Nachdem das Glasdach jetzt eingerissen wurde, scheint es wohl das endgültige Aus für den Saal sein. Ich selbst könnte heulen, allein schon deswegen weil ich nicht verstehe wieso man ein neues Einkaufszentrum bauen muß, wenn zwei Straßen eins leersteht, für das bereits Bestandsarchitektur abgerissen wurde. Jetzt mußten/müssen die nächsten Altbauten (und Denkmäler) daran denken und billiger Investorenarchitektur weichen, die wohl nicht länger als ein paar Jahrzehnte bestehen wird (vergleiche neues Postgebäude am Bahnhof).
"Fürther Logik" wahrscheinlich.
Es ist traurig, daß die engagierten Bürgern von Seiten der Stadt immer nur mißachtet, als Wutbürger und als Witzbolde dargestellt wurden.
Das ganze Thema Neue Mitte hat schon sehr korrupte Züge und es zeigt deutlich, wie undemokratisch auch unserer Moderne ist, die weiter mit ihrer Billigarchitektur unsere Städte verschandelt und dabei alles andere als nachhaltig ist.
Zudem zeigt es, wie gering selbst in einer selbsternannten Denkmalstadt Kultur wertgeschätzt wird und die Denkmäler liebend gerne für unsere moderne, kurzwährende Hochkultur des Konsums, vernichtet werden.
Die französische Revolution ist vorbei, aber in meinen Augen gehören Leute wie der Herr OB Jung und die Verantwortlichen von MIB zumindest imaginär an die Guillotine. Bloß das deutsche Volk erhebt sich nicht, hat es noch nie. Wir sind nicht Frankreich oder Brasilien. Man sieht zu, ist bestürzt, ärgert sich und denkt sich "man kann eh nichts tun".
Schön wäre, wenn mal eine gerichtliche Klage gegen dieses Vorgehen kommen würde, und die Täter für diese Schande aufkommen müssen. So etwas hatte ja schon einmal in Österreich Erfolg.