Wenn ich das richtig verstehe, ist das Gebäude als Einzeldenkmal geschützt (?). Ohne die genauen Hintergründe zu kennen, wird dies seine Berechtigung haben. Doch der Bund kann so etwas natürlich ohne Probleme aushebeln...
Beiträge von Japher
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Danke AltenburgBus für die zahlreichen Eindrücke aus Altenburg.
Könntest Du vielleicht kurz erklären, welche Stadtentwicklungspolitik man in Altenburg verfolgt? Immer wird ist auf deinen Fotos der Abbruch von Altstadthäusern zu sehen und ich frage mich, wie das zu erklären ist. Jeder Laie sieht, welchen langfristigen Schaden diese Lücken im Stadtbild anrichten.
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Am meisten Sorgen machen mir in den Visualisierungen die unzähligen Werbetafeln an den Fassaden. Sollte das wirklich so kommen (oder will man nur zeigen, welche tollen einzigartigen Mieter man schon geworben hat?), ist die gesamte Außenansicht ruiniert.
Wobei Reklame in diesem Ausmaß eigentlich auch genehmigungspflichtig sein müsste, oder nicht? -
Flachbauten von Supermärkten haben in innerstädtischen Bereichen meiner Meinung nach nichts zu suchen. Auch wenn die Filiale an der Goebenstraße zugunsten eines mehrgeschossigen Baus weichen sollte - warum wird an dieser Straße, wo ebenfalls nur mehrgeschossige Bauten stehen, wieder viel Platz für einen eingeschossigen Lidl-Bau verschwendet? Es gibt Wohnungsnot in der Stadt! Supermärkte können problemlos im Erdgeschossbereich von Mehrfamilienhäusern untergebracht werden.
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Altbauabriss
In der Pappelallee nahe der Ringbahn fällt derzeit ein recht wuchtiger Altbau: http://binged.it/19w8Z0l
(es handelt sich um das graue Gebäude neben dem langgestreckten Plattenbau)Was dort für die Zukunft geplant ist, weiß ich nicht.
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Vollste Zustimmung, Treverer. Berlin hat den Anschluss an wegweisenden Städtebau und Architektur, abgesehen von kleineren Projekten, die das Stadtbild kaum retten können, völlig verloren. Wenn man sieht, was z.B. in Kopenhagen oder Schweizer Städten, z.T. auch in Frankfurt entsteht, kann man nur den Kopf schütteln.
Visionen gibt es hier keine. -
Besucherzentrum
Es gibt am Neuen Palais nicht nur einen großen Parkplatz, sondern es ist auch erster Anlaufpunkt für Besucher, die am RB-Halt Sansscouci aussteigen. Vor allem Berlin-Touristen nehmen diese Verbindung in Anspruch.
Vermutlich ist ein großer Souvenirladen integriert. Das erklärt einen wichtigen Grund des Baus: alle Museen leben heute zu einem nicht unerheblichen Teil vom Verkauf diverser Andenken.
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Mein Problem ist nicht die zeitgenössische Formensprache, sondern die willkürliche Gestaltung. Es geht mir nicht darum, ein klassisches Dach mit Gaubenfenstern zu fordern, sondern gewisse ästhetische Ansprüche einzuhalten. Und die erreicht man, indem man die Grundstrukturen einer Fassade fortführt. Das sollte beim Bauen im Bestand wohl zu erwarten sein. Der hier geplante Aufbau passt dagegen hinten und vorne nicht zum Bestand. Z. B. wäre es sehr viel eleganter gewesen, die Ecke des Dachaufbaus zur Straßenkreuzung hin ebenfalls anzuschrägen, um eine gewisse Harmonie zu erreichen.
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Nichts gegen zeitgenössische Ergänzungen von Altbaubestand. Doch das hier ist ein Faustschlag mitten in die historische Fassade. Dieser Dachaufbau nimmt keinerlei Rücksicht auf die existierende Proportionen, ich finde seine Gestaltung einfach nur vulgär.
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Hier mal ein Beispiel für ein in meinen Augen architektonisch sehr ansprechendes Studentenwohnheim in Kopenhagen: https://www.google.de/search?q…AQ&biw=1280&bih=901&dpr=1
Natürlich geht es auch anders, wenn der Wille da ist!
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Klarenbach: Dass auf eine gewisse Baukultur keinen Wert gelegt wird, ist m.E. nicht allein an Kosten festzumachen, denn Beispiele für preiswert errichtete Bauten, die trotzdem gut aussehen, gibt es ebenfalls (zumal die Wohnungen im gezeigten Studentenwohnheim nun alles andere als erschwinglich sind!). Ich glaube das Problem ist, dass Investoren, gepaart mit einem dürftig ausgeprägten ästhetischen Empfinden vieler Käufer/Mieter, aufgrund der angespannten Wohnungsmärkte derzeit für alles Abnehmer finden.
Einen Zusammenhangn zum fehlenden geförderten Wohnungsbau kann ich ebenfalls nicht erkennen. Oftmals sind es gerade solche Gebäude, die in ihrer Gestaltung recht schlicht und anspruchslos ausfallen.
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Berliner Gaslaternen
Während der Abriss munter weiter geht, erhalten die Gaslaternen nun auch Unterstützung aus den USA. Die internationale Denkmalorganisation Monuments Watch hat sie kürzlich auf die Liste der bedrohten Kulturgüter gesetzt:
http://www.rbb-online.de/kultu…drohter-kulturgueter.html -
Setzt die Chemnitzer Stadtplanung eigentlich ausschließlich auf die Segnungen der längst überwunden geglaubten autogerechten Stadt??? Andernorts werden Parkhäuser abgerissen und Parkplätze verschwinden unter die Erde. Es ist mir unerklärlich, wie man attraktive Innenstadtgrundstücke mit Parkkästen zupflastern kann.
Übrigens wurde vor kurzem der Staatspreis für Sächsische Baukultur in Form einer Anerkennung u.a. nach Radebeul-Ost vergeben. Auch dort beglückt die Menschen nun ein eintöniges Parkhaus, das dem Chemnitzer Exemplar am Johannisplatz frappierend ähnlich sieht: http://www.baunetz.de/meldunge…tml?source=nla-04.10.2013
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Solch ambitionierten Abrisspläne sind allein schon deshalb zum Scheitern verurteilt, da das Areal größtenteils als Denkmalensemble geschützt ist. Wäre es, anstatt Epochen der deutschen-deutschen Stadtbaugeschichte auszuradieren, nicht viel sinnvoller, die immer noch zahlreichen Brachen der Stadt nach heute gültigen Grundsätzen in Städtebau und Architektur hochwertig zu entwickeln (was ich angesichts der aktuellen Entwicklungen an Ost- und Hauptbahnhof zur Zeit nicht gegeben sehe)?
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Altbausanierung Pariser Straße Ecke Sächsische Straße
10%WEISS: Den Originalzustand des Gebäudes an der Pariser Straße Ecke Sächsischer Straße zeigt Google Maps: http://goo.gl/maps/lhBfb
Im Vergleich zu Vorher kaum wiederzuerkennen!
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Kliniksgebäude Lützowstraße
Das neue Kliniksgebäude in der Lützostraße kann enttäuschender nicht sein.
Besonders bitter ist das Bauergebnis, wenn man den Vorzustand mit diesem historischen Gebäude kennt, das dafür weichen musste:...
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Quelle: Google Street View
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Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde gelöscht. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
Bato -
Palast Barberini
Laut PNN (http://www.pnn.de/potsdam/783076/) steht der Baubeginn für den Palast Barberini in Potsdam kurz bevor. In dem Artikel heißt es außerdem, dass die Marktfassade eine große Einfahrt erhält, um Plattners Kunstwerke anliefern zu können. Solch eine Einfahrt war am Ursprungsbau nicht vorhanden. Ob sie sich harmonisch einfügen lässt?
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hans.maulwurf: Ich bleibe dabei: Die Bauhausbauten hatten wesentlich mehr Stil, weil auch auf die ästhetische Erscheinung wert gelegt wurde und die Siedlungen in einem Guss entstanden (wobei Ernst May übrigens streng genommen kein Bauhäusler ist).
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Wie bei vielen Neubaugebieten, die derzeit überall in Deutschland entstehen, ist auch hier das Ergebnis sowohl im Hinblick auf die städtbauliche Gestaltung als auch auf die entstehende Architektur erbärmlich. Angesichts der Bilder möchte man einfach nur losheulen.
Schon in den 60er Jahre wurde ausgehend von Jane Jacobs Beobachtungen in Amerika aus guten Gründen allerorten "Urbanität durch Dichte" gefordert. Wie man an solchen Gebieten erkennen kann, ist die Suburbanisierung weiter ungebremst auf dem Vormarsch. Dies erstaunt erst recht vor den seit einigen Jahren so scharf geführten Diskussionen um Umwelt- und Klimaschutz. Sie haben wohl nichts gebracht, denn die Zersiedlung der Landschaft geht weiter. Und der Stellplatz für das Auto gehört natürlich zur Standardausstattung...
Wie man bei den Bauten an das Bauhaus denken kann, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Den einzigen Zusammenhang erkenne ich in der Bevorzugung des Flachdaches und einer gewissen äußeren Schlichtheit. Doch anders als im "Wohnquartier Allmendäcker" verfügten die Bauhausbauten über eine stimmige, ansprechende Gestaltung bis ins Detail. Anstelle von Stuck wurde ausgefeilt und gekonnt mit anderen Gestaltungselemente gerarbeitet. In Allmendäcker sehr ich nur grobe lieblos angeordnete Farbfelder und Baumarktinventar.
Ich stimme Schwabenfeil zu: Das mangelnde ästhetische Gefühl der Bewohner gepaart mit einer ausgeprägten Geiz-ist-geil-Mentalität sind die Hauptgründe für solche Bauergebnisse. Gute Qualität und vor allem Dauerhaftigkeit interessieren die wenigsten. Der einzige Trost: Die meisten von uns werden den Abriss der Bauten noch erleben, da die Lebensdauer recht kurz sein dürfte.
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Wirklich toll diese vielen erfreulichen Entwicklungen in Güstrow zu sehen. Danke RianMa!