Beiträge von metropolitan

    ÄHM, im NOVEMBER 2011 soll mit dem Bau begonnen werden?!?! Kann mir mal jemand erklären, warum das Siemenshaus dann jetzt schon abgerissen wurde? Sollten dadurch vielleicht Fakten geschaffen werden, ehe die Denkmalbehörde auf die Idee käme, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen? Das wäre doch reichlich schäbig...

    Ich finde das etwas schade.. das Siemenshaus war ein Beispiel für die zaghaften Versuche in der Nachkriegszeit, den zerbombten Innenstädten neue Identitäten zu stiften. Als solches hatte es, trotz oder gerade wegen seiner historisierenden Formen, durchaus einen Denkmalwert. Auch städtebaulich hat es einen gewissen Akzent gesetzt, indem es mit seinem Säulenportikus eine Art "point-de-vue" am Ende der Sichtachse vom Münsterportal aus geschaffen hat. Der Neubau wird dies wohl nicht leisten. Nun ja, aber der Zweck heiligt die Mittel. Auf diese Weise kann wenigstens das Alte Stadthaus als öffentliches Gebäude erhalten bleiben und wird nicht zur Saturn- Filiale degradiert...

    Hab an dem Entwurf nichts auszusetzen. Es scheinen hochwertige Materialien verbaut zu werden und der geforderte Abstand zum Bahnhofsgebäude wird wohl auch eingehalten. Zudem wird, durch das leichte Anwinkeln des Neubaus der Blick auf den Mittelrisalit des Bahnhofs freigegeben. Die gewisse Massigkeit des Baus wird sich relativieren, wenn (in 100 Jahren mal) die übrigen Grundstücke vor dem Bahnhof auch bebaut worden sind..


    Allerdings: in trockenen Tüchern ist mit der Baugenehmigung noch nichts. Insbesondere ist völlig unklar, welches Spiel der Investor da eigentlich spielt. Betriebswirtschaftlich macht das Projekt nämlich nach wie vor keinen Sinn!

    Neubau Kurt- Schumacher- Straße

    Die Foris AG erweitert ihre Firmenzentrale an der Kurt- Schumacher- Str. Neben der Doppelvilla aus dem 19. Jh., in der zuvor die Stadt Hamburg ihre Landesvertretung hatte, entsteht ein 4- geschossiger Neubau mit Tiefgarage. Auf dem Bauplatz, schräg gegenüber vom Posttower, befand sich bisher ein gepflasterter Parkplatz.


    http://www.kkl-online.de/seite…ekte/popup.php?id=45&nr=1


    Die Baugrube ist bereits ausgehoben und die ersten Betonierungsarbeiten für die Tiefgarage haben begonnen.

    Stimmt, gerade in Bonn herrscht eine regelrechte Hochhaus- Panik. Warum z.B. im Bundesviertel künftig nur noch max viereinhalbgeschossig gebaut werden darf, ist mir völlig unverständlich. Mehr Höhe würde dem Stadtbild wirklich guttun..


    Vor dem Bahnhof bin ich eigentlich auch damit einverstanden, finde es aber problematischer als anderswo, weil dadurch das niedrige Empfangsgebäude noch mehr an Wirkung verlieren wird. Allerdings wird dieser Effekt bestimmt durch den größeren Abstand ausgeglichen.


    Wichtig ist doch, dass vor dem Bahnhof endlich wieder ein boulevardartiger öffentlicher Raum entsteht, der der historischen Situation entspricht und der Bedeutung des Ortes als Eingangstor zur Stadt endlich gerecht wird.

    B-Plan Südüberbauung

    Die Stadt gedenkt, einen Bebauungsplan für das Areal der Südüberbauung aufzustellen, durch den insbesondere größere Abstandsflächen zum Bahnhofsgebäude festgeschrieben werden sollen.


    Unter http://www.bonn.de/umwelt_gesu…/01021/index.html?lang=de
    werden die Planungen durch Visualisierungen der bisherigen Bebauung gegenüber gestellt. Man kann hier sehr schön nachvollziehen, welche Verbesserung sich gegenüber dem status quo ergibt. Auch zeigt sich, dass der B-Plan- Entwurf weitgehend dem Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs zum Bahnhofsbereich entspricht.


    Die Kompensation für die wegfallenden Flächen wird allerdings in Form zusätzlicher Stockwerke erfolgen. Dies macht sich besonders gegenüber dem Bahnhof sehr stark bemerkbar. Die Südüberbauung ist dort nur 3-geschossig, der Neubau darf ein zusätzliches Vollgeschoss und ein Staffelgeschoss aufweisen. Das Staffelgeschoss wird man vom Straßenraum aus wohl kaum wahrnehmen. Das zusätzliche Vollgeschoss hingegen wird für 3-4 Meter an zusätzlicher Höhe sorgen, wodurch das neue Gebäude den Hbf wesentlich überragen wird. Allerdings halte ich dies für hinnehmbar, - der vergrößerte Abstand zwischen beiden Bauten ist es wert!

    @ Rhinefire:


    Ja, ich denke, um genau dieses Grundstück geht es. Andere Flächen gibt es nämlich an der Brühler Straße, zumindest in "unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platzes" nicht mehr.


    So sehr es mich freut, dass der Bund nach wie vor in Bonn baut, halte ich den Standort aber für äußerst unpassend. Fern der Innenstadt und des Bundesviertels, weit weg also von den, für die Büronutzung prädestinierten, gewachsenen Stadtstrukturen, soll ein ein Verwaltungsgebäude mitten ins Gewerbegebiet gesetzt werden? Zwischen Porsche Center und Burger King?!?
    Da war mir der Beueler Standort (auch mit Plattenbau- Hochhaus) weitaus lieber.

    Festspielhaus - Galerie

    Der Verein Fest.Spiel.Haus.Freunde hat gestern in einem Ladenlokal (ehem.China-Galerie) am Bertha-von-Suttner-Platz ein Informationszentrum zum geplanten Festspielhaus eröffnet.


    Das ist in meinen Augen ein sehr lobenswertes Unterfangen, das eigentlich Aufgabe der Stadt gewesen wäre!!!
    So besteht die Chance, in der breiten Bevölkerung Begeisterung für das Vorhaben zu wecken. Dann würde es sicher für den OB leichter, endlich mal aus seinem Angstversteck zu kriechen und dem Thema Festspielhaus die nötige Priorität einzuräumen!

    Neues vom U-Bahn- Tunnel an der Ollenhauerstraße:


    Die Arbeiten liegen im Zeitplan, weshalb die Bahnen ab 17. Mai den neuen Tunnelabschnitt durchfahren werden. Allerdings steht dieser zunächst nur einspurig zur Verfügung und muss auch zwischenzeitlich für Anschlussarbeiten wieder gesperrt werden.
    Quelle GA: http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=722477


    Erstaunlicher ist aber die Berichterstattung des WDR, die gestern während der Bonner Lokalzeit ausgestrahlt wurde. Hier wird die Maßnahme als wirtschaftlicher Unfug ohne hinreichenden verkehrstechnischen Nutzen dargestellt. Die Planung stamme noch aus tiefsten Hauptstadtzeiten und sei inzwischen "nicht mehr zeitgemäß". Die Maßnahme würde die Stadt Bonn 1,4 Mio Euro kosten (die restl. 12 Mio zahlt das Land), jedoch die Fahrzeit der U- Bahn nur um eine Minute beschleunigen.
    Übersehen wird nur, dass das Projekt keineswegs bloß der Beschleunigung der Bahn dient, sondern vielmehr ein wichtiger Baustein in einem ausgefeilten Verkehrskonzept ist, bei dem dem über dem Tunnel geplanten Trajektkreisel eine elementare Knotenfunktion zukommt.


    Abgesehen davon muss man sich fragen, warum der WDR erst jetzt, 2 Jahre nach Baubeginn und 22 Jahre nach Planungsbeginn auf die Idee kommt, das Projekt so massiv anzugreifen. Zur politischen Diskussion und öffentlichen Meinungsbildung hätte er mal lieber vor dem ersten Spatenstich beitragen sollen!


    Hier der Beitrag:
    http://www.wdr.de/mediathek/ht…kschau/lokalzeit_bonn.xml

    Soviel ich weiß, sind das die Archäologen des Landschaftsverbandes. Unter dem Bundesviertel befinden sich bekanntlich die Reste eines römischen Vicus, weshalb vor jedem Bauvorhaben der archäologische Befund festgehalten werden muss. Beim WCCB führte das gleiche Prozedere zu überraschenden Funden, unter anderem entdeckte man die Reste eines Umgangstempels und einer Badeanlage. Letztere wurde ja sogar im Rahmen der Bauarbeiten versetzt und in das WCCB integriert.
    Was das Bauvorhaben an der B9 betrifft, es scheint auf einem guten Weg zu sein. Derzeit befindet sich die Vorlage für die Bebauungsplanänderung beim Rat. Der Bebauungsplan soll geändert werden, weil der Bauträger gern einen Teil der Grünfläche entlang der B9 mit bebauen will.

    Die Höhe der Summe ist nicht weiter überraschend, denn sie entspricht der bisherigen Kalkulation.
    Dass das WCCB insgesamt rd. 200 Mio Euro kosten wird, war schon vor der SMI Hyundai- Pleite bekannt.
    Liest man nun die Pressemitteilung aufmerksam durch, so erfährt man, dass bereits 136 Mio verbaut wurden. Ca. 200 Mio minus 136 Mio sind nun einmal ca. 70 Mio ;-).
    Ich denke, das ist eher eine gute Nachricht als eine schlechte. Der schon erweiterte Kostenrahmen von 200 Mio muss nicht noch einmal gesprengt werden, wie ich schon befürchtet hatte. 70 % sind fertig, die bereits gebauten Teile haben eine gute Qualität und die Arbeit kann theoretisch jederzeit wiederaufgenommen und zügig (in max 1 Jahr) fertiggestellt werden.
    Nun sind Verwaltung und Rat am Zug, schleunigst zu entscheiden,ob die Stadt selbst weiterbaut, oder einen neuen Investor sucht (für den Fall hat man sich HOFFENTLICH schon einmal umgeschaut!).

    Laut CDU- Fraktion ist der Spender im Rathaus schon länger bekannt, da er bereits mehrfach mit seinem Ansinnen dort vorgesprochen habe! Ergeben habe sich daraus jedoch bisher nichts. Quelle: GA http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=697664
    Das kommt mir nun doch etwas merkwürdig vor. Vielleicht macht sich da jemand einfach nur wichtig?!


    Die Begeisterung in der Politik hält sich denn auch spürbar in Grenzen. Offenbar ist Schwarz- Grün, anders als von mir gedacht, tatsächlich nicht gewillt, auch nur einen Spaltbreit von den bisherigen HdB- Planungen abzurücken! Mit anderen Worten: das Siemenshaus soll auf jeden Fall abgerissen werden..


    Die Linke sieht durch die Einflussnahme des Spenders gar die kommunale Selbstverwaltung in Gefahr. So überzogen dieses Argument auch ist: etwas Wahres hat es durchaus. Denn: soll jemand durch eine großzügige Spende Entscheidungen treffen dürfen, die sonst nur politischen Gremien, unterstützt durch Fachjurys, zustehen?!


    Der BBB möchte zunächst das Grundstück des Stadthauses bewertet wissen, bevor man einem Deal zustimmt. Das halte ich für relativ unnötig, denn der Grundstückswert dürfte kaum die Abrisskosten für das Stadthaus decken. Die Gefahr, dass sich der Spender/Investor an dieser Stelle bereichert ist also äußerst gering.

    Dem Ansinnen des Spenders in Bezug auf das Haus der Bildung steht in der Tat der Ratsbeschluss entgegen. Von diesem darf die Verwaltung nicht abweichen, Spende hin oder her. Ich gehe aber davon aus, dass sich der Rat schnell darauf einigen wird, dass die vom Spender beabsichtigten Änderungen beim Haus der Bildung duchaus hinnehmbar sind. Eine Erweiterung in Richtung Windeckbunker war ohnehin geplant und der Abriss des Siemenshauses ist zunehmend umstritten. Angeblich bestanden ja beim Letzteren Absichten, es unter Denkmalschutz zu stellen. Ob der Rat sich aber so ohne weiteres darauf einlässt, das Stadthaus an die B9 zu verfrachten, wage ich zu bezweifeln. Was mich sehr wundert, ist das vermeintliche besondere Interesse des Spenders an dem Landesbehördenhaus- Gelände! Wenn es stimmt, dass er schon seit Jahren mit dem Land darüber verhandelt, frage ich mich: warum? Denn das klingt doch eher nach geschäftlichem Interesse als nach Wohltätigkeit...

    @ BNonner:


    Ich glaube Du unterschätzt die Zahl der hochvermögenden Bonner ein wenig. In dem Bereich gilt der Grundsatz: die Reichsten sind meist die, die niemand kennt!
    Hans Peter Riegel als geheimnisvollen Spender kann ich mir nicht recht vorstellen. Zum einen: warum diese Heimlichtuerei? Herr Riegel ist eine Person des öffentlichen Lebens, jeder weiß, dass er außerordentlich reich ist, er hat sich bereits in der Vergangenheit karitativ betätigt und er würde solch eine Spende sicher nicht machen, ohne sie PR- mäßig für sein Unternehmen zu nutzen.
    Außerdem steht in der Verlautbarung des Oberbürgermeisters, der Spender habe diese Summe aus kürzlich realisierten Verkäufen von Unternehmensbeteiligungen erhalten. Das passt auch nicht gerade zu Hans Riegel.
    Zudem: ein Herr Riegel dürfte den OB ohnehin persönlich kennen und müsste sich in dieser Frage nicht per Rechtsanwalt bei ihm melden, um dessen Gehör zu finden... ;)