Beiträge von Salzufler

    Meinem Vorredner 'abekoeln' kann ich nur zustimmen!


    Die Straßen in Köln sind schon genug belastet und grade in der Innenstadt auch überhaupt nicht auf eine solche Belastung ausgelegt. Auch schätze ich, dass es in diesem Jahr im Weihnachtsverkehr zu erheblichen Problemen führen wird. Der Parkplatzsuchverkehr, die Reisebusse, Fernbusse, Linienbusse der KVB und RVK, Bauarbeiten im Domumfeld etc... Da wird Samstags nichts mehr gehen!


    Einen weiteren Aspekt möchte ich noch erwähnen:
    Fernbusspassagiere sind sehr selten Touristen und Bahnreisende (Fernverkehr) weshalb der Hauptbahnhof als Ziel an sich nicht so wichtig ist. Wichtig ist ein guter Umsteigepunkt zum öffentlichen Nahverkehr und der ist nunmal am Hauptbahnhof am besten gegeben. Wenn man jetzt die Probleme mit den langen Fahrzeiten in die Innenstadt hinzurechnet und dabei berücksichtigt, dass das Umfeld des Domes/Hauptbahnhof in einer vernachlässigbaren Größe das Reiseziel von Fernbusreisenden darstellt ist die Verlagerung des Busbahnhofes nicht nur logisch sondern auch dringend geboten!

    Also ganz grob aus dem Gefühl heraus müsste sich in Deutz noch einiges mehr entwickeln um einen Stadtbahntunnel zu rechtfertigen. Die geplante Bebauung des Deutzer Hafens reicht meiner Meinung nach nicht aus um eine erforderliche Nachfrage für ein solch teures Verkehrsbauwerk zu generieren.
    Erst wenn weitere Teile des südlichen Deutz neu erschlossen würden und allgemein die Dichte der Bebauung in diesen Bereichen inklusive Poll erhöht wird könnte eine ausreichende Nachfrage für einen Rheintunnel gegeben sein.


    Bis dahin sollte versucht werden die Südbrücke für den SPNV nutzbar zu machen und in dem Zuge Haltestellen am Poller Kirchweg und südlich der Fachhochschule neu einzurichten.

    Eine Verlängerung des Tunnels unter dem Ring bis zum Chlodwigplatz wird nicht geplant und ist auch in keiner Weise in der neuen U-Haltestelle Chlodwigplatz berücksichtigt worden.


    Aus verkehrlichen Gründen macht ein solcher Tunnel nur Sinn wenn er unter dem Rhein weiter führen würde.
    Ein Tunnel nur zum Ubierring macht keinen Sinn, vor allem nicht für die Stadtbahn, da oberirdisch bereits ein sehr guter Ausbauzustand erreicht ist. Diesen noch ein klein Wenig zu verbessern steht in keinem Verhältnis zu den sehr hohen Kosten eines Tunnels.

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    PS. In HH gibts den 90 Sek. Takt für die Ubahn. Warum geht das in M nicht? Da ist das ÜbahnSystem nicht mal halb so alt.


    In Hamburg ist es, wie in München auch, möglich in den U-Bahn-Tunneln dichtere Takte als die 90 Sekunden zu fahren.


    Allerdings geht das aus Kapazitätsgründen nicht, denn dadurch würden, wie schon gesagt, zu viele Fahrgäste durch die Bahnhöfe geschleut werden müssen, vor allem aber dauert die Fahrgastwechselzeit an den Stationen so lange, dass der folgende Zug aufläuft und so einen Stau im Tunnel verursachen könnte.


    Ein 90-Sekunden-Takt in Hamburg ist theoretisch machbar und für die langfristige Zukunft vorgesehen. Aber zur Zeit gibt es ihn in Hamburg nicht, es wurde auch nicht geprüft, ob er überhaupt praktisch umsetzbar wäre.


    Und noch eine Anmerkung dazu:


    Ein 2-Minuten-Takt bei der Münchner U-Bahn mit 114-Meter-Zügen hätte eine größere Kapazität als ein Hamburger 90-Sekunden-Takt mit 120-Meter-Zügen!

    Ich bin mal auf die Entwürfe gespannt, nach der öffentliche Kritik an dem "unwirtlichen" Gestaltungsentwurf für den Kurt-Hackenberg-Platz. Das Büro Coersmeier kenne ich jetzt weniger durch Außen- und Straßenraumgestaltungen, aber ansonsten durch angenehme urbane, maßstäbliche Architektur.


    Ich darf mal auf meinen Beitrag vom 16.04.2014 verweisen:


    Deutsches Architektur-Forum


    Dort gibt es einen Link zu den Planungen!

    ...und die lieblos zugeteerten flächen rund um die neuen u-bahn-zugänge der KVB liegen EBENFALLS im bereich der via culturalis....


    Die derzeitige Schwarzdecke ist nur die reine Oberflächenwiederherstellung, die die KVB leisten musste, weil sie im Zuge des U-Bahn-Baus die Oberfläche aufnehmen musste.


    Die Pläne zur Neugestaltung dieser Plätze findet man hier:


    Ratsinformationssystem der Stadt Köln


    Also keine Angst, das ist nicht der Endzustand!

    Stadt Köln entscheidet über Grundstück

    Die Landesregierung NRW überlässt der Stadt Köln die Entscheidung, auf welcher der beiden Flächen das neue Justizzentrum gebaut werden soll.


    Kölner Stadtanzeiger




    Somit sehe ich keine Probleme, dass die Verlängerung des Grüngürtels weiterhin verfolgt wird. Jetzt haben es die Stadt Köln und ihre Politiker selbst in der Hand die Planungen aus dem Masterplan umzusetzen.

    BDA - Montagsgespräch

    Anscheinend hat sich der Kölner Stadtanzeiger doch dazu herabgelassen einen Artikel über die Archäologische Zone/Jüdisches Museum (AZ/JM) zu schreiben, welcher auf den ersten Blick eine sachliche Beschreibung des gestrigen BDA-Montagsgespräches darstellt. Hierbei wird zunächst auf Kritik an den Plänen verzichtet.


    Kölner Stadtanzeiger


    ABER:
    Wer genau zwischen den Zeilen liest kann auch in diesem Artikel die Tendenz in die er weisen soll ganz klar erkennen!
    Zunächst einmal wird dieser Artikel mit einer vollkommen nichts aussagenden Überschrift gekrönt, aus der das Thema nur erahnt werden kann. Domforum als Über-überschrift und als Hauptüberschrift ein Zitat. Da hatte jemand wohl keine Lust mehr...


    Dieser Stil geht so weiter: Damit sich die "Journalisten" der "vierten Gewalt in Köln" (häufig verwendetes Zitat vom Montagsgespräch!) nicht noch mehr die Hände mit sachlichen Artikeln schmutzig machen müssen, belässt es der Schreiberling dabei und lässt fortan nur noch Zitate für sich sprechen, die vollkommen unkommentiert bleiben.
    Zum einen natürlich schön, dass sich die DuMont-Propaganda hier zurückhält, aber so wird auch eine Haltung beim Leser impliziert, dass das gesprochene Wort in der Veranstaltung es halt nicht wert ist besprochen zu werden.


    Auch werden die Kernaussagen der Veranstaltung komplett negiert: Museumshoch- und tiefbau sind ein Projekt. Dieses zu trennen würde zur Folge haben, dass das Land NRW keine Zuschüsse mehr gibt.
    Macht also 14,... Millionen Euro weniger. Dadurch würde man aber (was diese Bürgerinitiative scheinbar will?) "nur" 12 Millionen Euro für den Museumsbau auf dem Rathausplatz (Kosten werden wohl noch steigen) einsparen. Zusätzlich müssten noch Architektenkosten, neue benötigte Deckenplatte für die Archäologische Zone, deutlicher Zeitverzug und Ersatzräume für die Judaika finanziert werden.
    Alles in allem wäre ein Verzicht auf das Museumsgebäude für die Stadt Köln also viel teurer!


    Des Weiteren wurde seitens des BDA nochmals ausdrücklich betont, dass auch mit dieser Veranstaltung die Position des BDA deutlich gemacht werden sollte:
    Der Architektenbund steht zu 100% hinter den Plänen zum Bau der kompletten Archäologischen Zone und des Jüdischen Museums in einem Hochbau auf dem Rathausplatz.



    In der Diskussion wurden zahlreiche sehr interessante Aspekte beleuchtet: Zum einen wurde mehrmals die Rolle der Medien ("vierte Gewalt in Köln") außerordentlich scharf kritisiert. Durch Nichterwähnung von Positionen pro AZ/JM, falsche oder alte Architekturentwürfe, tendenziöse Berichterstattung in Qualität und Quantität und immer wieder Veröffentlichung eines Entwurfes? eines Kölner Architekten B. (was definitiv keine Alternative darstellt!) wird die öffentliche Meinung klar in die vom Verleger gewünschte Richtung gelenkt.
    Hierbei wurden auch die Vorwürfe gegen die Familie DuMont / Schauberg erhoben, durch eine künstlich übersteigerte Aufregung um die AZ/JM jegliche Diskussion vom Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museums fern zu halten. Als willige Erfüllungsgehilfin dieser Privatinteressen betätigt sich die CDU in Köln und macht dabei (auch schon dieses Umstands wegen) eine höchst unglückliche Figur, wie die Historie ihrer "Entscheidungsfindung" zum Jüdischen Museum darlegt, was gestern auch thematsiert wurde.


    Ein ganz besonders interessanter Aspekt kam noch zur Sprache, als sich heraus kristallisierte, dass es zwei verschiedene Strebungen innerhalb der Bürgerinitiative existieren:
    Zum einen die in der Öffentlichkeit wahrzunehmenen Wortführer, die sich gegen die Bebauung des Platzes aussprechen.
    Zum anderen diejenigen, die den reduzierten Entwurf für den Museumsbau für inakzeptabel halten und, wie ursprünglich vorgesehen, den kompletten Platz mit dem Museumsbau bespielen wollen.
    Mir ist es schier unbegreiflich, wie zwei, jedenfalls in meinen Augen, volkommen konträre Ansichten sich in dieser einen Bürgerinitiative wiederfinden konnten. Die einzige Interpretationsmögkichkeit besteht meiner Meinung nach darin, dass man das Projekt komplett zu Fall bringen will; halt keine halben Sachen dulden will.



    Jedenfalls wird es immer spannender die weiteren Entwicklungen mit zu verfolgen; weitere Diskussionsrunden werden folgen.

    In meinem Text habe ich versucht die Situation möglichst neutral darzustellen.
    Etwas anderes kann ich auch bisher noch nicht, da ich mir die aktuelle Situation noch nicht angeschaut habe. Also konnte ich mir bisher auch keine Meinung zu den Sichtachsen und eventuellen visuellen Beeinträchtigungen durch den Fahrstuhl machen.
    Lediglich das Präsentationsmodell des Aufzuges konnte ich mir vor längerer Zeit einmal anschauen. Zugegebenermaßen war der Chlodwigplatz zu dieser Zeit selber sehr vollgestellt, wodurch die optische Wirkung dieses Körpers gemindert wurde.

    baumann9


    Natürlich gab es Alternativen dazu.
    Die nördliche Verteilerebene ist zum Beispiel aus den Gründen eingebaut worden, weil der Denkmalschutz keinen U-Bahn-Ausgang direkt vor der Severinstorburg haben wollte.
    Wenn derselbe Denkmalschutz jedoch keine Einwände gegen einen Aufzug mit direkter Führung zur Oberfläche hat, warum sollte dann die KVB etwas anderes bauen was sehr viel mehr Aufwand und Zusatzkosten bedeuten würde?


    Nebenbei bemerkt ist der Aufzug aus Glas und von der Severinstorburg zum Chlodwigplatz hin abgerückt, was ihn weniger auffällig erscheinen lässt.
    Zu diesem Thema gab es extra ein Demonstrationsmodell des Aufzuges, welches vor Baubeginn auf den Platz gestellt und für gut befunden wurde.

    tetrapac


    Schon vor einiger Zeit wurde hier ausgeführt, dass die Benutzung der Haltestelle der Ost-West-Stadtbahn eine Tunnelrampe östlich des Neumarktes ausschließt. Dazu sind die Flächen und Abstände zu gering. Eine Tunnelrampe ist hier nicht machbar.


    Außerdem ist eine Tunnelrampe meiner Meinung nach auch nicht grade schön, vor Allem, wenn sie den Heumarkt langfristig neben der Ost-West-Achse teilt. Und welchen Nutzen hätte eine solche enorme Investition? Nur die bessere Umsteigebeziehung ist für einen solch hohen Preis zu wenig.


    Eine Verlegung der bestehenden, oberirdischen Haltestelle Heumarkt über die Tunnelhaltestelle scheitert an drei Gegebenheiten:
    Kurvenradius der Stadtbahngleise erlauben keinen Bahnsteig,
    keine Linksabbieger aus der Altstadt möglich,
    wenig Platz für alle Nutzungen.

    Bei einem angestrebten 2,5 min-Takt alleine auf der S-Bahnstrecke je Richtung halte ich eine Seilbahn für heraus geschmissenes Geld. Die Reisezeiten zwischen den beiden Bahnhöfen würde verlängert und aufgrund des Parralellangebotes der Bahn fast ausschließlich von Touristen genutzt.
    Des Weiteren könnte man dann gleich die Zooseilbahn stillegen.


    Die wichtigste Grundvorraussetzung für mehr Fernverkehrshalte am Bahnhof Deutz ist die Barrierefreiheit und der Komfort. Das dem Herrn Reinkober das nicht einfällt ist schon sehr bedenklich angesichst seiner Position.
    Bei einem ansprechend gestalteten Bahnhof in Deutz, der komplett barrierefrei benutzbar ist, mehr Geschäfte, bessere Zuwegung und vielleicht ein Glasdach bekommt, könnten sogar (mehr) Nahverkehrszüge diesen benutzen und nicht am Hauptbahnhof halten (geplant für den RRX).
    Mit entsprchenden Überwerfungsbauwerken an der Berliner Straße in Köln-Mülheim könnte eine solche Express-S-Bahn eine Alternative für RRX-Halte in Benrath und Mülheim darstellen.

    "Bürgerbegehren"

    Leider keine guten, sondern ärgerliche Nachrichten:


    Die Kritiker der Archäologischen Zone bereiten ein Bürgerbegehren vor um den Bau auf dem Rathausplatz in dieser Form zu verhinden.


    Kölner Stadtanzeiger


    Leider wird dabei vollkommen negiert, dass durch einen Erfolg dieses Entscheides die Archäologische Zone komplett tot sein wird. Die Fördergelder sind halt nur befristet abrufbar und eine vollkommen neue Planung für den Museumsbau würde Jahre dauern.


    Außerdem würden sich die von Herrn Bussmann vorgeschlagenen "Warzen" auf dem Rathausplatz meiner Meinung nach noch weniger mit der Umbgebungsarchitektur vertragen als der aktuelle Entwurf, denn der ist durch die historisch dagewesene Bebauung wenigstens städtebaulich gut begründet.