Ein sehr guter Artikel.
So langsam ist es absolut lächerlich, was dort geschieht. Wo waren die Berusfbetroffenen denn all die Jahre, in dem die Stadt das Gebäude genutzt hat und nichts, rein gar nichts (!) getan hat um eine Erinnerungsstätte einzurichten? Nichts machte von Aussehen den Anschein das dort solch eine Vergangenheit vorhanden ist. Beim Detlev-Rohwedder Haus weiß man allein schon beim Anblick, dass es sich um NS-Klassizismus handelt und was dahinter stecken könnte, dies ist bei dem Stadthof (natürlich) nicht der Fall.
Nun kommt ein Investor, investiert ordentlich (auch ins Stadtbild und kulturellem Angebot) und es wird ein Plan ausgearbeitet, bei dem man eine Frau einsetzen möchte (Krawehl), die selbst durch die Geschichte ihrer Familie als betroffen angesehen werden kann, um eine Gedenkstätte einzurichten. Und das Beste was (einigen) dieser Gegner einfällt ist, sie persönlich zu Besuchen und ihr mitzuteilen, dass sie dort nicht erwünscht sei (was für mich schon fast einen bedrohlichen Charakter hat). Ich finde dort werden teilweise echt Grenzen überschritten, ganz abgesehen davon, dass Frau Krawehl selbst sagt das es so langsam ziemlich belastend ist.
Umso mehr man diesen Leuten entgegenkommt, umso höher wird die Motivation seine eigenen Interessen durchzusetzen. Alles natürlich mit der Annahme, dass man selbst die Weisheit mit Löffeln zu sich genommen hat und selbst Besitzer der absoluten moralischen Überlegenheit ist. Überheblich. Teils auch autoritär. Und hier wäre dann auch wieder der Rückschluss zum gesellschaftlichen Thema...