Beiträge von Kaiser97

    Eine Frage an die Experten: wie bzw. wo wird bei einer solchen Dachkonstruktion wohl der Service-Kran (zur Reinigungszwecken) verbaut? Auf dem Dach dürfte das doch nicht möglich sein. Alleine ästhetisch wäre ein Kranaufbau eine Katastrophe; abgesehen davon, dass das Dach das belastungstechnisch gar nicht aushalten dürfte.


    Andererseits wird man doch auf einen solchen Kran - insbesondere bei einer solchen Höhe- nicht verzichten können.

    Und noch 3 Neuzugänge für Frankfurt:


    Planixs (leading provider of real-time cash, collateral and liquidity management solutions) eröffnet eine Niederlassung für DACH und Kontinentaleuropa; hört sich für mich nach einem EU-Hub an.


    https://www.finextra.com/press…xs-opens-frankfurt-office


    Von Anfang März dann noch eine Nachricht, wonach Tikehau Capital, ein Asset Manager, ebenfalls ein Büro in Frankfurt eröffnet.


    https://www.privateequitywire.…al-opens-frankfurt-office

    Schließlich noch eine Meldung zur Schweizer Privatbank Union Bancaire Privee; ihre Asset Management Einheit lässt sich ebenfalls in Frankfurt nieder.


    https://www.dasinvestment.com/…ffnet-buero-in-frankfurt/

    amateur: ich bin hinsichtlich der von Dir aufgezeigten Problemfelder ganz Deiner Meinung.

    Umso erfreulicher ist, dass in der Wahrnehmung der Finanzmarktakteure Frankfurt global eine sehr wichtige Position einnimmt. Zuletzt hat sich dies durch den neuen GIFC-Index bewiesen, in dem Frankfurt einen deutlichen Satz nach vorne gemacht hat.

    Wenn Finanzdienstleister dann ihr headquarters nach ffm verlagern, ist dies positiv und verdient eine Meldung. Das hier „nur“ 40 Mitarbeiter umziehen, ist uU nur ein Anfang. Es kann sein, dass zukünftig weitere Stellen eben am Headquarters entstehen und nicht in Luxemburg. Je mehr Entscheidungen solcher Art getroffen werden, umso attraktiver wird Frankfurt auch für andere Akteure, wie Google usw. Auch hier gab es gerade in jüngster Vergangenheit seitens Google eine wichtige Anmietung im CBD.


    Insgesamt sind dies alles erfreuliche Entwicklungen für Frankfurt.

    Es sieht nach ersten Meldungen so aus, als sei Frankfurt wieder in die top10 der weltweit wichtigsten Finanzplätze vorgestoßen [(gem. Global Financial Centres Index (GFCI)]


    https://uk.finance.yahoo.com/a…PYg2mYXCVjM5-8CKgUiEo0Fdp


    Frankfurt hat sich von Platz 15 auf 9 verbessert (steht vor Zürich). Die Positionierung vor Zürich ist mit Blick auf die letzten Jahre sehr bemerkenswert.

    Paris ist von Platz 18 auf 25 abgerutscht.


    https://www.longfinance.net/me…eport_2021.03.17_v1.1.pdf

    Kloepfel Corporate Finance GmbH, eine international tätige M&A- und Corporate-Finance-Beratung eröffnet ein Büro in Frankfurt.


    https://www.pressetext.com/new…-roger-von-schilling.html


    CMC, einem der weltweit führenden Anbieter von Online-Trading mit Hauptsitz in London, wird sein Europageschäft aus Frankfurt steuern.


    https://wirtschaft.pr-gateway.…eft-aus-frankfurt-heraus/


    Bernet international, ein global operierender Finanzberater und –Dienstleister plant seine globale Präsenz durch ein Büro in Frankfurt zu erweitern.


    https://www.globenewswire.com/…Bold-Expansion-Plans.html


    ... lt. diesem und vieler anderer aktueller Presseberichte hat sich Frankfurt im Rennen um die Banken ganz gut geschlagen


    https://www.straitstimes.com/w…urt-attracts-london-banks

    JPMorgan hat sich nun für eine einzige juristische Einheit mit Sitz in Frankfurt entschieden (J.P. Morgan S.E.) unter der alle 3 EU Banktöchter zusammenfasst sind. Ursprünglich sahen die Pläne 3 EU Hubs (als 3 juristisch selbstständige Einheiten in Dublin, Luxemburg und Frankfurt) vor.


    https://www.fondsprofessionell…rankfurt-zusammen-202701/


    Diesen Weg hatten bekanntlich schon Goldman Sachs und UBS gewählt.


    Primär geht es um die rechtliche Konstruktion des Europageschäfts; d.h. die 3 operativen Schwerpunkte in Dublin, Luxemburg und Frankfurt und die Geschäftsfeldverteilungen bleiben wohl insoweit unverändert. Trotzdem ist dies neben der - in früheren Beiträgen gemeldeten - Verlagerungen von rund 230 Milliarden US-Dollar an Assets von Großbritannien nach Frankfurt wieder eine sehr starke Entscheidung von JPMorgan für den Finanzplatz Frankfurt und unterstreicht seine Stellung als führender EU Finanzplatz.

    Bei solchen Neuigkeiten, fragt man sich wirklich in welchem Land wir leben. Ich weiß, dass es wahrscheinlich schon viele andere in diesem Forum festgestellt bzw. kommentiert haben. Das in einer solchen Lage (Westend, gründerzeitlich Nachbarbebauung) ein so hässliches Gebäude unter Denkmalschutz steht, ist für mich nicht ansatzweise nachvollziehbar.

    Zur EZB und ihrer Bedeutung für Frankfurt noch ein paar Überlegungen, was den politischen Einfluss Frankreichs anbetrifft...


    Es war Macron, der über den Vorschlag von Frau Von der Leyen als Kommissionspräsidentin auch Frau Lagarde als EZB-Chefin platziert hat. Ich vermute mal ganz stark, dass für ihn die Rolle und Besetzung der EU-Kommissionspräsidentin eher zweitrangig war. Im Kern ging es ihm wahrscheinlich darum, anstatt einem deutschen Bundesbankers Herrn Weidmann eine stark-politisierte und Frankreich sehr wohlgesonnene Spitze in der EZB zu installieren.


    Erinnern möchte ich aber in diesem Zusammenhang an das, vom früheren Finanzminister Schäuble und auch dem ehemaligen Bundesbank-Vorstand Dombret im Zusammenhang um das Wettrennen um die EBA ins Spiel gebrachte, Zusammenlegen von EU-Bankaufsicht (EBA) und des SSM (Bankaufsicht innerhalb des Euro-Raums). Von den Herren wurde dies damals als sehr starkes Argument für den Sitz der EBA in Frankfurt angeführt.


    Leider liest man immer mal wieder, dass in Finanzkreisen in Frankfurt nun befürchtet wird, dass mit genau dieser Argumentation in Zukunft Paris versuchen wird, den SSM an nach Paris zu ziehen. Mit einer Lagarde an der EZB Spitze vielleicht ein nicht ganz unmögliches Unterfangen. Natürlich könnte das die EZB auch nicht alleine in die Wege leiten. Bei den aktuellen Mehrheitsverhältnissen innerhalb der EU, bliebe wahrscheinlich für Deutschland am Ende nur noch ein fauler Kompromiss… der prestigeträchtige Kopf des SSM geht nach Paris und man schafft dort die große EU Super-Banken- und Wertpapieraufsicht (bestehend aus ESMA, EBA, EBA) – der Unterbau des SSM (mehrere hundert Mitarbeiter) bleibt vielleicht erst einmal in Frankfurt – wird aber langsam nach Paris transferiert. Als Trostpreis bliebe die EIOPA (EU Versicherungsaufsicht) in Frankfurt und eine um 1300 Mitarbeiter ärmere EZB. Frankfurt wäre dann der Verlierer… und die EU Hubs die nach dem Brexit insbesondere wegen der Strahlkraft der EZB und des SSM nach Frankfurt gegangen sind, ziehen u.U. ebenfalls nach Paris.


    Glücklicherweise sind hierzu noch keine wirklichen Initiativen zu erkennen. Hoffen wir mal, dass es so auch nicht kommt.

    Vielleicht hätte man das Thema auch unter der Rubrik "Ökonomische Perspektiven Frankfurts" adressieren können. Korrekt.


    Wir können es aber auch hier schließen, denn die Unterstützung durch einen französischen Präsidentin ist effektiver als die eines deutschen Bundespräsidenten:-). Die LSE verhandelt exklusiv mit Euronext, und das obwohl es preislich unter dem der Deutschen Börse und der SIX Group lag.


    https://uk.reuters.com/article…-talks-idUKKBN2690TP?il=0

    Da ich kürzlich die fehlende politische Unterstützung bzgl. des Angebotes des Deutschen Börse für die Borsa Italia moniert habe, will ich diese - durchaus erfreuliche - Nachricht nicht unter den Tisch fallen lassen. Bundespräsident Steinmeier soll angeblich heute bei einem Treffen mit seinem italienischen Amtskollegen in Rom für das Angebot der Deutsche Börse geworben haben.


    https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2020179020&artsubm=bf&r=Banken & Finanzen

    Aber hier ist es offensichtlich doch so, dass die Deutsche Börse die Borsa Italia für sehr attraktiv hält. Das Angebot muss über mehrere Milliarden Euro betragen. Das legt die Börse ja nicht einfach so auf den Tisch. Die kennen die Borsa Italia sehr gut aus dem Merger-Prozess mit der LSE.


    Jetzt auch auf einzelne Skandale in der Finanzwirtschaft abzustellen und damit dass mangelnde Interesse der Politik zu begründen, überzeugt mich überhaupt nicht. Zum einen ist doch punktuell die Politik selber involviert und somit Teil des Problems. Zum anderen gibt es z.B. auch in Frankreich unzählige Pfuschereien in der Finanzwirtschaft (Steuerhinterziehungsprozess der UBS in Frankreich). Trotzdem wird die Finanzbranche vom dem ehemaligen Investmentbanker Macron durch eine nachhaltige Wirtschaftspolitik extrem gefördert. In Frankreich adressiert die „Willkommenskultur“ unter Marcon eben die Wirtschaft und Unternehmen. Das macht für mich sehr viel Sinn, da es langfristig Arbeitsplätze und Wohlstand schafft und Anziehungskräfte für andere Unternehmen erzeugt. Das führt zu einem weiteren Bedarf an Bürofläche und fördert den Bedarf - ich hoffe von uns allen gewünscht - an Hochhäusern. Die will ich aber in Frankfurt sehen.


    Auf die Stoßrichtung der aktuellen deutschen Willkommenskultur will ich nicht eingehen. Das bestimmen hier ja ohnehin die Medien und die Politik… und die läuft dann nur noch hinterher.

    Verkauf der Borsa Italia: Euronext hat wohl im Rennen um die Borsa Italia die besseren Karten.


    https://amp2.handelsblatt.com/…chte-karten/26175238.html


    Wieder mal ein Beispiel, wie die französische Politik sich auf höchster Ebene wieder einmischt, wenn es darum geht den Finanzplatz Paris zu stärken. Euronext liegt wohl im Rennen um die italienische Börse (Borsa Italia), welche die LSE zum Verkauf gestellt hat, vorne. Momentan läuft der Verkaufsprozess und Bieter können bis heute Angebote einreichen. Interessant an der Borsa Italia ist wohl insbesondere die MTS, einer Plattform für Staatstitel. Angeblich sind unter den Interessenten Euronext, Deutsche Börse und SIX (Schweizer Börsenplatz, der Anfang des Jahres erst noch die spanische BME übernommen hat). Hier scheint sich nach diversen Presseberichten wieder Präsident Macron persönlich zu bemühen. Es wird wohl an einem Deal gebastelt, der Italien über die Staatsbank CDP dann Einfluss und eine direkte Beteiligung an der Euronext einräumt.


    Ich bin mal gespannt, ob sich die deutsche Regierung hier auch zu Gunsten der Deutschen Börse einbringen wird oder wieder mal untätig zuschaut und stattdessen die Deutsche Börse alleine agieren lässt. Nur mehr Geld zu bieten wird hier nicht ausreichen, weil sich der italienische Staat - wie erwartet - hier aktiv in den Verkaufsprozess der LSE einmischen wird und eine Mitspracherecht vorbehalten wird. Meiner Meinung nach müsste die deutschen Regierung bei solchen – den Finanzplatz betreffenden - Themen viel mehr in Erscheinung treten und alle politischen und diplomatischen Register ziehen. Ich erinnere an die Blamage beim Rennen um die EU Bankaufsichtsbehörde EBA. Auch hier lag am Ende Paris vorne.

    Das sind tolle Nachrichten! Nächsten Montag gibt es die Entscheidung zum Präsidium, im Herbst beginnt der Wettbewerb zum Millennium Tower Areal!


    Bemerkenswert ist auch, die im FAZ-Artikel erwähnte, Unterstützung der Stadt bzgl. der auszureizenden Höhe. Eine Zeitlang war eher meine Befürchtung, dass die Stadt inzwischen eine Berliner Linie fährt und 3 x 130 m durchpresst oder noch schlimmer kleine 60 m Stummel. Mike Joseph sammelt bei mir Punkte.


    Zu den angedachten beiden Türmen: die 150 m für den kleineren Turm finde ich sehr richtig, als dieser Turm eine höhenmäßig sinnvolle Ergänzung in dem Gesamt-Messe-Cluster darstellen wird, aber sich auch in einem vernünftigen Verhältnis zum andere Turm stellen wird. Bei dem anderen hohen Turm, nehme ich an, dass im Rahmen des Wettbewerbs die Architektenbüros sehr ideenreich mit dem Höhenöffner („mindestens die Höhe des Messeturms“) umgehen werden. Das ist eine ausdrücklich Einladung an die am Wettbewerb teilnehmenden Büros, eben auch über diese Höhe zu gehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige Entwürfe die 260 m als Grenze für die letzte nutzbare Etage ansehen werden. Bei dem Shard liegt diese bei 243 m und dann folgen noch 66 m Gebäudeabschluss (Technik, Klimaanlage etc). Wenn man diese Struktur auf die kommenden Entwürfe für das Millennium Tower Areal überträgt, macht mir das durchaus Hoffnung. Eine polnische „Antenne“ – möglicherweise noch rot-weiß gestreift wie bei der Helaba - will ich dort nicht sehen. Dann lieber ehrliche 260m ohne darüberhinausgehende Gebäudeabschluss.


    Im Übrigen sehe ich dann eher im CBD-Cluster Potential für einen echten Supertall. Zum einen nähern sich die qm-Mietpreise dort der 50Euro-Marke, zum anderen erinnern wir uns an die Aussage, dass Groß & Partner bei dem Deutsche Bank Areal durchaus auch höher bauen wollte. Ferner scheint das Planungsdezernat, auch Herr Joseph solchen Höhen grundsätzlich nicht abgeneigt zu sein. Insoweit wird es nächstes Jahr spannend, wenn der Hochhausrahmenplan präsentiert wird.

    Nachfolgend eine Reihe von erfreulichen Neuansiedlungen internationaler Unternehmen in Frankfurt:


    RightHand Robotics, ein US-startup im Bereich robotics, öffnet eine Niederlassung in Frankfurt. https://www.americaninno.com/b…-opens-office-in-germany/


    Deacom, ein US-Softwarehaus, hat seinen ersten europäischen Standort in Frankfurt eröffnet. Kernprodukt ist eine Enterprise-Resource-Planning-Software für globale Produzenten und Vertreiber.

    https://www.enterprisetimes.co…or-business-in-frankfurt/


    Tencent, ein Tech Gigant aus China, hat sich für Frankfurt als Sitz für seine Europazentrale entschieden.

    https://owc.de/2020/03/06/ansi…r-eroeffnet-europa-buero/


    Schließlich unterstreicht der nachfolgende Artikel die herausragende Rolle Frankurts als DER Data Centre-Standort in Europa - „Frankfurt is Europe’s new data centre king“.

    https://www.cbronline.com/news/frankfurt-data-centre

    Die Citi Group hat Kristine Braden zum "Head of Europe cluster" ernannt - sie zieht von New York nach Frankfurt. Mit dieser Entscheidung wird wohl Frankfurt eine noch gewichtigere Rolle übernehmen, als dies in den ursprünglichen Planungen der Bank vorgesehen war. Nachfolgend ein sehr interessanter Artikel aus der FT:


    https://www.ft.com/content/1c2…60-11ea-a528-dd0f971febbc


    Braden wird von Frankfurt aus für die Standorte Paris, Mailand und Madrid verantwortlich sein. Hier noch ein Artikel zu dem Thema aus dem Handelsblatt:


    https://www.handelsblatt.com/f…-dXGKEZvietsUM92ZwJ4W-ap4



    Ferner gibt es noch gute Nachrichten von der Deutschen Börse. Eurex Clearing gewinnt im Euro Clearing, ein Markt der mehr oder weniger in den letzten Jahren von London beherrscht wurde, weitere Marktanteile und erreicht wohl bald das gesteckte Ziel von 25%.


    https://www.nasdaq.com/article…le-with-london-2020-02-27