Beiträge von Rohne

    In München sind mit alter LZB-Technik 30 möglich, in Stuttgart installiert man gerade ETCS und geht davon aus, mit diversen Optimierungen auf 30-36 Züge zu kommen.

    Mit ETCS/LZB ist der Kapazitätsengpass nicht mehr wirklich das Zugsicherungssystem (die Züge können ja fast auf Sichtabstand fahren) sondern die Stationskapazität. Die 30 Züge bekommt man in München nur hin weil man dort an fast an allen Tunnelstationen (zumindest an allen stark frequentierten) sogenannte Spanische Bahnsteige hat. Also Bahnsteige auf beiden Seiten des Zuges, so dass in die Züge gleichzeitig ein- und ausgestiegen werden kann. Da Frankfurt überall nur normale Bahnsteige hat dürften 30 oder mehr Züge schlicht utopisch sein. Die Physik wird man auch in Stuttgart nicht außer kraft setzen können.

    Noch weitere Ausdünnung der S-Bahnen ab Südbahnhof halte ich für alles andere als sinnvoll. Ich bin früher regelmäßig dort mit der S-Bahn lang gekommen, die S3/4 (bzw zukünftig S6) aus Langen/Darmstadt ist eigentlich immer gut voll, und an Messetagen und generell im Berufsverkehr herrscht da am Südbahnhof bereits extremes Gedränge. Wenn man nicht nur die S5 sondern auch noch die dritte Linie umbiegt und alle Sachsenhäuser und Südbahnhof-Umsteiger sich in die einzig verbliebene Linie aus Richtung Darmstadt quetschen müssen, dann wird man die Züge definitiv die meiste Zeit als überfüllt bezeichnen müssen.

    Denke nicht, dass diese Art der Führung der RTO sonderlich Sinn machen wird. So wie es der RMV dort schreibt müsste man ja an den Tunnel der Nordmainischen S-Bahn anbinden und in die Stammstrecke Richtung Innenstadt kommen, die aber jetzt schon keinerlei Kapazitäten mehr frei hat. Durch die nordmainische S-Bahn muss ja bereits der Takt zum Südbahnhof auf einen unattraktiven 5/10-Minuten-Holpertakt ausgedünnt werden. Neues Zugsicherungssystem soll zwar zukünftig theoretisch bis zu 28 Züge (statt bisher 24) pro Stunde und Richtung ermöglichen, diese zusätzliche Kapazität soll aber ebenfalls laut RMV hauptsächlich der Betriebsstabilisierung dienen und daher nicht mehr als zwei zusätzliche Züge pro Stunde und Richtung in den Fahrplan genommen werden. Das würde also noch nichtmal ausreichen um den Takt zum Südbahnhof wieder rückzuverdichten. Für gerade Mal einen Halbstundentakt solch eine NBS in auch nicht ganz einfachem Gelände zu bauen grenzt ja schon fast an Verschwendung. Ganz abgesehen davon dass die Strecke nach Stockheim derart lang und langsam zu befahren ist, dass eine S-Bahn im Vergleich zur Regionalbahn die ab Bad Vilbel einfach alles außer dem Westbahnhof auslässt kaum noch halbwegs attraktive Fahrzeiten zu irgendeinem Ziel in Ffm ermöglichen kann (aus dem selben und weiteren Gründen halte ich übrigens besonders auch die vom RMV im Deutschlandtakt verankerte Idee die S7 nach Worms zu verlängern für eine ausgemachte Schnapsidee die hoffentlich niemals umgesetzt wird). Gerade im S-Bahn-Netz sollte der RMV bevor er sich neue Problemstrecken ins Haus holt, sowieso erstmal darauf konzentrieren zusammen mit der Bahn dafür zu sorgen, dass der Betrieb überhaupt endlich mal halbwegs stabil läuft und auch zeitnah mal absolut alle genutzten Bahnsteige aller Strecken auf 96cm für stufenlosen Einstieg erhöht werden können. Allein letzteres wird an manchen Stationen schon schwierig (aber nicht unmöglich) genug.

    Bliebe ansonsten nur die Führung über die Deutschherrnbrücke zum Südbahnhof und weiter zum Flughafen. Könnte Sinn machen sofern man jegliche niveaugleichen Zugkreuzungen vermeiden kann (Knoten Stadion könnte hier recht problematisch werden).

    RTO ist übrigens gar nichts neues. Wurde schon vor mehr als 20 Jahren untersucht. S-Bahn-ähnlicher Betrieb ist damals aufgrund vieler Gründe verworfen worden, und als sinnvollste Variante hatte sich damals eine eher straßenbahnähnliche Führung von Neu-Isenburg über Offenbach Richtung Frankfurter Osten und Bad Vilbel herausgestellt.

    Mit dem Vorkriegszustand meine ich vor Allem die Platzgestaltung selbst und die Dislozierung der einzelnen Verkehrsträger. Wichtigste Merkmale dieses Vorkriegszustands waren die Haltestelle direkt vor dem Empfangsgebäude (das sollte problemlos auch viergleisig gehen), danach der eigentliche symmetrisch gestaltete, hauptsächlich begrünte und an seinen Rändern baumbestandene Platz, und dann die Straße selbst unmittelbar vor der gegenüberliegenden Platzbebauung. Bilder dieses wunderbar repräsentativen Platzes hängen vor Ort ja mehr als genug.

    Das ist doch völlig unabhängig davon ob durch die Kaiserstraße Gleise verlaufen oder nicht, oder wieviele Gleise die Haltestelle hat. Für eine Straßenbahn in der Kaiserstraße kann ich mich sowieso nicht erwärmen, fände allerdings Gleise durch die Taunusstraße überlegenswert (damit könnte man zB die Linie 12 oder welche nach der chaotischen Neuordnung jetzt auch immer ihren Streckenverlauf übernimmt ebenfalls direkt am Hbf halten lassen).

    Leider sehr technokratische Planung die den furchtbar hässlichen Platz nicht gerade attraktiver machen wird. Wenn man eh schon die Lage aller Gleise anfassen muss, sollte man unbedingt Nägel mit Köpfen machen, und die Haltestelle wieder direkt vors Hauptgebäude verlegen. Aufwand wäre nicht viel größer, aber damit hätte man fast nur Vorteile. Die Umsteigewege für die meisten würden deutlich kürzer (die übergroße Mehrheit der Tramnutzer dürfte zu den restlichen Gleisen des Hauptbahnhofs wollen, und nicht ins Viertel selbst), man behält die Möglichkeit den Platz nach Vorbild des Vorkriegszustands neu zu gestalten (unzählige Bilder dieses wirklich repräsentativen Zustands hat man ja an den ganzen Bauzäunen angebracht. Das muss das Vorbild für die Neugestaltung sein!), und diese vollkommene Schnapsidee die Straße die mehr als 30000 KfZ am Tag bewältigen muss dauerhaft auf einen Fahrstreifen pro Richtung zu verengen wäre auch nicht nötig.

    Ist weitgehend so gekommen wie erwartet. Immerhin die Erwartungen waren nach allem was vorher schon bekannt war von Anfang an schon nicht groß, daher ist die Enttäuschung auch nicht ganz so groß...

    Bankenviertel wird zwar dichter, aber auch immer mehr zur abgetrennten Wand und verliert irgendwie die bauliche Verzahnung mit der Umgebung. Hier fehlen definitiv kleinere Türme zwischen 60-100m, vor Allem um die CoBa besser einzubetten.

    Positiv die Aufstockung der Marieninsel. Sofern das keine spinnerte Schreibtischidee ist sondern tatsächlich eine Realisierungschance hat, wäre das sehr zu begrüßen. Wobei hier 210m immer noch zu wenig ist, sofern irgend möglich sollte man auf die ursprünglichen 250 gehen.

    Das Tishmann-Speyer-Projekt an der Kaiserstraße sehe ich nach wie vor kritisch. Wenn der Turm auf Sockelniveau tatsächlich derart wenig Eingriff in die drei Bestandsbauten erfordert wie die Zeichnung erhoffen lässt, könnte ich mich gerade so (aber weiterhin unter Schmerzen) noch damit anfreunden, sehe dies aber grundsätzlich trotzdem nicht als geeigneten Hochhausstandort, sondern könnte ohne Mühe ein halbes Dutzend bessere aufzählen. ZB gegenüber des Maintower wo der Stadtführung aktuell der zukünftige Standort fürs Schauspiel vorschwebt. Dort bin ich nach wie vor dafür mindestens zwei Türme vorzusehen anstatt nur einen. Auch an die Südostecke des derzeitigen Schauspiels kann man problemlos ein Hochhaus vorsehen (würde auch problemlos mit einer Voll-Reko von Schauspielhaus und seiner östlichen Nachbarbebauung harmonieren).

    Die Planung für die Gallusanlage gefällt mir so noch nicht. Der derzeit dort stehende postmoderne Glaskasten ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, aber deutlich besser als das meiste das seit dem Krieg sonst so errichtet wurde und fügt sich von seiner Kubatur und der klaren Betonung von Symmetrie recht gut in die Perlenkette der benachbarten Altbauvillen ein. Mit Hochhaus genau an dem jetzt vorgesehenen Standort wird diese Symmetrie völlig zerstört, das kann dann auch kein noch so guter Sockel mehr retten. Gundsätzlich ist ein Hochhaus dort zwar durchaus überlegenswert, gehört dann aber mittig und näher Richtung Silberturm platziert (den kleinen Turm den man dort noch dazwischen zwängen möchte halte ich sowieso für obsolet und kann mir kaum vorstellen dass irgendein Bauherr darin ein lohnendes Projekt sieht) um die Symmetrie zu erhalten und wieder einen repräsentativen Sockel zur Wallanlage hin zu ermöglichen.

    Vom Standort an der Münchner Straße halte ich weiterhin wenig: ist viel zu isoliert unter lauter Altbauten, und an den wunderbaren Vorkriegsbau der dort mal stand wird ein Hochhaus eh nicht ansatzweise heranreichen.

    Am Interconti hätte man die Chance gehabt einen kleinen Cluster zu bekommen, aber die Chance ist hiermit wohl endgültig vertan.

    Ostbahnhof ist ja kaum der Rede wert. Paar zusätzliche kleine Hochhäuser aber viel zu große Abstände untereinander und damit von irgendwas Cluster-artigem weit entfernt.

    Für den Molenstumpf war es das damit wohl auch endgültig. Dann besser erstmal gar nichts dort bauen als dieses unförmige Etwas das aktuell da vorgesehen ist.

    Völlige Ignoranz gegenüber der Messe. Bleibt zu hoffen dass die im - hoffentlich sehr bald schon aufzustellenden - Nachfolgerplan wieder berücksichtigt wird.

    Ich gehe davon aus dass wir alle schwer enttäuscht werden. Die Eckdaten sind ja soweit bekannt, und das ist nichts was eine großartige Erwartungshaltung aufkommen lässt. Falscher Standort für Tishman-Speyer an der Kaiserstraße. Keine Wohnnutzungen, keine Standorte zwischen Coba und Roßmarkt, und überhaupt nichts an der Messe. Wenn man schon liest "maßvolle Entwicklung" von jemandem mit SPD-Parteibuch der zudem zusammen mit den Grünen koaliiert, muss man sich leider auf eine herbe Enttäuschung gefasst machen.

    Auch heute noch ist weit mehr als die von Tunnelklick behaupteten 10% Bausubstanz des historischen Gebäudes erhalten. Vom völlig umgestalteten Dach und Innenräumen (zumindest letzteres wäre aber eh auch bei komplett erhaltenem Schauspielhaus zumindest zum Teil gemacht worden) sind das alles noch die original Grundmauern des Gebäudes, teilweise - aber auch nicht überall - hat man den Stuck entfernt, und um alles diese furchtbare 60er-Jahre Fassade drumrumgebaut. Wenn man letzteres entfernt würde das Ergebnis bereits sehr stark wieder dem Zustand im von Ziegel gezeigten Bild ähneln.

    Also was an der Formulierung Schauspielhaus von 1902 unklar sein soll, weiß wohl auch nur dieser Richter. Ebenso wie von der Aktionsgemeinschaft eine Kostenschätzung verlangt werden kann wenn der Magistrat jegliche Zusammenarbeit verweigert und selbst schon für sein eigenes Vorhaben nicht den geringsten Schimmer hat auf welche Kosten das hinauslaufen wird. Reinstes Gefälligkeitsurteil wie so viele in letzter Zeit.

    Wobei die Schnapsidee mit dem Südbahnhof die alle Jubeljahre mal von dem ein oder anderen versucht wird publik zu machen zuletzt von jemand ganz anderem kam, der bei der Veranstaltung im Haus am Dom auch nicht zugegen war.

    Der Tunnelgegner bei dieser Veranstaltung sucht sein Heil ja im - grundsätzlich durchaus nicht verkehrten - viergleisigen Ausbau zwischen Süd- und Hauptbahnhof, wohlweislich ignorierend dass dies selbst in der Maximalvariante nicht für die zu erwartenden Zugzahlen ausreicht und die für dieses Konzept (das den Fernbahntunnel aber trotzdem schon immer explizit als Zukunftsoption vorsah) essentiellen Überwerfungsbauwerke und massive Ostkopf-Umgestaltung städtebaulich extrem problematisch und mit der heutigen Gesetzeslage ohnehin kaum noch zu realisieren sind.

    Rückblickend bin ich froh nicht auf der Veranstaltung gewesen zu sein, selbst die Videoaufnahme davon kann ich nur als verschenkte Lebenszeit bezeichnen. Nichts neues erfahren, und in der Bürgerrunde fast nur Wortmeldungen von Radikalgegnern bei denen man sich an den Kopf greifen muss. Die viel interessanteren und wichtigeren verkehrlichen Fragen - hier hauptsächlich der Vorschlag Höhe Kennedyallee viergleisig aber höhengleich anstatt wie im eigentlichen FRMplus-Konzept mit nicht mehr realisierbaren Überwerfungsbauwerken, sowie die gerade auch für eine vernünftige Nutzung der dritten Niederräder Brücke absolut unabdingbare Kraftwerkskurve - sind ja gar nicht erst vorgetragen worden.

    Mit Unbehagen zurück lassen mich aber die Äußerungen des Redners vom städtischen Verkehrsdezernat der allen ernstes zum Ausdruck brachte dass der nächste Verkehrsplan Schiene der Stadt die U-Bahn-Linien weitgehend an die Oberfläche holen will, und der die schon längst überfälligen Autobahnausbauten rund um Ffm offenbar gänzlich ablehnt. Bloß gut, dass die Stadt bei letzterem nicht viel zu melden hat...

    Abriss wäre begrüßenswert. Allerhöchstens um den O'Reilly's wäre es vielleicht etwas schade, aber dafür wird sich sicherlich was finden. Klar sollte aber sein, dass hier nur etwas historisierendes mit entsprechender Dachlandschaft (optisch schon im Vorgriff auf die längst überfällige Reko der Dächer sämtlicher dort noch stehender Altbauten inkl der Eckkuppeln) akzeptabel ist, mindestens in soweit wie beim Mäckler-Bau weiter nördlich an Stelle des Carlton-Hotels.

    Ohne zu weit vom eigentlichen Thema abdriften zu wollen, aber kurzum, die finanzielle Seite hauptsächlich durch schlechte Regierungspolitik verursacht. Nicht ohne Grund hat sich die Dehoga ebenso wie die Spediteure bereits recht früh komplett den Bauernprotesten angeschlossen.

    Die von dir angeprangerten Entlohnungspraktiken resultieren ja auch nicht aus Profitgier oder Böswilligkeit, sondern sind schlicht Folge des vor Allem in Deutschland extremen Missverhältnisses zwischen Lohnkosten und Nettolöhnen. Unter allen Industrieländern hat Deutschland nun wahrlich nicht gerade geringe Lohnkosten. Im Unterschied zu zB der Schweiz wo sich die noch höheren Lohnkosten aber auch in den mit Abstand höchsten Nettolöhnen (und damit auch einem generell höheren Preisniveau) resultieren, rangiert Deutschland bei den Nettolöhnen aber mit ganz hinten. Nur in Belgien ist die Staatsquote noch höher. Eine EU-Übersicht die diese traurige Situation verdeutlicht findet sich bei statista - und da sind die für die Lohnkosten ebenfalls bedeutsamen Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung noch gar nicht mit berücksichtigt, mit denen würde es für unser Land noch deutlich schlechter aussehen. Vor allem im Mittelstand und da besonders auch in Branchen wie der Gastronomie, wo man die Preise eben nicht beliebig erhöhen kann ohne enormen Umsatzeinbußen befürchten zu müsen, kann das schnell jegliches Geschäftsmodell zerstören. Noch dazu wenn das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben durch den Staat mit Themen wie Mindestlohn/Bürgergeld und Energiekosten noch weiter verschlimmert wird.

    Wünschenswert wäre es grundsätzlich definitiv dass der östliche Teil des derzeit ausgefransten Paulsplatzes wieder bebaut wird, wie es bis Kriegsende schon immer war. Paulsplatz selbst ist ja eigentlich nur der Bereich unmittelbar südlich der Paulskirche vor ihrem Haupteingang. So ein "Haus der Demokratie" von dem die Verantwortlichen noch nichtmal selbst wissen was das überhaupt darstellen soll, mit der zu erwartenden Architektur, dürfte aber wohl nicht unbedingt das sein was als Platzbebauung eine gute Figur abgäbe. Sondern da muss schon was wirklich altstadttaugliches hin, gerne auch mit Rekonstruktion der Alten Börse.

    Zwischen Halle A und B gibts doch die normale Rolltreppe vom und zum Fernbahnhof über die man zum Verbindungssteg über die Straßenanlagen nach Norden zu Sheraton, Busbahnhof und Fernbahnhof kommt. Genau oberhalb des Busbahnhofs hat man einerseits die Rolltreppen nach unten zu den Bussteigen, und andererseits beginnt dort auch der breite Übergang zum Fernbahnhof. An genau jener Stelle soll dann auch der neue Verbindungsgang zur PTS-Station abzweigen.

    Hätten eher noch mehr Rekos sein müssen. Vor allem die Gotik ist bei dem Projekt leider viel zu kurz gekommen. Die meisten Rekos sind aus Barock, Renaissance und Klassizismus. Vor dem Krieg war das Quartier aber gut zur Hälfte mit gotischen Gebäuden bebaut die überhaupt erst diesen typischen Frankfurter Altstadt-Stil geprägt haben den man so fast nirgendwo sonst findet, allerhöchstens in Limburg noch ansatzweise erahnen kann - rekonstruiert wurden gerade mal zwei davon. Vor allem der Markt westlich des Hühnermarkts bestand fast ausschließlich aus gotischen Gebäuden. und jetzt tummeln sich dort die mit Abstand am wenigsten gelungenen Neubauten. Hoffnung ist, dass die irgendwann vor meinem Ableben vielleicht doch noch durch was vernünftiges ersetzt werden.

    Und von der Romanik wollen wir gar nicht sprechen. Am Tuchgaden hinter dem Haus auf den drei Säulen befand sich das Metzgerhöfchen mit dem wohl ältesten erhaltenen Wohngebäude der Stadt, noch aus romanischer Zeit. Generell waren die ganzen Gebäude dort inklusive jenen Hauses auf den drei Säulen praktisch ein zusammengehörender Häuserkomplex und trugen fast allesamt ebenfalls den Namen Rotes Haus. Da die dortigen Stadthaus-Annexe aber zu stark vom historischen Grundriss abweichen war auch dort keinerlei Rekonstruktion drin.

    Es kommt ein bisschen darauf an, wieviel Substanz des Hauses an der NMS erhalten werden muss.

    Alles sollte erhalten werden. Auf keinen Fall nur die Fassaden (beider Gebäude), sondern auch die gesamte Dachlandschaft und auch das Innere. Hier irgendwas abzureißen wäre ein absoluter Frevel.

    An der Stelle ist ein Hochhaus ein absolutes Unding. Das geht nur mit inakzeptabler massiver Zerstörrung des letzten Restes historischer Bausubstanz. Gibt so viele Grundstücke in der Innenstadt die besser geeignet sind für ein Hochhaus. Mal abgesehen davon, dass der Hochhausrahmenplan in der immer noch gültigen Fassung (und die aktualisierte Version die schon vor einigen Jahren vorliegen sollte scheint ja immer noch einige Jahre auf sich warten zu lassen) hier überhaupt kein Hochhaus vorsieht.

    An der Stelle ist ein Hochhaus ein absolutes Unding. Das geht nur mit inakzeptabler massiver Zerstörrung des letzten Restes historischer Bausubstanz. Gibt so viele Grundstücke in der Innenstadt die besser geeignet sind für ein Hochhaus. Mal abgesehen davon, dass der Hochhausrahmenplan in der immer noch gültigen Fassung (und die aktualisierte Version die schon vor einigen Jahren vorliegen sollte scheint ja immer noch einige Jahre auf sich warten zu lassen) hier überhaupt kein Hochhaus vorsieht.

    Wenn es den Bauherren so sehr um BGF geht, dann muss er sich halt einen anderen Ort suchen. Gäbe in der Stadt ja mehr als genug Möglichkeiten das gewünschte Raumprogramm zu realisieren. Diese geschichtsvergessene und jeglichen ästhetischen Anspruch beleidigende Verschandelung eines der wenigen noch halbwegs authentischen Orte der Frankfurter Altstadt kann und darf auf gar keinen Fall umgesetzt werden. Hier muss dann nötigenfalls auf die Barrikaden gegangen werden um den Abriss zu verhindern. Wenn die Presse das Thema nicht weiter totschweigt sollte ja doch mal ein großer Aufschrei erfolgen.

    Das Eckhaus zur Großen Friedberger ist davon hoffentlich nicht betroffen. Für dieses muss endlich die Nachkriegsverstümmelung rückgängig gemacht werden. Wieder in den Vorkriegszustand gebracht hätte jenes einen massiv positiveren Effekt auf den Platz als jede erdenkliche Neuentwicklung.

    Ansonsten bin ich ja schon seit langem dafür auch die restlichen drei Platzkanten der Konsti mit Hochhäusern zu versehen. Höhe aber maximal 60m, alles darüber hätte zu großen Einfluss auf die einzig verbleibende Perspektive in der auch noch der Domturm einen prägenden Effekt auf die Skyline hat. Da aber weder Innenstadtkonzept noch der immer mittlerweile schon mehrere Jahre verschleppte Hochhausrahmenplan derlei vorsehen, wird man diesbezüglich wohl nicht solche Weitsicht von der Stadt erwarten können.