Beiträge von HH_Jung

    Ich weiß, dass Karstadt mal schön war – das Klöpperhaus find ich auch super! ;)


    Mir ging’s nur um die zugeklebten Fenster. Wenn du im Laden selbst bist, hast du ja praktisch auch keinen Blick nach draußen, weil da eh Mode vorhängt. War früher als Karstadt gebaut wurde, noch anders (das Klöpperhaus war ja ursprünglich ein Kontorhaus). Wenn ich so die typischen Kaufhäuser der Nachkriegszeit sehe, verzichten diese ja weitestgehend auf Fenster. Daher hab ich ein bisschen die Sorge, dass C&A dort gerne etwas bunkerartiges möchte.

    Wär ich auch für. Allerdings vermute ich ein bisschen, dass es relativ Fenster-arm werden wird. Schaut man mal zu Karstadt oder Kaufhof, sind die meisten Fenster von innen mehr oder weniger verklebt und eigentlich überflüssig, Kaufhaus halt.

    Grad in der neuen ZEIT einen Buchtipp gelesen: „Hamburger Schmuckstücke aus Gründer-. und Jugendstilzeit.“, kostet 19 Euro, 150 Seiten, etwa 100 Farbfotos.


    http://www.viethverlag.de/veroeffl.html


    Der ZEIT Artikel ist noch nicht online, aber einzelne Häuser werden entsprechend vorgestellt und dokumentiert. Und generell auch darum, warum gerade im nahen westlichen Alsterbereich noch so viele von ihnen stehen: die Briten wollten nach Kriegsende selbst gern dort während der Besatzungszeit wohnen und weil dort viele liberale gewohnt hätten seinerzeit und keine Naziverehrer.

    Eben, andere europäische Städte haben auch keine Hochhäuser und bauen dennoch modern, nur eben nicht in die Höhe. Oder sie bauen Hochhäuser in nicht sensiblen Bereichen. Die Hamburger Architektur bzw. Stadtplanung find ich nun auch nicht unbedingt rückwärtsgewandt, das Argument hätte ich verstanden, wenn in Hamburg diverse Rekros aus dem Boden schießen würden. Aber die waren schon unter Walter und jetzt Höing verpönt. Wobei ich das in gewissen Bereichen echt schade finde. Gerade in Stadtteilen wie Eimsbüttel oder Ottensen, wenn dort eine Baulücke zwischen zwei Gründerzeitlern geschlossen wird, würde man sich kein Bein ausreißen, dort klassischer zu bauen. Muss ja kein Stuckmonster sein, aber das Beispiel aus Eimsbüttel find ich sehr gelungen.


    Und Hamburg bietet auch noch eine Menge Potential im Bereich der Aufstockungen, diverse Nachkriegsbauten könnten noch um 1-2 Stockwerke vertragen, weil sie wegen der Geschosshöhen niedriger sind, als die Vorkriegsbauten. Da muss Hamburg nun nicht massiv auf Hochhäuser setzen, zumal die, nach meinem Empfinden, auch eher kritisch gesehen werden in der Bevölkerung. Selbst bei kleinen Projekten, wie am Spritzenplatz, formiert sich ja sehr schnell wiederstand – wobei es da ja weissgott um kein Hochhaus geht, sondern nur um 2-3 Geschosse geht. In der Hafencity, kleiner Grasbrook und östlich, südlich davon ist genug Platz, um dort in die Höhe zu gehen, ohne das es wen jucken würde.

    Zum Thema, wie an der Binnenalster gebaut werden darf:
    http://www.landesrecht-hamburg…&doc.part=X&doc.origin=bs



    Bzgl der Stadt Silhouette:
    Ist eine Art Zusammenspiel zwischen Denkmalschutzamt, Oberbaudirektor und Politik. Aus dem Innenstadtkonzept 2014 des Senats: „Das Einhalten der Höhenentwicklung und der Schutz der stadtprägenden Silhouette sind bei allem Veränderungsdruck die oberste Leitlinie der Gestaltung. [...] Alle neuen Entwicklungen und Gebäude müssen sich in das bisherige Stadtbild einfügen.“


    Rechtlich gesehen, wird es wohl mit dem Denkmalschutzgesetz verargumentiert. So dürfen Denkmäler nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Vereinfacht gesagt z.B.: in direkter Umgebung eines, unter Denkmalschutz stehenden 20 Meter hohem Gründerzeitler dürfte kein 100 Meter hohes Haus gebaut werden. Und der Oberbaudirektor hat in Hamburg auch noch gewisse Befugnisse, wenn es im große Bauvorhaben geht bzw. diese für das Stadtbild prägend sind. Jörn Walter (ehemaliger Oberbaudirektor) sprach in Interviews immer mal wieder davon, dass er Hochhäuser in der Innenstadt verhindert habe, damit historische Sichtachsen nicht beeinträchtigt werden.


    Hier noch ein älterer Abendblatt Artikel, ging damals um eine geplante Seilbahn über die Elbe und den damit verbundenen Eingriff in das Stadtbild:
    https://www.abendblatt.de/hamb…-Hamburger-Stadtbild.html


    Mehr kann ich dir dazu grad aber auch nicht sagen.

    Haben wir uns wohl etwas zu früh gefreut. Offensichtlich hat das Auswärtige Amt die Infos nicht ganz korrekt an die Kulturbehörde weitergeleitet, die Icomos fühlt sich jedenfalls falsch zitiert. Der Stadt selbst liegt der Bericht noch gar nicht vor. Zwar soll das Thema nicht auf die Tagesordnung der nächsten Unesco Sitzung kommen, aber negative Folgen für das Welterbezentrum können nicht ausgeschlossen werden. Angeblich erwartet die Unesco eine Lösung auf nationaler Ebene – was auch immer das bedeuten soll.


    Der Abendblatt Artikel dazu:
    https://www.abendblatt.de/hamb…m-hat-doch-Einwaende.html

    Es gibt bestimmte Sichtachsen, die geschützt sind, etwa in der Innenstadt. Und das ist auch gut so, genauso wie die Bauverordnung um die Alster herum (zB Traufhöhen, Kupferdächer). Das betrifft den Bereich um die elbbrücken gar nicht, da können sich die Hochhaus-Fetischisten gern austoben, aber bitte nicht in der City.

    Vermutlich ältester Paternoster der Welt in Hamburg entdeckt
    Laut NDR hat ein Student bei seiner Masterarbeit über alte Aufzüge im Flüggerhaus einen alten Paternoster entdeckt, das Denkmalschutzamt dachte, er sei verschollen. Bisher wurde ein Paternoster in Wien als ältester der Welt vermutet.


    https://www.ndr.de/nachrichten…-entdeckt,kurzehh330.html


    Flüggerhaus, Rödingsmarkt 19, Baujahr 1888, steht seit 2009 leer
    Ansicht Google Streetview
    …und taucht im Abendblatt-Artikel "Diese Kontorhäuser machen Denkmalschützern Sorgen" von 2016 auf.

    Schulterblatt 1

    Der Gründerzeitler Schulterblatt 1 (das hellblaue Haus, unten im Screenshot rot) wird abgerissen bzw. man ist schon dabei. Angeblich steht das Haus auf einer Torflinse und die Fassade sei instabil.


    Ist offenbar ein größeres Projekt, die beiden Nachbarhäuser sollen ebenfalls umgebaut werden und zusammen gelegt werden (grün). Der Neubau des Eckhauses soll auch höher ausfallen.



    Bild: Screenshot Apple Maps, Bearbeitung ich

    Die 3 Häuser stehen übrigens nicht unter Denkmalschutz. Hoffentlich bleiben die Fassaden wenigstens erhalten. FYI: Die Altbauten links und gegenüber sind geschützt.


    Quelle: https://www.mopo.de/hamburg/sc…det-das-g20-haus-31174900

    Original ist beim Hamburger Hof doch gar nichts mehr, außer eben die Fassade. 1917 hat er gebrannt und danach wurde er zum Kontorhaus, 1944 fielen Bomben drauf und zerstörten Dach und Giebel und in den 70ern dann wieder modernisiert. Aber ein paar neue Türmchen in Richtung Jungfernstieg wären mega klasse, hat bei den Stadthöfen mit der Kuppel ja auch geklappt.


    Das Projekt hegt bei mir die Hoffnung, dass auch die Rückseite der Einkaufspassage dann mal schön saniert wird. Da ist die Backstein-Fassade aktuell mit weißer Farbe überpinselt, von dem Dach mal ganz zu schweigen.


    Google Streetview Ansicht / Historische Ansicht (auch da fehlen diverse Giebel :( )

    Neuplanung für Standort der heutigen Beiersdorf Zentrale
    Stadtmacherei – Ein neues Stück Eimsbüttel

    In Eimsbüttel entsteht zwischen Unnastraße und Quickbornstraße ein neues Wohn- und Stadtquartier. Die TROMA, Pensionskasse von Beiersdorf und Grundstückseigentümerin, sowie das Bezirksamt Eimsbüttel laden Sie herzlich dazu ein, im Rahmen der Stadtmacherei Ideen für dieses neue Stück Eimsbüttel zu entwickeln und aktiv mitzuplanen.


    Beiersdorf gestaltet seine Werksgelände neu, um den Unternehmenssitz baulich und organisatorisch fit für die Zukunft zu machen. Im vergangenen Jahr entschied das Unternehmen, sich bis 2021 an der Troplowitzstraße zu konzentrieren und dort eine neue Konzernzentrale zu bauen. Damit wird das Areal der heutigen Zentrale zwischen Unnastraße und Quickbornstraße frei für ein neues lebendiges Wohn- und Stadtquartier im Herzen Eimsbüttels.


    Auftaktveranstaltung am 30.6.2018


    Quelle: https://stadtmacherei-eimsbuettel.de


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    Müggenkampstraße / Sartoriusstraße


    Der Bunker ist mehr oder weniger Geschichte, nur noch die Bodenplatte ist vorhanden. Baustart für den Neubau ist wohl 2019, fertig sein soll es 2020/21 – eine Projektseite gibt es schon, aber mehr auch nicht.



    Bild: ich