Ich wundere mich über die vorstehenden, positiven Rezensionen, auch wenn der Gedanke hinter dem Band des Bundes ein guter war.
Aber beim bestehenden Kanzleramt führt das Band des Bundes zu einer Fehlkonstruktion, wonach an der Frontseite nicht vorgefahren werden kann, da keine Eingangssituation geschaffen werden konnte und beide Seitenflügel abweisend, über lang und monoton wie eine Gewerbehalle wirken.
Daneben kann man bezüglich des jetzt geplanten Ergänzungsbaus ungeachtet der erneut nicht menschennahen/menschenfreundlichen sondern bürokratischen Architektur als Kritik auch die Kosten, die Größe und die Vielzahl an mit Steuergeldern bezahlten Posten anbringen, welche mit dem Neubau einhergehen. Hierauf ist durch Mitglieder des Forums auf den vorhergehenden Seiten schon treffend hingewiesen worden. Daneben würde ich mich freuen, wenn der Bund sein anderen Projekte im Regierungsviertel (anteilig ebenfalls Bestandteile des Bandes) zunächst einmal fertigstellen könnte. Das am anderen Ende des Bandes ein ganzer Häuserblock brachliegt, empfinde ich als vorrangig wichtig.
Abschließend finde ich es seltsam, dass das Band des Bundes die "Utopie einer besseren Welt" darstellen soll, aber zu diesem Zweck dystopisch anmutende Gebäude entworfen und gebaut werden. Gleiches gilt übrigens auch für den Hauptbahnhof, welcher im Inneren unterhalb der obersten Ebene dunkel, unnötig auf Funktion getrimmt und zugig wirkt und es an keiner Stelle dieses großen Gebäudes schafft, Aufenthaltsqualität/Verweilqualität für die Nutzer zu schaffen.