Beiträge von Whywolf_Larry

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    Ja das sind ja auch nur Städtebauliche Modelle welche die Kubator zeigen. Es gibt zu jedem auch Ansichten, keine Ahnung ob alle im Internet kursieren, ich habe viele in der Bauwelt-Ausgabe gesehen.


    An deinen Punkten sehe ich dann auch den “fehler“. Sie sind zu gesetzt: Wer z.b. sagt denn das man die Fläche ausfüllen muss? Vorherrschend ist städtebaulich gesehen immer noch das Konzept der Stadtlandschaft welches HdM z.b. ignoriert. Der Christ und Gantenbein Entwurf passen sich damit z.b. dem Historischen Kontext an und erweitern ihn Architektonisch um eine Runde Grundrissform. Womit man Quadrat, “Dreieck“ und Kreis hätte. Durch eine Landschaftsarchitektonische Gestaltung können sowieso “nicht füllende Gebäudeformen“ kompensiert werden und andere Solitäre wären geschützt (z.b. die Kirche). Der Punkt ist also insgesamt Streitbar.


    Konstantin
    Man kann etwas aber auch überdeuten. Und nur weil die Kirche von Stüler ist macht es sie m.m.n. nicht besser. Die Elphilharmonie z.b. wird in meinen Augen auch nicht besser nur weil sie von HdM ist.

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    Mal davon abgesehen das die von dir hervogehobenen Entwürfe gestalterisch wenig zeigen, finde ich eine Diskussion welche nur die Städtebauliche verträglichkeit zu einer, m.M.n., Mittelwertigen Kirchen-Reko in den Mittelpunkt stellt, wenig gehaltvoll. Es gibt mehr Faktoren die das Kulturforum und vor allem der Neubau leisten müssen. Da fällt ja schon mal die hälfte deiner Auswahl weg. Wenn du eine Diskussion möchtest, dann mach eine ausdifferenziertere Auswahl und Begründung, einseitige Gefechte plustern die Diskussion nur auf und führen zum üblichen Reflexiven-Verhalten.

    Ja tut mir leid hab wohl vergessen zu korrigieren. Es liegt an der blöden Darstellung im kleinen Handy + Autocorrect. Normalerweise poste ich erst, wo ich viele Sätze erst zusammenhängender lesen kann um sie dann zu korrigieren. War wohl bei diesen Post schon etwas spät. Daher schreibe ich auch manchmal abgehackter und gerraffter.

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    Zumal das Gebäude durchaus Bezüge zu der von ihm kritisierten Archtitekturepochen hat. Das Gebäude ist ja strukturell mehr einer 50/60er Jahre Rasteritis zuzuordnen als einer Vorkriegs-Lochfassade.Daher ist die Aussage durchaus ein wenig kontraduktisch. Ich sehe es jedenfalls nicht als herausragenden Kritikpunkt, da das Gebäude einfach besser aussieht als die üblichen Investoren-Gebäude.

    Die Herzoginengärten sind fast ein schlag ins Gesicht. Billigste und lustloseste Investorenaechitektur, leider typisch für Dresden. Das wirklich schlimme ist die baukulturelle Verschandelung des Dresdner Stadthaus gegenüber. Andersherum werden die Architekten bei solch einen Investorenprojekt wahrscheinlich ein geringes Budget für Gestaltung bekommen haben.(Was aber trotzdem höher sein müsste als von den üblichen Entwickler-Büros, da solche Projekte selten von Architekten geplant werden, da diese im Preiskampf unterlegen sind)


    Einziger Wermutstropfen ist der Wiederaufbau der Orangerie, wenn auch nur als Wohnnutzung. Denn es wurden bedauerlicherweise keine Mieter für ein andere Nutzung gefunden. Bei der Rekonstruktion werden die Großen Rundbogenfenster vertikal “durchbrochen“, aus einem eingeschossigen Saal werden zwei Geschossige Wohnungen, die nebeneinander wie in einem Reihenhaus angeordnet sind. Ähnlich vieler kleiner Fabrikhallen nachnutzungen.

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    Architektur natürlich. Die Namenskombination stammt aus einer Cartoonfolge. Die Whywolfs, Tagsüber intelligente Wissenschaftler-Wölfe, bei Vollmond hungrige wilde Wölfe, überfallen die House-People. Kleine Haus-förmige (Mutanten) Lebewesen. Der einzige Grund warum die House-People nicht ausradiert werden und sich die Whywolf-Population in grenzen hält ist der stinkige Rüpel Larry. Durch sein Mobbing der HPs stösst er einen üblen Geruch aus der die Whywolfs abstösst. So ist ein Gleichgewicht gewahrt welches in der Episode durch die Helden natürlich gestört wird da sie versuchen Larry zu einen netten Kerl zu machen. Daher raten die Whywolfs (tagsüber ) den beiden Helden, Larry wieder zu einem Rübel zu machen.


    Wer die Serie errät, bekommt einen Keks.

    Na endlich wird diesen Sinnlosen Unterfangen etwas entgegengesetzt, auch wenn der Baukulturelle Schaden unwiederbringlich erbracht worden ist. Zumal es durch so eine minderwertigen New-York-esquen Stytopor-Stadtteil ersetzt werden soll. Dresden ist schon keine Schönheit warum sie durch Neubauten weiter verschlimmern. Das Geld sollte lieber in echte Historische Gebäude für eine angemessene Sanierung jenseits des überbilligen verwendet werden, für Neueres Historisches und älteres.

    Nachdem das Jahr in Berlin Architektonisch sehr düster, mit vielen verpassten Chancen, davon eine Jahrhundertchance vergangen ist. Hoffe ich für das nächste Jahr das beste, auch wenn der Anschlag, das Gefühl der Freiheit, die Stadtentwicklung und das Baugeschen trüben könnte. Hoffentlich war es die letzte feige Tat dieser Art.
    Trotzdem wünsche ich euch einen guten Rutsch und ein interessantes Diskussionsjahr.

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    Ich finde man sollte die unausgegorenheit des Intepretativen Schlosses mit all seinen offensichtlichen Mängeln nicht noch mit Realen Historischen Elementen legitimieren. Dann lieber den neuen Historisch gewachsenen Kontext der einzelnen Figuren und Brunnen erhalten. Berlin iat kein stillgestandenes Freilichtmuseum für Touris und greise Postkartenanbeter. Sondern ein gewachsener Raum.
    Wenn man das Schloss irgendwann mal zu einem gewachsenern Objekt ohne die Modernistische kalte Perfektion werden lässt, könnte man über eine Wiederherstellung als Weiterentwicklung nachdenken.


    Aktuell fände ich gut dem Platz nicht mit Kopfstenpflaster zu banalisieren. Terrazzo, farbiger Naturstein oder zu Muster gelegte Ziegelsteine fände ich interresanter.

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    Je nach Ausführung erstmal positiv zu bewerten. Kritikpunkt sind wie bei meinen Vorrednern das Erdgeschoss und die zu kleingeratene Kugel. Bei letzterer Denke ich aber das die nur ein Einspar-Placebo ist, weil die angedeutete Materialität nicht haltbar sein wird. Man sieht das auch schon an dem Realistischer eingefärbten und detailierten Dach.
    Ich finde eher irritierent das es sich Stiltistisch so in einem schwer definierbaren Mix gibt aus Zeitgenössischem Berliner Loft-Rasterismus und Englischen Klassizismus gibt, Brexit lässt grüßen?
    Also schlimm finde ich diesen Stil nicht nur etwas seltsam und ein wenig A-Kontextuell. Wobei Brüche sind ja Modern.

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    Offiziel schon aber bei modernen Fabriklayouts war man sich dessen nicht zu schade. Und es ist ein modernistischer Klassizismus den man auch "Stripped Classicism" nennt, er ist eine "beliebte" strömung Totalitaristischer Architektur. Dabei werden Klassizistische Elemente Abstrahiert und auf grosse glatte Flächen projiziert, was den monumentalen Propotionen entgegenkommt. Das ist eine herangehensweise der Klassischen Moderne. Die "Bauhausschlacht" wurde eigentlich nur inkosequent um Dachformen geführt. Wie gesagt gilt diese Strömung unter den Nazis, nur für die wenigen zu erhaltenen Großstädte, der Grossteil der Bevölkerung sollte wie “Germanen“ in Dorfgemeinschaften leben. Die Planungen des Wiederaufbaustabs unter Ernst Neufert sahen dabei eine Massenproduktion von kitschigen Einfamilienhäusern wie im Amerika der Nachkriegszeit vor. Albert Speer hat ja auch kaum etwas gebaut und bisschen Visioniert und war eher der Koordinator jeglicher politischer Repräsentanz. Die Nazis bauten ja auch wie bereits aufgeführt, überwiegend in Bayern kleine Traditionalistische Gebäude in einem voralpinen-Stil -- das ist die wahre Nazi-Architektur.


    Das JSG ist ein später Vertreter einer langen Telelogie solcher Repräsentationsarchitekur passend zum Tempelgestus der Museumsinsel, passend zur Reduziertheit Schinkel´s der immer viel bei seinen Bauwerken Sparen musste und oft, zum less is more gezwungen war.


    Und natürlich macht Chipperfield es für das Prestige der Bauaufgabe. Sein Originaler Entwurf war übrigens auch nicht so schlecht. Es ging ja nicht um normalen Glas sondern eher um ein milchig-eisiges, wie in seiner Cite de Culture. Natürlich wäre das immernoch unpassend gewesen, aber nicht halb so schlimm wie es hier einige darstellen


    Es wird ja wohl auch niemand behaupten, Sir Norman Foster hätte den Reichstag mit seiner Kuppel vergewaltigt!


    Schon, Sir Norman Foster wollte den Reichstag "vergewaltigen" in seinem Siegerentwurf. Es sollte vorallem ein riesiges Stahldach über dem Korpus geben. Sein Entwurf gewann, musste aber Gottseidank auf Sanierung und Kuppel reduziert werden. Er hätte aus dem Reichstag eine Art Archäologische Ruine machen wollen. Er tut heute noch so als wäre das Ergebnis seine normale Idee gewesen. Ich meine wir reden hier über Norman Foster den König des Technizismus-Stils.

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    Naja die Totalitäre Repräsentationsarchitektur der 00er bis 40er Jahre ist nur eine modernistische Weiterentwicklung der sehr späten Feudalen Repräsentationsarchitektur. Egal ob das jetzt Kolonial-Imperialistische Demokratien wie die USA, Belgien, das British Empire waren, die Stalinistische Sowjetunion das Faschistische Italien oder das Nationalsozialistische Dritte Reich usw. Es wiederholt nur die relative Loslösung vom Feudalismus als ein Art emanzipation von diesen durch die Umdeutung und Vereinahmung seiner Stilmittel. Das fängt eben an mit der Gründerzeit in dem der Bürger in Miniatur-varianten von feudaler Architektur lebte, dasselbe beim Staat in dem Institutionen sich ihre Schlösser bauten. Nachdem ersten Weltkrieg wird man dann immer eigenständiger im Stil, welcher es in der späten Nachkriegszeit schließlich ist.


    Die Nazis wiederum waren Modernistisch orientiert. Man reduziert deren Architektur immer auf die paar Monumentalbsuten die in ausgewählten Gau-Städten stehen sollten. Die Endplanung sah aber eher amerikanische Nachkriegsverhältnisse vor. Der Konsument im Einfamilienhaus-Sprawl, funktionsgetrennt ala Le-Corbusier. Natürlich war das ganze halt nicht mit einem Ford und einem New-England Stil Haus, sondern mit Käfer und Voralpen-Stil Dorfhütte, Arisch gerecht nach Blut und Boden. Das haben die Nazis ja auch überwiegend gebaut: Kasernen, Kultur- und Rathäuser sowie Einfamilienhäuser im Voralpen Heidi-Stil. Ausnahmen sind die Zeilengebäude für die unzähligen Hermann-Göring Siedlungen und die wenigen Großstädtischen bauten (von denen einige aus Planungsbeschüssen der Weimarer Republik stammten und mit teiweise wenigen Änderungen(meist Fassaden) ausgeführt wurden). Bei Fabriken war man sogar dem Funktionalismus ergeben, siehe z.b. die Neufert oder Henselmann Bauten.


    Die in den vorangegangenen Post getätigten Aussagen sind slso wenig haltbar. Chipperfields Gebäude ist aus guten Kontextgründen eher als Zwangsretro zu sehen in Richtung Jahrhundertwende.
    Im übrigen hat sich die von mir eingangs aufgeführte Telelogie in einer Neo-Totalitaristischen Nachkriegsarchitektur bis Brasilia fortgeführt. Die Bundesdeutsche Nachwende Architektur hat sich ja mit dem Braunfelschen Band des Bundes in diese Art von Repräsentationsarchitektur eingegliedert ...

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    Eine andere Variante währe die Teilrekonstruierte Stüler-Kirche abzureißen. Allzu besonders ist die olle Reko ja nicht. Natürlich nur mit einem Rundumschlag, mit Kunstgewerbemuseum, der Bibliothekt, dem IBA-Anbau des Wissenschaftszentrums und des Maritim-Hotels sowie der Wohnbauten. Und dann vor allem die Nationalgalerie in den Tiergarten stellen und von einem Kerez-Erweiterungsbau umhüllen und alles andere Neubebauen und daraus ein reales Kulturforum machen. An stelle der Kirche den Entwurf von O.M.A mit abwandlungen als Mittelpunkt ...
    ... man darf ja noch träumen. Das rumgegurke der Kultrustiftung ist sinnfrei, da der Entwurf insgesamt ein last Kompromoiss ist. (außer vom Realismus des pathetisierten Kompromißhaften bis in alle ewigkeiten)

    Das Capri geht gar nicht. Die sinnlos gewollt versetzten Fenster, die einstöckige Schürze im EG welches ein übergewicht der Zweistöckigen Fassadenbänder produziert und die überhohe Letzte Etage. Besonders der übergang des Setbacks sieht sehr plump dadurch aus, auch lassen die angedeuteten Gläsernen Absturzsicherungen schlimmes erahnen. Wirre Tektonik die bei entsprechenden verschiedenen Farbnuancen dem liederlich Propotionierten Bau den Rest geben.
    Sein Nachbar sieht bis jetzt ganz bieder aus und könnte gehen, kommt auf die Materialien an. Sehr langweilig. Ob der Versprung so wird, muss man abwarten das ist auf der Kürzungsliste immer ganz oben. Eine deutlichere Auskragung/Differenzierung wäre wünschenswert, in seiner jetzigen Fassung ist es jetzt eher so halb gar.
    Ich hoffe da wird nochmal grundlegend Hand angelegt, ansonsten leistet man sich in Leipzig den nächsten desaströsen Entwurf ala St-Trinitas und Höfe am Brühl.


    Damit könnten im kommenden Jahr gleich zwei Brachen an prominenter Stelle endlich verschwinden.


    ... die gar nicht erst hätten entstehen müssen. :mad: (vor allem für so einen Schund)

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    Naja zeigt halt die Amerikanische Attitüde der Deutschen Postkartenanbeter, welche das Historische Bild am liebsten aus dem Auto betrachten. Da gibt es ein schönes Buch dazu, Learning von Las Vegas von Robert Venturi, der unter anderem die Eventisierung von Straßenraum als dominant autofahrgerechte Gestaltung (das Buch geht zwar mehr auf den frühen Begriff von Postmoderne ein, wird aber immer darauf reduziert). Daher auch das reduzieren auf Achsenvodoo und angeblichen Flanierertum, welches eigentlich die Autoperspektive bedient.

    Die Hermeneutik die hier betrieben wird grenzt ja schon am Postfaktischen. Menschen auf sowas zu reduzieren is m.M. nach ziemlich abstrakt. Am ende ist es ein Amt welches aufgrund von externen Faktoren eh nur einen begrenzten Handlungsspielraum bietet. Zuallererst müssen Entscheidungen der vorangegangenen Legislaturperiode abklingen bevor wahrscheinlich an die nächste angrenzend, neue Impulse gesetzt werden können. Die frage die sich mir stellt ist daher wird er dies tun wollen/können? Ansonsten ist das Wurst ob er ein Alexej, Hans oder Sigmund ist, wobei diese Behauptung das Postfaktische dann auch wieder streift... ;)

    Als ich am Samstag auf dem Weihnachtsmarkt war, hab ich mir natürlich nicht den Kulti einer näheren Betrachtung aussetzend, entgehen lassen. Ich war negativ überrascht. Die graue Abstufung der Betonraster zerstören fiel filigranität und hätten Weiß bleiben sollen. Auch finde ich die Roten Elemente des Fassadenrasters unpassend sie spielen sich zu sehr hervor, vorallem mit dem Grünschimmer. Schade das der ursprüngliche Glasfassaden-Plan wie auf den Renderings nicht ausgeführt wurde. Das Gebäude sieht in seiner jetztigen Farbgestalt recht Plump aus. Am meisten schmerzt mich der Verlust der Kultigen Bronze-Beschichtung auf dem Glas, ich weiß war erst später hinzugefügt worden, aber trotzdem. Einige Details hätte man meines erachtens auch nicht Denkmalpflegerisch handhaben müssen (ich nehme mal an das die Farben darauf zurückzuführen sind).

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    Mit Cyberpunk meinte ich die Morphologisch/Ästhetische representation einer Foucoltschen Heterotopie im Architektonischen Schwerpunkt. Die von dir beschriebene Chantall und Ronny Kultur gehört zwar auch dazu es allerdings darauf zu reduzieren ist wohl dann etwas vermessen.
    Ansonsten teile ich eher deine Befürchtung im groben. Solange keine Landesplanung und das verhältniss Brandenburg und Berlin geklärt und reguliert ist wird jeder Stadtansatz ein tropfen auf dem heissen Stein.

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    Doch aufgrund sinnloser Verschwendung. Sanierung können ja auch Ästhetische Aufwertungen beinhalten bzw. ermöglichen diese eigentlich erst durch das Einsparen bestimmter Grundkosten. Natürlich unter der Voraussetzung das man in Grundausstattung auf Nachhaltigkeit setzt, aber das ist ein anders Thema.