Beiträge von MPower

    Die Sebalder Altstadt ist auch nicht schlecht, persönlich wohne ich hier schon echt gerne, man hat einfach alles vor der Türe und kann immer alles direkt fußläufig erreichen. Neben der nördlichen Altstadt finde ich noch Johannis und die Gegend um den Kaulbachplatz ziemlich gut, aber an sich will ich nicht wirklich aus der Altstadt raus. In Zukunft kann ich mir gut vorstellen das Hummelstein durchgentrifiziert wird, v.a. wegen der Nähe zur neuen Uni.

    Kann ich so leider aus meiner eigenen Erfahrung nicht bestätigen, bin selber in einer IGM Firma in Oberfranken angestellt und kenne viele aus Erlangen welche die gleichen oder ähnliche Eingruppierungen haben, da schiebt oft die Gewerkschaft nen Riegel vor, da geht es über die Stellenbeschreibungen und gleiche Stellenbeschreibung ist eben gleiche ERA Eingruppierung. Zudem ist in Nbg die Gehaltsstruktur wg. hohen Dienstleistungsanteil relativ schlecht. Wenn wir von Erlangen / ERH sprechen würde ich direkt mit unterschreiben aber Nürnberg fehlen die großen Konzerne die auch entsprechend gut bezahlte Zentralfunktionen haben.

    Die großen Städte wachsen nichtmehr oder nurnoch sehr zaghaft, das war auch schon Anfang des Jahres so (vor Corona). Die jungen Leute können sich die Städte auch kaum mehr leisten, es gibt keinen Mehrverdienst in der Stadt und die Lebenshaltungskosten sind höher. Corona war jetzt nochmal ein Impuls das die Städte eine Abwanderungswelle erleben. Ich schaue mir regelmäßig andere Städte an welche Hauptwohnsitzmeldestatistiken monatlich veröffentlichen und anscheinend gibt es gerade eine richtige Stadtflucht, z.B. Stuttgart verliert Jun19 zu Jun20 2.700 Einwohner, Nürnberg schrumpft ebenfalls.

    Persönlich denke ich das die Wohnungspreise in Nürnberg und anderen großen Städten jetzt mal wieder runterkommen werden, wohne selber in Nürnberg und hab auch mal in Rahmen meiner kleinen Nebenbeschäftigung auch die Einwohnerzahlen lt. Melderegister von Nürnberg vom Statistik-Büro abgefragt und es ist wie in den anderen Städten. Der Bevölkerungswachstumtrend ist auch in Nürnberg gekippt, Nürnberg verliert effektiv seit Anfang des Jahres Einwohner (Apr19 zu Apr20 etwa -500 Einwohner), das ist ein ziemlicher Trendbruch wenn man bedenkt das in den letzten Jahren jedes Jahr um 2.000 - 4.000 Einwohner gestiegen ist.


    Zudem wird im Moment relativ viel gebaut bzw. die Pipeline ist ziemlich voll z.B. Park Lane, Eberhardshöfe, F.188, Tramlofts, K40 und diverse andere Projekte, in den nächsten 4-5 Jahren kommen dann noch diverse Großprojekte wie das alte GfK Gelände am Nordwestring (250 Wohnungen), die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in St. Jobst (400 Wohnungen), das neue Stadtquartier an der Regensburger Str. (500 Wohnungen), "The Q" (alte Quelle), 1.000 Wohnungen, neuer Uni Stadtteil "Lichtenreuth" (1.500 Wohnungen), plus die neuen Studentenwohnheime die im Bau sind werden den Wohnungsmarkt wohl deutlich entspannen, z.B. in St. Peter an den Bahngleisen wird ein neues Studentenwohnheim gebaut usw. Das waren jetzt nur die größeren Projekte welche ich in 5 Minuten ausgekramt hab, da gibt es noch diverse andere welche von privaten Trägern gebaut werden und nicht öffentlichkeitswirksam vermarktet werden.. m.M.n. wird Nürnberg in naher Zukunft keinen Wohnungsmangel mehr haben.

    Bin auch am Wochenende mal vorbeigelaufen, leider habe ich keine Infos oder Renderings dazu gesehen. Leider ist mir in der Gegend der Schulheiss Neubau, welcher vor ein bzw. zwei Jahren fertiggestellt wurde, mal wieder negativ aufgefallen. Der Neubau ein bisschen weiter Richtung Friedrich-Ebert-Platz ist mittlerweile schon in den letzten Zügen und wird wohl in diesem Jahr noch bezogen, am Samstag waren auch noch Bauarbeiter anwesend. Ich bin gespannt wie er final im Stadtbild wirkt, aber ich mache mir hier keine großen Hoffnungen - Schultheiss hat bei mir nicht umgedingt ein gutes Image, ziemlich ähnliche 0815-Neubauten mit wenig Charm.

    Wie wärs wenn sich dieser Familienvater um nen anderen Job umsieht? 2.200 Euro netto ist doch ein Witz, das war schon das Einstiegsgehalt meines Bruders (auch Ing.).. Im Notfall einfach nicht in Minga bleiben, wenn man umbedingt in Minga wohnen will muss man eben zahlen, auch einer der Gruende warum damals schon mein Vater nach dem Studium in Muenchen wieder das weite gesucht hat. Muenchen ist nicht der Nabel der Welt, wenn man jedoch umbedingt in Muenchen wohnen will muss man eben dafuer zahlen, so war es schon immer. Schaut euch mal die Bevölkerungsströme in London an, gut dokumentiert, die Stadt ist voll mit Jungen Leuten. London ist quasi als Umlauferhitzer in dem die Jungen Menschen Chancen suchen. Junge rein, alte raus, so ist das schon immer. Muenchen ist fuer Bayern wie London fuer GB. Wer sich in Muenchen keine Wohnung bzw. ein Haus leisten kann sollte sich ueberlegen in die Vororte zu gehen, oder gleich seinen Arbeitsplatz/Arbeitsort zu wechseln.

    Ich denke Frankfurt sollte anstreben einige Umlandgemeinden einzugliedern, siehe Eschborn, aber auch Offenbach. Das reduziert die Verwaltungskosten, gleichzeitig erhöhen sich die Einnahmen, Abwanderung wird unattraktiver und bringt auch noch planungstechnisch Vorteile. Ausserdem wäre eine Frankfurt mit 1.000.000 Millionen Einwohnern auch endlich mal mit einer Liga mit Muenchen, Köln und könnte sich durch geschicktes Marketing auch International besser verkaufen. Natuerlich werden die Umlandgemeinden schreien und sich wehren, aber langfristig bleibt kaum was anderes uebrig..

    Würde mich nicht wundern wenn tendenziell jetzt schon das Expansionstempo abflacht, nur zwecks der Entscheidung gegen die Dritte Landebahn. Als Fluggesellschaft würde ich mir jetzt dreimal überlegen ob ich nicht lieber Verbindungen nach BER anbiete und von dort mein Drehkreuz aufbaue und nicht in München wo ich auf einen mittelfristigen Engpass zusteuer. Der große Gewinner des Münchner Nein ist Frankfurt / Berlin. Glückwunsch an unsere beiden Gewinner.. Die Münchner haben echt bewiesen das sie nen Millionendorf sind :nono::Nieder:

    Ich hoffe das die dritte Startbahn kommt, ich bin zwar nicht wahlberechtigt, doch ich finde es einfach schlimm in Deutschland das jeder seine eigenen Interessen vor die der Allgemeinheit stellt. Ich nutze den Flughafen ab und zu, z.B. am Dienstag muss ich nach China, wäre der Flughafen nicht gewachsen müsste ich auf Frankfurt, oder gleich ins Ausland ausweichen. Das gleiche mit meinen Dad, er fliegt alles von München, wir wohnen in der Oberpfalz doch sagt mir von wo wir sonst aus Fliegen können? Nürnberg? Frankfurt? Ohne ein großes Drehkreuz in München steht nicht nur München an sich schlechter da, auch das komplette bayerische Hinterland profitiert unheimlich, für Innereuropäischen Flugverkehr ist Nürnberg schon ok, kein Problem, aber mein Vater fliegt jedes Monat interkontinental, da braucht man ein Drehkreuz ohne das wäre der Job wohl schon längst nichtmehr hier in der Oberpfalz sondern in den Frankfurter Speckgürtel abgewandert... Macht euch nichts vor, es geht nicht nur um Freising und die Grundstücksbesitzer, alles Großkopferte und Gutsituierte die um ihre Pfründe Angst haben..


    Grüße aus der Oberpfalz

    Linkes Antifa & Grünengeschwätz, wachstumsfeindlich und rückwärtsgewandt. Wir stehen im internationalen Wettbewerb, ohne Wachstum fallen wir zurück, siehe was mit Ländern passiert die kein Wachstum generieren können (z.B. Italien). Die Deutschen haben den Biss verloren, zu saturiert und nichtmehr ehrgeizig, München braucht nicht weniger Menschen, es braucht nur neue Konzepte um mit mehr umgehen zu können! Hätte man in London 1800 aufgehört zu bauen, weil die Straßen nen halben Meter im Pferdedung versanken wäre es heute nicht die Metropole die wir kennen!

    Die Wirtschaft funktioniert nur mit Menschen - Humankapital, aber ohne Wirtschaft auch kein Leben (einfachste Form des wirtschaftens ist die Subsistenzwirtschaft).


    Mikhail
    Wirtschaftswachstum kann auch bei sinkender Produktivität (per capita) vorkommen, wenn die Bevölkerung stärker steigt als die Produktivität (per capita) sinkt..


    Äpfel und Birnen sollte man nicht vergleichen, im Physikunterricht lernt man beim ersten Versuch, dass man nur einen Faktor varieren soll und alle anderen konstant hält um eine Abhängigkeit zu überprüfen. In diesem Fall würde ich immer viel Geld bevorzugen, wer nicht?


    Gerade die Stadt München profitiert ungemein von der stetig steigenden Einwohnerzahl, die Wohnungen im städtischen Besitz steigen sogut wie immer im Wert, wie das Doppelinteresse der Stadt zu bewerten ist fraglich.


    Cowboy
    Nicht spekulieren, nachschauen! München wächst nicht nur durch Zuwanderung, München wächst ebenfalls organisch, die Geburten übersteigen die Todesfälle bei weitem und das seit geraumer Zeit. Die ausländische Bevölkerung steigt rasant (+4,7% gegenüber dem Vorjahr auf 327k) die Aufschlüsselung hab ich leider nicht parat.


    München Statistikamt


    BR

    Sehr schöne Bilder, hab sie mir das erste mal auf ssc angesehen und bin echt positiv überrascht, vor allem von der hohen Bauqualität - sieht mir alles renoviert aus. Hast du nur die positiv Beispiele rausgepickt oder zieht sich das durch die ganze Stadt (also in Sachen Altbauwiederherstellung)?

    Der Entwurf gefällt mir, nur bei Bildungseinrichtungen sollte auf die Qualität der Lehre wert gelegt werden und nicht so auf den architektonischen Repräsentationswahn der Direktoren:Nieder: Lieber lerne ich doch bei den weltbesten Professoren in einem alten Plattenbau als in einem futuristischen Audimax mit mittelmäßigen Profs..
    Aber wie gesagt, rein architektonisch ist er Entwurf echt hammer:D

    Leipzig hat mit die schönsten Viertel ganz Deutschlands, aber als gesamte Stadt betrachtet bleibt noch viel zu tun! Leipzig ist auf den richtigen Weg und falls die Wirtschaft anspringt wäre es gut möglich das Leipzig mehr Geld anzieht und somit die Bauqualität auch in bisher unaktraktiven Lagen stark verbessert wird.

    Das ist das wahre Deutschland. Großstädte finde ich zwar wesentlich attraktiver, doch die Bilder zeigen wie es in den meisten Städten wirklich aussieht.
    Andi falls du sowas in Bayern suchst, schau dir Weiden/Amberg/Bamberg(Franken :lach: ) ein bisschen genauer an, diese drei Städte wären so die Gegenparts in Bayern.

    War über Silvester in Düsseldorf und hab mir die Stadt nen bisschen angesehen, von den den Wohngebäuden her ist Leipzig echt um Klassen besser, dass gleiche lässt sich über den Hbf sagen. Das einzige was meiner Meinung noch fehlt wäre ein Gegenpart zum Medienhafen.
    Dachte immerwieder das in Düsseldorf eher das Geld zuhause wäre, davon hab ich leider in den innerstädtischen Vierteln nichts gesehen, kaum renovierte Bauten, überall diese hässlichen Nachkriegsbebauung, die Stadt durchwuchert von grau/schwarzen Fassaden. Liegt wohl zum Großteil an den fehlenden fördermaßnahmen in W-Deutschland, aber wenn ich mir so diese Galerie anschaue gefällt mir Leipzig gleich noch nen Zacken besser:)