Beiträge von Humpty

    Verkehrt wäre daran im Prinzip nichts, wenn wir nicht jetzt darüber diskutieren würden, ob ein Hochhausstandort (PP) zu Gunsten von Sozialwohnungen aufgegeben wird. Man könnte hier ein Projekt ähnlich des Skyper realisieren (historische Substanz unten, modernes Hochhaus oben). Außerdem hätte die ABG (die ja nicht an G&P, sondern an Commerz Real verkauft hat) mal das machen können, was man von einer städtischen Gesellschaft erwarten kann, nämlich ein Zeichen setzen, dass der Kulturcampus ernst gemeint ist. Stattdessen hat man das erste Grundstück gleich mal für ein Hotel und teure "Business Apartments" rausgehauen. Es stört mittlerweile ja sogar den ABG-Chef selbst, dass G&P einen Luxus-Standort etabliert.

    Du hältst es für richtig, Groß & Partner stattdessen obrigkeitlich vorzuschreiben, wo sie was bauen dürfen?


    Nein, aber im Falle des One-Forty-West war/ist die städtische ABG Eigentümerin des Grundstücks. Also ist man hier nicht ganz machtlos und hätte Einfluss nehmen können, was dort entsteht.

    Städtebaulich ist es eine Farce, den Standort PP als Hochhausstandort aufgeben zu wollen und Sozialwohnungen "zu opfern", während man andernorts ("Kulturcampus") trotz Möglichkeiten nichts für den sozialen Wohnungsbau tut. One-Forty West hätte man ähnlich am Standort des PP realisieren können. Man hat manchmal aber den Eindruck, Groß & Partner können in der Stadt eh machen, was sie wollen.

    Ffm. steht bei den Umsätzen nur noch auf Platz 4 - weit hinter Hamburg (Platz 3).



    Was für eine Katastrophe! Da ändert sich der Büroflächenumsatz seit über 10 Jahren praktisch nicht und man steht schlechter da als drei Städte, die jeweils 2-5 Mal so groß sind wie Frankfurt. Das Ende ist nah.


    Die ganze Statistik ist für die Füße, weil sie z.B. Vertragsverlängerungen gar nicht berücksichtigt. D.h. eine Stadt steht dann "gut" da, wenn es häufige Mieterwechsel gibt. Ob das ein Qualitätskriterium ist, wage ich mal zu bezweifeln. Das freut die Maklerschaft und Umzugsunternehmen, ist aber sonst eher irrelevant.

    Domstraße 72

    Ende Juni haben die Abbrucharbeiten am ehemaligen Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur in der Domstraße begonnen.
    Leider ist - soweit ich weiß - noch gar nichts Visuelles zur Neubebauung des Grundstücks durchgesickert. Angeblich sollen dort 120 Wohnungen entstehen.


    Nachtrag vom 11.07.17 (Fotos):

    Als Ausgleichsfläche für den "Feldherrenhügel" wird momentan die als Parkplatz genutzte Fläche zwischen Dom- und Berliner Straße diskutiert, sofern sich nicht noch eine Alternative findet. Hierfür sollen 500.000 Euro aus dem Grundstücksverkauf eingesetzt werden. Gleichzeitig soll der "Kreisel" vor Mitte 160 zurückgebaut werden.


    Quelle


    Inhaltlich nichts Neues findet sich im Bericht der FAZ über das Projekt.

    Mir ist nicht klar, warum jetzt zwanghaft versucht wird, Helmut Kohl mit Frankfurt in Verbindung zu bringen. Er war Pfälzer. Von daher scheint mir das Land Rheinland-Pfalz als das geeignetste Bundesland, um sein Erbe (sowohl sachlich auch auf die Erinnerung bezogen) zu verwalten. Meinetwegen auch noch Bonn oder Berlin.
    Kohl hatte und hat aber nichts Identitätsstiftendes für Frankfurt und Rhein-Main.

    Dass sich die Bauern gegen den Verlust ihrer Ackerflächen/Grünland wehren, ist zunächst mal verständlich, wenn an den Flächen die Existenz des Betriebes hängt.
    Andererseits ist natürlich über den Betrag, den die Eigentümer erhalten werden, noch kein Wort gesprochen. Immerhin gibt es ja das sog. Umlegungsverfahren, so dass sichergestellt sein dürfte, dass die Eigentümer zwar nicht den marktüblichen Preis, aber doch deutlich mehr als 8 Euro/qm erhalten werden.


    Was die immer wieder geäußerte Kritik an Kleingärten und deren Lage angeht, so will ich anmerken, dass ich diese zwar auch nicht immer für einen Augenschmaus halte. Es macht aber auch wenig Sinn, die Flächen zu tauschen und die Gärten an den Stadtrand zu verdrängen. Denn es ist ja nicht selten so, dass es gerade die Nähe zur Wohnung ist, die diese Gärten attraktiv macht. Wenn man nach Feierabend erstmal durch die halbe Stadt muss, ist das - gerade für ältere Mitbürger - oft ein K.O.-Kriterium. Daher kann man m.E. Kleingärten nicht als beliebige "Verschiebemasse" behandeln.

    Neubaupläne für Toy’R’Us-Gebäude

    Die Pläne für das Toy’R’Us-Gebäude konkretisieren sich:

    • Architekturbüro ist Mäckler
    • der historische Stadtgrundriss soll wieder hergestellt werden
    • 2 Baukörper
    • Wohn- und Geschäftshaus mit 14 Geschossen im Osten inkl. Parkdeck
    • 6-7-geschossiges Wohn- und Geschäftshaus im Westen mit Integration des S-Bahn-Zugangs und der Elektromobilitätsstation
    • Entfernung des "Feldherrenhügels" und Kompensation 500 Meter westlich an der Berliner Straße (Frage an das Forum: Was könnte das sein? Ist evtl. der Parkplatz am Carl-Karstens-Platz gemeint?)


    Quelle: OP vom 16.6.17

    Das Gebiet liegt nicht im Grüngürtel, weil schon rein geographisch eine Verbindung zu diesem fehlt.
    Das Gebiet ist Landschaftsschutzgebiet und zumindest unter diesem Aspekt nicht so "wertlos", wie Du es darstellst.
    Schließlich scheint es mir schlicht keinen Zusammenhang zwischen "Grüngürtel-Qualität" und Wohngebietseignung zu geben. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen zu sagen, dass die Gebiete, die besonders wertvoll für den Grüngürtel sind auch besonders wertvoll als Wohngebiet sind (es verhält sich ja gerade umgekehrt!). Von daher gibt es keine Perversion.

    Da sich schon vor 10 Jahren weder in der Stadt noch im Forum viele Anhänger für eine Aufgabe des Gerichtsstandortes gefunden haben und sich Wiesbaden damals explizit für dessen Beibehaltung ausgesprochen hat, scheint mir das allenfalls eine theoretische Option.


    Wenn man in der östlichen Innenstadt einen HH-Standort will, dann sollte man eher im Bereich AOK/Stadtwerke/Arbeitsagentur suchen.

    @ m.Ro80


    Jetzt fehlen natürlich genau zu den "Knackpunkten" Gebäude A und B konkrete Vorschläge. :zunge:


    M.E. hat das Gerichtsviertel eine deutliche Aufwertung verdient: Neubau der Staatsanwaltschaft, Abriss des Gefängnisses und Neubau, so dass am Standort auch Amtsanwaltschaft, Insolvenzgericht und die ausgelagerten Teile der Staatsanwaltschaft untergebracht werden können.
    Dann "funktioniert" wieder alles und man hat eine bürgernahe, gut erreichbare Justiz für die nächsten Jahrzehnte.

    Natürlich ist mir das bewusst und dafür wäre auch eine (sehr gute !) Lösung zu finden.


    Und zwar? Etwa so: Wir lassen die Fassaden stehen, bauen zwei Luxus-Hotels rein und statt Staatsanwaltschaft/Gebäude E kommt da "Business" hin (wichtig: Blickachse zum Main!)?


    Das dringlichste in Gerichtsbezirk wäre ein Neubau für die Staatsanwaltschaft, weil das Vorhandene für die Beschäftigten eine Zumutung ist.
    Im Übrigen halte ich die Aufgabe des Gerichtsstandortes für geschichtsvergessen, der Bedeutung der Justiz unangemessen und ein unnötiges Opfer zugunsten des "Business".

    Obendrein behandelt dich der Staat als gewerblichen Immobilienhändler, wenn Du öfter als alle 10 Jahre ein Haus verkaufst - auf eventuelle Gewinne aus Kauf und Verkauf zahlst Du dann noch Steuern.


    Nein, da verwechselst Du was.
    Bei gewerblichem Grundstückshandel gilt die sog. 3-Objekt-Grenze, d.h wenn innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren weniger als vier Objekte verkauft werden, ist es nicht gewerblich.
    Die 10 Jahre beziehen sich auf Veräußerungsgewinne bei NICHT selbst genutzten Immobilien.