Wenn das Gebäude nur aus dem abgerüsteten Teil bestehen würde, wäre es in Ordnung. So wird das Gebäude viel zu massiv/viel zu breit.
Riegel sind im urbanen Stadtkontext immer hoch problematisch, da sie sich als monotones und trennendes Element darstellen.
Gerade hier war die Entwicklung traurig mit anzusehen. Zunächst, dass an dieser Stelle überhaupt ein langer Riegel geplant wird. Die erste Visualisierung zeigte dann aber immerhin eine interessante Struktur mit großen Aussparungen in der Fassade und unterschiedlichen Höhen. Die spätere Visualisierung zeigte hingegen schon einen einheitlichen Block ohne verschiedene Höhen, aber immer noch mit großen quadratischen Aussparungen. Jetzt sind auch diese weggefallen, es handelt sich um einen einheitlichen Riegel. Die Farbgebung und Struktur kann ein Punkthaus retten, aber einen derart langen Riegel nicht. Er steht so prominent im Stadtraum, dass nur ein Abriss helfen würde. Ein Abriss ist aber nur bei Bürobauten nach 15 bis 20 Jahren realistisch. Wohngebäude werden tot gewohnt, da die Eigentümer kein Interesse oder Geld am Abriss haben und Mieter nichts anderes finden. Ergo werden wir auf Dauer mit diesem Ungeheuer leben müssen, welches absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Schade.
Für eine unglaubliche Transformation des Ufers als Erholungs- und Lebensbereich für alle kann ich sehr die beiden Mainufer in Frankfurt empfehlen. Im Sommer ist es unglaublich, was sich dort abspielt. Es gibt entlang des Ufers immer wieder Bilder, wie verwahrlost und zugebaut das Ufer vorher aussah.