Beiträge von rako

    Welchen Sinn hätte es gemacht , die Erweiterungsfläche des Bauhausarchivs mit einem Blockrandbau, der an die Traufhöhe der Bebauung an der Klingelhöfer-/Von-der-Heydt-Straße anschließt zu bebauen?


    Städtebaulich stellt die nördliche Straßenseite der Von-der-Heydt-Straße/ Reichpietschufer die Raumkante zum Landwehrkanal dar. Überliefert

    sind die "flachen" Solitäre der Von-der-Heydt-Villa und das Bauhausarchiv, die sich in einer breiten zum Wasser hin auslaufenden Uferzone befinden. Ein stark dem Blockrand betonender Bau wäre da also fehl am Platz. Das Bauhausarchiv würde daneben, wie ein flacher Schuppen wirken. Gerade das ist ja nicht gewollt. Es geht ja gerade darum dem Bauhausarchiv den notwendigen Raum zu geben, damit es weiter als Solitär und Architekturdenkmal wirken kann, gerade weil es ein skulpturaler Bau ist.


    Die Fläche einzig von der Klingelhöferstraße her zu denken, würde andere Anknüpfungspunkte nicht berücksichtigen, insbesondere auch die Wasserlage. Meiner Meinung nach gehört dazu auch, gestaltende Pflegemaßnahmen an der Uferbepflanzung durchzuführen, das Beschneiden von Bäumen um den Blick auf das Archiv zu ermöglichen. Gerade auch unter Berücksichtigung der Biegung des Wasserlaufs.


    Im Übrigen sieht der Entwurf durchaus eine harte Kante zur stark befahrenen Von-der-Heydt-Straße vor und setzt einen Blockrand, der in den Visus nicht zur Geltung kommt. Ein Blick auf die Webcam verdeutlicht dies jedoch.

    ^^ Das sehe ich anders, es ist ja keine politische oder städtebauliche Frage. Sondern, es geht darum, ob eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung, nämlich der Verkauf eines landeseigenen Filetgrundstücks zu besonderen Konditionen an einen Investor und der damit einher gehenden Verpflichtung ein Bauvorhaben innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu verwirklichen, eingehalten wird oder nicht. Kommt der Bauherr seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nach, auch nicht nach angemessener Nachfirstsetzung, dann ist die öffentliche Hand verpflichtet zu handeln, in diesem Fall der Finanzsenator als Aufsichtsbehörde der BIM.


    Alles andere wäre eine rechtswidrige Verwendung von Landesmitteln, in diesem Fall, Verkauf von Landesvermögen zu Sonderkonditionen und würde auch eine Verzerrung des Wettbewerbs darstellen. Es gibt sicher genügend Investoren, die das Projekt oder das Grundstück sofort übernehmen würden und zu marktgerechten Konditionen für den Landeshaushalt fortführen oder neu entwickeln würden,


    Also nicht immer politisches Ränkespiel wittern, wo es um objektive Kriterien und Verträge, die einzuhalten sind, geht.

    Für Berliner Verhältnisse mal ein wirklich innovatives Projekt, mit attraktiver Wasserlage, einer guten Mischung aus alt und neu, das aus dem sonst üblichen Mittelmaß hervorsticht. Zusammen mit der Estrell-Erweiterung, der S-Bahn-Station Sonnenalee und der Fertigstellung der Verlängerung der A100 - die geplante Anschlussstelle "Sonnenallee" liegt vor der Haustür - könnte das zu einem neuen Büro-und Gewerbehotspot in Berlin werden. Man wäre in kürzester Zeit am Flughafen.

    Beide Entwürfe versprechen hohe Qualität und jeder für sich wäre eine Bereicherung für die Stadt. Ich befürchte allerdings, dass davon nicht viel übrig bleiben wird, wenn es dabei bleibt, dass die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften als Bauherren auftreten. Das vehemente Verwerfen der betonten Kleinteiligkeit, die ja gerade Grundlage der Wettbewerbsbedingungen war, durch die Anmerkung des Vertreters der Gewobag zeigt, welcher Druck bereits jetzt ausgeübt wird.


    Die öffentlichen Bauherren scheinen sich nicht um diese beabsichtigte Kleinteiligkeit zu scheren, sondern wollen es praktisch und billig, mit ein paar historischen Versatzstücken als gestalterischen Feigenblättern. Man kann den Planern nur Standhaftigkeit wünschen und der Politik die Einsicht, dass es hier nicht um billigen Wohnraum gehen kann, der schnell hochgezogen wird, sondern sich die erwünschte Vielfalt auch in einer Diversität der Eigentumsverhältnisse spiegeln muss.


    Sonst hätte man sich das ganze Verfahren auch sparen können und jeder Wohnungsbaugesellschaft einen Block zuteilen können, auf den sie dann einen maximal günstigen Klotz setzen.

    Hotel Sylter Hof und Golden Tulip Hotel in Schöneberg/Tiergarten schließen


    https://www.rbb-online.de/aben…er-hotels-schliessen.html


    Die Abendschau vermeldete gestern u.a. das Ende zweier traditionsreicher Hotels in Schöneberg/Tiergarten, mit direkten Auswirkungen auf den Berliner Immobilienmarkt. Das Golden Tulip Hamburg in der Landgrafenstraße 3-6 wurde demnach bereits im vergangenen Jahr geschlossen und wird gerade ausgeräumt. Es soll zu einem Bürostandort umgebaut werden. Eine Projektseite mit ersten Renderings gibt es bereits.


    https://www.die.ag/de/projekte/aktuelle-projekte/equalizer


    Der nahe gelegene Sylter Hof in der Kurfürstenstraße schließt ebenfalls in Kürze. Die Immobilie soll bereits verkauft worden sein. Was daraus wird ist noch nicht bekannt, Das Hotel grenzt unmittelbar an die ehemalige Behördenimmobile, die ebenfalls abgerissen werden soll. Eine Umfassende Neuentwicklung würde sich anbieten.


    Hat jemand weitere Infos zu den beiden Projekten?


    Da beide Hotels im Gebiet des neu definierten City-West Strangs liegen, wurde der Beitrag entsprechend verschoben.

    Leider kann ich den Sinn für Poetik nicht teilen. Den konnte man früher vielleicht noch erahnen, als es noch ein weites, offenes Feld hinter der Portal gab. Seit dem der unsägliche Kunstrasenplatz angelegt wurde und er jeden Abend unter Flutlicht bespielt wird, ist da jede Poetik verflogen.


    Leider wurden DIE Berliner eben nicht gefragt. Es wurden lediglich die Anwohner befragt, die natürlich alles so lassen wollen wie es ist. Das muss nicht einmal ideologisch veranlasst sein. Wer will schon über mehrere Jahre eine Großbaustelle vor der Haustür haben. Die Fläche ist aber von gesamtstädtischer Bedeutung, wie das Tempelhofer Feld, daran konnte sich ja schließlich auch die gesamte Stadtbevölkerung beteiligen.


    Vielleicht bekommt man über ein Plebiszit noch eine wirklich offene, stadtweite Diskussion hin.


    Ansonsten ist der Entwurf harmlos, ein paar Bäume mehr, ein paar Rasenflächen dazu. Mehr ist ja nicht vorgesehen. Mal sehen, wer die dann pflegt. Bis es insgesamt wirkt, vergehen dann Jahrzehnte.


    Das Marx-Engels-Forum steht übrigens unter Denkmalschutz, bin mal gespannt, ob die Denkmalbehörde der Beseitigung zustimmt. Ich wette nicht! Der Landeskonservator mag jung sein, ist aber kein Fliegengewicht.


    Es bleibt also spannend.

    Das dürfte wohl die typische preussische oder Berliner Großspurigkeit sein. Kommt halt drauf an, wie man Größe oder Großartigkeit definiert. Was die reine Größe angeht, ist wohl das Mannheimer Schloss das größte Barockschloss in Deutschland, und damit nördlich der Alpen; übrigens sogar Nummer zwei in Europa nach Versailles. Großartigen Barock in Reinform liefert die Würzburger Residenz von Balthasar Neumann. sowohl In Bezug aufs Treppenhaus als auch auf den Außenbau.


    Das schlütersche Berliner Schloss ist der barocke Umbau eines typisch mitteldeutschen Renaissanceschlosses. Hier hat Schlüter, auch den Voraussetzungen des zu verkleidenden Renaissancebaus geschuldet, einzigartige und großartige Lösungen gefunden. Die Erweiterungen nach Schlüter sind guter Durchschnitt, teilweise etwas fade. Das Schloss lebte aus der Spannung seiner vielen Bauteile, des teilweise Fragmentarischen, Übrigens merkt man, wie wichtig für die Wirkung des Gesamtkomplexes von der vorbarocken Ostseite abhing. Wenn man der Rekonstruktion eine gewisse Blutarmut unterstellen muss, dann weil dieser etwas chaotische Kern, aus dem dann die barocke Wucht hervorging fehlt.


    Bitte nicht sinnlos zitieren! Es dürfte wohl klar sein, auf welchen Post du dich beziehst. Alternativ einfach ^ oder user schreiben.

    Camondo warst du das etwa ?


    Am 14. Februar wurde dein Wunsch erfüllt und der "Pavillon der Einheit" ganz diskret entsorgt; steht jetzt im Garten der Koreanischen Botschaft. 8o

    Naja, das sind halt so Gesten, die man international austauscht. Man stelle sich vor, solche abschätzigen Bemerkungen wären gefallen, als die Berliner in den 90er Jahren um die Welt gereist sind und jedem ein Stück der Berliner Mauer angedreht haben, ganz zu schweigen von dem dümmlichen Buddybären. ;)


    Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass man woanders so respektlos mit solchen Geschenken umgegangen ist. Das gehört wohl in Berlin zum guten Ton. Man denke nur an den stählernen Bogen an der Urania, ein Geschenk von Frankreich zur 750 Jahrfeier, den man jetzt auch verrotten lässt.

    Das Flußbad ist doch noch lange nicht beschlossene Sache! Das Treppenprojekt wird unabhängig davon verwirklicht. Eigentlich stehen ja die gesamten historischen Ufermauern unter Denkmalschutz. Der wird aber anscheinend eben sowenig wie bei der Zerstückelung des Sockels für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ernst genommen.

    Vielen Dank für die Nachfrage. Vor Ort ist aus baulicher Sicht im Prinzip noch nichts konkretes passiert. Ein Blick in die Fenster des Altbauteils des Bernhard-Lichtenberg-Hauses verrät jedoch, dass dieses wohl aktuell geräumt wird. Es scheint also Bewegung in das Projekt gekommen zu sein.


    Im Jahr 2016 gab einen Wettbewerb für das Bernhard-Lichtenberg-Haus. Der Altbauteil sollte saniert, unterirdisch erweitert und um einen Neubauteil ergänzt werden. Hierzu wollte man den aus den 70er Jahren stammenden Gebäudeflügel abbrechen. Zwei Entwürfe wurden damals im Forum gezeigt, die jedoch beide bezüglich ihrer Fassadengestaltung noch sehr schemenhaft daherkamen.


    Zitat gekürzt.

    Mit dem Gerichtsverfahren hat man sich am Ende einen Bärendienst erwiesen. Eine Veränderung des Entwurfs von Schwippert war aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich, also muss er insgesamt zerstört werden, um den Umbau rechtlich zu ermöglichen. Es wird nichts vom Schwippertschen Entwurf übrig bleiben, selbst die Fenster werden neu gestaltet.


    Das Ausmaß der Zerstörung ergibt sich aus dem auf der Homepage des Bistums einsehbaren Antrag auf denkmalrechtliche Genehmigung. Auch der aus DDR-Zeiten stammende Teil des Berhnhard-Lichtenberg-Hauses wird abgerissen.


    https://www.erzbistumberlin.de…alrechtliche-genehmigung/


    Der zitierte Artikel der kirchlichen Wochenzeitung verharmlost den bevorstehenden Abriss.


    Erhalten bleibt lediglich die Silhouette der Kuppel. Eine Laterne wird es nicht geben, diese hatte Schwippert in moderner Form sogar vorgesehen und als 1:1-Model seinerzeit auf die neue Kuppel setzen lassen. Den DDR-Behörden war diese jedoch ein Dorn im Auge, das christliche Symbol des Kreuze wäre dadurch zu "auftrumpfend" am Bebelplatz erschienen. Die Kirche musste sich also möglichst in das Platzgefüge ducken, eine eigene Höhendominante sollte unbedingt vermieden werden.


    https://kirchenbauforschung.in…elle-st-hedwig-um-1953_1/


    Welch Ironie, dass ausgerechnet diese "bauliche Duckmäuserei" als einziges Zeugnis der DDR-Zeit erhalten bleiben soll, wo man doch angeblich dem Bau als zentralem katholischen Bau in der Hauptstadt, mit Strahlkraft in die ganze Republik, zu einer würdigen, bedeutungsvolleren Ausstrahlung verhelfen wollte. Dies wiegt besonders schwer, da mit dem Bühnenturm der Staatsoper, der von 1926-1928 errichtet wurde, die Proportionen des Bebelplatzes aus den Fugen gerieten. Der einst in der den Bebelplatz bestimmende Kirchenbau wurde optisch endgültig in die zweite Reihe gesetzt.


    Einer verpasste Gelegenheit, diesen historischen Fehler zu korrigieren.

    Ja die Pflasterung und Bepflanzung find ich auch toll auch der hässliche Riegel über der Straße bewirkt ein intimes Flair, hat schon fast was von Gated Community.

    Die Bauten mögen für ihre Zeit reformerisch wirken heute wirken sie auf mich eher wie eine typisierte, piefige Reihenhaussiedlung einer Vorstadt aus den 90ern.


    Die billigen Fenster und Geländer gibts im Baumarkt sicher auch.

    Ich kann mich einer gewissen Banalität der Fassaden und deren Oberflächen nicht erwehren und hier ins lobhudelnde Horn zu blasen fällt mir da etwas schwer auch wenn’s mythische Ibabauten sind deren Intention und Denkanstöße zu loben sind.

    Zur Errichtungszeit waren diese Häuser tatsächlich "Vorstadt". Jenseits des Kanals gab es das Diplomatenviertel nicht. Es handelte sich um eine Brache, die in den Tiergarten überging, nach Osten kam die Mauer. Sie waren extrem teuer und sind keineswegs billig ausgeführt.