Beiträge von Bewacher

    Streng wirkend, dennoch m.E. ein Platz mit sehr urbaner Sprache: Piazza San Babila


    Auch mich begeisterte der Platz, als ich ihn im Juli sah. Das auf dem ersten Foto sichtbare Hochhaus halte ich für sehr gelungen - ein Ähnliches würde ich mir z.B. in Düsseldorf sehnlich wünschen. Beeindruckend fand ich auch das verzierte Gebäude links von ihm - auch wenn es wahrscheinlich der Mussolini-Zeit entstammt (vage Vermutung). Auf dem dritten Foto sieht man rechts Bauten +/- aus den 1950er Jahren, die die Fußgängerstraße vom Dom abschliessen - die vier mit Muster umrahmten Fenster haben wohl kaum Mehrkosten verursacht und verleihen viel Individualität. Dahinter verbirgt sich eine romanische Kirche - und so hat der Platz vom Hochhaus über Monumentalbauten bis zur historischen Kirche alles zu bieten.


    BTW: Grünflächen - ich fand es nicht, dass die in Mailand besonders fehlen würden. Etwa die Pariser Altstadt ist nicht mehr begrünt. Auf einem der Bilder sieht man z.B. das Castello Sforzesco als Abschluss einer der Straßen - hinter ihm beginnt eine gigantische Parkanlage. Eine andere gibt es gleich hinter dem (ebenfalls beeindruckenden) Stadttor im Norden - und weitere Parks zwischendurch. Wasserkanalensembles mit einem Touch wie in Venedig gibt es auch noch.

    Neuss: Projekte und Baustellen

    Ein Sammelthread für die Neusser Projekte fehlte bisher.


    Eine Meldung vom 7. August 2008 berichtet, Vivacon AG habe das denkmalgeschützte neubarocke Ensemble des Collegium Marianum an der Preußenstraße aus dem Jahr 1908 auf ca. 10.000 qm Grundstück gekauft. Es solle behutsam revitalisiert und durch einen Neubau ergänzt werden, wodurch ca. 70 Eigentumswuhnungen mit insgesamt ca. 7.000 qm Fläche entstehen würden. Die dazugehörige Kapelle, die in den 1980ern künstlerisch umgestaltet würde, bleibe beim derzeitigen Immobilienbesitzer.


    Noch eine Meldung dazu


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    Zum Areal gehört wohl auch eine freie Fläche an der Fichtestraße, zu derer B-Planung die Stadt Neuss in einer Meldung vom 8. August 2008 informiert. Es sollen EFHs (u.U. mit Einliegerwohnungen) und DHs entstehen; die Zulassung der Einrichtung der Praxen in einem der Häuser wurde auf das Drängen der Anlieger zurückgenommen.


    Dazu auch hier auf der Seite 18: Am Stadion wollte man zuerst Mehrfamilienhäuser mit 32 Wohnungen bauen, nach den Interventionen der Anwohner werden stattdessen... 4 EFHs geplant. Die MFHs sollten die Umgebung vor dem Lärm der Spiele schützen, daraus wird nix - stattdessen wolle man die Spielzeit auf dem Stadion einschränken. Irgendwann wird man wohl zusätzliche freie Flächen für die jetzt fehlenden 28 Wohnungen zubauen wollen...

    NRZ: "Altstadt im Aufwind"

    Mülheim/Ruhr hat rund um den Kirchenhügel eine kleine Altstadt, die sich nach der NRZ vom 10. August 2008 im Aufwind befinde. Es habe eine gute Resonanz auf den von dem Verein Pro Altstadt organisierten Weihnachtsmarkt gegeben, wesewegen dieser künftig erweitert und um diverse Kulturveranstaltungen ergänzt werden solle. Man strebe eine Verknüpfung mit der City an. (Von der Hauptstraße der Fußgängerzone, der Schloßstraße, ist die Altstadt kaum wahrnehmbar - ein Besucher muss wissen, dass es diese gibt, um sie zu finden. - B.)


    Siehe auch: www.muelheim-ruhr.de: Altstadt (dort erfährt man u.a., dass der historische Kortum-Brunnen im Jahr 2006 nachgebaut wurde; auf ihm wurde die dort vor dem Krieg stehende Bronzeskulptur aufgestellt)

    Mülheim/Ruhr: Bauprojekte und Stadtplanung

    Damit künftig die Threads übersichtlich sind, erlaube ich mir einen anzulegen, in dem man nicht zuzuordnende Meldungen für Mülheim/Ruhr unterbringen könnte.


    Die NRZ vom 8. August 2008 berichtet, man wolle im nächsten Jahr die Rampen an der Konrad-Adenauer-Brücke aus dem Jahr 1971 abreissen und eine normale Straßenkreuzung mit einer Ampelanlage einrichten (wer die Rampen gesehen hat, weiß, dass die nicht mal bis zum Ende gebaut wurden). Man warte noch auf die Bewilligung der Landesgelder, die bisher ausstehe. Die hinzugewonnene Fläche wolle man für zusätzliche Parkplätze nutzen.


    Siehe auch: Structurae: Konrad-Adenauer-Brücke


    In der Brückennähe wolle man ein Gebäude der erstrebten Fachhochschule mit 10 Etagen errichten. (Am Mülheimer Standort sollten ca. 2000 Studenten unterrichtet werden - s. NRZ vom 22. Juli 2008.)

    Die WAZ vom 10. August 2008 berichtet über den Umbau des City Centers - aber auch über einige andere Baustellen wie jene des Bistums in der Nachbarschaft (in einem der Threads hier spottete jemand, derartige Schuhkartons könnten sogar Arbeiter ohne eines Poliers oder eines "Architekten" errichten). Stets wird die Bausumme genannt, derer Gesamtsumme nach dem Chef der City-Center-Betreibergesellschaft darauf hindeuten solle, dass der Einkaufsstadt Essen eine rosige Zukunft bevorstehe. Die ganze Herumjubelei wurde mit "Bekenntnisse in Beton" (!!!) betitelt.


    Wie war das in Der kleine Prinz von Saint-Exupéry? Einem Erwachsenen sage man, man habe ein Haus für 100 Tsd. gesehen - Was für ein schönes Haus! Nur das Wissen der Immobilienbranche ging seit Saint-Exupéry weiter - immer öfter ist vom Einkaufen als Event, der individuellen Architektur usw. die Rede. Die Immobilienbranche im Ruhrgebiet scheint noch von einem Kinderbuch von Saint-Exupéry zu lernen. ;)


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    Ansonsten der WAZ-Artikel: Beim City-Center baue man so um, dass der Verkauf möglichst ungestört weitergehe. Das neue Dach solle im November 2008 fertig sein; insgesamt Fertigstellung im Herbst 2009.

    Die WAZ vom 8. August 2008 und die NRZ vom 8. August 2008 berichten, man habe auf dem Gelände drei Brunnen aus dem 19. Jh und Überreste des Hellwegs gefunden. Vielleicht könnte man etwas von den Funden im EKZ ausstellen bzw. sie sonstwie exponieren?


    (In Athen sah ich sogar die in die U-Bahn-Stationen integrierten archäologischen Ausgrabungen - Spuren des Hellwegs entstammen zwar erst dem Mittelalter, aber Essen hat ja auch sonst wenig Historisches zu bieten.)

    Teilbereich #2: HBf und Ex-Multi-Casa-Gelände

    Der Masterplan sieht zwischen dem Bahnhofsgebäude und den Bahnsteigen eine Grünfläche vor. Eigentlich gibt es - vorwiegend in der Unterführung (auf der südlichen Seite) - nur ein paar Gastronomielokale - weit weniger als in Düsseldorf oder Köln. Vielleicht hätte dann ein Übergang von dieser Unterführung in die Richtung des Multi-Casa-Geländes weiter südlich Sinn - mit Bistros/Läden auf beiden Seiten? Dieser Übergang könnte natürliches Licht durch eine Glasüberdachung bekommen - die Dächer der Bistros könnte man in der Tat als Park nutzen. Dazu natürlich 2-3 Aufgänge vom Übergang auf die Parkebene.


    Weiter südlich sehe ich jeweils vier Riegel, die an eine Gartenstadt erinnern, auch von der Dichte her. S. dazu unter Duisburg: Multi Casa - die genauen Pläne für die Gegend sollen im Herbst 2008 vorgestellt werden; wenn der Stadtdezernent jedoch Investoren für ein Mischhochhaus sucht, stellt sich die Stadt wohl eine wesentlich intensivere Nutzung vor. Die wäre auch so direkt am HBf angesagt. Die Bauten könnten etwas näher an die Bahngleise rücken als auf dem Plan. Im Idealfall könnte man womöglich sogar die Autobahn auch auf diesem Abschnitt überdeckeln - und nicht nur durch schmale Brücken Übergänge zur restlichen Innenstadt schaffen.

    Teilbereich: Masterplan für den Innenhafen

    Ich schreibe es im separaten Beitrag, damit es von dem allgemeinen Konzept getrennt wird: Auf der Google-Karte sieht man einen Park (der u.U. ein paar Bäume mehr vertragen könnte) zwischen dem Wasser und der Altstadtmauer sowie Gewerbe zwischen der Schifferstraße und der Autobahn. Auf den Visualisierungen des Masterplans sehe ich es... genau umgekehrt: Einen zugebauten Park an der Stadtmauer und einen Park anstelle der Gewerbeflächen an der Autobahn. Ich halte dies für komplett absurd: Die Aufenthaltsqualität am Wasser ist weit höher als an der Autobahn und angeblich wollte Foster die Altstadt exponieren - das Zubauen der Stadtmauer wäre da kontraproduktiv.


    Diese Ansicht kommt öfter vor - z.B. im WAZ-Forum schrieb jemand am 6. August 2008, dieser {Produkt-der-Verdauung-der-Tierwelt} solle aus den Köpfen der Innenstadtplaner verschwinden. Hier wird es wohl auch keine Begeisterung für die Idee geben?

    Duisburg: Masterplan für die Innenstadt

    Überrascht habe ich festgestellt, dass wir zwar Threads für etliche (oft dem Bereich architectonical fiction angehörende) Einzelprojekte haben, aber nicht für die übergeordnete Planung, die Anfang 2007 vorgestellt wurde und hier dargestellt wird.


    * Visualisierung 1
    * Visualisierung 2
    * Visualisierung 3
    * Google-Karte


    Der Burgplatz solle eingerahmt werden und nicht mehr als Parkplatz genutzt werden. Am Alten Markt solle die Stadt dichter und urbaner werden. Der Hauptbahnhof solle besser mit der Innenstadt verknüpft werden.


    Foster habe festgestellt, man könne die Baumassen der Innenstadt um ca. 10% nachverdichten; dafür wolle er die Verkehrsflächen um ca. 30% reduzieren. Beim Verkehr wolle er auf nachhaltige Mobilität setzen (ÖPNV und Radfahren). Er wolle ebenfalls mehr Grünanlagen schaffen.


    Nach der RP vom 1. März 2007 sei der Masterplan in der Kommunalpolitik und in der Wirtschaft begeistert angenommen worden.


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    Zum Masterplan gehöre auch die Bestrebung, den Autoverkehr möglichst um die Innenstadt zu lenken. Die NRZ vom 7. August 2008 berichtete über die Einführung des neuen Parkleitsystems und auch darüber, dass in die Straßen, die in die Innenstadt führen, Hemmnisse eingebaut werden sollen.

    ^^ Im ganzen Thread habe ich lediglich diese Visualisierung (in zwei Beiträgen zitierte) mit dem Turm gefunden - der eine ähnliche Fassadengestaltung und die gleiche Farbe wie das andere Bauwerk zu haben scheint.


    In einem Land, in dem Flachdach - gut, Satteldach - schlecht als ein Höhepunkt der architektonischen Überlegung gilt, sollte man bereits froh sein, wenn es nicht einheitlich weiß verputzt wird - wie ein Großteil der Neubauten (auch in Frankfurt).

    Nur noch 5 Kandidaten

    Die RP vom 8. August 2008 berichtet, man habe aus zehn Wettbewerbsentwürfen fünf für die nächste Stufe ausgewählt, darunter jene von Bothe Richter Teherani, Hentrich-Petschnigg & Partner, Rhode Kellermann Wawrowsky und Daniel Libeskind. Norman Foster habe sich nicht qualifiziert, weil er nicht alle verlangten Dokumente wie der Nachweis der Erfahrung bei ähnlichen Projekten (*) und ein städtebauliches Konzept eingereicht habe.


    Eine Entscheidung werde spätestens im Februar 2009 fallen.


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    (*) Hat der Herr gehofft, dass er es als ein "Stararchitekt" nicht muss, da alle den kennen wir sagen würden? :lach:

    21 Fragen...

    Die NRZ vom 7. August 2008 veröffentlicht die Antworten von Elbers und Kortmann auf 21 Fragen. Auch da scheinen manche Positionen nicht extrem weit zu liegen:


    (2) Kortmann spricht nur ein wenig enthusiastischer über das Setzen auf den ÖPNV in der Zukunft.


    (3) Keiner der Kandidaten ist für noch breitere Straßen (beim Ausbremsen des Autozuflusses in die City sind die nicht offen dafür, aber wohl, um die oft geradezu fanatisch (re)agierenden Autofahrer nicht zu verärgern).


    (4) Keiner der Kandidaten schließt eine Fußgängerzone in der Schadowstraße aus - diese Frage bleibe für beide offen.


    (9) Elbers ist viel deutlicher für eine Erweiterung der Betriebsgenehmigung des Flughafens.


    (10) Die U80 (Messeumfahrung) sei für Elbers zwingend notwendig, für Kortmann - nicht.


    (13) Kortmann halte die bisher veröffentlichten Pläne für den JWP/Kö-Bogen für langweilig - Elbers betone, dass es noch keine endgültige Pläne gebe.


    (14) Es wurde nach einem... Hochhaus auf der Tuchtinsel gefragt (liest die NRZ unsere Debatten hier?) Elbers fordert die Beachtung der Johanniskirche (heißt das nein?), Kortmann wäre dafür, wenn der Tausendfüßler fiele, wogegen sie wiederum sei.


    (15) Kortmann wolle in erster Linie den Oberbilker Markt aufwerten.


    (19) Elbers für die Videoüberwachung (die z.B. in London weit präsenter als irgendwo in Deutschland ist - B.), Kortmann - dagegen.


    (20) Elbers halte den Ausbau des Wirtschaftshafens nicht für notwendig, anders als Kortmann.

    Die WR vom 6. August 2008 berichtet, die europaweiten Ausschreibungen würden derart lange dauern, dass eigentlich nichts im Jahr 2010 fertig sein könne. Es gebe dennoch vier Investoren, die u.a. eine TG für 1.000 Fahrzeuge (hoffentlich wird es bei einer bleiben?), das Bosch-Berufskolleg und ein Touristenzentrum bauen sollen. Die Bausumme: ca. 40-60 Mio. EUR.


    Kölbl/Kruse wolle auf ca. 7.000qm Grund ein Bürogebäude mit ca. 40.000qm BGF errichten - dies wäre eine GFZ von 5,7; ähnliche habe ich bei Hochhausprojekten über 100m Höhe mitgekriegt (was eine gaaaaanz grobe Schätzung ist). An den Baubeginn im IV Quartal 2008 und an das Bauende Ende 2009 glaube die Zeitung nicht.


    Hier ist übrigens von 16-20 Tsd. qm Nutzfläche die Rede und von der Baureife im Juni 2009.

    ^^ An dieser Stelle keine Einzelhandelsflächen (oder Gastronomie) zu schaffen, wäre irgendwie merkwürdig bis absurd. Den Platz erlebe ich immer wieder als einen der belebtesten in Bonn. Hier sieht man ein schönes Detail aus Stein im Vordergrund und das Ding, welches zwar auf der blinden Wand einen Muster hat (hoffentlich wird es nicht noch gesichtsloser?), aber sonst nicht begeistert. Die Google-Karte zeigt ein paar Parkplätze am Florentiusgraben, zum den das Gebäude sich öffnen könnte - welch gute Stelle für ein ruhiges Cafe es wäre! Eine Überbauung wäre ärgerlich.

    Elbers vs. Kortmann

    Die RP vom 7. August 2008 berichtet, Elbers und Kortmann hätten zufällig die gleiche Veranstaltung besucht, wo es doch zur bisher abgelehnten Podiumsdiskussion gekommen sei. In einigen Punkten sei die Meinung gleich gewesen - ich hoffe, dies würde ermöglichen, nach der Wahl einige Themen ohne Versteifung anzugehen - darunter meine ich u.a. das einige Beiträge zuvor angesprochene Thema, bei dem man den JU-Sprecher zu den Medien schickte (was der Alt-CDU die notwendige Flexibilität in der Zukunft verschafft).


    Von den städtebaulichen Themen wurde nur Wohnraum für alle Schichten explizit erwähnt (eines der Konsens-Themen). Dies könnte bedeuten, dass Elbers die Notwendigkeit der preiswerteren Wohnungen einsieht (in einer Stadt mit teuren Grundstücken bedeutet allerdings preiswert == bessere Flächennutzung == mehr Dichte!) und Kortmann - jener für Besserverdienende. Besonders begehrt sind allerdings halt Wohnungen am Wasser, sieht sie hoffentlich dazu noch ein.

    ^^ Besonders behutsam werden die Blockbauten behandelt, die uns vor einigen Wochen optischen Schreck eingejagt haben und... die Garagen, die jemand in diesem Thread vor Jahren mit Gelsenkirchen verglich. Merkwürdig finde ich die zwei Gassen im Norden, an den blinde Wände der Bestandsbauten stehen würden. Gerade schaue ich auf Windows Live Map und entdecke keine besondere Vorzüge der Bauten an dieser Stelle (an der Töngesgasse) - der entworfenen Lösung allerdings auch nicht ganz.


    Die Wohn- und Gewerbenutzung an der Ziegelgasse dürfte dadurch erschwert sein, dass die Häuser an der Straße Neue Kräme Fenster hin zur Ziegelgasse haben, die man eher nicht zubauen kann - hier sieht man es deutlich. (Die Architekten wollen auch dort eine Schneise schlagen - geht es denn überhaupt?) Theoretisch wäre dort etwas nett, was wenigstens minimal an eine Altstadt erinnert (wie beim Neubau an der Töngesgasse übrigens auch) - nördlich davon steht ja eines der wenigen wirklich schönen Bauwerke der Frankfurter Altstadt.


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    Mod: Bitte beim Thema bleiben. Wettbewerb und Thread haben die Umgestaltung der Kleinmarkthalle zum Gegenstand.


    @Mod: Dann hat es wenig Sinn, dass die ganze Umgebung mit-umgeplant wird - und das geht so weit, dass eine der Tiefgaragenzufahrten im neu entworfenen Gebäude an der Ziegelgasse untergebracht wurde (das sieht man doch recht deutlich auf den Plänen). Sollte dort nichts gebaut werden, wird auch nichts aus der TG-Einfahrt. (Wobei mir nicht ganz klar ist, wofür man für ca. 30 Stellplätze gleich zwei Rampen braucht - oder sollen es mehr sein?)


    Kleiner Nachtrag: Ich habe recht viele Tiefgaragen unter Wohnanlagen mit ca. 30 Stellplätzen gesehen, wo eine Rampe in zwei Richtungen befahren wird - dies wird z.B. durch eine kleine Ampelanlage geregelt. So könnte man auf die Rampe in der Ziegelgasse verzichten. Ob diese ohne des Neubaus errichtet werden kann (die Entfernung zum existenten Gebäude?), kann man nicht mal beurteilen, weil keine richtige Planung vorgestellt wurde, sondern architectonical fiction, was die Lage betrifft - diese Ecke betreffend ganz besonders.

    Das Gebäude gefällt mir sehr - gleich werde ich an die vor zwei Wochen in der Natur gesehene Ponte Vecchio in Pavia erinnert, welche Brücke nach dem Krieg etwas abweichend vom zerstörten Original, aber wieder mit Aufbauten, (wieder?auf?)gebaut wurde. In diesem Fall ist die optische Zuordnung zur Gegenwart noch viel deutlicher, also diese Einwände wirken geradezu absurd. Und gleichzeitig schuf man etwas Flair des Historischen.


    BTW: Flachdach = modern? Diese Vereinfachung erinnert mich auch an was - im Roman Farm der Tiere musste man die vorherrschende Ideologie so vereinfachen, dass sie auch die Schafe verstehen, woraus wurde: vier Beine - gut, zwei Beine - schlecht. Geradezu lustig, dass die modernistische Architekturtheorie ähnlich übersimple Vereinfachungen verwendet - aber verwundern tut es nicht.

    ^^ Weiter oben habe ich geschrieben, dass es gut sei, wenn die Bevölkerung im Norden weniger und im Süden mehr wird - dies gilt eigentlich für den ganzen Norden. Oft rufe ich nach mehr Dichte, wo ein Gebiet zentral liegt - aber wenn im Norden Duisburgs (und eigentlich eher abseits - die Otto-Hahn-Straße liegt nicht mal in der Nähe der Stadtbahnlinie ca. 2 Km weiter westlich) was abgerissen wird, weine ich überhaupt nicht nach. Ruhig kann man solche Grundstücke einfach bepflanzen.

    Beginenhof in Baerl

    Die NRZ vom 5. August 2008 berichtet über die Pläne des Baus eines Beginenstifts in Duisburg-Baerl. 18 Wohnungen auf einem Grundstück von 2600qm (ca. 75 pro Hektar) sind nicht besonders dicht (zumal es 1-Personen-Haushalte auf je ca. 40-50qm sein sollen), aber es ist ja eine Vorstadt. Wenigstens plant man sowas in der Mitte des Stadtteils und nicht weiter abseits, wo die Damen (und woanders Herren) Senioren die Stadt jahrelang mit Eingaben bombardieren können, die möchten eine private Buslinie als städtisch gesponserte Taxidienste haben (ich kenne sowas im Falle eines Altersheims). Die Anlage solle um ein Bauernhaus aus dem 15. Jahrhundert errichtet werden, in dem Gemeinschaftsräume untergebracht würden.