Beiträge von Joams

    Im Gegensatz zum DAF (sorry, musste sein ;) ) macht sich Frau Nike Wagner, immerhin Intendantin des Beethovenfestes, so ihre Gedanken zum Festspielhaus. Und man darf durchaus erstaunt sein über das Ergebnis:


    Sie ist äußerst skeptisch,
    - ob die Stadt die Betriebskosten angesichts der Haushaltslage langfristig zahlen kann
    - ob die Auslastung wirklich so hoch sein wird


    Quelle


    Egal, ob Frau Wagner nun falsch verstanden wurde oder sie trotz Befürwortung des Projekts wichtige Fragen aufwirft: Diese Äußerungen sind Wasser auf die Mühlen der Festspielhaus-Gegner, und wirken sich aus meiner Sicht fatal auf die gerade erst wieder etwas in Fahrt gekommene Dynamik des Projekts aus.


    Wenn die Hausherrin nun schon auf Distanz geht, dann wird man der Bevölkerung schwer vermitteln können, warum Stadtteilbüchereien geschlossen werden, aber Geld für die versnobte Hochkultur vorhanden ist.

    Der Baubeginn der neuen Haltestelle UN-Campus verzögert sich weiter.
    Nach Auskunft von DB Station&Service kann voraussichtlich frühestens Anfang 2016 mit dem Bau begonnen werden. Die reine Bauzeit beträgt ca. 18 Monate.


    Aktuelle Info der Verwaltung zur geplanten Haltestelle UN-Campus:


    "Der Beginn der Bauarbeiten ist für März 2016 geplant."
    Quelle

    City Update 11/2014

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    Hier ein Bild vom Bauzaun - ein wirklich "zurückhaltender Entwurf", aber durchaus passend an dieser Stelle.



    (Bild von mir!)


    Was ich äußerst schade finde: Nach wie vor wird links neben dem Neubau dann die Hofsituation hinter dem dm sichtbar sein - ich hoffe, dass man hier eine adäquate Lösung findet.


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    Das Haus am Markt, das McDonald's im EG beheimatet, ist derzeit komplett eingerüstet. Dürfen wir Hoffnung auf eine Verbesserung der Fassade (hier erkennbar) haben?


    (Bild von mir!)


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    Bei ImmoScout findet sich dieses BOUVIER-Inserat. Dieser Leerstands-Schandfleck muss schnellsten beseitigt werden!

    Neuer ZOB

    Na das nenn ich mal eine volle Breitseite...


    Der Städtebaubeirat lehnt die Planungen für den neuen ZOB komplett ab. Nicht nur aus ästhetischen und planerischen Gründen, nein, das Gremium geht davon aus, dass die Zeiten solch zentraler, großer ZOBs gänzlich vorbei sei. Die Planungen sollen aus Sicht des Rates sofort eingestellt werden.


    Quelle GA


    Ich glaube, dass die Kritik zu spät kommt - die politische Beratung ist doch weit fortgeschritten. Man könnte sie aber natürlich vor dem Hintergrund der Haushaltsberatungen zum Anlass nehmen, das Projekt dennoch zu stoppen.

    Die "Bonner Schule" wird durch einen angepassten Neubau mit Ladenlokal ersetzt. Erfreulich: das wertvolle Nachbarhaus Friedrichstraße 33 wird anscheindend nicht abgerissen, sondern saniert.


    Heute berichtet der GA etwas konkreter über das Projekt: An der Stelle der ehem. "Bonner Schule" soll ein Neubau entstehen, der mit dem benachbarten, denkmalgeschützten Haus verbunden wird. Geplant sind zwei Ladenlokale im Erdgeschoss und neun Wohnungen.


    Quelle


    Das klingt erfreulich, insbesondere die neun geplanten Wohnungen sind eine gute Nachricht. Die City braucht dringend Wohnraum (auch zur Belebung), und zwei Ladenlokale sind ebenfalls eine feine Sache für die weitere Entwicklung der Friedrichstraße! Leider gibts bislang keinerlei Visualisierungen.

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    Sollte sich der Investor so verhalten, wie es der Artikel beschreibt, dann ist das aus städtischer Sicht rechtlich inakzeptabel - da bin ich auf Seiten der Stadt. Wir wissen doch aus den Unterlagen der Verwaltung (siehe Posts in diesem Thread), dass die Verwaltung dem Investor in vielen Aspekten offensichtlich relativ unbürokratisch entgegengekommen ist.


    Und tun wir mal nicht so, als sei Herr Hohr der große Heilsbringer, der Bonn nun ein beeindruckendes Bauprojekt "schenkt". Es handelt sich um ein absolutes Filetgrundstück. Mir tut das Kameha auch leid, aber das ist kein Grund jetzt hier faule Kompromisse zu schließen!


    Ich kritisiere die Verwaltung oft und in scharfer Form, aber hier sehe ich klar den Investor am Zuge.

    Ich kann noch einige Hintergrundinformationen zu den Diskussionen und Bewertungen der Jury weitergeben.


    Schommer
    Schommer hat wohl ganz bewusst die Vorgaben nicht eingehalten - er sieht seinen Entwurf als Statement, und nahm eine Ablehnung in Kauf. Völlig vernachlässigt hat er wohl auch die Ausarbeitung des Konzertsaals. Bau- und Betriebskosten hätten wohl das Budget gesprengt.


    Jahn
    Bei Jahn wurde kritisiert, dass es eigentlich keinen Bezug des Gebäudes zum Rhein geben würde.


    UN Studio
    Die Akkustik des Saals sei zwar bestens, allerdings gibt es keine ansteigenden Sitzplatzreihen, was für den Konzertbesucher als Zuschauer natürlich extreme Nachteile bietet. Es gibt nur sehr wenige Multifunktionsflächen, die explizit gefordert waren. Insgesamt ist der Bau zu massiv und rückt zu nah an die Wohnebebauung.


    Hadid
    Hier auch noch ein Nachtrag: Die geforderte Sitzplatzzahl, auf Grundlage einer Potentialanalyse, wurde im Konzertsaal deutlich unterschritten (um ca. 15%).

    Noch hält sich die Diskussionsfreude aber hier sehr in Grenzen ;)


    Auf der HP von Chipperfield findet man eine Visualisierung von Beueler Seite, die die Größenverhältnisse deutlich macht.


    Man kann nach dieser Ansicht die Meinung der Jury teilen, dass der Bau in der Höhe kein angemessenes Verhältnis zur Umgebung hat. Wenn das aber so ist, dann frage ich mich schon, warum es der Entwurf ins Finale geschafft hat. Ohnehin bleibt für mich - auch und gerade nach der Führung durch die Ausstellung, der Eindruck, dass die Entwürfen in der Shortlist die größten Defizite aufweisen (siehe mein voriger Post).


    Mir gefällt Chipperfields Bau durchaus, aber ganz abwegig finde ich es angesichts seines Bau-Lebenswerkes nicht, von einem "Entwurfbeamten" zu sprechen. Wie auch immer.

    Ich hatte heute das Glück, zumindest zeitweise an einer Führung durch die Ausstellung in der Post-Tower-Lounge teilzunehmen. Und wie es sich gehört, teile ich die Hintergrundinformationen mit diesem Forum.


    Gleich vorweg: Sehr viel schlauer bin ich nicht, warum sich die Jury letztlich für die drei Entwürfe entschieden hat, dennoch kann ich einige Infos zu den Diskussionen des Preisgerichts weitergeben.


    Ich weise darauf hin, dass diese im stenographischen Stil geschriebenen Anmerkungen ohne Gewähr sind, und ich sie ohne jede Wertung etc. wiedergebe.


    Jahn
    Der Entwurf lag wohl deutlich unter dem Budget, was von den Juroren und insbesondere den Investoren wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. Insbesondere gefiel wohl das Foyer als Veranstaltungsfläche für Nicht-Konzert-Veranstaltungen. Leider keine Aussagen, warum man sich gegen den Entwurf entschieden hat.


    Isozaki
    Ein sehr eigenwilliger Entwurf, der sich vor allem durch eine extrem gute Akkustik im großen Saal auszeichnet. Hauptkritikpunkt: Sämtliche Künstlerräume und Büros werden unter die Erde verlegt, was als No-Go angesehen wird.


    Hadid
    Der offensichtlich detaillierteteste und aufwendigst vorbereitete Entwurf. Es gibt, das ist der Teilnahme am 1. Wettbewerb geschuldet, quasi keine Kinderkrankheiten mehr, was dazu führt, dass man kaum hätte nachbessern müssen. Hauptkritik: Der Entwurf ist architektursprachlich zu dominant gegenüber der Beethovenhalle (doppelt so hoch), und wirkt viel zu groß für das Grundstück.


    Valentiny
    Bemängelt wird, dass es keine architektonische „Kommunikation“ mit der Beethovenhalle gibt. Der Denkmalschutz war entsetzt, dass die unter Denkmalschutz stehenden Grünanlagen der alten Beethovenhalle zerstört würden. Spannend: Valentiny will den Bunker nicht abreißen lassen (was die Vertreter der Stadt aus Kostengründen natürlich gerne hören), sondern nutzt dieses zum Teil sogar. Es klang heraus, dass es schwer war, den Entwurf ins Finale zu bringen, was bedeutet, dass es treibende Kräfte gab (die Post, die den bei den Bürgern beliebten Entwurf im Wettbewerb halten will?!), die sich massiv für Valentiny eingesetzt haben.


    Chipperfield
    Chipperfield hat die Jury wohl extrem überzeugt durch eine hervorragende Präsentation des Entwurfs, die noch einmal ausführlich den historischen Kontext des Grundstückes und den daraus resultierenden Entwurf verdeutlicht habe. Problem: Chipperfields Bau ist deutlich höher als die Vorgabe, obwohl der Bau Leichtigkeit ausstrahle. Man will nun in der Überarbeitungsphase auf den Architekten einwirken, auf die oberste Etage zu verzichten, in der ohnehin nur Technik untergebracht sei. Interessant: Bei diesem Entwurf bleiben die Anbauten der Beethovenhalle, die nicht unter Denkmalschutz stehen, komplett erhalten.


    Kadawittfeld
    Gelobt wurde die beste Grundstücksnutzung aller Entwürfe, was daran liegt, dass der Konzertsaal in das Gelände zum Teil wie ein Amphitheater „eingegraben“ wird. Es sei der einzige Entwurf, wo Außen und Innen korrespondieren. Problem auch hier: Viele reine Funktionsräume befinden sich „unter Tage“. Massivste Kritik erntet der Saal, der wohl aus Sicht der Akkustik-Experten extrem überarbeitungsbedürftig ist.


    Leider musste ich nach diesen Erläuterungen die Führung verlassen. Vielleicht schaffen es andere DAF’ler in den nächsten Tagen mehr Infos zu bekommen.

    Auf der Projektseite gibt es alle Entwürfe zu sehen.


    Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, jetzt doch wieder drei Entwürfe ins finale Rennen zu schicken. Ich bin gewillt noch eine ausführliche Bewertung zu schreiben, sage aber schon einmal vorweg, dass mich das Juryurteil auf den ersten Blick erstaunt.


    Trotz aller Skepsis, ob überhaupt jemals gebaut wird: Ich freue mich!

    In der heutigen Berichterstattung des GA wird von Seiten der neuen Eigentümer explizit ein Abriss nicht ausgeschlossen. 2015 wollen sie eine Entscheidung zu dem Komplex treffen, der nach Aussage teils in einem "schrecklichen Zustand" sei.
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    Für unwahrscheinlich halte ich diese Variante nicht, denn die in diesem Thread bereits angesprochenen Raumhöhen entsprechen kaum mehr heutigen Anforderungen.


    Spannend:
    Der BDA lädt zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Nur noch der Stern glänzt – neue Ideen für das Bonn-Center und seine Umgebung" am 30. Oktober um 18 Uhr ins Auditorium des Kunstmuseums Bonn ein. Diskutieren werden Nikolaus Decker (Architekt BDA), Arne Hilbert (Leiter Projektentwicklung NRW der Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG, Köln), Prof. Jochen Siegemund (CIAD FH Köln, Architekt und Stadtplaner), Prof. Dr. Claus-Christian Wiegandt (Geographisches Institut der Universität Bonn) sowie die Verwlatungsherren Werner Wingenfeld (Stadtbaurat der Stadt Bonn) und Dr. Ulrich Ziegenhagen (stellv. Amtsleiter Wirtschaftsförderung Bonn).
    Eintritt frei - keine Anmeldung erforderlich!


    Quelle

    Ist das der Durchbruch?


    Die Kölner Art-Invest hat das Bonn-Center aus der Insolvenzmasse erworben. Das Gesamtobjekt soll neu entwickelt werden und dann nach eigener Aussage "den Auftakt des Bundesviertels wieder optisch prägen".


    Ich zitiere weiter die Pressemitteilung:

    "Wir freuen uns jetzt sehr darauf, dieser außergewöhnlichen Lage einen neuen stadtbildprägenden Charakter zu geben und so an der Spitze des Bundeskanzlerplatzes ein markantes Wahrzeichen zu setzen. Mit unserer Strategie des Engagements in etablierten Top-Lagen wollen wir das Stadtbild - insbesondere die Mitte Bonns - positiv prägen", kommentiert Arne Hilbert, Leiter Projektentwicklung NRW bei Art-Invest Real Estate. [...]
    Das Projekt am Bundeskanzlerplatz ist bereits das vierte Immobilienengagement der Art-Invest Real Estate in Bonn und zur weiteren Planung werden bereits sehr konstruktive Gespräche mit der Stadt Bonn geführt.
    Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch bestätigt den fortlaufenden Gedankenaustausch: "Wir begrüßen sehr, dass sich Art-Invest Real Estate mit einem weiteren Projekt in Bonn engagiert. Das Bonn-Center war ein bekanntes Symbol der damaligen Bundeshauptstadt und nach langen Jahren des Stillstandes kommt das Objekt nun in erfahrene Entwicklerhände. Um dieses wichtige Areal im Bundesviertel mit einem städtebaulichen Vorzeigeobjekt wieder zum Leben zu erwecken, werden wir konstruktiv zusammenarbeiten."
    [...]
    Über den Kaufpreis des historischen Aushängeschilds der damaligen Bundeshauptstadt wurde Stillschweigen vereinbart.


    Quelle

    Ich zitiere aus einer Vorlage der Verwaltung für den Planungsausschuss zum aktuellen Stand:


    Die Verträglichkeit des Projektes Bon Village auf dem Gelände der ehemaligen Firma Miesen an der Dottendorfer Straße und des Heizkraftwerkes Süd in seinem Bestand und geplanten Ausbau sind Gegenstand gutachterlicher Untersuchungen, die noch nicht abgeschlossen sind. Vom Ergebnis wird abhängen, inwieweit gesunde Wohnverhältnisse möglich sind und welche Maßnahmen ggfs. zu treffen sind.
    Im Zusammenhang mit den gutachterlichen Untersuchungen werden für das Projekt Bon Village auch die anderen auf das Gebiet einwirkenden Immissionen untersucht. Hierbei geht es um den Bahnlärm, den Sportstättenlärm, den Verkehrslärm der Dottendorfer Straße und der Christian- Miesen-Straße und um Immissionen einer Großbäckerei und der Gaststätte im Clubhaus des Bonner Tennis- und Hockeyvereins. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, kann derzeit nicht gesagt werden.


    Quelle

    Die Verwaltung sieht vor, dass sowohl die Grünfläche am Windeckbunker als auch die Brüdergasse im Rahmen des Masterplans neu gestaltet werden soll. In der Brüdergasse stehen wohl ohnehin Kanalbauarbeiten an, sodass die einzige Verbindung von Innenstadt und Rheinufer ohne Überquerung der B9 möglich ist - die Unterführung vor der Oper ist Teil der Pläne. Man hofft auf die 70%-ige Förderung des Landes.


    Quelle