Beiträge von thorbenkrieger

    In Offenbach ist grade der letzte Teil der 2. Ebene abgerissen worden, die Idee hat sich eher nicht so bewährt. Da ja meistens die Füßgänger, Radfahrer, Flanierer, Parks, Spielplätze (aka der ganze Rest) auf die zweite Ebene dürfen/müssen, steht und fällt alles mit den Zugängen dazu. Und es fällt mir schwer zu glauben, dass Zugänge für Rad-, Kinderwagen- und Rollstuhlfahrer eine Qualität hätten, die das Konzept akzeptabel macht. (Wer es nicht glaubt, einfach mal einen Kinderwagen schnappen und einmal U-/S-Bahn mit Umsteigen fahren) Dazu kommt noch, dass alle unteren Etagen der Gebäude dunkel würden oder zumindest schlechteren Zugang mehr hätten - man stelle sich mal den Widerstand der Geschäfte im EG vor.


    In Summe ist der einzige Vorteil, dass der Autoverkehr ungestört von Gedöns fließen kann...


    Einzige sinnvolle Teilidee im ganzen könnte eine Überbauung von Brücken sein. Aber auch dann gilt : Es kann nicht die komfortable aber dunkle Etage für Autos da sein, und oben kommt man über bepinkelte Treppen und nur ab und zu funktionierende Aufzüge an die Sonne.

    Was mir auffällt, bei 543 Plätzen soll es nur Möglichkeit für 300 Elektrolader geben - das erscheint mir zu wenig. Ausstieg aus dem Verbrenner-Neuwagen-Verkauf kommt in etwa 10 Jahren, dazu eine Lebensdauer von ca 10 Jahre (zumindest für Vielnutzer und Pendler). Das heißt, dass in 20 Jahren so gut wie jeder PKW ein e-PKW ist. Da wären Lademöglichkeiten für gut die Hälfte doch zu knapp bemessen.


    Wird die Lebensdauer für so ein Gebäuden nicht mit >20 Jahren geplant?


    Aber vielleicht versteckt sich hinter "Elektroversorgung für mehr als 300 E-Ladestationen" ja die Möglichkeit 300 Fahrzeuge gleichzeitig zu laden. Das wäre dann für 543 Wallboxen wiederum dicke genug.

    Was ich auch nicht zu unterschätzen finde : Es handelt sich nicht um eine Kommunalverwaltung, eine Business School oder Krankenkasse sondern eben um eine Hochschule für Kunst und Design. Kunst und Design haben viel mit Repräsentation, Image etc zu tun. Und das kommt hier leider sehr kurz.


    Oder vielleicht ist gerade die Garagenästhetik das, womit sich die HfG als pragmatische Gestalter (Form follows Function) von "brot-/sinnloser Kunst" abgrenzen möchte?

    Meine Eindrücke als Laie waren:


    Gewonnen hat so ziemlich der konventrionellste Entwurf. Blockrand, Rechteckig, eher langweilig. Hatte bei einer Kunsthochschule etwas ausgefallenes erwartet. Zumal der Rest vom Hafen schon wertig aber nicht unbedingt kreativ ist.


    Die Außenflächen liegen in einem Innenhof, und sind damit eher privater als öffentlicher Raum. Viele andere Entwürfe haben da mehr Platz/Park für due Umgebung gelassen.

    Danke sweet_meat , du sprichst mir aus dem Herzen.


    So sehr ich von Rohne die pointierten Meinungen zur Architektur schätze, so genervt bin ich von der immer wieder kommenden "alles linksgrün-versifft" Rethorik. Ich finde, das soll nicht unwidersprochen stehen bleiben, will aber auch ein Architekturforum zu einem Politikforum machen.


    Also für das Protokoll: Ich denke, das Gegenteil ist Richtig, nur mit einer Regierung, die einen ökologischen und sozial inklusiven Umbau schafft, kann Deutschland in Zukunft Wohlstand für Viele haben.


    Können wir dann wieder zur Architektur?

    Aber eine gute Idee kurz Zwischenstand zu ziehen.


    Aktiv sind:

    • Rocky Wood ist im Rohbau
    • Main View baut erstmal ein Parkhaus
    • Dann müsste das Rioca angefangen haben, zu bauen (hab ich selber aber noch nicht gesehen)
    • Das Lofthaus geht in das 5. Baujahr (handgeschätzt), ist aber mittlerweile teilweise in Nutzung

    Fertig:

    • Marina Gardens ist das letzte Gebäude das fertig wurde (schon ne Weile her)

    Inaktiv / unbekannt:

    Und im erweiterten Hafen gibt es noch Projekte:

    • Das Bürohaus LEIQ ist fast fertig
    • Daneben gibt es erste Pläne für ein weiteres Hochhaus
    • Und auf dem Mainparkplatz soll, vielleicht, irgendwann, falls da bei keine Parkplätze bedroht werden, mal was passieren

    Schade, dass das Architekturforum in ein über-simplifizierende Politik-Bashing abgleitet. Noch mehr schade, dass die tonangebenden Stimmen nur die Talking Points der Rechten wieder holen. Daher hier mal ein Gegenpunkt.


    AKWs länger laufen lassen würde sicherlich helfen, wäre aber nur ein verhältnismäßig kleiner Beitrag. Dass da eine Partei, die schon über sehr viele ideologische Gräben gesprungen ist, nicht mehr mitgeht, kann ich verstehen. Finde ich nicht richtig, aber auch nicht so wahnsinnig wichtig. Viel wichtiger ist, warum darüber so viel geredet wird : Weil CDU/CSU uns 16 Jahre systematisch in die Scheiße reingeritten haben und hier eine Chance sehen, ein Randthema so aufzublasen, dass sie damit von ihrem Versagen (und teilweise ihrer Korruption) ablenken können.


    Was die Ampel im Moment macht, ist im Krisenmodus Lücken zu flicken und ausbaden, dass ein größenwahnsinniger Diktator voll in die Wunde reinsticht, die uns die Anti-EE-Konservativen zugefügt haben. Ich finde, das machen sie insgesamt relativ gut.


    Wie wäre es mit einem Deal :

    Die 3 letzten AKWs bleiben noch ein Brennstableben lang aktiv, dafür lassen Bayern und Sachsen Windräder und Stromtrassen bauen, und wir bekommen ein Tempolimit


    Und Habeck als unfähig hinzustellen sollte nach Scheuer, Dobrindt, Altmaier, Spahn, Wissing, ... ja wohl eher ein schlechter Witz sein. Erinnert eher daran, wie man sich wochenlang an Bärbocks "Kobold"-Versprecher hochgezogen hat.

    Jetzt ist es tatsächlich so weit, der Boxclub weicht dem RockyWood.


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    Auch auf der anderen, westlichen, Seite des Kohlelagers ist Bewegung. Dort scheinen die Bauarbeiten für das Messe-Parkhaus begonnen zu haben. Dieses ist dann der erste Bauabschnitt des Büro-Campus, der dort auf dem jetzigen Parkplatz der Messe entstehen wird. (siehe https://www.offenbach.de/stadt…eparkplatz-21.03.2019.php )


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    Einzig das Phantom HfG-Neubau lässt dann noch eine Lücke auf der Festlandseite des Hafens.

    Das stimmt, zumal unbeleuchtete Fußgänger nachts auch immer in Gefahr sind, von Radfahrern nicht gesehen zu werden. Ich hätte mir bei dem Kaiserlei-Umbau auch etwas mehr Aufmerksamkeit für nicht-Autofahrer gewünscht.


    Einzige Einschränkung - oder vielleicht eher Ergänzung : wie gesagt, Offenbach ist das nur (etwa) zwischen Autobahnbrücke und Schleuse. Von der Schleuse bis zum Deutschherrenufer ist es größtenteils genauso dunkel, und das wäre dann wieder Frankfurt.

    Ab der Gebäudestruktur hat sich aber nichts geändert, oder? Details von Fassaden usw kann ich immer nicht beurteilen.


    Für mich neu ist das Detaillevel der Renderings für den Park. Aber da Frage ich mich, wie realistisch das ist, das sieht alles schon so sehr eingewachsen aus. Ansonsten gefällt es mir sehr gut.

    Ich bin täglicher Radfahrer zwischen OF-Hafen und Großraum EZB, daher meine 5ct dazu.


    Die Beleuchtung wäre nett, aber für mich nicht die oberste Priorität. Ich (und mittlerweile die allermeisten) habe(n) Beleuchtung mit Nabendynamo, da ist es fahrerisch sicher auch im Dunkeln. Heißt nicht, dass es sich mit Licht von oben nicht noch komfortabler anfühlen würde, aber es gibt Wichtigeres. Die dunkle Strecke fängt übrigens schon ein ganzes Stück früher auf Frankfurter Seite an, der Offenbacher Teil ist dabei der Kleinste.


    Was auf diesem Stück aber wirklich das Radfahren noch gefährlich macht sind diese Punkte (in abnehmender Wichtigkeit)


    Rudererdorf

    Dort ist der Radweg gleichzeitig eine Fahrspur für ein- und ausparkende Autos, solche die einen Parkplatz suchen, Anlieferer des Hausbootes und natürlich die Autos, die einfach auf dem Radweg stehen und mit ner Tüte McDonalds auf den Main gucken. Bei gutem Wetter gefährliche Situationen im Sekundentakt und natürlich immer Schritttempo fahren.


    Honsellbrücke

    Hier wird der Radweg schmaler und direkt an der Straße geführt, ohne Höhenunterschied oder andere Abtrennung. Leider fahren hier sehr viele Betonlaster, und zwar gerne sehr schnell und nah. Ach ja, und sie verlieren regelmäßig Beton und Sand, der dann bei Regen sich genau auf dem Radweg sammelt. Insgesamt ein tolles Erlebnis, vor allem, wenn meine 5-jährige Tochter selber fährt


    Übergang Nordring zu Radweg

    Einziger Punkt auf Offenbacher Grund. Hier wird ja das LEIQ gebaut, und OF hat einen tolle Protected Bike Line geschaffen, damit Radfahrer und Fußgänger gefahrlos an der Baustelle vorbei kommen. Respekt! Leider haben sie ein paar Meter vor dem Robert Johnson offen gelassen, und da parken jetzt die ganzen PKWs der Arbeiter. Ist zwar Halteverbot, aber who cares...


    Hanauer Landstraße

    Südseite ist - zwar etwas provisorisch - aber gut geworden. Radweg abgeschirmt von der Straße und mittlerweile halten sogar die meisten Anlieferer nicht mehr auf dem Radweg. Die Nordseite ist eigentlich auch gut, aber leider durch Toleranz ggü Falschparkern gefährlich. Im Bereich der großen Baustelle (ehemals Mercedes) sind die meisten "Parkplätze" durch Metallbügel als nicht-Parkplätze markiert. Das führt dann dazu, dass die Autofahrer ein Stück über den Radweg fahren und von der Innenseite am Bügel parken. Da dort der Fußweg durch die Baustelle wegfährt, wird das ganze extrem eng. Klingt komisch? Ist aber genau jeden Tag mit genau jedem möglichen Platz so. Ach ja, die Stellen sind deswegen keine Parkplätze, weil man damit auf den Wurzeln der Bäume parken würde.


    Gerbermühle

    Und zu guter Letzt noch eine Kleinigkeit : Vor und hinter der Gerbermühle hat der Radweg je eine Schikane und wird dann schmaler. Ist nicht ganz schlimm, aber man muss immer langsam fahren und überholen ist kaum möglich.


    Der kleine Rant wurde jetzt doch länger. Aber ich glaube, er zeigt mal, auf welchem Niveau die Radinfrastruktur in Deutschland immer noch ist. Das hier sind Beispiele nur von meinem persönlich täglichen 5km - die wahrscheinlich zu den besten, sichersten und komfortabelsten in ganz Frankfurt gehören. Beleuchtung gerne, aber lasst uns doch mal damit anfangen, das wirklich wichtige zu tun und Radfahrer auch wirklich vor Autofahrern schützen.


    *Und letzte Bemerkung, weil es immer kommt : Ja, es gibt auch Radfahrer, die sich nicht an Regeln halten und ja, die sind auch doof. Aber hier ist ein Architekturforum und da sollten wir eher über Infrastruktur reden. Und die ist für Radfahrer immer noch unterirdisch.

    Hat eigentlich noch jemand etwas vom Neubau der HfG gehört? Ist immerhin eines der größten und wichtigsten Projekte für OF, aber seit Jahren gibt es nur noch "dieses Jahr aber wirklich" Artikel und seit 2020 nichtmal mehr das. Geld ist doch eigentlich da, oder?


    Letzte Lebenszeichen:

    https://www.fr.de/rhein-main/o…%20Hochschule%20entstehen.

    17.4.20: "Architekturwettbewerb ... beginnt statt 2019 erst in diesem Jahr."


    https://www.op-online.de/regio…dertprojekt-90056630.html

    29.9.20: "Nun folgt der Architekturwettbewerb"

    Fettucine :

    Ich würde als gelungenes Projekt in OF noch den Hafen mit reinnehmen, jedenfalls dein Teil um den Hafenplatz. Dort entsteht durch die Gebäude REWE, das gegenüber ("Heimathafen") und teilweise durch Luv&Lee und Hafenschule so etwas wie Blockrand und vor allem ein Platz, der sehr gut funktioniert. Das erweitert sich dann auch um den öffentlichen Raum am Wasser direkt um den Hafen herum noch.


    Der Rest der Hafeninsel ist dann leider etwas würfelig geworden, und vor allem die Straße Hafeninsel ist eher eine Rennstrecke mit 2 Seiten Blechlagerung. Hier noch etwas mehr Geschlossenheit (und - Achtung Traumtänzerei : vielleicht eine autofreie/arme Insel...) wäre besser gewesen.


    Also gutes und nicht so dolles Beispiel in einem.

    Und leider betrifft es das sichtbarste Gebäude von ganz OF. Da kann sich die Stadt noch so viel entwickeln. Wenn am Eingang einfach diese riesigen Bauruinen stehen, hat man von Frankfurt kommend immer das Gefühl, in eine "failed city" einzufahren. Ich hoffe sehr, dass das irgendwann noch einen guten Abschluss findet, aber das wird jetzt wohl nochmal Jahre länger dauern.