Beiträge von vantast

    Vor einigen Jahren wurde für die Sanierung des Franziskus-Hospitals in Ehrenfeld ein Wettbewerb ausgelobt, einige Ergebnisse wurden hier bereits dargestellt. http://www.detail.de/architekt…ital-in-koeln-000286.html
    Inzwischen wurden alte Gebäude auf dem Gelänge zurückgebaut und man startet mit dem Neubau eines Bettenhauses, das sich entlang der Subbelratherstraße erstreckt. Lange habe ich nach Visualisierungen im Netz gesucht, aber nichts gefunden. Ich vermute, der Bauherr/die Bauherrin schämt sich selbst. Nun habe ich als Anwohner einen Info-Handzettel erhalten, in dem man für Verständnis für den Baulärm wirbt. Dafür hätte ich Verständnis. Nicht aber für die weitere Verschandelung der Subbelratherstraße. Denn der Neubau hat überhaupt nichts mit den damaligen Wettbewerbsergebnissen zu tun. Das ist ja an sich nicht neu, aber der neue Bau übertrifft meine schlimmsten Erwartungen. Hier wurde auf jede Form von Niveau und Anspruch verzichtet. Ich bin mir nicht sicher, ob dafür überhaupt ein Architekt nötig war. Alles in Allem wird hier nur ein altes unansehliches Gebäude durch ein neues ersetzt. Verständnis muss man dafür wirklich nicht haben!
    https://imageshack.com/i/kpRTUbPMj

    Wird das hier jetzt wieder so eine Rekro vs. Moderne-Diskussion? Darauf habe ich keine Lust mehr. Das wird allmählich zu öde. Gibt es hier noch Interessierte, des die Stadt weiter bauen möchten?

    Ich finde die Nachricht großartig. Eine kleine aber feine Shopping-Adresse fehlt in diesem Bereich. Die Hohe Straße hat anspruchsvollen Touristen nichts zu bieten und die Mittelstraße mit Ihren Boutiquen ist zu weit entfernt. Und letztlich ist es genau das, was Städtereisende möchten: auf bequeme Weise die Stadt besichtigen und Shoppen, da ist das Areal zwischen Dom und Altstadt perfekt!
    Im Übrigen hat Kunst, Kultur, Kirche und Kommerz in Köln schon von jeher einen Einklang gebildet. Kurz: wir Kölner wussten schon immer, wie wir den Pilgern das Geld aus der Tasche ziehen können :cool:


    Die auf der Corio-Internetseite gezeigten Projekte sind für die ausgewiesene Lage sicher nicht geeignet. Sehr gut vorstellen könnte ich mir dagegen eine ähnliche Bebauung wie die "Münster-Arkaden" Nahe des Prinzipalmarkts, vielleicht sogar mit dem bestehenden WDR-Gebäude?. Der Münsteraner Bau fügte sich harmonisch in die Altstadt ein und bietet eine unterschiedliche Fassadenstruktur.


    http://www.architekten24.de/pr…ebersicht/5627/index.html
    http://www.kleihues.com/index.php?muenster-arcaden-1

    Historische Autos spielen im Alltagsgebrauch keine wesentliche Rolle, das kann ich aus leidlicher Erfahrung sagen.
    Historische Gebäude hingegen haben i.d.R. auch in der Gegenwart noch eine Funktion. Jedoch hat sich die Funktionsweise nach 100 Jahren verändert: Niemand braucht heute eine Loge, aus der ein Kaiser dem jubelnden Volk zuwinkt.

    Köln wird nicht wieder aufgebaut, Köln wurde längst wieder aufgebaut. Und zwar maßgeblich in den 50er und 60er Jahren. Befürworter eines einheitlichen Stadtbildes sollten die Architektur dieser Zeit akzeptieren, denn es wird sich nicht rückgängig machen lassen. Wer will das schon (bezahlen)?


    Gerade am Roncalli-Platz würde ein schweres Türmchen-/Kuppeldach wie ein Fremdkörper wirken und das durchgängige Bild zerstören. Der Siegerentwurf verspricht dagegen eine zeitlos elegante Lösung, die dem Hotel endlich ein würdiges Dach aufsetzt und sich gleichzeitig in das in den 50er Jahren geprägte Umfeld einfügt. Aus meiner Sicht eine gute Lösung!


    Die Träumer eines rekonstruierten Cölns werden freilich nicht damit glücklich werden.

    Dieser sog. Hügel ist doch ein Wall. Die Durchfahrtshöhe für den die Nordsüdfahrt überspannenden Tunnel muss sicher bei mind. 4-5 Meter liegen, entsprechend hoch und steil muss dann auch der "Hügel" sein - aber auch die den Hügel fassenden Mauern, zumindest an den Tunneleinfahrten. Somit wird der "Hügel" eine Stadt trennende Wirkung haben.
    Ich habe auch nicht geschrieben, dass die aktuelle Situation gut sei. Aber die von sic vorgeschlagene Lösung wiederholt m.E. den Fehler aus den 70er Jahren, nur in umgekehrte Richtung; zwar werden die Fußgängern nicht mehr unter die Erde verbannt, aber sie werden gezwungen sein, den Hügel zu überqueren - also wieder Umwege hinzunehmen. Aus meiner Sicht ist eine ebenerdige Lösung anzustreben.

    Ebertplatz

    Das Kölner Architekturbüro "sic" hat einen unbeauftragten Entwurf zur Umgestaltung des Ebertplatzes vorgelegt, der nun in der Rundschau veröffentlicht wurde: http://www.rundschau-online.de…ng,15185496,25778344.html


    Was an Autobahnen als Schutzwall bezeichnet wird und als eine bewusste Trennung zwischen Wohngebieten und Verkehradern angelegt wird, das wird hier nun als "Brücke" bezeichnet. Das dieser Wall enorm hohe und sicher sehr unschöne Seitenwände entlang des Rings erzeugt, bleibt hier offenbar außer Acht. Im Rahmen der Stadterweiterung wurden die mittelalterliche Stadtmauer geschliffen, das Büro sic baut sie wieder auf :lach:.


    Ich würde den Vorschlag nicht zu ernst nehmen. Und Gott sei Dank hat er auch nichts gekostet.

    Zum Umbau des IHK-Gebäudes:
    Das ist alles eine Frage des Geldes. Ich bin regelmäßig im benachbarten, von Riphan entworfenem Gebäude (Börsenplatz 1), das 1953 errichtet wurde und ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Ca. 2003 wurde es mit sehr viel Liebe zum Detail aufwändigst saniert. Im Inneren hat man nicht das Gefühl, in einem Behördentrakt zu sein - alles sehr modern und selbstverständlich mit einer zeitgemäßen Klimaanlage ausgestattet. Da der Bau Innen absolut flexibel ist, lassen sich die Büroräume unterschiedlich groß gestalten.
    Im Innenhof wurde zudem ein attraktiver Anbau errichtet.


    Ich finde, dies ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass man solche Bauten durchaus für eine moderne Büronutzung herrichten kann. Wenngleich sich die Kosten kaum von einem Neubau unterscheiden dürften.


    Hier ein Paar Impressionen:
    http://www.photoaugen.de/bauen-im-bestand/axa-koeln
    http://www.development-9.de/borsenplatz-1-koln/

    Auch ich bin der Meinung, dass dieses Hotel dank der dunklen Klinkerfassade recht edel wirkt - deutlich besser als auf den Visualisierungen. M.E. braucht diese große Straße auch eine entsprechend große Bebauung. Kleinteiligkeit (wie oben gewünscht) wäre hier fehl am Platz gewesen.

    Oh toll, das Historische Stadtarchiv ist aus seinen Trümmern auferstanden.


    Da sage nochmal jemand, Rekonstruktionen seien in Köln nicht möglich:lach:.


    Bin da gestern vorbeigefahren; tragisch finde ich den Notausgang am Ring. Da hätte m.E. ein repräsentativer Eingang hingehört.

    Da wird in diesem Forum endlich mal leidenschaftlich gestritten und dann sind plötzlich alle beleidigt:confused: Kommt schon, Leute.


    Und wo hier gerade London angesprochen wird: London ist wirklich ein architektonisches und städtebauliches Desaster.
    Und verkehrstechnisch: Dort würde man sich über eine Nordsüd-Fahrt oder über eine Innere Kanalstraße ein Loch in den Bauch freuen.

    Ich habe in der Vergangenheit schon öfter das Beispiel LEIPZIG genannt. Seit jeher wird dort sehr auf ein attraktives Stadtbild geachtet (ok, es gab 40 Jahre Zwangspause). Das Thema scheint die Menschen dort stärker zu interessieren, das lässt auch das deutlich lebhaftere Forum "Leipzig" vermuten.


    Hier ein Paar aktuelle interessante Immoscout-Inserate aus Leipzig - bei allem Optimismus, soviele Positiv-Beispiele finde ich in Köln nicht:
    http://www.immobilienscout24.de/expose/65927252
    http://www.immobilienscout24.de/expose/70484040
    http://www.immobilienscout24.de/expose/64054883
    http://www.immobilienscout24.de/expose/70861596
    http://www.immobilienscout24.de/expose/71733844
    http://www.immobilienscout24.de/expose/70167412
    http://www.immobilienscout24.de/expose/71518437
    http://www.immobilienscout24.de/expose/68661804
    http://www.immobilienscout24.de/expose/70763118
    http://www.immobilienscout24.de/expose/70814815


    http://www.deutsches-architekt…p?p=374384&postcount=1148



    Die Beispiele zeigen, es geht also doch - auch heute noch. Natürlich braucht es auch ein bisschen Geld, Geschmack und vor allem Anspruch.
    Ich denke, die Entwickler und Investoren haben es in Köln einfach nicht nötig, Geld für Gestaltung oder Material auszugeben. Der Wohnungsmangel machts möglich. Selbst bei Eigentumswohnungen jenseits der 450.000 Euro muss man sich von Maklern Gruppenbesichtigungen bieten lassen. Und dann wird die Wohnung per Bieterverfahren weit über den aufgerufenen Preis verkauft. Da herrscht regelrecht Panik.