Eine ziemlich traurige Mitteilung.
Aber nun rächt sich halt die Entscheidung, das ganze Herzstück nur einem Konsortium zu überlassen...
Andererseits besteht nun auch eine historische Chance: Endlich zu realisieren, das die derzeitigen Planungen verkeht sind.
Die HafenCity Hamburg GmbH - zu Vorderst Herr Bruns-Berentelg - wollten ja stets "Einkaufszentren" / "Malls" und Co verhindern und eine kleinteilige Struktur haben. Dass diese auf den ersten realisierten 10.000 qm nicht wirklich funktioniert, sollte zum Nachdenken anregen.
Beileibe muss es ja nicht gleich ein Einkaufszentrum werden. Aber wenn man wirklich Leben in das Überseequartier bringen will, sollte man den Einzelhandelsanteil nochmal deutlich über die derzeit geplanten 50.000 qm steigern.
Wer die Stadt der kurzen Wege propagieren und errichten will, der muss auch das Angebot schaffen. Über kleinere Galerien innerhalb der Gebäude und große Einzelnutzer wird man dieses schaffen können. Immerhin sollen die zukünftigen 12.000 Bewohner ja nicht die Innenstadt weiter füllen, sondern vor Ort alles haben.
Ergo: Ansiedlungen von Unternehmen wie Esprit, C&A, Kaufhof, Wormland, Jack Wolfskin und Thalia, aber eben auch Depot, H&M und Ernstings Family.
So verächtlich man Ketten betrachten kann, so notwendig sind sie heute - zumindest in Teilen - geworden.
Wenn ich derzeit durch das nördliche Überseequartier laufe, frage ich mich nicht nur, wer in diesen speziellen Läden mit minimalem Angebot etwas findet, sondern auch wer das bezahlen soll?
Gerade mit Blick auf viele auch öffentlich geförderte Wohnungen muss eher eine Art "Stadtteil-Einkaufszentrum" dort entstehen.
Um es salopp auszudrücken: Ohne McDoof, Starbucks und das H&M-Shirt für 4,95 € wird es dort immer nur mäßig belebt sein...
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Hoffentlich realisieren das die Entscheidungsträger ganz bald.