Beiträge von TwistedRoad

    Und Befürworter eines Kuppelaufbaus bleiben bei der Entscheidungsfindung besser außen vor, damit keine "falschen" Entscheidungen getroffen werden.

    Also ich weiß nicht welchen Frust Sie schieben, aber ich bin kein "Entscheidungsträger" der irgendetwas in dieser Stadt zu sagen hat, ich darf aber doch meine Meinung kundtun und nach meinem Geschmack entscheiden ob mir etwas gefällt oder nicht.

    In Bezug auf die Staatsbibliothek steht eine Entscheidung für oder gegen eine Rekonstruktion des Lesesaals doch überhaupt nicht an, das hätten Sie, mit Verlaub, vor 20 Jahren diskutieren können!


    Btw: In den letzten 20 Jahren ist in Mitte u.a. die Schlosskuppel wieder erstanden, die Parochialkirche hat ihre Turmhaube wieder erhalten und auch die Staatsbibliothek hat ihre Dachhaube zurück. Dass hier die großen Verhinderer historischer Architektur am Werke sind, kann ich nicht erkennen!


    Dermont behauptet, dass speziell die "Liebhaber moderner Architektur" hier im Forum arrogant, unsachlich und beleidigend werden, dabei ist es wohl eher so, daß einem unterstellt wird, man würde jederzeit die Anna Amalia Bibliothek sprengen lassen um dort einen schönen Betonkasten hinzustellen.


    Daher handhabe ich es wie Architektenkind: Ich bin da raus aus der Diskussion...

    ...nicht im geringsten Rücksicht genommen auf die Ideen des ursprünglichen Architekten oder auf die Menschen, die sich an klassischer Architektur erfreuen.

    Der wilhelminische Architekturstil war ein historistischer, eklektischer Mischmasch, hier NEO Barock, dort NEO Renaissance und sollte gerade bei Bauwerken wie dem Berliner Dom, der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche und auch der Staatsbibliothek unter anderem das Deutsche Reich und damit den Deutschen Kaiser preisen.

    Austauschbar war dieser Stil im Grunde auch: Wer den Berliner Dom nicht kennt, könnte auch die Bilder des zentralen Lesesaals dafür halten, die Stilelemente ähneln sich schon sehr.

    Leichtigkeit und Heiterkeit waren diesem Architekturstil fremd. Zudem häufig ins pompöse gesteigert. Bei der Staatsbibliothek

    hielt Herr von Ihne sich da noch wohltuend zurück.


    Geschmäcker sind halt verschieden. Ich habe als Messdiener Teile meiner Kindheit im Dom zu Neviges verbracht, ich liebe den Ort noch heute. Den Berliner Dom finde ich furchtbar und halte es für ein Unding, den "Schinkel"Dom (klassische, klassizistische Architektur!) für dieses Ungetüm geopfert zu haben.


    Sie behaupten, die Liebhaber der modernen Architektur hier im Forum wären arrogant und würden sofort beleidigend und unsachlich werden. Ich finde, Ihre Einstellung zeigt ebenso eine Arroganz denjenigen gegenüber, die eben einem modernen Baustil etwas abgewinnen können und mit einem modernen Zentrum in einem historischen

    Bauwerk leben können.


    Hier im Forum geht es bei Brüchen zwangsläufig meist um Stilbrüche, aber die viel größeren Brüche sind doch die:

    Während in der "Kathedrale der Bücher" studiert wurde, wurden keine 50 Meter entfernt Bücher öffentlich verbrannt.

    Insofern kann ein zerbombter Lesesaal eine gerechte Strafe sein, ja.

    Und jetzt sollen die Galeries Lafayette dranglauben. Immerhin eine der wenigen Niederlassungen außerhalb Frankreichs. Die anderen befinden sich in Luxemburg, Dubai, Casablanca und Djakarta.

    In einem der Artikel zur Galeries Lafayette wurde erwähnt, dass das Unternehmen ALLE ausländischen Dependancen schließt, das scheint also weniger mit Berlin und dessen Kaufkraft zu tun zu haben.

    Selbst Städte wie Essen entwickeln neue Stadtviertel mittlerweile besser als die Berliner Stadtplaner: Grünflächen, Plätze, Parks und Tramlinien werden schon angelegt BEVOR die Bauprojekte beginnen, bzw. parallel dazu.

    Hat man in Berlin in der Gründerzeit auch so gemacht.


    13 Jahre Europacity und die Heidestraße hat nen bepflanzen Mittelstreifen, WOW!

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    In anderen Städten lässt man bestehende Wartehäuschen mit Kletterpflanzen beranken, dafür braucht es keine Neukonstruktion und der Bestand wird weiter genutzt:


    Grüne Wartehäuschen in Wien


    Ich weiß nicht warum man hier alles neu erfinden muss, in Holland gibt es seit 5 Jahren bepflanzte Haltestellendächer, da gäbe es sicher einen Hersteller der passende Exemplare liefern könnte.

    Auf der neuen Tram Strecke zur Turmstrasse dürfen wir wieder unter Glasflächen schwitzen...

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    Es erinnert mich tatsächlich u.a. wegen der Materialien an das ehemalige Excelsior Hotel an der Hardenberg Straße 14 bis auf dass dort die Fensterbänder horizontal liegen.

    Wurde allerdings 1979 gebaut und verkommt als Leerstand...


    Siehe hier. 🙂

    @ Camondo: Die umfassende Information die Du hier einforderst, kann ein Tastmodel allein nicht bieten.

    Bei dem Tastmodel zum Schloss und zur Museumsinsel sind auch keine 54 Braille Schrifttafeln beigefügt die die Geschichte der Entstehung der Museumsinsel oder die des Schlosses erklären, muss auch nicht, dafür gibt es Audioguides und Apps!


    @ Rotes Rathaus: Eine Replik dieses Tores gehörte immer schon zu den Sammlungen die in Dahlem beheimatet waren, ich finde es daher verständlich dass das Tor nun mit den Sammlungen mitgezogen ist (wenn auch in neuer Form in anderem Material) dafür braucht man keine Beziehungen zu konstruieren...


    Ich würde das Tor und das Tastmodel as Teaser sehen... niedrigschwelliges Kulturangebot nennt man das vielleicht auch.

    Wie gesagt, bei Großarchitekturen ist das sinnvoll um die Dimension zu begreifen bei kleineren Objekten sehe ich den Sinn nicht. Im wahrsten Sinn des Wortes.

    Vielleicht weil Du selbst vermutlich kein Problem mit Deinem Augenlicht hast?


    Tastmodelle ermöglichen doch alles Mögliche zu begreifen!


    Dieses Tastmodell hat zudem den Vorteil auch dem Sehenden begreiflich zu machen, welche Stelle das Tor in der Architektur des Stupa einnimmt, wie ein Stupa aussieht, etc.


    Ist doch für alle eine Win Win Situation, außer für diejenigen die nun in der Farbwahl des Sockels einen Angriff auf die harmonische Farbgebung des Forumsumfeldes sehen...


    Das Tor ist eine neu angefertigte Replik, eine ältere Replik stand früher ( oder steht sie noch?) in Dahlem.


    P.S.: Bei der Nofretete steht auch ein Tastmodel, ist nun auch keine Großarchitektur, lässt aber auch hier Blinde ertasten wie Die Schöne Die Gekommen Ist, eigentlich aussieht.

    na, und wo in diesem Bereich jahrzehntelang gar nichts passiert ist, werden nun gleich 3 deutsche Städte neue Opernhäuser bauen Hamburg - Frankfurt und Düsseldorf ... Vergleiche werden da automatisch gezogen werden.

    Ich hoffe, dass bei der Akustik und den Sichtverhältnissen im Auditorium so wenig Kompromisse wie möglich gemacht werden- keine einfache Angelegenheit.


    Ja eine Oper im Medienhafen hat etwas spektakuläres aber die Oper am Hofgarten ist ein bewährter Standort und diese Düsseldorfer "Dichte" von Oper, Tonhalle, Museen bei/in der Altstadt hat auch Vorteile.

    Das sind ganze 5 Hochhäuser mit 100 oder mehr Meter und ein Wolkenkratzer, das hätte vor 5 Jahren keiner in Berlin geklaubt.

    Ist ja auch schön soweit. Ich hoffe halt nur, dass z.B. beim Projekt Mynd jetzt nicht die Immobilie "einfach weiter durchgereicht" wird.

    Das Wichtige für den Alexanderplatz ist m.M.n. doch nicht, dass da in 5 Jahren 3 Hochhäuser mehr stehen, sondern dass sich die Aufenthaltsqualität des Platzes und der Umgebung dort erhöht!

    Zusammen mit dem Monarch Turm war mal "Leben und Arbeiten am Alex" angesagt, daraus ist ja schonmal nur "Arbeiten" verblieben...

    ^^ @ Oranien: Also erstens würde ich mich nicht als Akteur hier bezeichnen wollen, ich bin lediglich an Architektur und an Berlin interessiert. Und dieses Forum ist der Bezeichnung nach zumindest ein Architekturforum und kein Sprachorgan der Immobilienwirtschaft. Zweitens ist mir schon klar dass Neubauten nicht vom Himmel fallen, dass eine Immobilienfirma aber so gar keine Geschäftsethik besitzt, finde ich trotzdem bedenklich.

    Am Ende ist es wie immer: Der Steuerzahler und/oder wahlweise der Miete zahlt die Zeche. Mag kleingeistig klingen, ist aber so.

    Es scheint ja bei einigen Firmen eng zu werden. Vonovia z.B. schrumpft sich klein...auf wessen Kosten wohl ? Nicht der Anleger, ist ja klar.

    Ich gönne Berlin ganz sicher die schönsten Wolkenkratzer On Earth und jedem ein Büro in der 30ten Etage - nur für wen diese Stadt nach dieser "neuen Transformation" wirklich attraktiv und lebenswert ist, das wird sich wiederum in 10 Jahren zeigen.

    ^ Signa hat sich im LOI auch für den Alex geänderte Bedingungen eintragen lassen, u.a. der Verzicht auf Wohnungen.

    Die Warenhaus und Immobilien Konzerne hielten seit mehr als 10 Jahren die Arbeitsplätze als Faustpfand und die Drohungen auf Innenstädte mit leeren Kaufhausimmobilien haben Millionen an Steuergeldern fließen lassen. Der Tod der Warenhäuser wurde damit lediglich in die Länge gezogen.

    Es wurde ja vor 10 Jahren von Investoren auch noch behauptet, die Innenstädte bräuchten mehr Verkaufsfläche obwohl schon damals abzusehen war dass das Gegenteil der Fall sein wird.

    Jetzt kommen sie mit der Bürofläche. Schaum wir mal wie sich da der Leerstand entwickelt.

    Fakt ist, dass Signa erhalten hat was sie wollten, sich aber ihrerseits nicht an die Absprachen halten.

    Schon blöd wenn so eine Weltmetropole von einem Immobilienkonzern abhängig ist. Aber ja, ist schon schön so ein Hochhäuschen am Alex...


    Überflüssiges Zitat des Vorposts gelöscht.