Am 12.2.2018 ist im Feuilleton der FAZ ein Artikel des Architekturkritikers und Feuilleton-Chefs (Co-Head) Niklas Maak erschienen.
Der Titel lautet der Bauch von Frankfurt, vermutlich eine Anspielung auf den Zola-Roma "Der Bauch von Paris" der hauptsächlich in "Les Halles" spielt.
Ich denke es ist ein Versuch des Feuilletons sich zumindest halbwegs positiv mit dem ungeliebten Thema Rekonstruktionen auseindanderzusetzten. Es scheint doch etwas zu nagen, dass das Projekt ein Erfolg zu werden scheint und sogar im Kostenrahmen blieb.
Der Artikel ist nicht durchwegs ablehnend, aber es kommen die Verweise auf die hohen Kosten (200 Mio. Euro), Disneyland, hohe Mieten im Umland, Altstadt war früher ein Slum, eng und arm. Er verweist weiterhin darauf, dass die Metzger früher das Blut durch die Gassen gespült haben. Eine Anspielung auf "Les Halles" Es soll wohl die Veganer gruseln....
Es ist richtig, dass die Altstadt vor dem Krieg eher prekär geprägt war. Das war sie übrigens auch in meiner Geburtsstadt Karlstadt am Main. Aber jetzt wohnt dort seit 20 Jahren die obere Mittelklasse in sanierten Altbauten. Zeiten ändern sich eben.
Es ist auch richtig, dass in Frankfurt Wohnungen fehlen und die Mieten und Kaufpreise zu hoch sind. Das hat viele Gründe. Einer davon ist, dass es in Frankfurt wenig Platz gibt, da die Stadt durch Wald Grüngürtel, Nachbargemeinden und Autobahnen eingehegt ist. Es liegt aber sich nicht am Dom Römer Projekt.
Zu den Rekonstruktionen muss ich sagen, dass ich befangen bin. Ich bin ja ein klarer Befürworter von Rekos. Er hat über Le Corbusier promoviert. Was soll ich sagen. In einem Club sagt man, dass ein gute DJ die Leute auf die Tanzfläche holt und umgekehrt.
Wo treffen sich die Leute gerne in Frankfurt? Es sind sicher nicht die Konstablerwache oder die Berliner Straße, sondern Opernplatz, Römer und Schweizer Straße. Warum? Weil sie großzügig angelegt sind und von schönen zeitlosen Gebäuden eingerahmt.