Beiträge von Luwira

    @ K-Roy: Ja, schwammig ist es definitv! Deine Empfehlungen werde ich mir mal genauer ansehen. Ich studiere an der Hfbk einen (seit vorletztem Jahr) ausgestorbenen Studiengang: Visuelle Kommunikation. Die Architektur ist also nicht mein Studienfach, daher auch der Schwamm :-).


    @ Kent: Ich würde Einkaufszentren definitiv als ideologisch ansehen. Sie sind vielleicht nicht in dem Maße mit Herrschaft verknüpft, wie beispielsweise ein Palast eines Kaisers, oder ein "China Central Television Headquarter", jedoch sind diese Zentren ein Inbegriff von Wirtschaftsliberalismus.
    Dort werden Waren verkauft, die teilweise unter perversen Bedingungen produziert wurden, die ansässigen Geschäfte oder Dienstleistungsbetriebe, die diese Produkte verkaufen, werden ausschließlich (anders ist es nicht möglich) nach profitmaximierender Logik geführt, die erkäuferInnen/Putzfrauen/-männer bekommen selten eine Bezahlung über der einer Zeitarbeitsfirma (7,32€), und viele Kunden sind derart mit dem Fetisch der "Warenwelt" verbandelt, dass sie sich über ihren Konsum definieren, ihre Individualität durch verschiedenfarbige I-Pods oder die Länge/Muster ihrer Fingernägel kreieren und die Gesamtheit ihrer freien Zeit dort verbringen....und die Architektur dieser "Zentren" bezweckt/intendiert die darin ablaufenden Prozesse.
    In jedem Objekt steckt Menschenbild, ein System von Wertvorstellungen, eine Ideologie. In einem Kinderspielzeug, in einer CD, in einem Wohnhaus, einem Kunstwerk, überall. Der Beitrag, den Jaro E geschrieben hat, geht auch in meine Richtung.
    Wahrscheinlich kollidieren unsere Ideologiebegriffe?

    Hallo Kent/Andere!


    Die theoretische Arbeit soll eher einen Überblick über den Gesamtkomplex mit Schwerpunkt auf der Architektur des 20./21. Jahrhunderts geben. Praktisch gibt es dazu fotografische Arbeiten, die dann Aspekte visualisieren.


    Das EKZ ist sicherlich eine besonders spannende Angelegenheit, dass sich die Freizeit vieler zu aktueller Zeit fast ausschließlich dort abspielt (zumindest scheint es so), und die den Zentren implizite Perversität (sowohl baulich als auch ideologisch) kaum zu überbieten ist.


    Die Arbeit soll aber aber nicht nur Konsumptionsanalyse, oder eine Analyse von Architektur in der Konsumption stattfindet, sein.


    Ich danke für erste Antworten!

    Literatur zum Themenkomplex Architektur / Ideologie?

    Hallo liebe Architekten.


    Ich studieren in Hamburg an der Hoschule für bildende Künste und wollte nun mit dem Thema Architektur/Ideologie mein Vordiplom bestreiten - dazu fehlt mir jedoch noch passende Literatur.


    Der Architektur ist wie jedem anderen Produkt ein Menschenbild implizit;
    das Einkaufszentrum ist steril, gläsern, transparent, die Größe der Bodenfliesen beeinflussen die Schrittgeschwindigkeit, es gibt Brunnen, "Entspannungsareale". Die Architektur bietet ein massives Machtpotenzial, es bestimmt maßgeblich, wie das Leben oder Handeln in ihr aussieht.


    Es gibt beispielsweise das Buch "Architektur als Ideologie" von Heike Berndt, Alfred Lorenzer, und Klaus Horn, welches sich ein wenig in diesem Rahmen bewegt. Ansonsten habe ich bei Otl Aicher "Die Welt als Entwurf" einige Sachen gefunden, die dafür interessant sein könnten.


    Fällt euch Literatur ein, die für diesen Themenkomplex geeignet wäre?


    Ich danke euch für Anregungen!