerhalb einer großzügigen Gestaltung der Fußgängerbereiche zuzuschlagen und diese Bereiche stark zu begrünen. Dort könnte dann evtl. auch Außengastronomie entstehen.


    @ 140


    Warum soll sich bei der Weitläufigkeit des Platzes und der bereits vorhandenen Gebäude hier nicht eine hohe Bebauung sinnvoll einfügen lassen?

    Oh, je! Ohne jetzt auf die Schnelle ins Detail gehen zu wollen. Diese idealisierte Skizze zeigt bei weitem nicht den 'Schweizer Käse' der rund um den Alex im Untergrund herrscht.


    Es gibt eine ganze Reihe von benutzten, unbenutzten, aufgegebenen, projektierten und nicht fertiggestellten Tunneln und Verbindungstunneln unter dem Alex. Außerdem nicht eingezeichnete Stellwerke und Nebenräume. Die verlinkte Grafik zeigt dies (ohne Garantie) ziemlich deutlich:


    http://www.untergrundbahn.de/strecken/entwicklung.jpg

    @168
    Ich erinnere mich daran, dass vor einigen Jahren (10 Jahre?) schon einmal ein Vorschlag für das Kulturforum publiziert wurde, der einen Kreisverkehr beinhaltete. Vermutlich war der auch von Braunfels. Ich fand diese Idee damals schon als sehr gut. Durch diesen Trick mit der Straßenführung (der Kreisverkehr ist aus verkehrlicher Sicht eigentlich nicht notwendig) entsteht in der Ecke zwischen Philharmonie und Kammermusiksaal ein Platz, der diesen beiden Gebäuden eine Fassung gibt. Der Entwurf wurde nach meiner Erinnerung damals aber schlecht bewertet, was ich sehr schade fand.


    Was ich nicht verstehe: Warum kommt er nicht auch noch auf die Idee, die neuzubauende Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) z. Bsp. auf der Freifläche neben der Staatsbibliothek zu platzieren? Die würde dort sehr gut hin passen. Sie ist mir in Tempelhof einfach "zu weit weg vom Schuss".

    Auch wenn das eigentlich hier off topic ist: Es ist schön wie offen du formulierst, dass du mich nicht verstehen willst. Im konkreten Fall geht es nicht um vier sondern um zwei Linien. Wenn alle 4 Min. eine U6 nach Alt-Tegel fährt, kann dazwischen alle 4 Minuten eine U61 abzweigen und in das ehemalige Flughafengebiet Tegel fahren. Das ergibt einen 2-Minuten-Takt auf der gemeinsam befahrenen Strecke. Das wäre knapp an der Leistungsgrenze, aber machbar. (Das südliche Ende dieser U61 könnte man übrigens am Bahnhof Mehringdamm auf die U7 wechseln lassen und hätte damit eine umsteigefreie Vebindung von Rudow in die Innenstadt!) Die gegewärtige Taktzeit der U6 alleine im Berufsverkehr ist 4 Min.


    Übrigens: Straßenbahnen und U-Bahnen vekehren nach gleichen Grundlagen, nämlich der Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab). Nachzulesen bei Wikipedia.

    Tut mir leid: Im Tunnel zwischen Adickesallee und Südbahnhof wird auf Signalabstand gefahren und nicht wie bei der Straßenbahn auf Sichtabstand. Dasselbe macht die Berliner U-Bahn auch. Die Möglichkeit vier Linien zu "packen" liegt daran, dass einige Linien ausreichend lange Taktzeiten haben.

    Nein. Sie haben selbst in diesem Bereich getrennte Gleise bzw. Tunnel, was für den Betrieb sehr gut ist. Das Beispiel München zeigt aber, dass man Strecken verzweigen kann. Bei einem Zugabstand von ca. 5 Min. kann man zwei Linien durchaus über eine gemeinsame Strecke führen. Bei weniger wird es kritisch. Frankfurt bringt es fertig, sogar 4 Linien über eine gemeinsame Strecke zu führen.


    Dogma ist in diesem Fall eigentlich der falsche Ausdruck, besser wäre gewesen "Man müsste den Luxus aufgeben ...".

    @ 52
    Ich fände eine direkte Ost-West-Erschließung des dann ehem. Flughafengebietes durch einen Abzweig von der U6 hinter der Station Afrikanische Str. bzw. Kurt Schumacher Platz günstiger. Vor allem dann, wenn man das Gebiet in billiger, offener Bauweise erschließt und nicht wartet bis alles zugebaut ist und dann teure Tunnelröhren bohrt. Das wird allerdings durch das gegenwärtige Finanzierungssystem (Kosten-Nutzen-Analyse > 1 in der Planungsphase) verhindert. Aber vielleicht ist das ja geändert, bis die Sache spruchreif wird. Und man muss das Dogma aufgeben, dass eine U-Bahn-Strecke nur von einer Linie befahren werden darf.

    Zum Freiheits- und Einheitsdenkmal:


    Ich empfinde die Entwürfe ebenfalls als ungenügend und verstehe sie nicht. Mahnmale, die die Wichtigkeit der Ereignisse durch die Größe der benutzten Fläche demonstrieren sollen. An jeder Ecke eine Tafel mit Erklärungen, was das bedeuten soll - oder auch nicht.


    Warum durchforstet man nicht mal die Berichterstattung der damaligen Zeit in Tageszeitungen und Fernsehen nach beeindruckenden Bilddokumenten und stellt diese in leicht abstrahierter Form dar. Z. Bsp. eine Reihe von 10 - 20 Personen, männl. + weibl., einander untergehakt, die erste Reihe eines Demonstrationszuges der entschlossen der Staatsmacht entgegen geht. Evtl. leicht geschützt durch Kapuzen, Mundtücher, Schals gegen Wasserwerfer oder Reizgas evtl. hinter einem Transparentband. So etwas ähnliches würde mir vorschweben und würde mich beeindrucken. Haben wir dafür keine Künstler mehr, die so etwas bewerkstelligen können?

    ^, ^^


    "Das Talent" ist eine Triebwagenbaureihe. Aus Wikipedia:


    "Talent heißt eine Triebwagenfamilie des Herstellers Bombardier Transportation (ursprünglich Waggonfabrik Talbot). Das Akronym TALENT steht dabei für Talbot leichter Nahverkehrs-Triebwagen.


    Der Talent wird entweder als Dieseltriebzug – mit mechanischer oder elektrischer Kraftübertragung – oder als Elektrotriebzug hergestellt. ...


    Der Hersteller Bombardier hat unter der Bezeichnung Talent 2 ein rein elektrisches Nachfolgemodell entwickelt, das seit 2008 produziert wird."


    Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet. Aber wahrscheinlich handelt es sich - trotz erkanntem Talent 2 (?) - um eine Art Dunstabzugshaube für Dieselabgase. Ich bin selbst im Zweifel, da nach meiner Erinnerung dieselgetriebene Fahrzeuge nicht im Nord-Süd-Tunnel fahren dürfen/sollen.

    @745, 746
    Ich verstehe auch nicht, warum man bei dieser exponierten Lage des J.-F-Kennedy-Hauses nicht die Gelegenheit genutzt hat, wenigstens etwas charakteristischer zu bauen. Z. Bsp.: Die abgeschrägte Ecke als Rundung ausbilden, versehen mit Südbalkonen für Suiten, ein aufgesetztes 9. Rundgeschoss, darauf als 10. Etage eine Glaskuppel für eine Skyline-Bar oder irgendsowas (ähnlich dem Eckhaus von One Goetheplaza in Frankfurt).

    @ 873, Backstein


    Das geplante Bürgerforum innerhalb des Bandes des Bundes ist in meinen Augen eine Fehlplanung, da es die Schauseiten des Bundeskanzleramts und des Paul-Loebe-Hauses verdecken würde. Der Platz muss frei bleiben und solllte nach Norden hin gefasst werden.


    Ich würde für eine halbmondförmige Bebauung nördlich der Otto-von-Bismarck-Allee plädieren, um dort das Bürgerforum zu integrieren. Fortführung der Willy-Brandt-Str. in der Symetrieachse des neu zu bauenden Bürgerforums und einmünden in eine halbkreisförmige Verbindungsallee zwischen den Straßen Willy-Brandt-Str. und Konrad-Adenauer-Str. der Bebauung des Bürgerforums folgend, wobei man vorhandene Stilelemente des Bandes des Bundes (Große Freitreppen zum Spreepark und zur Spree hin, überdachte säulenbestandene Freiflächen, evtl. sogar eine weitere Rotunde) integrieren könnte. Außerdem könnte man die unsagbare Hässlichkeit der Schweizer Botschaft (den moderne Teil) "umbauen" und in einen Gesamtkomplex integrieren.


    Damit könnte man das geplante unterirdische Besucherzentrum vor dem Reichstag auf das absolut Notwendige (Sicherheitskontrollen) reduzieren.


    Außerdem würde ich gerne sehen, dass die Frontseiten der beiden Seitenflügel am Bundeskanzleramt, die in ihrer Hässlichkeit dem Anbau der Schweizer Botschft absolut gewachsen sind, neu gestaltet werden. Zum Beispiel durch eine balkonartig, evtl. gerundete, vorgebaute Glasfront - und sei es nur um dahinter ein paar Pflanzen aufzustellen und nachts ein paar Lämpchen leuchten zu lassen ;-))

    Die Renderings zum Siegerentwurf und zum 2. Platz, die hier wegen ihrer Leere (steril, kalt) kritisiert werden, haben mich an ein Ölgemälde aus der Alten Nationalgalerie Berlin von Eduard Gaertner: Berlin, Unter den Linden, 1852 erinnert (http://upload.wikimedia.org/wi…Unter_den_Linden_1852.jpg). Unter den Linden ist dort eigentlich auch nichts anderes als eine Pflaster-"wüste". Als ich dieses Bild sah, kam bei mir das erste Mal der Gedanke auf, dass die Wiederherstellung der hist. Situation rund um das Schloss allemal gerechtfertigt sei. Es entsprach eigentlich meiner Vorstellung von einem Teil vom Zentrum einer friedlichen Nation (ohne Verklärung der Monarchie).


    Ich teile übrigens die Anregungen von Konstantin, dass die noch anstehende Möblierung des Platzes mit allen möglichen Objekten der Verkehrslenkung und Information womöglich eine Sehnsucht nach der ursprünglich vorgesehenen Leere wiederbeleben werden.


    Ich bin auf der Suche nach diesem Bild von Gaertner auf eine lesenswerte WWW-Seite (von 1994!) gestoßen ( http://www.tu-cottbus.de/theor…men/041/Flierl/flierl.htm ). Der Autor, Bruno Flierl, setzt sich mit dem Problem "Der Wiedergewinnung historischer Standorte" auseinander (Gebaute Räume, Zur kulturellen Formung von Architektur und Stadt, Zur Neuaneignung verlorener Orte der Stadt durch gebaute Symbole), indem er den Wiederaufbau des New Yorker World Trade Centers mit dem Wiederaufbau des Schlosses auf der Spreeinsel in Berlin vergleicht. Dabei stellt er in Berlin einen Wechsel der Rekonstruktionsabsichten aus dem politischen in den rein architektonischen Bereich fest. Er geht dabei auch (mit vielen Abb. unterfüttert) auf verschiedene zeitabhängige Projekte der Wiederherstellung der alten Berliner Stadtmitte ein.


    Viele interessante hist. Ansichten der Schlossumgebung habe ich auch auf dieser WWW-Seite gefunden: http://altehauptstadt.blogspot.de/ (etwa bis zum zweiten Viertel der recht langen Seite scrollen!). Sie bestätigen eigentlich, warum der Wunsch die hist. Situation nachzubilden, ihren Berechtigung hat. Die Ensemblewirkung aus der Platzgestaltung mit Schloss, Neptunbrunnen, Schlossterrassen, den Kolonaden der Schlossfreiheit (ohne die Metallskulpturen) und die angrenzenden Brücken mit dem Übergang zu Unter den Linden und den dort vorhandenen Gebäuden ist das, worauf es ankommt und was auf mich unheimlich beruhigend und auch elegant wirkt. Dies ist in meinen Augen wirklich ein Beispiel für gelungene Stadtarchitektur. Deswegen bin ich nach wie vor der Meinung, dass es richtig ist, sich bei der Rekonstruktion in diesem Fall möglichst nahe an das hist. Vorbild anzulehnen.