Ohje... Wie soll Bauen (und vor allem Abriss) ohne Lärm möglich sein? Es mag sein, dass es gesetzliche Regelungen gibt. Aber sie wurden aus gutem Grund nicht streng verfolgt, da sie nicht praktikabel sind und die Kosten enorm in die Höhe treiben.
Ich kann es nicht mehr hören!
"...aus gutem Grund nicht streng verfolgt...."
Was soll denn der gute Grund sein. Faulheit?
Die Bauaufsicht Frankfurt hat, wie der Presse zu entnehmen war, nicht einmal Schallpegelmessgeräte. Die Bauaufsicht hat einfach nichts getan, war halt bequemer so. In anderen Bundesländern hätte man den Bauherren und Abbruchunternehmern schon längst die Hammelbeine langezogen. Und Abbruch oder Baugenehmigung für eine Großbaustelle, ohne jegliche Lärmschutzauflage (und ohne jegliche Kontrolle), hätte es auch kaum woanders gegeben.
Die leidigen Kosten. Die besagte Baustelle gibt, so eine Stellungnahme in der Immobilienzeitung, einen hohen einstelligen Betrag für Werbung aus. Das sind bei 140 Mio € Budget ziemliche Beträge. Da soll nichts mehr für Schallschutz über sein!
Hahaha.
Auch sonst, was ist teuer an Schallschutz? Dass man vorher nachdenken soll, bevor zehn Bagger losfahren.
Teuer ist doch nur der Baustopp, der prompt kam.
Wer wissen will, wie es leiser geht, dem empfehle ich die Lektüre der Schweizer Baulärmrichtlinie oder des Code of Practice for Deconstrution Sites der City of London. Ein Traum. In London gibt es tagsüber doch mal Pausen, beim Abbruchlärm. Ach, wäre das schön gewesen, statt monatelang 13 Stunden täglich Dauerhölle. Dann hätte sich kaum noch einer beschwert. Denn die Bude vorher war wirklich häßlich, mit ihrem Ostblock-Charme.