Beiträge von MK0711

    Hallo nas12,


    Deine Einschätzung ist schon richtig, so ein Gebäude gehört eher in ein Zentrum als in einen Aussenbezirk.
    Im Stuttgarter Talkessel gibt es aber eine strikte Höhenbegrenzung - als Ausrede wird die Frischluftzufuhr von den Höhenlagen ringsherum genannt.
    Deshalb wird im "Kessel" nur Flach max. 6 Geschosse gebaut, dafür aber kann ein Gebäude ruhig 200m breit werden, dass hält keine Frischluft von den Höhenlagen ab :nono:
    Stuttgart muss man als größtes Dorf Deutschlands verstehen.
    Fellbach selbst ist ja nicht einmal ein Bezirk von Stuttgart, eine Eingemeindung hier undenkbar - eher wird Cannstatt wieder eine eigene Stadt. Und so macht jede Stadt um Stuttgart sein eigenes Ding, auch wenn es um Hochhäuser geht. Auch Böblingen/Sindelfingen will mit einem "Tower Areal" hoch hinaus.
    Fellbach ist gut Beraten solch ein Gebäude zuzulassen, weil es gerne mal hinter anderen Städten welche direkt an Stuttgart grenzen verschwindet - wie Du sagtest: dörflicher Charakter
    Kunden wird das Projekt mit Sicherheit finden, denn der Bedarf ist riesig nach solchen Objekten - aber eine totale Volumenbegrenzung macht einen Immobilienmarkt her, denn dann steigen die Preise. Angebot-Nachfrage...
    Eher wird von der nicht-funktionierenden Metropol-Region-Stuttgart in Kauf genommen, dass noch mehr Menschen aus den Hochhaussiedlungen um der Stadt herum, täglich nach Stuttgart pendeln, als dass eine Höhengrenze zumindest für solche Mischkomplexe in der City zugelassen werden.

    [quote='Carina Wager','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=364674#post364674']Statt „Hintergrundwert“ – was immer das ist - würde auch in diesem Falle vielleicht etwas Hintergrundwissen weiterhelfen, das man sich durch einen Blick in einschlägige Literatur leicht aneignen kann:


    Liebe Carina, vielen Dank noch für deinen subtilen Hinweis - glaub mir - ich weiß ihn wirklich zu schätzen...


    Wie aber schon von Selesia erwähnt, wäre dank Deinen Erklärungen sogar ein Altglascontainer schützenswert - mit Plakette! - denn es symbolisiert schließlich die Zeit, in welcher die Gesellschaft langsam erkannt hat ihre bereits gebrauchten Güter, entstanden mit oft hohem Energieaufwand und Resourcenverschwendung, in Zukunft nicht einfach auf den Müll zu hauen sondern wieder zu verwenden.


    Das ließe sich im Übrigen auch gut mit der Calwer Passage machen...
    Ich nehme die Bodenplatten - würden sich ganz gut in meiner Auffahrt machen...


    Wer auch immer, viel wichtiger noch - wie - eine Definition über Kulturgut unserer Zeit, der gestrigen und auch der von Übermorgen schreibt, möge geschätzt und respektiert werden, auch wenn sie oft völlig an der Realität vorbei geht. Denn eines steht fest:


    Wird die Passage wirklich abgerissen - es wird sie kaum jemand vermissen - und wenn dann nur aus romantischen Gründen.


    Und weil ich eben aus wirtschaftlichen Gründen schon mal gleich überhaupt keinen Grund sehe diese Passage zu erhalten, ist sie für mich in erster Linie eine reine Energieverschwendung.


    Optisch wie gesagt, empfinde ich für diese Passage rein gar nichts - aber das ist meine persönliche Meinung. Es war halt ein gutgemeinter Versuch zur damaligen Zeit - nicht gelungen - also warum muss ich mir jetzt überlegen etwas unter Denkmalschutz zu stellen, was eh verbockt wurde und für die nachkommenden Generationen so viel von Bedeutung ist, als wenn in Hamburg nen Fisch von der Palette klatscht?


    Ich sehe das Baugeschehen in Stuttgart allgemein sicher etwas zu sehr pragmatisch, aber zum Großteil ist das auch Stuttgart seine Kultur. Stuttgart hat numal keine Museumsinseln, keine florierenden Hafenviertel oder ein autonomes Kulturviertel zu bieten. Stuttgart ist durch Industrie gewachsen und im Krieg leider auch deswegen kaputt gemacht worden. Der "Wiederaufbau" war halt leider kein echter Wiederaufbau, sondern eher eine "welchen alten Stein aus den Trümmern können wir noch nehmen um diesen hässlichen Klotz zu bauen? - den Rest kippen wir auf den Monte Scherbelino" - Aktion.
    Blöd - ist aber so... Und ich denke das wird und sollte sich in Zukunft nicht ändern - sonst wäre es nicht Stuttgart.

    Denkmalschutz für die Calwer Passage???
    Ich dachte diese Plakette wird nur sehr historischen Gebäuden, mit kulturellem Hintergrundwert verliehen?!!! :confused:


    Ich glaubs jetzt echt nicht mehr. Nur alleine der Gedanke daran dass eine modrig-runtergekommene und dunkle Verkaufsgruft mit Denkmalschutz beklebt wird, ist eine grenzenlose Frechheit gegen alle wirklichen Denkmäler!


    Jede U-Bahn-Unterführung in anderen Großstädten macht einen tolleren Eindruck als dieses Loch!
    Da hätte dass Leonberger Dreieck eher ne Plakette als Baudenkmal verdient!

    Ich kann es auch nicht verstehen - wie immer.
    Da hat man ein Filetstück mit bester ÖPNV-Anbindung und hält es künstlich flach. 4 Etagen habe ich gezählt. Soll das ein Witz sein???
    Bei der Lage kann es sich wiederholt NICHT um bezahlbaren Wohnraum handeln wenn so niedrig gebaut wird. Aber wenn mal höher geplant wird, dann gleich einen ganzen Turm Luxuswohnungen wie oben am Pragsattel.
    Aber Stuttgart ist da ja nicht alleine. In anderen Großstädten wird ja genau so dumm Stadtplanung gemacht. Größtmöglicher Profit beim Wohnungsbau.

    Gestern im vorbei Fahren gesehen, wie sich rege in die Tiefe gebuddelt wird.
    Denke man ist bald tief genug um die Verschalung fürs Fundament anzugehen - genug Holz liegt schon bereit.

    Wow! Das ist ja echt mal ne Ansage!
    Auch wenn es nicht all zu hoch ist, aber es sieht sehr edel aus.
    Die Wintergärten sind natürlich der Hammer, vor allem wie sie von außen mit den geschwungenen Fassadenlinien hervor gehoben werden, in dem sich die Linien zentrieren!
    Super Entwurf, hoffe dass er auch so umgesetzt wird. :daumen:

    War nun einmal bisher nicht viel anderes als ein Gewerbegebiet an einer Ausfallstraße. Potenzial gibt es. Bosch Twin Towers würden es natürlich gewaltig nach oben ziehen...


    Auch Bosch wird sein HQ - wenn überhaupt - außerhalb Stuttgarts bauen.
    Die Regierung in Stuttgart macht so etwas nicht möglich, es könnte ja sonst bei den Wählern der Eindruck entstehen, dass Herr Kuhn genauso ein kapitalistischer Diktator wäre der nur großen Firmen in die Prestige-Taschen wirtschaftet. Bosch wäre zu empfehlen sich ebenfalls einen Platz auf der grünen Wiese zu suchen. Bei Thales und Trumpf in Ditzingen ist bestimmt noch was frei. Dann bräuchte Bosch auch nicht mehr so hoch bauen.

    Der Standort ist für Thales sicher gut und für zukünftige Wachstumskapazitäten bestens gewählt. Die Mitarbeiter aus- und um Pforzheim haben keine allzu große Strecke zu fahren. Es gibt Erweiterungspotenzial und nahmenhafte Nachbarn wie Trumpf sind natürlich kostenlose Werbung.
    Ganz ohne ÖV ist der Standort ja nun auch nicht, immerhin gibt es eine S-Bahn-Anbindung. Sicher werden die Pforzheimer den nicht nutzen, aber es gibt ihn.
    Ich denke das es auch nicht die letzte Großfirmenansiedlung im Raum Ditzingen, Leonberg, Rutesheim gewesen sein wird. Die Ecke boomt grad richtig. Alle zwei Kilometer Autobahnanschlüsse, Prominenz ist auch vorhanden wie Porsche in Weissach, Bosch bald in Renningen usw.
    Wenn man mich fragt hat Stuttgart schon längst den Anschluss verpasst.

    Ich kann Max nur zustimmen. Zu dem kommt das Gefühl auf, dass gar kein wirklicher Wert auf eine Ansiedlung von Thales gelegt wurde.
    Kein Grundstück gefunden... Hallo? Thales hat ja sogar als Hauptwunsch Stuttgart gehabt. Die Stadt sah sich nicht in der Lage etwas entsprechendes zu organisieren? Das kann mir doch keiner erzählen!
    Ausserdem kommt hier wieder einmal Stuttgarts Stadtplanung zum tragen, wo ausschließlich Großflächenbebauung favorisiert wird, weil sonst irgendjemand oder irgendwas - und wenn es Nachbars Gartenzwerg ist - verschattet wird und oder das Stadtbild zu sehr gestört oder verändert wird.
    Immer Treu dem Motto: Hemme bis jetz net braucht, brauchen me nimma!
    Irgendwann wird sich diese Planung rächen. Das Infrastrukturnetz ist jetzt schon völlig unzureichend und bei noch mehr Zersiedelung ins Umland wesentlich stärker gefragt, vor allem an der A81..

    Klinikneubau

    Im Immobrief Stuttgart Nr. 110 ist ein kleiner Bericht zu finden, in dem Thomas Daily berichtet, dass die beiden Klinikstandorte Böblingen und Sindelfingen geschlossen werden sollen.


    Auf dem Flugfeld solle ein Neubau entstehen welcher beide Häuser zusammenführt.


    334 Mio € solle der Gesamtkomplex kosten.


    Nach Klinikgesellschafter soll der Klinik-Komplex 2020 in Betrieb gehen.


    Da bin ich ja mal gespannt... ;)

    Innerstädtische Wohn-Neubau-Gestaltung kann im Übrigen auch so aussehen:
    http://www.ndr.de/ratgeber/rei…rgportraet100_page-2.html


    oder so:


    http://www.mathez.de/index.php…ie=download&projekt_id=48


    oder so:


    http://www.bds-hamburg.de/akti…en/neubau/hafen-city.html


    oder so:


    http://www.hamburg.citysam.de/…rer-foto/hafen-city-7.htm


    ich weiß is alles Hamburg und Stuttgart is nicht Hamburg...
    aber es geht halt auch anders.


    im übrigen finde ich ja die alte Debatte wegen Soli wieder bezeichnend :nono:
    der Soli wird - auch wenn es jetzt mal langsam jeder mitbekommen haben sollte - NICHT nur ausschließlich für den "Osten" bereitgestellt. Wir haben nur 4! Geberländer - der Rest der Republik nimmt.
    Stimme natürlich zu dass die Gelder teilweise völlig zwecklos verballert wurden und werden, eine Debatte wird ja Ramsauer sei Dank angestoßen!

    Das ist ja alles richtig Madmind, ich bin auch gegen große Flächenversiegelung, aber genau das passiert hier mit der bisherigen Bebauung, nur eben mit 5-Geschossern. Es ist nur die Gestaltung, ich kann mir nicht vorstellen, dass es so imens teurer geworden wäre, wenn es z.B. eine unterschiedlichere Farbgestaltung gegeben hätte. Ich vermute dass es doch mehr Politik war, die vorgeschrieben hat, alles in weiß zu halten. Wie gesagt, bei Sonnenschein bekommst ohne Sonnenbrille Augenkrebs.


    Zu dem halte ich nix mehr davon reine Wohnblöcke zu errichten, vielmehr bin ich für Sockelbauten. Unten Gewerbe und oben drauf Wohnungen.
    Ich kann diese reinen Wohnblöcke einfach nicht ertragen.
    Grad in dieser Lage hätten sich doch wohl Investoren dafür gefunden, oder?
    Und wenn der Baugrund schon so teuer ist, warum dann nicht mehr in die Höhe um eben drum weniger Fläche zu versiegeln?
    Mehr unterschiedliche Baukörper und wärmere Aussengestaltung. Beim MVZ ging es ja auch.


    Sieht aus wie eine Satelittenstadt in der Innenstadt. :nono: