Welchen Sinn hätte es gemacht , die Erweiterungsfläche des Bauhausarchivs mit einem Blockrandbau, der an die Traufhöhe der Bebauung an der Klingelhöfer-/Von-der-Heydt-Straße anschließt zu bebauen?
Städtebaulich stellt die nördliche Straßenseite der Von-der-Heydt-Straße/ Reichpietschufer die Raumkante zum Landwehrkanal dar. Überliefert
sind die "flachen" Solitäre der Von-der-Heydt-Villa und das Bauhausarchiv, die sich in einer breiten zum Wasser hin auslaufenden Uferzone befinden. Ein stark dem Blockrand betonender Bau wäre da also fehl am Platz. Das Bauhausarchiv würde daneben, wie ein flacher Schuppen wirken. Gerade das ist ja nicht gewollt. Es geht ja gerade darum dem Bauhausarchiv den notwendigen Raum zu geben, damit es weiter als Solitär und Architekturdenkmal wirken kann, gerade weil es ein skulpturaler Bau ist.
Die Fläche einzig von der Klingelhöferstraße her zu denken, würde andere Anknüpfungspunkte nicht berücksichtigen, insbesondere auch die Wasserlage. Meiner Meinung nach gehört dazu auch, gestaltende Pflegemaßnahmen an der Uferbepflanzung durchzuführen, das Beschneiden von Bäumen um den Blick auf das Archiv zu ermöglichen. Gerade auch unter Berücksichtigung der Biegung des Wasserlaufs.
Im Übrigen sieht der Entwurf durchaus eine harte Kante zur stark befahrenen Von-der-Heydt-Straße vor und setzt einen Blockrand, der in den Visus nicht zur Geltung kommt. Ein Blick auf die Webcam verdeutlicht dies jedoch.