Beiträge von Hieronymus

    Lediglich beim Hoepfner hätte ich mir mehr erhofft. Dürfte zwar durch hohe Geschosshöhen zwar höher als die üblichen 5-Stöcker ausfallen, aber einen Hochpunkt (bis zu 12 Stockwerke) hätte man ruhig riskieren können, v.a. da das Bauumfeld dies auch gut vertragen hätte. Schade, hier wurde leider dann doch eine Chance vertan. :nono:


    Naja, das Gebäude steht an der Rintheimer Straße, die Gebäude gegenüber haben alle 4 Geschosse. Da ist der Entwurf doch von seiner Höhe sehr angemessen. Meinetwegen könnte man an der Haid-und-Neu-Straße über einen zwölfgeschösser nachdenken, aber sicherlich nicht an der Rintheimer Straße

    Landratsamt

    Interessante Entwicklung bei der anstehenden Sanierung des Landratsamts: Der Denkmalschutz kann bei einer Sanierung nicht aufrechterhalten werden, das Gebäude muss bis auf das Gerippe entkernt werden. Das eröffnet natürlich auch neue gestalterische Möglichkeiten.
    Möglicherweise wäre ein Abriss und Neubau auch günstiger als die bis jetzt veranschlagten 100 Millionen Euro.
    Quelle: https://baden-tv.com/badenwerk…erlischt-bei-renovierung/

    Entscheidung Wettbewerb

    Hier gibt es ein paar Bilder zum Siegerentwurf: https://www.competitionline.com/de/beitraege/153795


    Das Hauptgebäude sieht auf jeden Fall sehr interessant aus, vom Amtsgerichtsgebäude bin ich allerdings sehr enttäuscht. Es besaß bisher durch die Gitterfassade und großformatigen Fenster eine gewisse Leichtigkeit. Im Entwurf werden 80% der Fenster durch Wände ersetzt. Im Ergebnis wird die Gitterfassade behalten, allerdings ohne ihren Sinn, nämlich die Fenster optisch zu unterstützen. Im Prinzip wird hinter die alte Fassade ein großer (Beton-)Kubus gepflanzt. Den Sinn dahinter kann ich nicht wirklich verstehen. Da hätte man auch gleich das Gebäude komplett abreißen können (was auch eine Option gewesen wäre) und einen kreativen Neubau entwerfen

    Da das Landratsamt unter Denkmalschutz steht, darf bezweifelt werden, dass die Fassade großartig verändert wird. Insbesondere eine Aufstockung halte ich für unwahrscheinlich. Die Pläne für die Sanierung der Kunsthalle lassen ja ebenfalls, soweit ich das erkennen konnte, die Bestandsgebäude des Amtsgerichts unberührt.
    Wünschenswert wäre, den Kunststoff der weiße Seitenverkleidung durch Natursteinplatten zu ersetzen, wie auch bei der Sanierung des technischen Rathauses. Dies würde auch dem Geist des Gebäudes entsprechen, das, wie unschwer zu erkennen ist, nach Vorbild des UN Gebäudes in New York errichtet wurde, welches eine Seitenverkleidung aus Naturstein besitzt. Dies würde zum einen hochwertiger aussehen und wäre auch langfristig die nachhaltigere Lösung.

    Was häufig vergessen wird: Die Kunst am Bau wurde ordnungsgemäß ausgeschrieben, den Zuschlag erhielt eine Lichtkunstinstallation; das Demokratieprinzip wurde gewahrt. Die Lüpertz-Kunst interferiert in keinster Weise mit diesem Kunstkonzept. Aber der Umstand, dass alle über Lüpertz diskutieren, und die meisten nicht einmal wissen, wie das Lichtkunstkonzept überhaupt aussieht, spricht für sich. Ich finde es positiv, wenn über Kunst gestritten wird und Gemüter erregt werden. Alles andere ist langweilig.
    Außerdem kann man dem Lüpertz-Projekt kein Demokratiedefizit vorwerfen, schließlich hat der Gemeinderat ja zugestimmt. Ich habe das Gefühl, dass all jene Künstler und Kunstschaffende, die sich jetzt gegen Lüpertz positionieren, sich ärgern, nicht selbst eine gute Idee vorgebracht zu haben. Aber das können sie dann ja in sechs Jahren. Lüpertz und Goll waren einfach am schnellsten.
    Aber am Ende gibt es ja zwei Künstler, die in den Haltestellen konkurrieren. Dann kann der Zuschauer entscheiden, was ihm besser gefällt.