Beiträge von dynamo-t

    Auf jeden Fall ein guter Ansatz den die Stadt da verfolgt. Klar muss man aufpassen, dass die Bebauungsdichte einer Stadt nicht zu groß wird. Aber davon ist Dresdens Innenstadt nun wirklich meilenweit entfernt. Ein problematischer Verdichtungsdruck besteht bei einigen Stadtteilen tatsächlich. Ich denke da an den Elbhang oder auch Striesen-Ost / Blasewitz. Wenn ich mir aber die kriegsbedingten Brachen in der inneren Stadt, z.B. in der Johannstadt und den historischen Vorstädten, aber auch quer durch die Stadt entlang der Bahnlinie auf einstigen Industriearealen ansehe, dann kann ich das städtische Ziel hier eine Wiederbebauung zu forcieren nur begrüßen. Es kann nicht ewig weiter ins Umland erschlossen werden, wenn es noch so große Flächenpotentiale im Inneren gibt.

    Aus aktuellem Erleben weiß ich aber auch, welche Tücken dieser innerstädtische Grund und Boden mit sich bringt. Bei einem aktuellen Bauvorhaben mit dem ich zu tun habe (nicht hier in Dresden, aber 1:1 hierher übertragbar) stimmt am Standort quasi alles - bis auf das, was unter der Oberfläche liegt. Hier werden wir es mit jeder Schweinerei zu tun bekommen, die man sich vorstellen kann, beginnend mit potentiellen Bomben, meterdick aufplaniertem Trümmerschutt, einem Sammelsurium aus dem Chemiebaukasten und allem sonstigem. Die Bebauung da macht absolut Sinn, aber es wird wahnsinnig viel Geld fließen noch bevor auch nur das Fundament gelegt werden wird.

    Bezug nehmend auf das noble Ziel der innerstädtischen Urbanisierung unter Verzicht auf Neubesiedelung im Außenraum, aber auch mit dem Wissen, was es bedeutet auf so einem Altstandort zu bauen, würde ich sogar für so eine Art Subventionierung auch privater Bauherrn plädieren, um diese Baugrundrisiken abzumildern.


    Guter Ansatz? Darüber kann man trefflich streiten, insbesondere wenn dieser Ansatz alle Alternativen massiv unter Druck setzt!


    Die Urbanisierung der Innenstädte erscheint sicher attraktiv. Ist diese aber verkompliziert (wie in Deinem Beispiel) und es werden dazu noch alternative Standorte systematisch "verhindert", steigen zwangsläufig Preise und Mieten. Am Ende siehts aus wie in London, "superschicker Leerstand". Dann könnte man noch enteignen ;) Das will hoffentlich Keiner.

    Das von Dir bedachte Klientel hat ganz sicher Interesse an "hochwertigen Neubauten oder sanierten Gründerzeitlern"! Forciert durch das "Ideal" der kompakten Stadt wird aber eben leider nur für diese Gruppe (3000-4000,- €/m², bzw. 15,-€ /m²) und für die sozial Schwächeren (WiD) gebaut. Die "bürgerliche Mitte" mit einem sehr hohen Interesse im städtischen Randbereich(!) ein EFH zu errichten, wird ignoriert.

    Der eigentliche Bedarf dieser Gruppen wird und wurde m.E. bisher nie ermittelt! Gern lass ich mich berichtigen - gibt es dazu regelmäßige, statistisch validierte Umfragen? Man zählt zum Jahresende lediglich Zu-, Wegzüge und die fertiggestellten und noch offenen Bauvorhaben. Stellt dann fest, es wurden weniger EFH gebaut und schlussfolgert schließlich daraus, dass der Bedarf an EFH wohl gesunken sei. Nach unserer Erfahrung sind EFH-Bauvorhaben regelmäßig zu 300-400 % überfragt. Wie immer sind Kompromisse gefragt um Alle Interessensgruppen einigermaßen zufrieden zu stellen. Die Preissteigerungen durch Verknappung, Verkomplizierung und Verschleppung betrifft alle Gruppen gleichermaßen.

    Das ökonomisch verträgliche Maß ist m.E. allerdings schon erreicht!


    Wenn nun wenigstens Konsequenz auf Seiten der Entscheider gelebt würde, sollte auf die Schaffung weiterer Arbeitsplätze in Stadtnähe verzichtet werden. Die aktuelle Entwicklung erscheint doch etwas zwiespältig. Arbeitnehmer aus dem ausblutendem, ländlichen Raum in die Stadt "locken" um sie dann kompakt verdichtet und immens teuer in "Arbeiterschließfächern 2.0" zu stapeln (Ich überspitze etwas ;)) . Das muss doch auch besser gehen! Dresden hat Reserveflächen wie kaum eine andere Stadt. Eine (Achtung: Sarkasmus) "Dekontaminationsnötigung" unter dem Deckmantel des Umweltschutzes und überwiegend auf Kosten der Käufer und Mieter erscheint wirklich nicht sonderlich fair.

    Interessant, insbesondere weil denkbar knapp angenommen.


    Ob es wohl wirklich im Sinne der städtischen Bevölkerung (insbesondere auch der neu hinzukommenden Dresdner) ist, dass das Umweltamt* per "Sperrklausel" innerhalb des Landschaftsplanes "günstigen" und "zeitnah" zu realisierenden Wohnraumaufwuchs behindert? Ob "kompaktes" Wohnen (als Resultat) tatsächlich ein Wunsch der städtischen Bevölkerung ist? Ob eine noch höhere, Bevölkerungsdichte die städtische Lebensqualität erhöhen wird?


    Es erscheint eine sehr einseitige Bewertung der Erfordernisse stattgefunden zu haben.


    *Der Landschaftsplan ist doch überwiegend im Umwelt-Ressort entstanden?

    Es gibt einen weiterer Baustein zum Verständnis städtischen Handelns. Man verfolgt m.E. folgende Entwicklungsstrategie:


    "Keine neuen B-Gebiete, bis nicht die letzte Altlastenfläche dekontaminiert ist!"

    Zitat aus dem Dresdner Amtsblatt Nr. 46/2019 Seite 3 :


    "Um die noch wenigen, freien Flächen ist ein regelrechter Wettlauf entbrannt. Teilweise werden astronomisch hohe Preise für Grundstücke im Stadtgebiet verlangt. Doch was ist mit den unbebauten Flächen in zentraler Lage, die durch Altlasten von früherer industrieller Nutzung, Altablagerungen oder Trümmerschutt infolge Kriegseinwirkung vorbelastet sind? Diese Böden sind mit Fremdmaterialien wie Bauschutt oder Plastik vermischt. Auch sind verbliebene Freiflächen häufig durch Schadstoffablagerungen aus der Luft durch Verkehr und Industrie sowie aus der Landwirtschaft von Pflanzenschutzmitteln oder Dünger verunreinigt. Spätestens wenn vom belasteten Untergrund Gefahren für den Menschen, für die Umwelt und für die Lebensgrundlagen ausgehen, gilt es gegenzusteuern. Um die Umwelt zu schützen und diese Flächen künftig wieder nutzen zu können, ist eine Bodensanierung oft unausweichlich. Doch der Aufwand und die Kosten schrecken manchen Investor oder Bauherrn zurück. Dabei ist es erklärtes Ziel der Stadt, die Innenstadt effektiv zu verdichten und die Flächen im Außenbereich zu schonen, gerade weil Boden so kostbar ist. Demzufolge muss über das Thema Altlastensanierung gesprochen werden, denn so könnten innerstädtische Bereiche verfügbar werden, um Wohnraum oder Grünflächen zu schaffen. Wo können Eigentümer, Investoren und Bauherren sich informieren? Ist eine Altlastensanierung wirklich so teuer? Was unternimmt die Verwaltung, um Bodenkontaminationen zu beseitigen und Flächen zu revitalisieren?"


    und weiter:


    "Denn Dresden hat sich einem Ideal verschrieben: der kompakten Stadt im ökologischen Netz."


    Gab es dazu jemals eine "demokratisch legitimierte" Entscheidung im Dresdner Stadtrat? Wer hat dieses "Ideal" zur städebaulichen Entwicklungsrichtlinie erkoren?


    Das Umweltgespräch (Teil 3, u.a. mit Hr. Szuggat) war sehr erhellend, was Akteure, Strategien und Beweggründe angeht ...

    - "...200 m² plus..." Kann sich doch Keiner mehr leisten, bleiben Sie bitte realistisch!

    - "...private Garten..." Klar! wird schließlich über Grunderwerbs- und Grundsteuer sehr langfristig gegenüber der Allgemeinheit (über-)kompensiert und trägt ebenso zur "Abkühlung der Stadt" bei. Die von Ihnen sicher präferierte Verdichtung der Stadt tut dies ausdrücklich NICHT! BTW.: Ein typischer Kleingarten bringt "der Allgemeinheit" ca. 100 € Pachteinnahmen pro Jahr und ist der "Exklusivnutzung" ebenso unterworfen. Dagegen wäre im Prinzip nichts zu sagen, wenn die Kleingartenanlagen im städtischen Randbereich liegen würden.

    - "...Warum reicht denn die Eigentumswohnung nicht?..." Würde sie durchaus, wenn nicht nach dem unsäglichen Verdichtungs- und Luxusprinzip gebaut würde (siehe Hafencity).

    -"Wie Sie richtig feststellen sind Flächen in der Stadt inzwischen rar...." Sie sind propagandagläubig! Die Flächen sind zur Genüge vorhanden, werden aber aus ... Gründen nicht bebauungsfähig gestellt.

    Die Verweigerung der bürgerlichen Fraktion ist der realistischen Einschätzung geschuldet, dass eine weitere Verschärfung des baulichen Reglements eine zwangsweise und deutliche Verteuerung des Bauens nach sich ziehen wird!

    RGR wird sich in ein paar Jahren ob der gestiegenen Kauf- und Mietpreise für die museal hübschen Bauten die Augen reiben! Das sich die einschlägigen Freunde des kubischen, mausgrauen Bauens die Marge zerschießen lassen, glaubt Ihr nicht wirklich ... oder????( Wenn das "neue" Reglement dann auch noch auf städtische Bauten angewandt werden soll, wird Frau Kaufmann aus Kostengründen höchstpersönlich die Maurerkelle schwingen dürfen (in diesem Segement kann man dann immerhin noch auf Aufzug, Keller, Balkon und Raumhöhe verzichten:whistling:)! Konsequenzen dieser Zustimmung nicht zu Ende gedacht - wie so oft bei RGR.

    Und schon ist er da, der linke Beißreflex.


    - "möglichst viel": Nein, der Stadtlage durchaus angepasst eine DHH oder RH wäre "das Größte"


    - "möglichst privatem Wohnraum": Sie wohnen in einer WG? Kommune? Jugendherberge? So offenherzig bin ich dann leider tatsächlich nicht ...


    -"Innenstadtnahe Einfamilienhäuser": darum gehts nicht - es geht um die prinzipielle Möglichkeit ein Eigenheim im Stadtgebiet zu errichten!


    -"Flächenfraß": INNERSTÄDTISCHE Kleingartenanlagen, Frischluftschneisen, Schwarzerdeschutzgebiete und Lehmgruben sind Flächenfraß vom Feinsten!


    -"Hoffnungslos ist nur Ihr Zetern gegen notwendige ALLGEMEINE Interessen wie Frischluftversorgung, Hochwasserschutz und den Erhalt unserer historischen Stadtkerne.": Momentan Zetern Sie reflexhaft, gegen sinnvollen Umweltschutz und Hochwasserschutz ist so rein gar nichts einzuwenden! Ich empfehle dringend einen Blick auf das Satellitenbild unserer Stadt ;)

    Angebot und Nachfrage: Genau! Wenn es nicht die marktverzerrende Baulandverhinderungspolitik gäbe, würde das auch so funktionieren ...

    B-Plan 336 - Wohnanlage Geystrasse Süd - DD-Strehlen


    Gibt es denn etwas Neues zum B-Plan Geystr.?
    Ja, es wurde geklagt. Weiß jemand, wie der Stand derzeit ist? Ob noch veräußert wird oder ob der Verkauf der städtischen Fläche erstmal auf Eis liegt? Das zieht sich alles in die Länge....:nono:

    Hey,


    den Stand kannst Du in Bautzen bei Gericht erfragen. Meine Empfehlung ist eher die folgende: Wenn EFH-Wunsch, dann Dresden verlassen!


    Die "Stadt" zeigt keinerlei Interesse an einer spürbaren Verbesserung der Baulanderschließungssituation für Eigenheimbau! Sozialer Wohnungsbau, Verkehrswende und "Zukunftsstadt" sind die neuen Prämissen des RG-Stadtrates.


    Über die eine oder andere Spritze der privaten Luxus-Wohnungsbauwirtschaft freut man sich trotzdem und nimmt diese auch gern an (siehe Sponsorenliste: dresden.de).


    Ein hoffnungsloser Fall diese Stadt! Eingeklemmt zwischen Flutgebieten, Frischluftzonen, historischem Kleinod, maroden Brücken und politisch geprägter Bauverhinderungskultur.


    Man brüstet sich mit vielfältigsten Ansiedlungen in der Hig-Tech-Industrie und Exzellenz-Forschung, schafft aber keine langfristigen Siedlungsbedingungen für diese Arbeitnehmerschaft - versucht mit sozialen Wohltaten den Druck aus dem pegidisierten, entWOBAisierten Kessel zu nehmen und vergisst dabei die bürgerliche Mitte der steuerzahlenden Stadtbevölkerung.

    Südpark, Kleingartenanlagen (wohin das Auge schaut), B-Plan Verfahren größer 15 Jahre - unglaublicher und massiv unverantwortlicher "Luxus" in einer von Zuwanderung geprägten Großstadt.


    Mietwohnungen mit Wohnberechtigungsschein oder Eigentumswohnungen für 4000,-€/m² - mehr fällt Euch nicht ein - ein Armutszeugnis!!!


    Du vermutest richtig! Es wird auf die Lücken an der Schandauer spekuliert.
    Die Vernetzung der USD hat mittlerweile fragwürdige Züge angenommen!
    "USD" kennt nicht nur die Entscheider bei Philip Morris persönlich ...