Beiträge von Pelle93

    Absolut eine Aufwertung. Finde es auch durchaus legitim, wenn man da ein bisschen vom Original abweicht. Auf jeden Fall besser als der Bestand. Evtl. kann man gleich mal links davon weitermachen und die ganze Reihe bis hin zu Karstadt Sports mit neu gestalten, jetzt wo es ohnehin bald leersteht...

    Ich denke gar nicht mal, dass es so ein krasses Marketingproblem im Umfeld geben wird. Die meisten der angedachten Hochpunkte drum herum sind ohnehin bisher als regionale Firmenzentrale/Verwaltung (siehe Vattenvall) oder für spezielle Angebote (siehe Präventionszentrum BGW und VBG, u.a. für Tagungen) vorgesehen und weniger für Dienstleistungen, die größtenteils auch online abgewickelt werden können. Klar kommen dann noch so Bürogebäude à la "Edge Hafencity" dazu, aber bei denen wird es sicher auch möglich sein mit einer Außendarstellung von einerseits sehr variablen Büroflächen und andererseits eben auch mit höchsten Ökostandards für sich zu werben. Damit kann sich dann eine Firma eben auch "schmücken". Gleiches gilt für die Wildspitze ("Deutschlands höchstes Holzhochhaus"). Da baut man dann eben auf andere Alleinstellungsmerkmale als nur die reine Höhe. Dass es da jemals so viel Trubel geben wird wie in Canary Wharf.. da brauchen kann man auch ehrlich rangehen, das wird nicht passieren.


    Apropos reine Höhe: Ich bin der Meinung, mal im Grundstückskaufvertrag von der Stadt mit der SIGNA gelesen zu haben, dass sie sich dort haben reinschreiben lassen, dass es im Umkreis von - lass mich lügen - 2km keinen weiteren Hochpunkt geben darf, der mehr als halb so hoch ist wie der Elbtower. Was dann auch darauf schließen lässt, dass sich die SIGNA hier ein Alleinstellungsmerkmal angeln konnte. Habe den Punkt leider auf die Schnelle nicht finden können aber wer will, kann ja mal reinschnuppern:

    https://community.codeforhambu…btower-mit-anlagen1/20579


    Zur Lage vielleicht noch: Ja der Elbtower ist vielleicht gesamtstädtisch betrachtet nicht so in einer 1A-Lage Zentrumslage, aber im Zusammenhang mit der gesamten Entwicklung von Billebogen bis hin zum Kleinen Grasbrook und eben der HafenCity kann man schon sehen, dass er eine Art Bindeglied zwischen den neuen Stadtteilen darstellt, zumal er weithin sichtbar sein wird und jeder, der mit dem Auto oder Zug aus Richtung Süden kommt wird den Turm als Eingang zur Stadt (nicht böse gemeint an alle Harburger, Wilhelmsburger, usw ;)) wahrnehmen und auch eine ausgezeichnete (wenn nicht gerade überlastete) Anbindung über bisher drei Linien (U4,S3,S31, evtl. ja mal ne S32 oder S33) mit einer Fahrzeit von 4-5 Min vom Hbf ist keine schlechte Grundlage. Und beim Ausblick gebe ich Midas recht. Der Blick auf den Hafen, den Fluss, die Elphi... da darf man schon einmal ein bisschen Stolz versprühen.. das ist was anderes als auf eine 0-8-15 Skyline zu schauen (natürlich meine subjektive Einschätzung). Und den Wasserblick hat man auch in den unteren Stockwerken - wobei die untersten wohl bemerkt größtenteils ohnehin für Hotelnutzung, Fitness und Spa und derartiges vorgesehen sind und weniger für Büro.

    Die Mopo spielt dieses Thema auch gefühlt dauerhaft hoch und runter und stellt jedes mal wieder die Frage nach dem Scheitern, nur um dann wieder zu erwähnen, was die SIGNA ja mehrmals schon bekräftigt hat: Die SIGNA Retail (wo Karstadt zugehört) und die SIGNA Real Estate (wo die Immobilien, u.a. der Elbtower drunter fallen) sind zwei unabhängige Geschäftsbereiche (http://www.signa.at/de/unternehmen/). Zudem geht die SIGNA wohl davon aus, dass bis zur Fertigstellung 2025 dieses zu erwartenden Tief bei der Nachfrage an Büroflächen wohl überwunden sein wird.
    Ein Restzweifel wird aber sicher bis zur Fertigstellung bestehen bleiben...


    Da gibt es im Übrigen auch sehr kontroverse Ansichten, ob es überhaupt zu einem derart tiefen und langfristigen Einschnitt im Bürosektor kommen wird. Die Art und Weise der Nutzung dieser Flächen wird sich sicherlich verändern, viele Aufgaben werden auch von zuhause aus zu erledigen sein und sich Mo. - Fr. von 9 bis 17 im Büro aufhalten zu müssen, ist ja bereits heute schon nicht überall mehr gang und gäbe. Aber irgendwo sehen, glaube ich, viele Firmen auch einfach die Notwendigkeit sich vor Ort auszutauschen und damit eine Art Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zudem bezweifel' ich, dass viele Leute gern dauerhaft von zuhause arbeiten. Damit hat man überhaupt keine örtliche Abgrenzung mehr von Arbeit und Freizeit und damit wohl auch einen eingeschränkten Erholungsfaktor (nach dem Motto: Ich bin jetzt zuhause, jetzt kann ich abschalten). Ich würde auch stark hinterfragen, ob die Produktivität vom Home Office mit der am eigentlichen Arbeitsplatz übereinstimmt.


    P.S.: Im Zusammenhang mit den bau-vorbereitenden Maßnahmen haben sie vor einigen Tagen übrigens mit der Kampfmittelsondierung für den Bereich am Elbtower begonnen.