Beiträge von _pulse

    Frank Stenglein kommentiert hier die Entscheidung die "Wunderkammer City Nord" auf Probe aufzubauen. Häufig kann ich mit Herrn Stengleins Kommentaren wenig anfangen. Seine Meinungen stehen für mich häufig geradezu prototypisch für die in Essen nur zu gerne gepflegte Selbstverzwergung und die Ablehnung allen Wandels. In diesem Fall muss ich im aber völlig Recht geben:

    • Es haben überhaupt nur 514 Personen ihre Stimme für einen der drei Entwürfe gegeben
    • Wenn man alle Mitarbeitenden der drei beteiligten Büros und deren Familienangehörige zusammenzählt dürfte man nahezu auf dieselbe Zahl kommen (kann natürlich auch Zufall sein)
    • Es gab keine Möglichkeit gegen einzelne Entwürfe zu stimmen

    Ich habe auch nicht an der Abstimmung teilgenommen, da ich mit keinem der Entwürfe etwas anfangen kann.


    Weiter spricht sich Herr Stenglein für eine mäßige Bepflanzung, evtl. einen Brunnen/Wasserspiel und Mindeststandards bei der Möblierung von Außengastronomie (keine Plastikstühle!) aus. Dem kann ich auch nur zustimmen, auch wenn es Pflanzen aufgrund der Unterkellerung des Platzes schwer haben könnten und platzmäßig in Konkurrenz zur Außengastronomie stünden. Schließlich muss der begehbare Bereich ausreichend groß bleiben (auch für Rettungsfahrzeuge) und die Gastronomen sollten ihre Bestuhlung auch bei Veranstaltungen nicht wegräumen müssen.

    Neubau Frida-Levy-Gesamtschule

    Das Büro Bez + Kock Architekten aus Stuttgart hat den Wettbewerb zum Neubau der Frida-Levy-Gesamtschule gewonnen.

    Der Neubau wird (für mich etwas überraschend) nicht nur die freie Fläche der ehemaligen VHS einnehmen, sondern zusätzlich auch das jetzige Grundstück der Schule. Wenn man sich die Pläne ansieht macht es jedoch Sinn. Auch dieser Schulneubau wird Campus-Artig in mehreren Gebäuden errichtet, inklusive eines großen Auditoriums und einer großen zweigeschossigen Sporthalle. Die Freiflächen werden nicht nur für den Pausenhof verwendet, sondern auch für außenliegende Sportanlagen, was den Kindern zukünftig viel Fahrerei zum Sportunterricht ersparen wird. Insgesamt ein sehr gelungener Entwurf. Mir gefällt besonders, dass die Fassade das Raster des gescheiterten BürgerRatHauses aufgreift - wenn auch etwas farbenfroher. Der gescheiterte Entwurf des BürgerRatHauses ist übrigens in einigen der Bilder im Hintergrund zu sehen ;( .

    Zum Zeitplan des Neubaus gibt es aktuell keine zuverlässigen Informationen. Quelle: https://www.waz.de/staedte/ess…aussehen-id237458641.html


    Bilderquelle: Bez + Kock Architekten

    Citybahn: Start mit Baumfällungen und Umpflanzungen auf der Hollestraße

    PM der Stadt Essen vom 04.01.2023; Q:

    [...] Die Kosten für die Umpflanzungen und Pflege der mehrere Jahre alten Großbäume belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Im Vergleich dazu kostet bereits ein deutlich kleinerer neu angepflanzter Jungbaum etwa 9.000 Euro. [...]

    So ganz klar ist mir diese Berechnung nicht. Sind jetzt 100.000€/Baumverpflanzung gemeint, oder insgesamt für 7 Baumverpflanzungen?

    Wenn ein Jungbaum 9.000€ kostet, kosten 7 Stück davon mutmaßlich 63.000€. Wenn sich die Gesamtkosten für alle sieben Baumverpflanzungen auf 100.000€ belaufen, ist das wohl ein ganz guter Deal, da die 9.000€ Bäumchen sicherlich 10-15 Jahre Bräuchten um zu ähnlicher Größe heranzuwachsen.

    Wenn die Baumverpflanzungen hingegen insgesamt 700.000€ kosten... dann... wäre ich ein wenig sprachlos. Dann sollte lieber anderswo zum Ausgleich aufgeforstet werden.

    Hoffentlich wachsen die Bäume an ihren neuen Standorten auch tatsächlich an.

    Schade um das Projekt. Mir gefiel der Entwurf. Die Lage mit ÖPNV Anbindung ist auch super. Ich bin mir sicher, dass die Wohnungen sich gut verkauf hätten. Aktuell ist es einfach die größte Hürde den Kasten erst einmal hinzustellen --> Siehe Insolvenzen von Harfid & Co. und auch der Zurückhaltung der großen Wohnungsunternehmen. Außerhalb des Ultra-Luxus Segments werden aktuell generell fast keine neuen Bauprojekte angegangen - es sei denn, es wurden schon vor Februar 2022 alle Konditionen festgezurrt.


    Zum Thema HH in D:

    Ich glaube du verwechselst da was mit Stuttgart. In B und M stehen ü. 100m Hochhäuser.

    Ja, aber nur in Randlagen, da in der Innenstand die Sichtachsen auf die Frauenkirche geschützt werden sollen. Und im Bahnhofsumfeld sind auch nur 60m Türmchen (Salesforce, pwc & Co) entstanden.

    Prioritäten:

    Guter Indikator sind immer die Autos. Die Oberklasse-SUV-Dichte ist dort fast so hoch wie am Phoenixsee.

    Es mag für manche Teilnehme eines Architekturforums überraschend sein, aber manche Menschen legen ihre Finanziellen Prioritäten nicht auf ihren Wohnsitz. Zum einen haben sich SUVs in den letzten Jahren als die beliebteste Autokategorie durchgesetzt. Andererseits bin ich auch immer wieder über die Autos in "weniger gut situierten Quartieren" (und das nicht nur im Ruhrgebiet!) überrascht. Im Privaten Umfeld kann jeder Euro nur 1X ausgegeben werden, und wenn man vor der Frage steht, schicke Wohnung mit guter Ausstattung und guter ÖPNV Verbindung (Rüttenscheid, Kreuzvierte, etc.) - oder - Nachkriegswohnung und SUV mit Top-Motorisierung, dann entscheiden sich nicht wenige halt für die zweite Option. Und das ist absolut legitim!

    Essen45, auf den bekannten Bildern - zugegebenermaßen stammen diese noch aus der Zeit, als dieses Projekt unter dem Titel Innogy Campus lief - ist an der Stelle des ifm-Neubaus ein Bau mit 9 OGs vorgesehen (30m würden hier passen). Meinem Verständnis nach ist damit nach Baurecht schon Hochhaus-Territorium erreicht. Aber mal abwarten, was hier irgendwann konkret vorgestellt werden wird.

    Ich finde den aktualisierten Entwurf auch sehr stimmig. Allerdings mochte ich den alten Entwurf auch schon. Vielleicht bin ich hier in der Minderheit, aber ich mag auch die in den letzten Jahren in New York gebauten Pencil Tower wie 432 Parc Avenue oder 125 Greenwich Street. Gerade weil sie so absurd dünn sind denkt man (bzw. ich), dass so ein Gebäude doch eigentlich nicht möglich sein sollte. Andererseits sind die beiden von mir genannten Beispiele auch noch sehr viel höher als der hier geplante Turm, sodass die Wirkung in Essen auch eine ganz andere sein könnte.


    Das nahegelegene Autohaus B & B hat im November die Hachestraße mit einer Drohne gefilmt und die Bilder bei Google Streetview veröffentlicht. So erhält mein einen kleinen Vorgeschmack auf die Aussicht in etwa aus der Höhe des 11. oder 12. OGs: https://www.google.de/maps/@51…!2e10!3e12!7i10000!8i5000

    (Das Grundstück befindet sich hinter dem Lagerbox Gebäude)

    Einen Supermarkt kann ich mir in der Hachestraße nicht vorstellen. Im nahegelegenen Hbf gibt es bereits einen LIDL, Aldi Nord wird bald in der U-Bahn Ebene eröffnen. Dazu wird neben Aldi ein großer (Verkaufsfläche größer als Aldi) Supermarkt für türkische Lebensmittel kommen. Außerdem gibt es im Handelshof Go Asia, und demnächst noch einen zweiten Go Asia in der U-Bahn Ebene.

    Hinzu kommen noch die Planungen im Umfeld: Im Literatur-Quartier (falls es je gebaut wird...) ist ein Supermarkt vorgesehen und ebenfalls im Kontorhaus-Quartier. Hbf, Literatur-Quartier und Kontorhaus-Quartier sind von der Hachestraße (und damit auch vom potentiellen Wohnhochhaus High Square) fußläufig erreichbar.


    Ein Café kann ich mir hingegen gut vorstellen.

    Bürocampus BEUST

    Gibts hier neue Infos zum Projekt?, Plasma scheint hier raus zu sein.

    Plasma ist nicht raus. Es hat sich nur die URL der Webseite geändert: https://www.plasma-arch.de/beust


    Unter dem Abschnitt "News" auf der Plasma Startseite steht

    BEUST. GEHT IN DIE AUSFÜHRUNGSPLANUUNG

    Juli 2022

    Die Graf-Beust-Campus GmbH hat plasma mit der Ausführungsplanung für den New-Werk Campus in Essen beauftragt. Mitte 2023 soll die Planung abgeschlossen sein.

    Essen-Frillendorf: TÜV Nord-Erweiterung

    Diese Reservefläche 'Am Technologiepark' einer ehemaligen Zeche wird vermutlich nochmal Gold wert sein, wenn der Markt dafür wieder anzieht;

    neubau-buerogebaeude-r0dvy.jpg

    Bild: Arctum Architekten


    So schnell kann es gehen: Radio Essen berichtet, dass Atlas Copco seine Zentrale von der Langemarckstraße auf diese Fläche verlegen wird. Geplant werden 260 Büroarbeitsplätze, eine Kita mit 60 Betreuungsplätzen sowie eine Padel-Tennis-Halle. Statt einer Tiefgarage wird es ein oberirdisches Parkhaus geben, da man den kontaminierten Boden lieber nicht anfassen möchte. Früher befand sich an dieser Stelle eine der Zeche Königin Elisabeth zugehörige Kokerei.


    Sowohl der Radio Essen Artikel, als auch die Pressemitteilung des TÜV Nord und die Webseite von Arctum Architekten bieten Bilder zum Projekt an.

    Ich glaube nicht, dass das ein Problem darstellen sollte - vorausgesetzt das High Square Projekt kommt langsam in die Puschen. Aktuell gibt es ja keine Nachbarn, die sich über Verschattung beschweren könnten.


    Dass das Grundstück mit Wohnungen bebaut werden soll ist schon seit längerem bekannt. Die WAZ berichtet heute auch über das Projekt. Im Artikel steht, dass sich die LEG das Grundstück schon 1998 „gesichert“ habe. Der Baubeginn ist für 2024 geplant.

    Wenn die Planungen für das High Square Essen bis ca. 2026 ausreichend weit voran geschrittenen sind, ließe es sich wohl auch durch Protest der neuen Nachbarn kaum noch stoppen. Ansonsten gibt es noch das andere Grundstück an der Hachestraße- dass im Gegensatz zu diesem Grundstück auch Arsatec gehört.

    Ich kann mir vorstellen, dass das den Unterschied zwischen der Minimalanung, die auf jeden Fall umgesetzt werden soll, und der Wunschplanung, die vielleicht von weiteren externen Faktoren abhängig ist, darstellt.


    Wobei ich bei dem Bauvolumen auf jeden Fall mit dem Kindergarten rechne.

    Weststadtquartier - Wohnungen auf ehemaligem Druckerei-Kaiser Gelände

    Als Ergänzung zu Essen45, noch ein Auszug aus der Pressemitteilung der LEG Wohnen vom 06.07.2022:

    Jetzt hat das Projekt einen wichtigen Meilenstein erreicht: Eine neunköpfige, hochkarätige Jury unter Leitung von Professorin Christa Reicher, Architektin und Stadtplanerin aus Aachen, hat in einem anonymen Wettbewerbsverfahren einen Sieger gekürt und wählte einstimmig das Büro HPP Architekten, Düsseldorf, aus, um die weiteren Planungsschritte zu gestalten. Die Plätze zwei und drei gingen an a+m Architekten Ingenieure, Köln, und an Nattler Architekten, Essen.


    Und die volle PM mit Bildern von HPP vom 11.07.2022:

    Das sehe ich nicht so. Es gibt ja keinen Mangel an Freiflächen entlang des Schienenstrangs. Dieses Grundstück ist zwar baureif - das ist das Grundstück entlang der Hachestraße aber auch. Und auch dort passiert trotz fertiger Pläne: nix. Die Flächen neben dem ibis-Hotel sind auch für Büronutzungen vorgesehen. Und auch für das Hbf-Gebäude selbst gab es ja mal Pläne. Die Bahn hatte vor einigen Jahren angekündigt verstärkt Bahnhofsgebäude als Büroflächen vermieten zu wollen. Es mangelt in Hbf-Nähe also nicht an Potentialen.


    Davon einmal abgesehen wird die Frida-Levy-Schule nach erfolgtem Neubau das jetzige Grundstück freiziehen. Der Fußweg zum Hbf ist vom jetzigen Frida-Levy-Grundstück kaum nennenswert länger und über Verschattungen durch einen neuen Büroneubau kann sich dann auch keiner mehr beschweren. Schließlich zieht die Schule auf die "Sonnenseite" des Areals.

    Ich habe keine Ahnung, aber ich spekuliere trotzdem einfach mal:

    Was ist Verbundsicherheitsglas?

    Bei Verbundsicherheitsglas handelt es sich um ein sogenanntes Glaslaminat. Dafür werden zwei oder mehr Glasscheiben durch eine Folie miteinander verbunden. Mit jeder zusätzlichen Schicht wird die Scheibe natürlich auch ein Stück "sicherer".

    Eine eben jener Folien ist mit dem Bekannten Streifenmuster bedruckt worden.

    Die aufgesetzten Metallstreifen sehen Wertigkeit aus, dienen aber auch dem Witterungsschutz.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Streifenmuster ein Designelement ist. Ich finde es garnicht schlecht, es akzentuiert die geschwungene Form der Balkone. Die Renderings mit komplett transparenter Glasbrüstung wirken etwas steril. Außerdem bietet es Sichtschutz und ist doch Lichtdurchlässig.


    Wären die Streifen auf eine Schutzfolie aufgedruckt würde ich auch leichte Verzerrungen oder eine mattere Wirkung in den Reflexionen auf dem Glas erwarten. Das ist hier aber überhaupt nicht der Fall.