Was gibt es denn an REWE und dm zu kritisieren? So ein überzeugendes Konzept für ein Nahversorgungszentrum habe ich bisher noch nirgendwo gesehen (wenn tatsächlich alles wie im Link skizziert umgesetzt wird). Es würde mich nicht wundern, wenn man damit beim nächsten Wettbewerb "Ab in die Mitte" (http://www.abindiemitte-sachsen.de/) Platz 1 belegen würde...
Beiträge von lguenth1
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Da muß ich LEgende doch mal verteidigen (obwohl der sich noch gar nicht zu Wort gemeldet hat
). Letztlich ist alles Ansichtssache. Und für mich ist dieses Institusgebäude ein architektonischer Fehlgriff. Die Würfelform und das Verhältnis von Größe der Fenster zum restlichen Baukörper gefallen wir ebensowenig wie die übertrieben schlichte Fassade. Da kann der Bau noch so funktional sein, eine irgendwie geartete architektonische Qualität ist das für mich nicht. Aber wir werden es vermutlich alle überleben...
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Das sind wirklich beachtliche Zahlen. Als Vergleich: In ganz Sachsen hat sich von Januar bis November 2008 das Umsatzwachstum im verarbeitenden Gewerbe auf nur 1,5 Prozent abgeschwächt. Generell habe ich den Eindruck, daß die Chemnitzer Unternehmen bisher ganz gut durch die Krise gekommen sind. Das Motorenwerk ist aufgrund seiner gefragten Produkte kaum von den Problemen betroffen, IAV mit seinen F&E-Kapazitäten ist gut im Geschäft, auch sonst sind mir noch keine Hiobsbotschaften wie aus Dresden, Radebeul oder Leipzig zu Ohren gekommen.
Einen großen Rückschlag gab es allerdings kürzlich, weil sich Edeka entschieden hat, sein neues Zentrallager in Berbersdorf zu errichten (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2078259). Dabei war Chemnitz bei dieser Entscheidung quasi bereits als gesetzt angesehen worden. Einerseits freut es ich für Hainichen, das am ehesten profitieren wird, andererseits hätte ich die Milllioneninvestition und die 500 Arbeitsplätze lieber in Chemnitz gesehen. Denn Chemnitz bietet zwar viele freie Arbeitsplätze für hochqualifizierte Bewerber (siehe http://www.chemnitz-zieht-an.d…llkommen/willkommen.shtml), hätte aber bei Edeka auch manch geringer qualifizierten Arbeitslosen vertun können. Aber wenn es um Neuansiedlungen geht, hat die Stadtspitze in meinen Augen seit der Wende kaum nennenswertes zustandegebracht... -
In Chemnitz gibt es zwar durchaus Bürger, die die Schönheiten ihrer Stadt erkennen, jedoch führt das nur in den wenigsten Fällen zu handfesten Resultaten. Dies zeigt auch der heutige Beitrag der SZ, der Bemühungen um eine Wiederbelebung der denkmalgeschützten Freilichtbühne im Chemnitzer Küchwald vorstellt: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2082621
Luftbild: http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000
Der Küchwald an sich ist ein unglaubliches Kleinod in direkter Innenstadtnähe, nach dem sich andere Städte die Finger lecken würden. Neben der Naherholungsfunktion gibt es dort die Parkeisenbahn, das Kosmonautenzentrum, die Eissporthalle und die Festwiese. Eigentlich der ideale Ort für Open-Air-Konzerte und Kinoveranstaltungen. Dabei wäre auch zu berücksichtigen, daß Chemnitz keine geeignete Halle für größere Konzerte hat, die Messehalle ist durch ihre Akustik und ihre langgestreckte Form schon mehrmals negativ aufgefallen.
Aber wie überall ist heutzutage der mißmutige Anwohner nicht mehr gewillt, ein paar Tage im Jahr bei geschlossenem Fenster zu schlafen (oder einfach mitzufeiern). Das geht so weit, daß die Parkeisenbahn schon mehrfach Ziel von Anschlägen war, bei denen einmal sogar die Lok eines vollbesetzten Zuges entgleiste. Wer schon wegen einer Schmalspurbahn das Leben von Kindern aufs Spiel setzt, wird der Stadt Chemnitz wohl kaum eine Freilichtbühne gönnen. Zumindest das Pressefest kann alljährlich noch ausgetragen werden.Noch ein paar weiterführende Links:
Video der früheren Bemühungen mit einigen anschaulichen Aufnahmen:
http://www.sachsen-fernsehen.d…9&aktJahr=2006&aktWoche=1Der Küchwald: Kleinod im Chemnitzer Norden:
http://www.tu-chemnitz.de/phil…tx_ttnews%5BbackPid%5D=10 -
Da der HCL nur 2000 bis 3000 Zuschauer in die auf die dreifache Kapazität ausgelegte Arena lockt, wird man sich wohl nach einer angemesseneren Spielstätte umsehen. Die Arena kann man dann mit atraktiveren Ereignissen füllen.
Vielleicht ist auch schlicht und ergreifend die Miete der Halle nicht mehr zu stemmen. Der Frauenhandball ist sicherlich wie alle Profivereine nicht auf Rosen gebettet. Auch der FC Sachsen steht ja vor dem Problem, daß er im Zentralstadion in der nächsten Saison durch Herrn Kölmel mit Mietforderungen konfrontiert wird, die derzeit einfach nicht refinanziert werden können. -
Das Chemnitzer Stadtforum hat sich mit einer Stellungnahme zum Entwurf des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes zu Wort gemeldet und damit die vielen teilweise auch schon an anderer Stelle genannten Kritikpunkte gebündelt. Die ausführliche Stellungnahme gibt es hier zu lesen: http://stadtf.vs120153.hl-users.com/stadtforum/stellungn.pdf
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Mit dem Umbau des Sowjetischen Pavillons knüpft man zumindest an die Traditionen des Achilleions an. Allerdings würde ich mir schon ein paar weitere Informationen wünschen, da ich große Sorgen um den Charakter des Sowjetischen Pavillons habe. Meines Wissens ist nämlich nur der Portikus denkmalgeschützt (?). Die Spitze mit dem Sowjetstern sollte aber ebenfalls um jeden Preis erhalten werden, sie verkörpert einen wichtigen Teil deutscher Geschichte. Und diese solte an solch herausragenden Einzelobjekten wie dem Karl-Marx-Kopf in Chemnitz, den sowjetischen Ehrenmalen in Berlin oder eben dem Pavillon unbedingt für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Das nur als generelle Betrachtung, ohne die genauen Pläne für den Pavillon zu kennen...
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Da kommt man von einem mehrtägigen Auslandsaufenthalt zurück und möchte am liebsten gleich wieder kehrtmachen:
Heckert-Vermieter will Abriss-Birne auf Sonnenberg schicken http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2078216
Kernaussage: "Bevor die Abrissbirne über WG-Einheit-Wohnungen im Heckert kreist, solle sie doch bitte zuerst auf dem Sonnenberg einschlagen."
Einen Kommentar dazu kann man sich fast sparen. Wann kommen die ersten Forderungen nach Aufbau eines Großplattenwerkes?
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Zumindest müßte ein anderer die Farbe an die Wand bringen, ohne AutoCAD bin ich schon mit einem Strichmännchen überfordert
Ganz so einfach ist es dann aber doch wieder nicht. Die negative öffentliche Meinung zum Thema Graffiti würde zu einigen Widerständen führen, zudem gab es in Chemnitz erst neulich einen aufgebauschten "Skandal" um ein an sich wohl völlig neutrales Wandbild: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1956365. Das wäre erst vergessen, wenn das erste Bild an der Wand ist.
Zudem stellen Wandbilder über einen Giebel einen Wert von mehreren tausend Euro dar, wenn man diese in Auftrag gibt. Da müßte man schon große Lokalpatrioten unter den Künstlern finden, wenn man diese umsonst zur Aufwertung der Stadt angebracht sehen möchte. Solche Subkulturen haben sowieso ihre eigenen Gesetze, am ehesten braucht man da gute persönliche Kontakte oder personelle Überschneidungen zu anderen Subkulturen (Ultras, Denkmalpfleger)
Wenn ich mir die Werke unter http://www.graffiti-chemnitz.de so anschaue, geht das fast alles in eine ganz andere Richtung als die Murals, die mir vorschweben. -
Die Stadt Deiner Vorstellungen gibt es bereits. Im nordirischen Derry hat sich in Folge der dortigen politische Konflikte die Subkultur der "Murals" entwickelt, die durch teilweise atemberaubende Wandbilder die hiesigen Schmierereien als Arbeit minderwertiger Möchtegerns entlarven. Irgendwann werde ich mir das vor Ort anschauen. Einen kleinen Eindruck erhält man unter anderem hier (absolut sehenswert): http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=381774. Auch die DDR hatte eine durchaus respektable Kultur des Wandbildes, die leider nach der Wende oftmals vorschnell entsorgt wurde.
Ganz ehrlich, genau diese Kunst könnte ich mir mit anderer Thematik auch an den vielen Giebelwänden und Baulücken in Chemnitz vorstellen. Auf dem Sonnenberg könnte man dann beispielsweise den dort verwurzelten Fußballklub und seine Fankultur porträtieren, anderswo das industrielle Erbe der Stadt usw. Eigentlich müßte man nur die Gaffitiszene mit den Hauseigentümern zusammenbringen. Das Ergebnis könnte wesentlich zur touristischen Aufwertung bisher verrufener Stadtteile beitragen und beispielgebend für andere Städte sein.
Der Gedanke spukt bei mir jedenfalls schon länger im Kopf herum, vielleicht wird eines Tages etwas daraus...
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Noch ist Polen nicht verloren - Cottbus aber offensichtlich schon. Zumindest ist das in einer Stadt, die derzeit über die Abschaffung ihres Straßenbahnnetzes debattiert, ein naheliegender Gedanke: http://www.lr-online.de/region…ahn-Aus;art1049,2398112,0. Deutlicher kann ein Oberbürgermeister eigentlich nicht machen, daß er für seine Stadt keine Zukunft sieht...
Die der Debatte zugrundeliegende Studie kann man hier einsehen: http://www.cottbus.de/.files/s…aa/gz/PTV_09-02-11_PK.pdf
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die sind vielleicht nur voller minderwertigkeitsgefühlen, voll neid und voll wut. und so lassen sie's raus.
andere machen sport.
oder angeln.Wenn das die komplexbehafteten Angler lesen, lassen die hoffentlich ihren Neid und ihre Wut nicht an Dir aus
Kontraproduktiv ist teilweise auch der inkonsequente Umgang mit den Schmierereien. Die müssen einen Tag später weg sein, da kann ich diesmal die Broken-Windows-Theorie an der passenden Stelle vorbringen. Offensichtlich gibt es aber auch technische Lösungen, die mit Hilfe von Beschichtungen den Kampf gegen Graffiti wesentlich erleichtern. Diese Möglichkeit sollte man den Hausbesitzern intensiver nahebringen, vielleicht sogar mit staatlicher Förderung. Denn die Effekte für Stadtbild und Sicherheitsgefühl der Bürger wären immens.
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Die Chemnitzer Morgenpost (und damit sz-online) berichten heute über die Abrißproblematik und den Widerstand dagegen: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2071752.
Es wird sowohl die Arbeit des Stadtforums als auch die Kandidatur von Sandro Schmalfuß (hier bekannt als Cherubino) für den Stadtrat vorgestellt. Da weiß ich auch gleich, wofür der Link zum Verkehrsentwicklungsplan Zieschestraße gebraucht wurde :).
Das Beispiel 3 geht mir aber runter wie Öl. Da wird nämlich berichtet, daß der Widerstand von Chemnitzer Bürgern gegen die Abrisse im Reitbahnviertel (Offener Brief siehe http://www.deutsches-architekt…hp?p=207375&postcount=142) Erfolg gehabt hat. Die Häuser Karl-Immermann-Str. 24 und 28 (http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000) sind offensichtlich gerettet, zumindest die GGG hat sich von den Abrißplänen distanziert. Das zeigt, daß Engagement zu guten Ergebnissen für Bürger, Stadt und letztlich auch GGG führen kann. Mein Kompliment speziell an Herrn Weisbach!
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Den Gedanken mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hatte ich zur gleichen Zeit. Dort hat man offensichtlich bereits die Spinnerei Bernhard in Harthau gefördert und somit vielleicht einen guten Zugang zur Thematik: http://www.denkmalschutz.de/index.php?id=2426. Ein Beitrag zur Notsicherung wäre unter Umständen vorstellbar...
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Hehe, jetzt könnte man wie in Beitrag 114 fragen: Zieschestraße oder Zietenstraße? Da wohl der wunderbar detaillierte Plan im Bereich Zieschestraße/Rembrandtstraße gemeint war, ergänze ich diesen Link gerne: http://www.chemnitz.de/chemnit…dner_Platz_Zschopauer.pdf
Auf der Stadtwebseite steht das im Unterpunkt "Verkehrsentwicklungsplan 2015": http://www.chemnitz.de/chemnit…sennetz_netzvarianten.asp
So einen detailreichen Plan bräuchte man übrigens für die ganze Stadt...
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Die Leipziger Straße und ihre Bebauung werden in etlichen Beiträgen angesprochen. Unterdessen schafft die Stadt weiter Fakten und reißt in den nächsten Tagen das Eckhaus an der südlichen Ecke zur Altendorfer Straße ab: http://www.sachsen-fernsehen.d…x?ID=1095&showNews=346305. Das entsprechende Luftbild: http://maps.live.de/LiveSearch…&dir=0&tilt=-90&alt=-1000
Auch hier trifft wie so oft die Aussage zu, daß das Haus mittlerweile so heruntergewirtschaftet wurde, daß es im aktuellen Zustand wohl wirklich abbruchreif ist. Andererseits ist das natürlich genau das Konzept der Stadt. Wenn man sich nur mal dieses Karree - oder was davon übrig ist - anschaut, sollten aber jedem normaldenkenden Bürger Zweifel am Konzept der von jeglicher Bebauung befreiten Einfallstraßen kommen. Was für einen Eindruck hinterläßt denn eine Stadt, die den Besucher über von Brachen umgebene Hauptstraßen zu einem einkaufszentrumähnlichen Innenbereich führt?
Aber auch eine gute Nachricht gibt es: Der Ausbau der Fernverkehrsverbindung nach Tschechien, der mit den Ortsumgehungen Marienberg und Chomutov bereits dramatische Fortschritte gemacht hat, geht offenbar zügig weiter. Das ist für die Anbindung von Chemnitz in Europas Osten von entscheidender Bedeutung. Lemon hatte im Ost-Forum ja bereits darüber berichtet, wie Tschechen zum Einkaufen oder Studieren nach Chemnitz kommen.
In der FP wird (http://www.freiepresse.de/NACH…RGE/ZSCHOPAU/1448345.html) heute darüber berichtet, daß der zweispurige Ausbau der Bundesstraße 174 zwischen Chemnitz und Gornau möglicherweise doch früher als vorgesehen beginnen könnte, da der dafür notwendige Planfeststellungsbeschluss inzwischen unterschriftsreif auf dem Tisch liege. Somit könnte Ende des Monats Baurecht erteilt werden, damit anschließend die Leistungen zügig ausgeschrieben und vergeben werden können. Geld dafür sollte aus dem Konjukturpaket sprudeln, und zwar 30,5 Mio. Euro.
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Mittlerweile gibt es einige Berichte zur "Gated Area": http://www.newsxl.com/index.ph…030518&catid=51&Itemid=29. Der Einlaß soll durch einen Concierge geregelt werden, der Besuch telefonisch ankündigt. Von einem Hochsicherheitstrakt will der Bauherr nichts wissen, der Rathaussprecher bringt jedoch deutliche Kritik zum Ausdruck.
Meiner Meinung nach hat man sich mit der Überschrift "Gated Area" keinen Gefallen getan, die Pläne erinnern nicht unbedingt an ähnliche Projekte in südafrikanischen Townships. Vor allem in der praktischen Umsetzung dürfte sich schnell eine Einteilung in unerwünschte und erwünschte Personen ergeben.
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Da greift die SPD doch tatsächlich den auch von mir geäußerten Hauptkritikpunkt am SEKo auf: die wolkige Unverbindlichkeit. Den vorgeschlagenen Weg (Verabschiedung des Konzepts zur Fördermittelabgreifung, anschließend Ausarbeitung von Stadtteilkonzepten) sehe ich als sinnvoll an, auch wenn man sich damit die Aufnahme von stadtteilübergreifenden Zielen etwas verbaut. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht...
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Ich wage die Prophezeiung, daß weder eine Elektrifizierung der Strecke noch die damit mögliche Nutzung des CityTunnels für den Fernverkehr kommen wird. Für solche zweitrangigen Projekte mit schlechtem Kosten-Nutzen-Verhältnis wird zukünftig ohnehin kein Geld mehr da sein, schließlich ist der Staatshaushalt schon jetzt in seinen Grundfesten erschüttert. Viel wichtiger wäre in der Tat das zweite Gleis zwischen Narsdorf und Wittgensdorf (und auch in Chemnitz fehlt das auf einem kurzen Stück). Warum das beim Ausbau der Strecke nicht mit berücksichtigt wurde, wird mir wohl auf ewig ähnlich schleierhaft bleiben wie der Verzicht auf die dritte Fahrbahn beim Ausbau der A72...
Wenn das Geld doch irgendwo aufgetrieben würde, wäre das aus Chemnitzer Sicht jedenfalls zu begrüßen. Den Widerstand gegen solche Geschenke überlassen wir den Stuttgartern...
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Aha, aus der bisherigen Diskussion war mir nicht ersichtlich, daß das Gebäude noch genutzt wird. Dann weiß ich allerdings auch nicht, warum man hier über mehrere Seiten das Für und Wider des Abrisses eines vermieteten Objektes diskutiert...