Beiträge von main1a

    Die FAZ titelt heute Mittag: "René Benkos Signa Holding meldet Insolvenz an" (noch Bezahlschrankenfrei).


    Heute will die Signa Holding beim Handelsgericht in Wien ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragen mit dem Ziel der geordneten Fortführung des operativen Geschäftsbetriebes und der Unternehmens-Restrukturierung.


    Manche Geldgeber erwägen eine Strafanzeige gegen René Benko wegen Insolvenzverschleppung, da die Signa Holding in Vorjahr 500 Mio. EUR bei hohen Schulden verbuchen musste und die aktuelle Situation absehbar gewesen wäre.

    ^ Sonderverkauf wurde von Aachener selbst durchgeführt. D.h. das Geschäftskonzept sah erst einmal einen Outlet vor mit der Option auf Umsatz bei Geschäftstätigkeit.


    Der neue GF Oliver Nobel hat den Insolvenzantrag gestellt und dies gegenüber den MA in einem Schreiben begründet: "Nach aktuellem Stand der Dinge ist nicht mehr sichergestellt, dass wir fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig begleichen können […]". Und weiter: "Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Aachener wieder herstellen zu können, habe ich heute beim zuständigen Amtsgericht in Dortmund Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens gestellt […]."


    Was Insolvenz rechtlich bedeutet, dazu wurde im Elbtower Diskussionsstrang was geschrieben (Klick). Die Frage von tunnelklick im letzten Absatz können wir hier bereits mit Ja beantworten.


    Der von Schmittchen verlinktet Artikel ist noch frei und vollständig lesbar. Jedenfalls haben Vermieter zurzeit die Wahl zw. Leerstand und an möglichst solvente Vermieter zu vermieten sofern sie Interessenten finden die hohe Mieten und lange Laufzeiten akzeptieren. Ebenso sind Lieferanten für den Textileinzelhandel in der aktuellen wirtschaftlichen sehr froh Lagerbestände aus der Vorsaison noch verkaufen zu können. Dies als Antwort auf die Frage warum an Aachener vermietet und verkauft wurde.


    Vermieter Sahle orientiert sich schon um und sucht wohl wieder nach potentiellen Mietern.

    Die FAZ (Bezahlschranke) titelt heute Abend: "Signa vor dem Zusammenbruch".


    Sie bezieht sich auf den Spiegel-Bericht der Antragstellung auf Insolvenz durch die Geschäftsführung der Signa Real Estate Germany beim Amtsgericht Charlottenburg.


    Weiters wird berichtet, dass eine Tochtergesellschaft der Signa Prime Selection, jedoch nicht welche, keine Gehälter mehr im November zahlen konnte. Eine nicht namentlich genannte aber mit den Vorgängen vertraute Person sagte heute Nachmittag gegenüber der FAZ: "Wenn am Wochenende kein weißer Rauch aufsteigt, dann wird es eng". Weitere Insolvenzanträge sind vorbereitet, so heißt es weiter.


    Anderseits versuchte ein Beteiliger gegenüber der FAZ die Befürchtung eines Dominoeffektes von Insolvenzen mit seiner Aussage "Insolvenz heißt ja nicht wie früher Konkurs" zu zerstreuen.


    Die im Bericht geäußerte Bedenken, dass durch Zahlungseinstellungen gestoppte Bauvorhaben den Druck auf weitere Insolvenzanträge in Kürze erhöhen bedarf m.E. keiner weiteren Begründung.


    Mit einem Zwischenfinanzier, welcher aktuell die Signa-Unterlagen prüft und bisher kein Kreditgeber oder Investor bei Signa ist, ist man in Verhandlungen. Dieser könnte 500 evtl. sogar 600 Mio. EUR mit 20% Kostenaufschlag für Zinsen und Gebühren kreditieren.


    Ein Vertreter von der Fa. Lupp sagte: "Die Bauarbeiten am Elbtower sind nach wie vor eingestellt. Wir gehen derzeit davon aus, dass diese auch in der nächsten Woche nicht wieder aufgenommen werden."


    M.E. ruhen die Arbeiten durch die Fa. Lupp im aller günstigsten Fall bis mindestens in den Januar hinein. Weitergebaut wird, nur nicht so bald.

    Am vergangenen Montag startete erstmals ein Dialogforum mit Vertretern des Land Hessen, Stadt Frankfurt, umliegender Kommunen, Verbände und Bürgerinitiativen und anschließend gab‘s eine Pressekonferenz.


    Die DB untersucht u.a. ob die Tunnelstrecke zw. dem westlichen Kreuzungsbauwerk und der östlichen Verzweigung zwei- oder viergleisig errichtet wird. Sicher ist das dies mittels TBM geschieht. Die genaue Lage des Kreuzungsbauwerk wird ebenfalls noch untersucht. Wahrscheinlich wird dieses wie auch der viergleisige Fernbahnhof in offener Bauweise errichtet.


    Die Finanzierung des Vorhabens steht (noch) nicht in Frage; trotz des jüngsten BGH Urteils. In 2025 möchte die DB eine neue Kostenschätzung vorstellen (Q).


    Ohne allzu prophetisch sein zu müssen kann man davon ausgehen das mindestens ein vier vorm Dezimalkennzeichen stehen wird. Beispielsweise liegen die aktuellen Baukosten für den S6-Ausbau zw. F-West und Bad Vilbel bei ca. 900 Mio. EUR (Q).

    ^ Der letzte Satz könnte eine Zeit für einen Kaltstart implizieren, was wahrscheinlich nicht gemeint war.


    Bei 'Gaskraftwerken' beträgt die Zeit für einen Schnellstart aus dem warmen Zustand bis Erreichen der Nennleistung bei Gasmotoren ca. 2 bis 5 Minuten, bei Gasturbinen im Einzelbetrieb ca. 10 Minuten und bei Gas- und Dampfturbinen (GUD) ca. 30 Minuten.


    Blockheizkraftwerke (BHKW) betreibt man in der Regel kontinuierlich, da neben der Stromerzeugung mit der Abwärme auch eine Wärmeversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung erfolgt. Vom Konzept setzt dies deshalb einen kontinuierlicher Betrieb der Motoren im wirtschaftlich optimalen Bereich voraus.


    Somit ist ein Schnellstart aus dem Regelbetrieb zum Ausgleich von Lastspitzen im Stromnetz machbar aber tendenziell teuer.


    Durch die Abwärmenutzung des RZ sollten sich die Betriebsstunden der Gasmotoren reduzieren lassen (= Kosten- und CO2-Optimierung).

    Wohnbebauung in der Adolf-Haeuser-Straße | geplant III


    Basierend auf dem Magistratsbericht M_194_2023 vom 10.11.2023 sollen die Stadtverordneten dem Grundstücksverkauf an die FES zustimmen.


    Mit einer Zeitprognose wann dort gebaut werden könnte tue ich mir angesichts dieses Fortschritts aktuell äußerst schwer.

    ^ Zuerst mal ein Willkommen im Forum.


    Genau, die Kappen sind die seitlichen Aufbetonierungen beiderseits des Überbaues die als Fuß- und Radwege ausgebildet sein können. Darüberhinaus können darauf auch Schrammborde betoniert bzw. verschraubt oder Geländer darauf befestigt sein.


    KDW

    Mal wieder Zeit für ein Update.


    Zuerst wie üblich "Das Mergenthaler", dort werden mittlerweile fleißig die Anbauten (die hellgrauen Flächenauf der Visualisierung) betoniert. Die Giebelseite (rechts im Bild) zeigt zum benachbarten Bauplatz Börsenplatz Eschborn, welcher mittlerweile noch verwaistet wirkt.

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    Der Anbau an der Mergenthalerallee im Detail. Von den Stahlträgern für die Fassadenelemente wurden zwischenzeitlich schon einige montiert.

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    Die gegenüberliegenden Giebelseite und die Rückseite welche auch einen Anbau erhält. Im Hintergrund der Cube mit dem Mieter Deutsche Börse.

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    Nochmals der rückwärtige Anbau als Thumbs.

    Bild: https://abload.de/img/img_1970qacyc.jpeg


    Bild: https://abload.de/img/img_1973taf2i.jpeg


    Archifan , der Rückbau und die Betonage von neuen Abschlussdecken dürfte wahrscheinlich notwendig sein, weil die Errichtung von Terrassenflächen mit Dachbegrünung und PV-Anlagen geplant ist was mit der Traglast der alten Decken nicht korrespondiert.


    ***


    Beim Vorhaben "Matchboxes" ist ebenfalls ein Fortschritt zu vermelden in der Form, dass das Gerüst an der Mergenthalerallee Tagen komplett demontiert ist. Zum Vorschein kommt eine schwarz-glänzende Glasfassade mit Bronze-farbigen Metall-Lisenen. Sieht für mein Dafürhalten wesentlich gefälliger aus, als auf der mir zuletzt bekannten Visualisierung und setzt sich gut von seinem Nachbarn ab.


    Deshalb auch hier ein paar Bilder mehr. Zuerst ein Blick auf die Front an der Frankfurter Straße welche mit dem herbstlichen Laub schön harmoniert.

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    Dann auf den noch fertig zustellenden Anbau. Die gut proportionierten Fensterflächen, die dank ihrer Beschichtung die Wolken bei jedem Wetter gut reflektieren.

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    Die südwestliche Giebelseite und die Front zur Mergenthalerallee sowie der imposanten Loggia.

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    Der Konferenzraum mit Loggia welcher sich dank seiner matten Caramel-farbigen Fassade geschmackvoll absetzt. Auf der gegenüberliegenden Giebelseite gibt’s eine zweite Loggia, jedoch schmaler, und im gleichen Farbkonzept gestaltet.

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    Bilder: main1a

    Danke tieko für den Link.


    Ich zitiere mal den restlichen Absatz aus der Rede: "Mit einem guten Drittel Eigenkapital lässt sich die zusätzliche Baufinanzierung durch seriöse Banken gut auf den Weg bringen. Und Signa hat einen sehr guten Ruf bei seriösen Banken."


    Im zweiten Absatz der Rede heißt es: "Am 8. März 2017 hatte ich die Idee präsentiert, die Hochhausentwicklung an den Elbbrücken aufzunehmen. Wir hatten vorgestellt, dass es entweder ein Haus oder ein hohes Haus und ein niedriges Haus werden soll. Weniger als ein Jahr danach haben wir Klarheit, einen Kaufvertrag und einen Entwurf. Heute wissen wir, es wird ein Gebäude sein, […]."


    Die Zeitspanne von der Idee eines Hochhauses bis mit einem Entwickler ein Deal vereinbart war betrug keine 12 Monate.


    Dies vorausgeschickt fand das Beurteilung wohl in 2017 durch die Creditreform Rating statt. Diese beurteilte die Signa Prime Selection bis 2020 mit der Bestnote A+. 2021 wurde mit A und 2022 mit A- beurteilt. Seit dem 18. August 2023 hat die Creditreform Rating die Beurteilung der Signa Prime Selection und ihrer Tochtergesellschaften Signa Prime Capital Market, Signa Prime CM 2017 sowie der Signa Prime Finance 2020 S.C.S. ausgesetzt (n.r. = not rated).


    Über 80 Geldgeber haben der Signa-Gruppe Kredite, u.a. von der Bonität überzeugt, gegeben und von diesen Banken sind die Kreditbeträge bekannt (möglicherweise die größten Kreditgeber): Raiffeisen Bankengruppe (AT) mit 2 Mrd. EUR und die

    Julius Bär (CH) mit 600 Mio. EUR.


    Angeblich verhandelt René Benko mit den Saudis über einen finanzielle Beteiligung an der Signa Gruppe.


    Edit.-10.11.2023: Zum Schluss noch zwei Zitate aus der Zusammenfassung aus einem Konzeptpapier der TPA Steuerberatung GmbH, Wien die Rene Benko hinsichtlich der operativen Struktur, u.a. der Konsolidierungspflicht, seiner Signa Holding beraten hat: "Ziel unserer Empfehlung ist die Vermeidung einer Konsolidierungspflicht der SIHO (Signa Holding) hinsichtlich der Konzerne Signa Prime Selection AG (Bestandsimmobilien) und Signa Development Selection AG (Immobilienentwicklung) und Signa Retail GmbH (Einzelhandel). Und weiter: "Es soll vermieden werden, dass SIHO überhaupt einen Konzernabschluss aufstellt."


    Der Job von Arndt Geiwitz ist jedenfalls unter diesen Umständen besonders herausfordernd all die verschiedenen Interessen zusammen zu bringen, was naturgemäß Zeit dauern dürfte.


    Ist bekannt, bei welchen Signa-Bauvorhaben die Fa. Lupp die Baudienstleistung erbringt?

    - Elbtower (HH)

    - Hauptwache 1 (F)

    - ?

    ^ Korrekt, der B-Plan "HafenCity 16" regelt das Areal um und den Elbtower. Und der B-Plan "HafenCity 13" das Areal auf der gegenüberliegenden Seite der Bahntrasse. Hatte diesen erwähnt, weil dort, wie weiter oben geschrieben, auch noch kleinere HH in der Nachbarschaft zum Elbtower möglich wären.


    Die Höhenangaben in B-Plänen beziehen sich auf Normalhöhennull und sind nicht die tatsächliche Gebäudehöhe. Dort dürfte ein HH etwa 115 m Höhe haben.

    tieko , der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz wird in dem Bericht zitiert: "Signa ist finanzstark, hat ein A+-Rating und Hamburg eine Garantie von 250 Millionen Euro abgegeben." Bedeutet Signa hat 2018 gegenüber der Stadt Hamburg eine Bürgschaft i.H.v. 250 Mio. EUR abgegeben, was auch Sinn macht denn der Investor muss seine Bonität gegenüber der Stadt nachweisen um eine Baugenehmigung zu erhalten.

    Darüberhinaus wurde die Baugenehmigung auch von einer Mindestquote (30% der Mietfläche) bei der Vermietung abhängig gemacht, die ebenfalls erfüllt wurde. Auch das ist normal und überdies verlangen Banken dies auch zwingend wenn sie Kredite ab einer gewissen Höhe gewähren.


    Weiterhin werden solche Projekte neben der Bauherrin auch von mehreren Investoren, u.a. Banken, finanziert um das Risiko eines Totalverlustes zu streuen. Zusätzlich wird das Risiko versichert.

    Der Bau des Elbtowers soll 950 Mio. EUR kosten was als marktüblich zu bezeichnen ist.


    Bisher sollen ca. 200 Mio. EUR verbaut worden sein. Die ausführenden Baufirmen erhalten üblicherweise nach dem abgenommen Baufortschritt ihre dokumentierten Aufwendung vergütet. Gleichzeitig enthalten Bauverträge Konventionalstrafen bei Verzug. Somit hat Lupp ein doppeltes Interesse, dass der Bau planmäßig voranschreitet.


    Elbtower_1971 , der aktuelle FAZ-Bericht bestätigt, dass Klaus-Michael Kühne eine Beteiligung von 10% bei Signa hatte. Jedoch hat er diese Beteiligung umgeschichtet in eine Beteiligung an einem anderen Bauprojekt ("Beam" in Berlin). An diesem Signa Bauprojekt war er als Investor bereits finanziell beteiligt und als Signa bei diesem Prj. finanziell strauchelte hat er dieses komplett übernommen. Damit hat er anscheinend sein Investment bei Signa Prime Selection AG beendet.


    Im Vertrag mit Signa hat die Stadt Hamburg das Recht das Grundstück zum damaligen Kaufpreis von 122 Mio. EUR abzgl. einer Aufwandsentschädigung i.H.v. 5 Mio. EUR zurück zu kaufen. Zu vermuten ist, dass die Stadt Hamburg kein Interesse hat das mittlerweile verausgabte Geld (117 Mio. EUR) zurück zu zahlen.


    Bebauungspläne legen u.a. die Dichte und Höhe der Bebauung für ein Areal fest, hier der B-Plan HafenCity 13. Demnach könnte ein HH mit einer Höhe zw. 119 und 124 m, bezogen auf Normalhöhennull, gebaut werden. Andere HH in der Nachbarschaft dürfen 18 oder 19 Geschosse bzw. zw. 67,3 und 72,4 m Höhe, bezogen auf Normalhöhennull, haben.

    Möglicher Erwerb der Lateral Towers (ehemals Neue Börse) durch die Stadt? | Update 2


    Die FNP (Bezahlschranke) berichtet heute darüber das die Stadtverordneten ihre Zustimmung mit der Maßgabe verbunden haben, dass die Stadt die Option zum Kauf des Lateral Towers bekommen soll. Somit steht noch eine Nachverhandlung an bis der Deal steht.