Beiträge von Isek

    Besonders tragisch sind die verlorenen- ohnehin schon sehr knappen - Kapazitäten für Planung in der Stadtverwaltung. Welche Projekte der Tram hätte man da vorantreiben können?!


    Es wirkt wie mutwillige Sabotage der Stadt durch den Freistaat.

    Hätte diese Linie auch gerne, obwohl ich sie nicht nutzen würde. Es ist aber ebenfalls von Seiten der LHM arrogant / risikoreich etwas zu planen und vorab nicht das OK des wichtigsten Partners in der Tasche zu haben.

    Ich muss regelmäßig die Fürstenrieder Allee nutzen. Von ehemals 3 Fahrspuren steht abschnittsweise nur noch 1 Fahrspur wegen dem Trambau zur Verfügung. Das Chaos ist entsprechend groß. Würde behaupten, dass mich diese Baustelle schon 10 Stunden innerhalb der letzten beiden Wochen gekostet hat. Dass man mit derart ungeschickt geplanten Vorhaben dann auch Politik machen kann ist klar.

    ^^

    Die Strukturen sind relativ fest eingefahren. Die Nutzungsdichte kann vielleicht hier und da noch um 20 % oder 30 % erhöht werden. Bezogen auf das ganze Umfeld sind es dann vielleicht grad mal 15 % oder 10 %. Dagegen ist es deutlich einfacher neue zentrale ORte zu schaffen, um dort die Nutzungsdichte zu verdoppeln. War heute mal wieder Georg-Brauchle-Ring und OEZ. Unglaublich, was dort auch Neues mit 3-4 Etagen gebaut wurde. Hier könnte ohne Not doppelt oder in Teilbereichen auch 10-fach höher gebaut werden. Mit 2 U-Bahn Linien - zusätzlich zum großzügig angelegten Straßenraum - ist das Gebiet bereits heute üppig erschlossen.

    Es darf bezweifelt werden, ob es unter den "demokratischen Parteien" in Deutschland noch echte Konservative gibt.

    Auf kommunaler Ebene ist die Entscheidung quasi die Wahl zwischen Pest und Cholera. Faktisch entspricht die Politik der SPD noch am Ehesten dem, was meiner Vorstellung von guter Stadtplanung entspricht. Wobei es eben Gesamtpolitisch mir echt wehtut, dort das Kreuz zu setzen. CSU ist sehr weit weg von konstruktiver Gestaltung zur Lösung der Münchner Herausforderungen. AFD hat auf der kommnunalen Ebene kein Profil. Grüne/ÖDP sind durch Ideologie getrieben - unwählbar. Und der Rest ist einfach irrelevant.

    [...] Und In besonders für Zugezogene ist die Arbeitsmöglichkeiten in der Stadt auch bei Uns sicher deutlich einfacher.

    Was noch unterschätzt wird. Umso mehr ein Land von Immigration geprägt ist, desto ausgeprägter ist der Druck auf die Großstädte. Das war bereits in der Vergangenheit so, wie alle Länder zwischen Kanada, Argentinien und Australien zeigen. Dazu kommt, dass ein großer Teil der Immigration aus Kulturen / Ländern erfolgt, in dem ein Leben in der Großstadt als erstrebenswert angesehen ist. Dazu zählt auch: Eine Wohnung an einer großen Hauptstraße ist für diese Menschen interessanter als eine Wohnung geschützt vor Lärm in der vorstädtischen 4. Reihe.

    Aber welche Alternativen bleiben? Selbst in die Politik? Das muss ja auch passen. Trifft für die meisten Menschen eher nicht zu. Dann bleibt nur noch die Teilnahme an einer Wahl. Ich behaupte mal, dass es diese Randerscheinungen gar nicht gäbe, wäre die Mitte gut besetzt. Aber der reflexartigtige Kampf gegen Konservative, die man eben mit der Mitte auch bedienen muss, erzeugt Unverständnis und Frust.

    Zunächst ist es eine zu wiederlegende Feststellung, dass München durch Zuwanderung wächst. Gleichzeitig kann sich ein großer Teil der zugewanderten Bevölkerung das Leben (also im wesentlichen die Wohnkosten) in München nicht leisten. Hier subventioniert der Staat massiv. Ob jetzt hier primär die Ursachen in der zu geringen Entlohnung liegen, zu geringen Qualifikation oder dem zu geringen Willen dieses Teils der Bevölkerung kann ich nicht bewerten. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus vielen Ursachen.



    Nächste Beobachtung: die eigentlich zahlenmäßig nicht allzuhohen SoBoN Quoten liegen an der Grenze des für alte und neue Viertel Verarbeitbaren. Die abwehrende Reaktion kann ich als Bewohner eines SoBoN Viertels mit jetzt Kindern im Kiga und der Grundschule sehr gut verstehen. Dazu kommen noch die Alltagserfahrungen in Bus, Lidl oder auf den Spielplätzen. Hier wird zusammengebracht, was zu Konflikten "führen kann". Dieses Thema in die bekannte Ecke zu drängen, hilft nicht Probleme zu lösen und führt wie aktuell gezeigt zu weiterer Radikalisierung.



    Auf den demographischen Wandel mit zurückgehender Bevölkerung zu spekulieren wird für München vielleicht in 100 Jahren relevant. Aktuell wachsen in Ländern mit teils stark rückläufigen Bevölkerung die Metropolen weiter (Osteuropa, Ostasien).

    Das Rendering sieht sehr cool aus. Ich bin aber nicht davon überzeugt, daß man Wohnraum für so viele Menschen direkt neben Münchens Hauptverkehrsader bauen muß. Da sollte es bessere Standorte geben.

    Durch die Immigration wird das Argument Wohnungen und Lärmschutz immer unwichtiger. In weiten Teilen der Welt ist es sogar Prestige an einer großen Straße zu wohnen.

    Viele der angedachten Erweiterungen des ÖPNV sind sinnvoll und es wäre gut sie umzusetzen. Hindernis sind die beschränkten Ressourcen im Bereich Personal (Planung, Ausführung und Betrieb) und Geld. Und hier ist das vorgeschlagene Projekt leider sicherlich eines der letzten, das gemäß Priorisierung beschlossen werden sollte. U5 Süd, U5 West, U1 Nord, U4 Ost, U4 Westast, U9, Trennung U1/U2 im Innenstadtbereich..... Das meiste davon "gefühlt" mit deutlich höherem Nutzen als die U1 Harlaching.

    Was halt doch im Gegensatz zu sogar anderen Großstädten im deutschsprachigen Bereich erstaunlich ist, ist die sichtbar gewordene quasi Stagnation der Einwohnerzahl. Der Vergleich zu Wien zeigt z.B. dass der Unterschied vor 20 bis 15 Jahren 300.000 betrug, jetzt aber mehr als 400.000. Das ist ja immerhin eine ganze Großstadt.

    ^^

    Interessant! So dezentral ein Club in München ist wirklich selten.


    Seit der letzten Mitteilung über die Einigung zur Finanzierung kenne ich keine Neuigkeiten / Pläne. Geschätzt wird sich die Realisierung primär aufgrund Personalmangel und hohe Anforderungen an die Planung noch sehr weit hinziehen. Hier im Neubauviertel selbst haben sich die Menschen auf ein Leben ohne ÖPNV eingestellt (Bus ist quasi Katastrophe). Mein Empfinden ist, dass das auch die wenigsten Menschen stört. Die Zusammensetzung ist - im Gegensatz zu einigen Innenstadtvierteln - jetzt eher weniger geprägt durch die "deutsche" Bildungselite mit starkem Fokus auf ein CO2-armes Leben.

    Wie würde die Planung sein, wenn MUC anstelle Erdigner Moos im Hofoldinger Forst errichtet worden wäre? Dann gäbe es sicherlich nur 1 Option und die würde mangels Diskussion auch schon gebaut worden sein.

    ^^

    Diese Variante halte ich auch für insgesamt sehr deutlich billiger, rascher zu realisieren und damit verkehrstechnisch sinnvoll. Viele Züge enden wie historisch gegeben am Hauptbahnhof. Von dort gibt es aber eine schnell Verbindung mit einer Fahrzeit vom ~15 Minuten zum Flughafen. Muss nicht Transrapid sein. Auch andere Bahnsysteme können rasch beschleunigen und dann mit 260 oder 280 km/h zum Flughafen fahren.

    Die Sicht auf derartige Planungen und Investitionen sollte sich grundsätzlich ändern. Am Ende steht ein wichtiger Baustein gesamtdeutscher / sogar europäischer Verkehrsinfrastruktur. Selbst wenn darurch 5-6 Milliarden Euro Mehrkosten entstehen: Am Ende in 20, 30 oder 40 Jahren wird kein Mensch darüber jammern. Bei einer Bauzeit von 10 Jahren: Was bedeutet der Mittelabfluss von 500 Millionen Euro pro Jahr? Die Qualität der Infrastruktur ist im Vergleich zu einigen anderen Ländern längst kein Standortvorteil mehr für Deutschland. Hier sollte gerade in Hinblick auf den Schienenverkehr und die anzustrebende Verlagerung von Verkehr auf die Schiene ein nationales Einverständnis herrschen, an dessen Ende derartige Investitionen gar nicht mehr diskutiert sondern rasch umgesetzt werden.

    ^^

    Deutschland zeigt insbesondere seit der Ampel-Regierug, dass viel Geld für Ausgaben da ist. Dieses Geld ist nicht wie bei anderen Ausgaben nicht einmal weg sondern in den Kreislauf der Wirtschaft eingebracht. Daraus ergibt sich neuer Konsum und neue Steuereinnahmen.