Beiträge von Isek

    Warum das so teuer ist, leuchtet mir nicht ein. Meine Vermutung ist, dass extrem ineffizient vom Staat gebaut wird. Was wäre eigentlich hier andere, privatwirtschaftliche Modelle zu probieren? Kennt jemand solche in anderen Städten? Also zb, dass eine Baufirma in Eigenverantwortung baut und später den Tunnel wartet, während die Stadt Miete zahlt mit Übertragung des Eingetums nach 20 oder 30 Jahren?

    Nein, ist gegeben vom Marktniveau. Selbst jede kleine Aufschlussbohrung kostet heute das Doppelte wie noch vor 7-8 Jahren. Dazu kommen teils erhebliche Mehraufwendungen für die Umsetzung von Maßnahmen u.a. für den Brandschutz, Evakuierungskonzepten, Grundwasserschutz, Baumschutz usw.

    Das Bauen in Deutschland ist teuer geworden und wird nochmal deutlich teurer, was Teil der politischen Entscheidung ist.

    ^^

    Münchenmodell für Käufer ist absurd. Und Münchenmodell für Mieter sind für mich Sozialwohnungen. Grenzen sind jeweils unterirdisch niedrig. Selbst für uns als untere Mittelschicht mit 2 Kindern niemals erreichbar. Funktioniert vielleicht bei Taxifahrer angestellt auf 1.500 Euro brutto, Frau ohne Arbeit mit 4 Kindern. So war zumindest mein Eindruck.

    ^^

    Ein gegenüber dem Siegerentwurf des Wettbewerbs komplett anderer Entwurf.

    http://www.hierlarchitekten.de…t-allee-muenchen-1-preis/



    Warum hier im obersten OG keine Wohnungen gebaut werden ist eine weitere Merkwürdigkeit.



    Noch ein allgemeiner Hinweis: Kein Bauträger bis auf das Quartier im Westen hat Gewerbe realisiert. Im EG finden sich Wohnungen und Fahrradräume. Es gibt einen einzigen Kiosk bei der Genossenschaft, der schräge Öffnungszeiten hat 8 bis 12 und 14 bis 16. Der Bus tuckert mit 7 Minuten Fahrzeit Samstag und Sonntag im 20 Minuten Takt nach Pasing (S). Keine einzige neue Arztpraxis (die umliegenden habe Aufnahmestopp). Keine Apotheke.


    Das Viertel ist somit nicht weiter als der restliche Müll in München.

    Josephsburg hat auch eine Krümmung: https://www.u-bahn-muenchen.de/netz/bahnhoefe/jb/

    Bahnhof mit Krümmung in der Lage ist nicht entscheidend. Gut auch dort gibt es ein Kriterium, sonst hast teilweise zu weite Spaltmaße beim Ein- und Aussteigen. Aber Bahnhof mit Krümmung in Lage gibt es an vielen Stellen des Münchner Netzes. Kritisch ist die Längsachse! Üblicherweise Liegen Bahnhöfe immer an einem Hochpunkt und vor allem beim bergmännischen Vortrieb dazwischen geht es teils kräftig nach unten und zur folgenden Station wieder hoch. Einzige Chance ist dann den neuen Bahnhof relativ in der Mitte zwischen den Bestandsbahnhöfen zu bauen.

    Hier bin ich tatsächlich bei den Kritikern. Das ist nicht der Stil, der an diese Ecke passt. Eigentlich würde ich ein Signal des Aufbruchs erwarten und kein historisierend klassizistische Fassade. Auch der Rücksprung der Fassade in der Schwanthalerstraße passt nicht. Hier würde ein monolithischer Block deutlich besser passen. Vielleicht sogar mit einer bewusst akzentuierenden Geometrie und etwas LED in Neonfarben.

    ^^

    Guter Webcam Fund!


    In der Seestadt Aspern sah es damals nochmal deutlich dramatischer aus. Ich denke, das war mindestens die doppelte, wenn nicht 3-fache Menge an Kränen. Aber so langsam kommt Freiham in Fahrt. Für mich irgendwie trotzdem nicht ganz zu erklären dieses Zögern und Zaudern.


    Was ich bei Freiham echt mag ist dieser wirklich nahe Ausblick auf die Topographie des Molasse-Rückens der Aubinger Lohe, was schon eine besondere Situation in der sonst mega-flachen Schotterebene ist.

    a) Aus Enteignung ist in München noch kein Mensch wirtschaftlich schlecht gestellt worden.

    b) Wie viele profitieren vom Gartenstadtcharakter in der Großstadt? Ob es nicht doch die Mehrheit ist, die dadurch benachteiligt wird?

    c) Es geht auch nicht um die Gartenstadt per se sondern um Bereiche, die durch Gartenstädte eingenommen werden und einen erheblichen Nachteil der Gesamtstadt bewirken.

    Gab es jemals einen schlechteren Kandidanten aus der Union als Laschet? Das generelle Problem in Deutschland wie auch in anderen Ländern ist das Verschwinden klarer Positionen. Alles zwischen Union,, FDP, SPD und Grüne ist ein mediengetriebener und von der Angst der Reaktion von Jungwählern getriebener Einheitsbrei. Daher bedauere ich die Verluste der Parteien am linken und rechten Rand auch wenn natürlich bezogen auf die Breite der (zumindest für mich teils untragbaren) Positionen dieser Randparteien eine Regierungsbeteiligung nicht denkbar ist.


    Ganz unabhängig von den Randparteien sehe ich weder in Jamaika noch in der deutlich wahrscheinlicheren Ampel das Potential für eine rasche positive Entwicklung. Das wird nach zig verschlafenen Merkel-Jahren zumindest in Bezug auf wirtschaftliche (z.B. Wettberwerbsfähigkeit, Infrastruktur) und soziale Kennzahlen (z.B. Ungleichheit, Bildung, Immopreise) erstmal weiter bergab gehen.


    Für die städtebaulichen / immobilienbezogenen Themen traue ich noch am ehesten der FDP und SPD die Schaffung von besseren politischen Randbedingungen zu. Grüne sind mir deutlich zu restriktiv und hysterisch, die Union einfach irgendwo in der 70er oder 80er Jahren hängengeblieben.

    hä? gehört nicht die Straßenverknüpfung mit den markanten Lichtmasten, weitläufigen Grünanlagen und Bäumen zum weiteren Ensemble des Olympiaparks? Halte ich für relativ schützenswert. Da gibt es zig andere Ort, die schüssiger nachzuverdichten oder grundhaft umzugestalten wären.

    Vieles verstehe ich nicht.

    a) Der ländliche Raum ist so attraktiv wie noch nie (nein, der ländliche Raum beginnt nicht erst in Marktredwitz).

    b) Dass sich Mobilität gegenüber dem verfügbaren Einkommen so dramatisch verteuert, ist absolut offen und aus meiner Sicht sehr unwahrscheinlich.

    c) München wird hochpreisig und daher wenig attraktiv für viele Immigranten bleiben. Es gibt keinerlei Anhaltspunkt zu einem grundsätzlichen Politikwechsel.


    Eine realistische Bevölkerungsprognose liegt langfristig nicht über 1 % pro Jahr. Dazu gibt es nicht einmal aus Städten Anhaltspunkte, die nicht wie München grundauf dem Wachstum skeptisch gegenüber sind - sondern sogar eine wachsende Stadt propagieren / zum Ziel haben (Wien, Madrid, alle französischen Städte).

    ^^

    München wird es weiter in den kommenden 50 oder 100 Jahren schaffen Wachstum so weit wie möglich fern zu halten. Nicht vergessen: Das Potential möglicher qualifizierter Zuwanderer aus Ost- und Südeuropa ist erschöpft. Die demographische Situation gibt auch perspektivisch keine großen Potentiale für Zuwanderung. Weltweit existiert ein Wettlauf um die immer geringer werdende Anzahl qualifizierter Zuwanderer. Dabei werden einige Länder in Ostasien von heute Auswandererländer in Einwandererländer transformieren. China allen voran. Daher erschließt es sich mir nicht, wie innerhalb der nächsten Dekaden bei dem gegebenen Preisniveau Millionen von neuen Einwohnern kommen sollen.