Beiträge von erbsenzaehler

    Informationssperre?


    Maxe? ;)


    Bitte zur Kenntnis nehmen:
    Beiträge, die allein aus Aufforderungen wie "Kann jemand Fotos machen" oder Fragen wie "Was gibt's Neues" bestehen, sind überflüssig. Bitte recherchiere und photographiere zu einem Thema nach Möglichkeit selbst und berichte, wenn es etwas zu berichten gibt.
    Richtlinien des DAF
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    ^ Ich weiß. Recherche hat jedoch nichts ergeben. Ebenso wenig habe ich die Möglichkeit, mal eben nach Stuggi runter zu fahren.
    Wofür gibt's das Forum?

    Beim jetzigen Planungsstand sollte man lieber auf eine Rekonstruktion des Stadtschlosses verzichten.


    Schloss ja, aber wenn - dann richtig. Schlussendlich geht es darum, hier das wichtigste bauliche Ensemble unserer Hauptstadt wieder auferstehen zu lassen. Diese halbgare Diarrhö, die derzeit geplant wird, ist nicht das Schloss. Das ist ein fauler Kompromiss, mit dem sich die Modernistenlobby mal wieder profilieren möchte. Moderne Ostfassade? Glaskuppel wie auf dem Reichstag? Einheitsdenkmal auf der Schlossfreiheit?
    Ich glaub mein Schwein pfeift.


    Auf die temporäre Kunsthalle (welche das Vorhaben unnötig verteuert) kann man ebenso pfeifen. Dann lieber ein paar Jahre grüne Wiese. Die füllt sich bestimmt im Sommer ganz nett mit Leben. Oder auch nicht.


    Wichtig nur: Hier darf nicht gekleckert, hier muss geklotzt werden. Da darf man sich auch keine Illusionen machen, dass der Bau innerhalb von 4 Jahren komplett stehen könnte.


    Es muss ähnlich wie beim Dresdner Residenzschloss vorgegangen werden. Ein Wiederaufbau in Etappen. Rekonstruktion der wichtigsten Raumeindrücke und hochwertige moderne Ausgestaltung der restlichen Räume.


    Auch die Verwendung von originalen Spolien kann ein Schlüssel zum Erfolg sein.
    Der Wiederaufbau darf nicht an den Bürgern vorbei geschehen, sondern muss mit ihnen "gemeinsam" stattfinden (wie bei der Frauenkirche).
    Dann gelingt es auch.


    Meine Signatur werde ich übrigens allen Widrigkeiten zum trotz weiterhin behalten ;)

    Haben denn die Arbeiten an dem 'Wirtschaftsclub' Villa Berg schon begonnen?
    Wäre klasse, wenn ab und an jemand aus dem Stuttgarter Raum den Baufortschritt etwas (anschaulich) dokumentieren könnte :)


    Hier noch eine alte Aufnahme, vermutlich um 1920 (anklicken zum vergrößern):

    Quelle: Zeno.org - gemeinfrei, Bild kann beliebig verwendet werden


    Weiß denn keiner von den Stuttgartern hier etwas dazu?

    Rathaus: Simulation Marktplatz

    Bevor ich meine ganzen Stadtbildchen hier reinstell, gibt's erst mal eine fix dahingeschluderte Simulation auf die Augen.


    Mein Neubrandenburger Provinzplatz anno 2011 (man denke sich ein fertiggestelltes Bodenpflaster samt Stadtmöblierung hinzu):


    [Anklicken zum Vergrößern]



    Version 2 (konnt mich für keine Tageszeit entscheiden)

    Foto stammt von mir, das Rathaus von einer Postkarte bei Zeno.org (gemeinfrei)



    Ergänzt sich doch alles prima zu einem Poutporri architektonischer Kuriositäten, nech?
    Interessanter kann ein Marktplatz gar nicht mehr aussehen.


    Ihr dürft mich jetzt ganz offiziell für meine mangelnden Photoshop-Qualitäten tadeln.
    Oder euch einfach freuen, dass NB bald wieder ein Rathaus in seiner Mitte hat ;)

    Na sowas... Gerade am Wochenende hab ich meinen Allerwertesten mal in die Innenstadt bequemt, um selbst ein paar Bilder zu knipsen. Und dann kommt so ein Stahlbauer um die Ecke!


    Dank dir :) Wann warst du denn hier? Muss ja gerade erst gewesen sein, das rote Stadthäuschen steht da ja erst seit kurzem. War das am 11.5? Was hat dich überhaupt in "meine" Metropole verschlagen? :D
    Hättest ja mal was sagen können, dann hätten wir im Wiekhaus 45 schön einen übern Durst getrunken ;)


    Hast du noch mehr? Meine Fotos werd ich dann demnächst auch noch online stellen.

    Die Kö mausert sich langsam zu einem richtig sehenswerten Sandstein-Schaukasten. Gefällt :daumen:
    Korrespondiert auch gut mit dem Breidenbacher Hof, wenn auch weniger klassisch.


    Billigheimer-Neubauten kann sich an so einer Prestigeallee wohl keiner erlauben. Gut so!


    Es stand hier sicher schon mal, aber momentan find ich nichts. Also: Was kostet der durchschnittliche Einzelhandels-m² an der Kö?

    Ergebnis der OB-Wahlen am 18. Mai 2008

    Sodann, werd ich endlich mal die Wahlergebnisse von letztem Sonntag preisgeben. Es war ein interessanter Wahlkampf, in dem einige ihre hässliche Fratze gezeigt haben - während andere stark im Ansehen gewonnen haben, sowohl menschlich als auch politisch.


    Soviel kann ich schon mal verraten: Der von mir favorisierte Kandidat ist abgeschlagen im Mittelfeld gelandet, was ich so nicht erwartete. Meine Entscheidung habe ich übrigens nicht von den Aussagen bezüglich eines Rathauswiederaufbaus abhängig gemacht.


    Wie also zu erwarten war, wird es nun (am 1. Juni) eine Stichwahl zwischen 2 Kandidaten geben.
    Jene sind der (noch) amtierende Oberbürgermeister Paul Krüger (CDU) sowie sein parteiloser Herausforderer Hans-Joachim Schröder.
    Demnächst entscheidet sich dann also, wer von beiden es sich die nächsten 7 Jahre auf dem OB-Chefsessel bequem machen darf.


    (Artikel zum Duell)


    Zurück zur Sonntagswahl. Die Stimmverteilung unter den Kandidaten gestaltete sich wie folgt:


    Dr. Paul Krüger (CDU) - 26,8 %
    Hans-Joachim Schröder (Einzelbewerber) - 24,1 %


    Irina Parlow (DIE LINKE) - 21,6 %
    Michael Nötzel (Einzelbewerber) - 10,7 %


    Gisela Ohlemacher (SPD) - 10,6 %
    Claudia Dietrich (FDP) - 2,7 %


    Anco Beisler (Einzelbewerber) - 1,8 %
    Klaus Schier (AU) - 1,6 %



    Offizielle Infoseite von Neubrandenburg zum Thema (hier gibt es auch noch ein Wahldiagramm)


    Schockiert hat mich das Ergebnis der linken Parlow. Die hat a) Haare auf den Zähnen und ist b) dumm wie brot. Aber das nur am Rande.


    __________________
    Übrigens: Ich habe im Anschluss an die Wahlphase am Sonntag über den NB-Radiotreff mit dem Amtsinhaber Krüger kommuniziert.
    Es ging mir darum, wer hätte es gedacht, wie er mittlerweile zu einer Rathaus-Reko am Marktplatz steht. Ich hatte mich da ja wie gesagt vor einiger Zeit (2003/04) mal intensiver engagiert, bis ich dann beruflich in der Hinsicht etwas verhindert war.


    Damals war er der Meinung, dass ein Wiederaufbau im Rahmen des Tiefgaragenbaus auf dem Marktplatz theoretisch durchaus möglich wäre, dies aber nicht mit den laufenden Planungen korrespondiere. Diese abzuändern, schien unter keinen Umständen mehr möglich und nun baut man den Modernistenmist eben. Sehr ärgerlich. Trotzdem bleibe ich an dem Vorhaben dran, denn technisch ist es keineswegs unmöglich - nichts ist unmöglich ;)


    Hier dann die konkreten Aussagen vom Sonntag von Krüger dazu:
    - vor Baubeginn der Tiefgarage samt Infocenter wurde die Möglichkeit einer Reko geprüft
    - es sei aufgrund statischer Bedenken und der fortgeschrittenen Planungen nicht machbar (gewesen)
    - nichtsdestotrotz wird noch immer erwogen, das Rathaus vom derzeitigen Standort (in der ollen Platte rechts) von außerhalb der Wallanlagen in die Stadt zu verlegen, womöglich in den HKB-Turm


    Fazit: Es scheint nicht hoffnungslos, könnte sich aber recht kräftezehrend gestalten. Ich werde demnächst mal eine Homepage zu dem Thema erstellen :)
    Die Radiomoderatoren waren übrigens eher amüsiert über den Vorschlag (weil die Stadt fast pleite ist), fanden aber, dass NB wieder so einen Stadtmittelpunkt braucht.
    Dass man den Herren auch immer weiß machen muss, dass man so ein Gebäude auch wirtschaftlich nutzen und sogar (!) an Investoren ausloben kann...


    Was meint ihr? Überrascht von den Ergebnissen (vllt. vorallem von den vielen parteilosen Kandidaten)? Lohnt sich ein Engagement in Richtung Rathaus-Reko?

    Wiek und OB-Wahl in NB

    Wikipedia ist da (wie immer) auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber wie gesagt, sei's drum ;) Reicht ja wenn man weiß, wozu diese Häuschen ursprünglich dienten.


    Übrigens: Heute findet die OB-Wahl in NB statt! Und man kann wirklich sagen, dass die Stadt und einige Helferlein (mich eingeschlossen) sehr bestrebt waren/sind, dass die Leute davon auch erfahren und sich im Vorfeld Gedanken machen. So hat man für die jüngeren Generationen gleich mehrere Internetzseiten eingerichtet, auf denen man sich zureichend informieren konnte:


    NB-Radiotreff - Da werden ab 18 Uhr die Wahlergebnisse hochgerechnet. Auch durchaus gute aktuelle (und 80er/90er) Mucke gibts da zum online hören.


    obfuernb.blog.de/ - Ein Blog unserer Tageszeitung (Nordkurier) mit täglichen Infos zu den Kandidaten samt Drumherum.


    www.nbweb.de/ - Gut gemachter Blog zu allen möglichen politischen Themen rund um Neubrandenburg.


    www.checkmichab.de/ - Hier war es möglich, die Kandidaten zur Wahl des Oberbürgermeisters ausgiebig zu befragen. Die Damen und Herren haben dann persönlich binnen kurzer Zeit dort geantwortet. Es war so möglich, die Standpunkte zu konkreten Themen in Erfahrung zu bringen. Meines Erachtens ein klasse Konzept!


    Ich habe die Gunst der Stunde sogleich auch mal ausgenutzt und ein eigenes Anliegen vorgebracht - ich wollte erfahren, wie die Kandidaten zu einer Belebung/Attraktivitätssteigerung sowie der möglichen Rekonstruktion des alten Rathauses stehen.


    Hier die Frage, die ich ungefähr so an alle Kandidaten stellte (nein, ich heiße nicht Ben ;)):




    Auf diese Frage habe ich ganz unterschiedliche Antworten erhalten. Ich habe an ihrer Beantwortung nicht allein meine Entscheidung bemessen. Doch sie war teils schon mit ausschlaggebend. Die Aussagen zum Rathaus hab ich mal hervorgehoben.
    Hier die Antworten der einzelnen Kandidaten auf oben Genanntes (die Veröffentlichung ist erlaubt):


    Zitat von Gisela Ohlemacher (SPD)

    Hallo Ben, vielen Dank. Bei ernst gemeinten und sachlichen Fragen antworte ich auch weiter gern.
    Ganz persönlich würde ich mir einen lebendigeren Marktplatz wünschen, als es die jetzige Planung zulässt. Ich hätte gern mehr grün, zum Beispiel die Baumreihe von der Stargarder Straße in Richtung Treptower Tor am Radisson vorbei weiter geführt. Gastronomische Angebote um den Marktplatz herum und eine Athmosphäre, bei der sich die Menschen wohlfühlen. Doch das ist meine persönliche Meinung und stimmt in diesen Punkten nicht mit dem von einer Fachjury prämierten Siegerentwurf überein. Es ist Geschmackssache und wir haben uns die Entscheidung in der Stadtvertretung wie Sie sicherlich wissen, nicht leichtgemacht. Das ist ein Punkt den ich nicht mehr ändern kann und auch kein anderer Kandidat, aber das Verfahren um den Marktplatz herum ist ein Grund, warum ich als Bürgermeisterin kandidiere. Ich möchte die Bürger bei der Entscheidung solcher wichtiger Dinge mehr einbeziehen.


    Den Wiederaufbau des historichen Rathauses an der ursprünglichen Stelle hätte ich befürwortet. In der jetzigen Situation (Marktplatz, Tiefgarage) ist das illusorisch. Ein Bürgerhaus in der Innenstadt, das kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht gelingt es ja noch, eine solche Idee in die Planung zum HKB mit einzubauen. Ich denke nicht, dass diese schon abschließend fertig und ausdiskutiert sind.


    Die Attraktivität unserer Stadt möchte ich gern dadurch erhöhen, dass wir eine realistische Möglichkeit finden, den Kulturpark und den See von der Innenstadt heraus besser zu erschließen. Das ist allerdings nur ein Beispiel für dieses Thema, weitere wären die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes, die Einganssituation (alte Post und Kloster) in die Innenstadt, verkehrliche Anbindung der Nordstadt, die behutsame Fortführung des Stadtumbaus in den Plattenbaugebieten usw.



    Hallo Ben! Ich weiß nicht, ob die Gestaltung des Marktplatzes eine "Verschlimmbesserung" ist.
    Es wird mit Sicherheit eine Verbesserung zu früher. Ob die moderne Gestaltung jedem Neubrandenburger gefallen wird, werden wir sehen. Ich möchte mich jedenfalls dafür einsetzen, dass der Marktplatz von den Rändern her zu leben beginnt.


    Auch das Rathaus im jetzigen Gebäude des HKB könnte der Stadt gut zu Gesicht stehen. Ich bin gespannt ob ich eine Gelegenheit bekomme, diese Pläne näher untersuchen zu lassen und ggfs. umzusetzen.


    Zitat von Hans-Joachim Schröder (parteilos)

    Hallo Ben.
    Die Stadtvertretung hat entschieden,den Marktplatz so zu gestalten,wie es jetzt passiert. Ich hätte mir mehr Verweilqualität gewünscht, vielleicht kann man da noch etwas nachbessern.


    Rathaus: Die derzeitige Rechtslage, Baudenkmal HKB, lässt einen solchen Gedanken zum Wunschtraum verkommen.
    Aber wir müssen durch eine Konzeptveränderung des Medien- und Veranstaltungszentrum mehr Leben auf dem neuen Markt möglich machen, dazu ist auch der Kontakt zu den Eigentümern des Hotels nötig.
    Weniger Stadt im MVZ,mehr kleinteilige private Nutzung zur Marktseite, Einbeziehung und Öffnung des Hotelerdgeschosses zum Markt. Das erhöht die Verweildauer in der Innenstadt ungemein.




    Vom parteilosen Kandidaten Anco Beisler bekam ich auch nach 1 Monat noch keine Antwort. Den kann man aber sowieso in die Pfanne hauen...


    Übrigens: Die linke Kandidatin Irina Parlow sowie der amtierende Bürgermeister Paul Krüger (CDU) haben sich gegen eine Teilnahme an dieser Befragungsaktion entschieden. :nono:

    Na das stimmt doch recht optimistisch. Der Bau könnte nach der Allianz-Arena in München ein neues Sportstätten-Highlight Deutschlands werden und international für Wirbel sorgen - wenn das Teil halbwegs hält, was die Renderings versprechen.


    Ich weiß nicht, in wie fern das jetzt eine Utopie darstellte, aber: Wie wäre es mit einer Rhein-Main-Arena auf dem Sudfass-Areal? Oder was böten sich sonst für Alternativstandorte? (Europaviertel, Last-Minute-Attraktion für UEC,am Westhafen,...?)


    Die Gegend am Waldstadion ist ja doch ziemlich ab vom Schuss. Ist denn die Nähe zu diesem irgendwie von Bedeutung?
    Die Rhein-Main-Arena wäre dieser gegenüber doch eigentlich autonom, nicht?


    So ein spektakulärer Bau sollte auch gesehen werden. Und das nicht nur von Fans... Könnte mir eine Lage am Mainufer jedenfalls gut vorstellen.

    BANSIN - Promenade, Teil 1

    Dann mach ich mich mal an den Rest vom Fest. Weiter geht's in die wilde Steppenlandschaft des Bansiner Westens!


    Ach ja: Mir fiel gerade auf, dass man mein Häusle bereits auf einem der Bilder erkennen kann. Nämlich hier, links hinter der Meereswoge, mit dem roten Dach.
    Näheres dann später noch, wie gesagt ;)


    Am Scheideweg zwischen Bergstraße, Ostsee und Promenade begegnet uns dann sogleich nochmal die Seebrücke.
    Heinz & Gertrude machen heut noch was klar!


    Wenn wir unser Haupt etwas nach links wenden, erkennen wir das 2002 neu gebaute "Haus des Gastes". Wie der Name erahnen lässt, ein Infoschuppen für Gäste des Seebades. Da drin gibt es Aktenschränke voller Flyer, ossitypisch saufreundliche Auskunft und jede Menge Veranstaltungshinweise. Und Veranstaltungen gibt's gleich ne ganze Sackladung auf Usedom!


    Davon kündet auch die Event-Pinwand.


    Im Hintergrund erahnt man schon eine der absoluten Raritäten im Ort: Eine DDR-Kaputtsanierung! Das Hotel Dünenschloß. Dieser Bau hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich.


    So präsentierte der Bau sich vor den 70ern - es ist die Villa ganz rechts (auf heimatsammlung.de gibt's noch jede Menge andere alte MV-Postkarten).
    Hier hat man fleißig entstuckt und die Villa mit allerhand DDR-Schick gepflegt entstellt. Anno 2007 bot sich diese Promenadenansicht:


    Doch auch hier hat man die Zeichen der Zeit erkannt und ist nun im Begriff, einige kosmetische Eingriffe am Gebäude vorzunehmen. So wird die EG-Zone durch einen hier üblichen Restaurant-Vorbau erweitert und - besonders wichtig für den Gesamteindruck - die Fassade wird durch klassische Holzbalkone ergänzt. Die Aufnahmen stammen von Ostern '08, mittlerweile ist man mit dem Umbau fast fertig.
    Warum ich euch das zeige? Weil ich denke, dass das Resultat zufriedenstellend genug ist, um hier nicht unbedingt auf eine Rekonstruktion der Fassade zu bestehen. Oder was meint ihr?

    Die ersten Bilder zeigen den Bau noch mal aus größerer Entfernung.
    Wann dieser errichtet wurde weiß ich leider nicht, aber wie gesagt - ich besorg mir noch mal Sekundärliteratur.



    Hab ich's schon erwähnt? Ab der Seebrücke geht es doch etwas bergab mit der Qualität der Bauten. Hier hat man westlich des Admiral-Hotels alles zusammenfallen lassen, so dass die Ecke recht neubaugeprägt ist.
    Aber durchaus alles im Rahmen des Erträglichen und mit Respekt gegenüber dem Ensemble. Finde ich zumindest.


    Der erste dieser Neubauten: Die Ostseeresidenz Seeschloss Bansin! Ein Hotel der Seetel-Gruppe, die auch das Grand Hotel Kaiserstrand am Hauptplatz plant (die haben aber auch gelungenere Bauten im Portfolio).
    Lässt zwar etwas die Liebe zum Detail vermissen, im Großen und Ganzen aber durchaus akzeptabel. Da werden stets die provinzdeutschen ;) Reisebusladungen ausgespuckt, auch viele Polen dort. Muss irgend so ein spezielles Touri-Programm sein. Kann da von meinem Küchenfenster zum Eingang (an der Bergstraße) gucken. Immer bussi-busy!


    Und so teutsch!

    Habe jetzt nicht nachgeschaut, wurde aber etwa Sommer 2004 fertig gestellt.



    Gegenüber vom seichten Luxus wird's dann plötzlich wildromantisch... Fischerhütten!

    Die stehen da beinahe schon seit Gründung des Ortes als Seebad. Bansin hat, wie eingangs erwähnt, eine lange Tradition als Fischerort. Und verdammt nochmal, das schmeckt man auch! Wie sonst kaum noch irgendwo springt einem der frische Fisch hier quasi vom Ostseekutter auf den Teller.
    Fantastico!


    Wir nähern uns dann einem weiteren Neubau. Hier wird's dann interessant: "La Posada" - Ein Mexikaner/Texaner!


    Will zwar irgendwie gar nicht zur Umgebung passen, hat aber auch was charmantes, bringt ein wenig Abwechslung rein an der Ecke. Mag das Ding nicht missen, schmeckt echt super dort. Und die Tequila Shots!


    Wir nähern uns noch einmal echten Altbauten


    Die einzige Autozufahrt zur Promenade - darf lediglich vom Strandräumdienst und den Fischern genutzt werden


    Aparthotel "An der Seebrücke" - eine etwas modifizierte Gründerzeitvilla mit (unechtem, bzw. nicht tragendem) Sichtfachwerk)

    Entstanden anno 1910.


    Der Restaurantvorbau dürfte neuer sein, schätze mal 80er Jahre.



    Da steht sie schon so preußisch: Die Villa Admiral! (Als Promenadenhotel bezeichnet)

    Es scheint um 1920 entstanden zu sein, näheres weiß ich leider nicht


    Bei Flut werden hier die Angeln ausgefahren und die Netze gelegt


    Mit angebaut: Café Plonsky, sehr nette Bedienung, und sonst ganz ok


    Fahrradständer und Sitzmöglichkeiten für die Versehrten gibbet auch wieder genügend


    Wir pirschen uns an das Travel Charme Hotel Bansin, fast eine gated Community - fette Mauern und Sichtschutzvorrichtung, Wachpersonal, Video-Ü. Scheinen Leute mit erhöhtem Sicherheits(geltungs?)bedürfnis zu übernachten ;)


    Der gläserne Speisesaal




    Nunja, kein Meisterwerk die Bude, aber für eine Bettenburg akzeptabel. Wurde 2005 fertig gestellt und ist stets gut ausgelastet - die Kundschaft bringt meist auch dicke Geldbörsen mit


    Ist ja auch der letzte Bau an der westlichen Promenadenmagistrale. Kriegt man also idR kaum zu sehen (höchstens beim Spaziergang oder auf der Seebrücke)


    Da geht's dann auch gleich mit Steilküste los, die Hotelgäste haben hier so ziemlich die letzten m² Flachstrand vor sich ;)




    Noch ein paar Eindrücke von der Promenade und dem Strand am Westende.









    Passende musikalische Untermalung: Klingt nach Urlaub, oder?



    Das war's so weit aus dem gülden glänzenden Westen. Demnächst geht es dann mit der (interessanteren) Ostecke weiter!


    Für die vorgestellten Hotels brauch man übrigens nicht mehr buchen, alle belegt. Bei mir ist noch was frei :D

    Erstmal vielen Dank für die Blumen ;) Freu mich immer wie ein kleines Kind, wenn so ein Strang in der Galerie aufblinkt.


    Porteño: Wenn du das nötige Kleingeld mitbringst, kannst du dir die ganze Perlenkette gönnen :D Die meisten Gebäude in der 1. Reihe werden schon als Hotel genutzt - zudem werden fast alle durch einen Gastronomiebereich im Erdgeschoss oder durch Musik- und Speisesäle ergänzt. Es wurden aber in einigen Gebäuden auch Wohnungen veräußert - so wie beim genannten Beispiel "Villa Fortuna". Die Apartments waren wohl auch schweineteuer, mein Fliesenleger meinte, ein Kunde hätte dort fast 7000€ für den marmorgefliesten m² hingelegt.
    Auch im Hotel Germania wurden meines Wissens 2 Obergeschoss-Apartments vergeben, ebenso in der Villa Admiral (kommt noch).


    In der Bergstraße (also in 'meiner' 2. Reihe) ist es teils günstiger, manche Wohnungen sind aber gar noch kostspieliger als an der Promenade. Kommt eben auch hier auf die Lage an, wobei sich die Bauten da in der gesamten Straße nicht soviel nehmen hinsichtlich Lärm, Ausblick und Erreichbarkeit.


    Unglaubliche schöne Bilder, die du uns hier mitgebracht hast Erbse! Ich kann mir vorstellen, dass man es dort sehr gut aushält :cool: Sag mal unterliegen Neubauten in diesem Orten einer Gestaltungssatzung oder liegt's am tollen Umfeld, dass dort sowas schönes wie das Grandhotel
    Kasierstrand entsteht?


    Also bei Sonnenschein, mit einem kühlen Eis am Strand und den Bädervillen im Rücken - wat schöneres givt dat gar nich :cool: Ja, lässt sich durchaus aushalten.


    Zum Thema Neubauten: Dazu gab's in diesem Thread mal einige Spekulationen.
    Ich würde sagen, die Wahrheit liegt irgendwo zwischen Traditionsbewusstsein, seichten Gestaltungsvorgaben, Profitdenken, der Vorliebe für klassische Formen und eben auch an der historischen Umgebung.
    Hier traut sich (zum Glück!) niemand, inmitten eines Bäderarchitektur-Ensembles einen monströsen Glaskasten zu pflanzen. Da würden sich weder Mieter finden, noch würde man damit die Sympathien der umgebenden Anlieger auf sich ziehen, die sich oftmals eben auch eine gewisse Geschlossenheit in diesen Ensembles wünschen.


    Hinzu kommt vielleicht noch, dass die Bauten ja vielfach ziemlich vernachlässigt wurden zu DDR-Zeiten. Jetzt hat man das Gros dieser Schätze wachgeküsst und möchte die enormen Sanierungsbemühungen nicht durch unpassende Neubauten zunichte machen.
    Usedom (wie auch viele andere Ecken im Osten) hatte ein Schweineglück, dass die DDR-Regierung nicht genügend Geld hatte, um die (im negativen Sinne) teils sehr ambitionierten Umgestaltungsplanungen der Promenaden durchzuboxen. Manches wäre da schon der ästhetischen Apokalypse gleich gekommen.
    Die Perlenkette in Bansin sollte beispielsweise komplett einer Art Prora-Koloss weichen :nono: Bei Zeiten find ich vielleicht noch mal Pläne dazu.


    Leider ist z.B. Heringsdorf nicht so glimpflich davon gekommen. Hier hat man am Vorplatz der alten Seebrücke tabula rasa gemacht und 2 Plattenhochhäuser hochgezogen.
    Die wurden zwar in den frühen 90ern recht aufwendig saniert, sind nun aber nicht gerad eine Augenweide. Aber auch dazu später noch mehr ;)

    BANSIN - Promenade, Teil 1

    ^ Na, ganz so schlimm ist es dann doch nicht :D Die einzige größere Stadt auf Usedom - die doch tatsächlich Usedom heißt - hat immerhin befestigte Wege ;)
    So ärmlich ist die Bebauung auch nicht, im Mittelalter und Barock entstanden hier durchaus vorzeigbare Bürgerbauten, auch einige Gründerzeitvillen gibt es. Im westlichen Anschluss an die Insel, im Städtchen Wolgast, sind die Bauten dann noch mal ein Stück "großstädtischer". Aber natürlich alles nicht mit den hanseatischen Kalibern (Stralsund, Rostock usw.) und Residenzstädten (Schwerin, Güstrow, Ludwigslust) zu vergleichen.


    In der Prärie fehlten natürlich auch die reichen Pfeffersäcke aus Preußen und anderen wohlhabenderen Landesteilen. Wobei die sich zum Teil auch an den zahlreichen Seen eine kleine Privatresidenz gegönnt haben.


    Aber nun zurück zu den Bildern:



    Bansin: Promenade - Richtung Westen


    Begeben wir uns nun also in die spannende Welt der Bäderarchitektur. Hossa!


    Damit ihr meinen Laufweg nachvollziehen könnt, habe ich diesen mal eben in einem Satbild von Google Earth markiert.
    Wir werden uns vom zentralen Platz an der Einmündung der Seestraße in die Promenade zunächst westwärts, also in Richtung Seebrücke bewegen.



    Zoom-Zoom! Es geht direkt ins Geschehen. Ein Blick in die Seestraße:


    Und gleich noch einer, weil's so schön war:

    Links deutet sich mit der Wellblechkiste ein besonderes Ereignis an: Das alljährliche Seebrückenfest von Bansin!
    Die Bilder stammen demzufolge von Juli 2007, dieses Jahr mach ich aber auch wieder fleißig Fotos.



    Zu den Bauten in der Seestraße schreib ich dann später noch was.
    Hier kommt erstmal die Villa Aegir am Ende dieser Straße, direkt an der Promenade:


    Wie man unschwer erkennen kann, wurde das Gebäude zuletzt ziemlich vernachlässigt. Das liegt nicht im mangelnden Interesse an der Villa begründet, sondern an ungeklärten Eigentumsfragen und einem zahlungsunwilligen Pächter - wie so oft. Das Gebäude macht zwar keinen sonderlich schönen Eindruck in diesem Zustand, fällt aber auch nicht weiter auf.

    Im Zuge des Grand-Hotel-Neubaus auf dem Grundstück nebenan soll die Villa Aegir dann aber endlich würdevoll saniert werden.
    Zur Zeit finden sich dort 2 nette Kneipen ("Zur Molle" und eine Fisch-Gastro), sowie ein kleiner Kiosk zur Promenade hin.
    Auf der Seite heimatsammlung.de zeigt sich das Gebäude in seinen besseren Tagen - es waren um 1960 noch Gusseisen-Balkone montiert und nette Aufschriften zu lesen. Dies wird hoffentlich wieder hergestellt.



    Jetzt wenden wir den Blick mal in die andere Richtung - auf Höhe vom Aegir in Richtung Hauptplatz, mitsamt stilechter stalinistischer DDR-Wetterfahnenuhr:


    Am Hauptplatz



    Aussichtspunkt weiter östlich vom Platz


    Adretter Eingang zu den WCs (Treppe runter) - Blick zurück in Richtung Seestraße


    Noch mal dichter ran - hier ist der Bauplatz des geplanten Grand Hotel Kaiserstrand zu sehen


    Bauschild - bis Sommer 2009 müssen die sich aber sputen ;)


    Zeit zum umdrehen. Linker Hand schließt sich dann die Konzertmuschel an den Platz an



    Sehr nett gestaltete Anlage, dank Soli :D


    Zwei Aufnahmen der Konzertmuschel zu verschiedenen Tageszeiten



    Kleiner Bonus... Unser Saupreuße fordert Disziplin und Ordnung von zufällig aufgelesenen Badenixen ein :daumen:


    Weiter Richtung Westen - nanu, Ortswechsel? Ein Haus ausm Harz? Nein, eine Bansiner Imbissbude :D Ja, zum Seebrückenfest lassen die Fischköppe sich ordentlich was einfallen


    Es geht auf die Perlenkette zu


    Erster Blickfänger hier: Das Hotel Germania. Ja, hier traut man sich noch was ;)


    Der Bau wurde 1908 errichtet und ist sehr maritim gestaltet. Der Dachgiebel ist mit bunten allegorischen Figuren geschmückt - auf jeder Seite ein Boot samt Besatzung (Fischersjong mit Meerjungfrau, geil!). Auch ein Blick auf die Homepage des Hotels lohnt - es gibt ein Video und einige Bilder. Zudem gehört das Haus zu den günstigsten an der gesamten Promenade (aber meine Ferienwohnungen sind viel schöner und ruhiger ;))
    Auch die Köche haben was drauf, in einem neu errichteten Vorbau (2007 fertig geworden) gibt es eine gemischte mediterran-regionale Küche, sehr bekömmlich. Die Fischerpizza ist der Wahnsinn!


    Es schließt noch ein echt urteutsches Häusle an - das Hotel Kaiser Wilhelm


    Zu der Villa selbst kann ich leider nicht viel sagen. Sie ist anscheinend vor dem Nachbarbau entstanden, ich schätze ungefähr 1900. Die Homepage ist da nicht sehr ergiebig, auch sonst findet sich nichts brauchbares. Ich besorge mir demnächst aber mal ein wenig Fachliteratur und liefer dann hier und da noch ein paar Infos nach.


    Eine Info kann ich aber gewiss geben: Die Kneipe da unten drin ist der Hammer!
    An vielen Abenden gibt es Live-Musik, da wackelt die Bude. Ist auch immer gut besucht, die regionale Küche (sehr fischlastig) kommt super an.


    Zur Abwechslung mal ein Blick in die andere Richtung, zum Strand

    Dort stehen so allerhand hübsche Windinstallationen und vereinzelt Spielgeräte rum. Und Bänke für die gebrechlichen alten Herrschaften sowieso ;)
    Im Hintergrund sieht man die Seebrücke von Bansin, weiter rechts steht ein Bademeisterturm rum - vielleicht kommt ja der Hoff mal auf nen Baywatch vorbei :cool:



    Nach dem Kaiser-Hotel stoßen wir dann auf den ersten Neubau. Es handelt sich um den Bansiner Hof. Er wurde Ende der 90er fertig gestellt und lehnt sich recht stark an seinen Vorgänger an - hier ein altes Bild aus den 50ern. Leider hat man die Villa zu DDR-Zeiten wie so vieles gepflegt vergammeln lassen, so dass er in den 80ern abgerissen werden musste. Da es ein äußerlich sehr einfacher Bau war, hätt man ihn auch fast rekonstruieren können. Irgendwie schade drum...


    Hier und auf der Homepage finden sich noch einige Infos zum heutigen Hotel.


    Darauf folgt dann die mondäne Villa Fortuna (Homepahe)

    Ein Bau, der mir in seiner vornehmen Zurückhaltung ausnehmend gefällt. Und verdammte Scheiße, das Ding ist purer Luxus! Der Fliesenleger, der meine Küche gefliest hat, übernahm die sanitären Einrichtungen da drin. In den oberen Suiten wurden Hochdruck-WCs (sauteuer) und goldene Amaturen (sauteuer) verbaut, die Bodenfliesen allesamt aus Marmor (sauteuer).
    Dementsprechend sind auch die Zimmerpreise... Sauteuer!



    3 Schritte weiter, mal ein Blick zwischen die Villen


    Damit haben wir den nächsten Bau schon vorsichtig angeschnitten - das Strandhotel Möwe! (Homepage) Eine der angenehmsten Neubauten (ich glaube anno 2004), die man sich so vorstellen kann. Die Gründerzeitbebauung an der Stelle war eher unbedeutend, die moderne Version stellt nicht wirklich einen Rückschritt dar. Auf diesem alten Foto ist es das 3. Gebäude von rechts - das stand dort bis in die 70er... Jaja, alles vergammelt. (Wohl eher vergammelte Ideologie)


    Nochmal ein spontaner Blick zur Seebrücke


    Und dann gehts weiter zu einem meiner Lieblingsbauten an der Perlenkette: Villa Dora


    Wie bei der Villa Fortuna eine gelungene Verbindung aus historistischem Pomp und zurückhaltender Eleganz. Es war eine der letzten Bauten an der Promenade (1913) und schloss die Perlenkette zu einem geschlossenen Ganzen. Die Sanierung erfolgte 2003 und ist absolut vorbildlich, sogar das Foyer wurde wieder hergerichtet. Die 4-Sterne-Wohnungen sind aber natürlich nicht grad billig (im Gegensatz zu meinen 5-Sterne-Exemplaren ;))
    Auf der Homepage gibt's mehr zum Haus.



    Auch das anschließende Haus weiß zu gefallen: Villa Meereswoge (Homepage)

    Um 1910 errichtet, weiß auch dieser Bau durch elegante Details und stimmige Gestaltung zu gefallen (Gott, klingt ja langsam wie im Reisekatalog hier ;)).
    Das Gebäude wurde erst 2005 saniert, sieht nun aber top aus. Direkt gegenüber steht die Seebrücke samt Touri-Info.


    Da isse!


    Nochmal kurz einen Blick auf die geleckte Promenade erhascht...



    Und dann reicht's auch erstmal. Die Erbse muss sich ausruhen und gedeihen ;)
    Morgen geht's weiter mit der Pomade, ach ihr wisst schon...


    Hoffe, es hat euch so weit gefallen. Habe ja vollmundige Versprechen abgegeben und versuche, die auch einigermaßen einzulösen.
    Grämt euch nicht, fleißig zu fragen (z.B. warum der Osten so gewienert und der Westen so versifft ist ;)), euren Senf abzugeben, eigene Bilder zu posten, was auch immer.



    Aber: Wer hier nicht kommentiert, kriegt mit dem Nudelholz!

    I - Promenaden der Kaiserbäder

    a) BANSIN


    Erbses Paradies!



    Promenade, Teil 1


    Beginnen wir also mit dem Seebad, das mir besonders ans Herz gewachsen ist.
    Noch steht es im Schatten der beiden anderen Kaiserbäder auf der Insel, namentlich Heringsdorf und Ahlbeck, die Übeltäter ;) Doch mein kleines nettes Bansin wird noch deftig von sich reden machen: Wie in diesem Thread schon ausführlich vorgestellt, wird in den nächsten Jahren ein Grand Hotel in Bäderarchitektur an der Promenade entstehen. Und auch abseits der Seeblick-Suiten tut sich eine Menge: Überall wird gewerkelt und gewienert, dass es die reinste Freude ist! Ganz zu schweigen von den Übernachtungszahlen - die explodieren förmlich!
    Ich hab ja in gewissem Maße auch einen Teil dazu beigetragen :D


    Zum Ort selbst noch: Er gehört nun zum Amt Heringsdorf, hatte als eigenständige Gemeinde gut 2500 Einwohner (2003), mittlerweile dürften es deutlich mehr sein - im Sommer nimmt das kleine Seebad dann etwa 4 mal soviele Menschen gleichzeitig auf. Doch auch in der Nebensaison läuft das Geschäft mittlerweile richtig gut, die Januar-Übernachtungszahlen etwa sind dieses Jahr ganze 45% gegenüber dem Vorjahr gestiegen (siehe MV-Regio-Artikel).


    Ursprünglich war es ein kleines Fischerdörfchen, seine Geschichte reicht weiter zurück als die der anderen Seebäder auf der Insel. Doch Ende des 19. Jahrhunderts (als letztes der Kaiserbäder) zog es mit den Konkurrenten gleich und dann war Schluss mit der beschaulichen Fischerdorfatmosphäre: Die Gründerzeit spuckte Neureiche aus allen Ecken des Reiches, vorallem aus dem Berliner Raum aus. In Strömen kamen sie an die Ostseeküste und suchten Erholung vom industrialisierten Stress des Alltags in der Heimat.
    Sie brachten jede Menge architektonisches und gestalterisches Know-How mit und schufen sich hier auf der Insel Usedom ihre eigene Welt.


    Als sie sich Bansin anno 1897 vorknöpften, war die Bädertradition schon weit gediehen (Heiligendamm war um 1840 das erste) - so dass die Gestaltung von Anfang an bedacht durchgeplant und zügig umgesetzt wurde. Schnell etablierte sich der Ort auch als Badestätte für prominente Stressgeplagte - vorallem Schriftsteller und Politiker ließen sich hier nieder. Man ahnt es schon: Auch der Kaiser verbrachte hier (wie auch in den anderen Badeorten) seine Sommerfrische.


    Die Promenade ist heute die vielleicht schönste auf Usedom - wie an einer Perlenkette reihen sich hier die historistischen Villen auf. Man nennt sie demzufolge, jawoll - "Perlenkette" ;)



    Und so schaut das Ganze dann von der Seebrücke gesehen aus:


    Alles in Reih und Glied!


    Der Blick schweift gen Osten


    Die goldene Mitte


    Dann ein Schwenk zum "goldenen" Westen ;)



    Westlich an die "Perlenkette" der Villen von Bansin schließt sich dann der "Lange Berg" an. Ab hier beginnt die Steilküste von Usedom.
    Oben auf dem Berg steht das Forsthaus Langenberg, ein beliebtes Ausflugslokal, in dem es sich gar vorzüglich speisen lässt. Echt derber Schuppen!



    So, das sollte zum Grobüberblick erst mal genügen. Im folgenden Beitrag gehe ich dann etwas näher auf die Einzelbauten ein.


    Die eben gezeigten Bilder stammen übrigens von Ostern 2008 - ich hab mich recht früh am Morgen auf die Seebrücke begeben, um mal an ein paar "menschenfreie" Aufnahmen der Perlenkette zu kommen. Nachmittags war da die Hölle los (Ostersonntag) - überall Familienfeste, Konzerte, Veranstaltungen, weiß der Geier... Und geiles Wetter wie man sieht :cool:

    USEDOM - Bäderarchitektur und Meer

    Ahoi Kameraden!


    Hier spricht euer Käptn Erbse. Ich hatte der Besatzung eine ganze Schiffsladung voll Usedom-Impressionen versprochen, lang lang ist's her. Doch dass ich nich nur Seemannsgarn spinnen kann, will ich euch dann im Folgenden mal beweisen ;)


    Dieser Strang soll meine 2. Heimat zeigen, für die mein Herz seit dem ersten Besuchstag an wie wild schlägt: Usedom!
    Ich habe keinen einzigen Tag auf der Ostseeinsel bereut, man kann sie einfach immer genießen.
    Vor nunmehr 3 Jahren habe ich zunächst ein gründerzeitliches Hinterhäuschen einer Villa in Bansin erworben, im darauffolgenden Jahr dann auch das Vorderhaus. Beide Gebäude sind nun weitgehend saniert und bedürfen lediglich noch einiger Inneneinrichtung sowie gärtnerischer Gestaltung.


    Die Wohnungen in beiden Häusern vermiete ich zusammen mit einer Wohneigentümergemeinschaft aber nun schon etwas länger, wodurch sich die teils sehr hohen Sanierungskosten mittlerweile ammortisieren. Mehr zu den Gebäuden selbst werde ich dann noch im Laufe dieses Threads berichten.


    Diese Info war natürlich nicht ganz uneigennützig ;) Also: Wenn ihr Interesse an ein paar netten Tagen in einer attraktiven Ferienwohnung mit Seeblick hat, meldet euch einfach per PN bei mir! Ich werde dann umgehend etwas für euch arrangieren (mitunter inklusive Userbonus :cool:)


    Aber ich will mal gar nicht soviel daherlabern, sondern euch durch diese Galerie begeistern und selbst ein wenig Fernweh leiden lassen.


    Mein Usedom-Thread soll nicht einfach einen Ort nach dem anderen abhandeln, sondern soll sich möglichst abwechslungsreich darbieten - dem Charakter der Insel entsprechend. Dazu werde ich die verschiedenen Orte & Plätze in Episoden einteilen, beginnend mit den prägnantesten Ansichten eines Ortes.
    Auch soll es keine reine Gebäudeschau sein, wie der Titel schon ganz geschickt andeutet ;)


    Ich werde diesen Eröffnungsbeitrag zudem ständig aktualisieren, um neue Inhaltsverweise, Weblinks u.Ä. hinzuzufügen. Also beizeiten einfach noch mal hier reinschauen!



    Gliederung:


    I - Promenaden der Kaiserbäder
    a) BANSIN - Promenade, Teil 1


    b) HERINGSDORF - Promenade, Teil 1


    c) AHLBECK - Promenade, Teil 1


    Zunächst werde ich also die Promenaden der Kaiserbäder mit ihren prägnantesten Ecken zeigen. Danach folgen noch etwas peripherere Aufnahmen der Strandpromenaden, welche weitere Facetten dieser Orte aufzeigen.
    Das ist der Übersichtlickeit ein wenig dienlich, hoffe ich.



    Weblinks:


    Wiki-Eintrag Usedom - Wikipedia-Artikel mit allgemeinen Infos (ich überarbeite ihn derzeit)


    Usedom.de/ - Touristische Infoseite der Insel Usedom


    Erwin-Rosenthal.de - Bilder & Texte zu Usedom und Wollin


    Drei-Kaiserbaeder.de - Diese Seite stellt die Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck näher vor


    Baederarchitektur.de - Recht ausführliche Seite, welche die Bäderarchitektur an Einzelbauten in den Kaiserbädern abhandelt



    Weitere Vorschläge sind stets willkommen!



    So nicht anders vermerkt, stammen alle folgenden Bilder von mir. Sie können bei Namensnennung aber nach Belieben verwendet werden.
    Die Aufnahmen wurden auch zu verschiedenen Jahreszeiten gemacht, also nicht wundern über die schwankende Besucherfrequenz. Auf Anfrage poste/verlinke ich gern auch die hochauflösenden Versionen.



    Und nu: Alle an Bord und gute Fahrt!



    Willkommen im Paradies :cool:

    Langer Berg in Bansin, von der Seebrücke gesehen

    Nein - ob man's glaubt oder nicht ;) Das ist ein Neubau im Stil der klassischen Bäderarchitektur, wie es derer seit der Wende viele auf Usedom gab und gerade jetzt wieder gibt. Er gehört zu einem Hotel mit besonders einfallsreichem Namen - "Das Ahlbeck". Es wurde durch den Neubau sehr gelungen ergänzt, kann sich wirklich sehen lassen.


    Am Pfingstwochenende eröffne ich hier mal einen Thread zu Projekten & Sanierungen auf Usedom. Gibt noch viel mehr solcher Beispiele (besonders auch den Neubau am Hotel Ahlbecker Hof, einfach nur geil).

    Zustimmung, die Durchbrechung des Dachelements mit den Streben sowie die geänderte Glasfront und das Material machen den Bau richtig sympathisch! Wenn der Baukörper auch etwas zu massig (bzw. lang) wirkt.


    Aprospos... Soll das Sandstein sein? Oder ist das ein Imitat (aus Beton)?
    Das rechts anschließende Gebäude ist doch das Mövenpick Hotel, oder?

    Sehr schöne Bilder, danke Cowboy!


    Da bist du mir doch glatt mit einer Kaiserbäder-Galerie zuvorgekommen!
    Ich wollt eigentlich schon seit Ewigkeiten selbst eine einstellen, find aber einfach nicht genügend Zeit.
    Aber gut (für mich), dass du die Bilder nicht weiter kommentiert hast, so bleibt noch etwas Restmotivation. Zumal deine Aufnahmen ja auch schon etwas älter sind, mittlerweile schaut's ja glatt doppelt so geil aus :D


    Warst du gar nicht in der Bansiner Bergstraße? Hättest mich da ja mal besuchen können ;)


    Ach übrigens: Zinnowitz gehört nicht zu den Kaiserbädern, da der Kaiser nie dort geweilt hat. Aber das nur am Rande.