Beiträge von Platt N. Bau


    Und diese Repräsentanten können auch unmöglich ihre Sicht, ergo ihr Tun, ändern, bspw. aufgrund eindeutiger Willensbekundungen der Einwohner gegen einen Bau der GK-Kopie?
    In Ihrer Demokratie möchte lieber nicht leben: ich.


    By the way, beim Voting zum Bürgerhaushalt 15/16 liegt derzeit in Führung: "Kein Stadtgeld für Stadtkanal und Garnisonkirche".
    Ein weiteres Puzzleteil, welches den gewählten Vertetern aufzeigt, dass in Potsdam die GK mehrheitlich nicht gewollt ist, und ein weiterer Grund und Anstoß zum nach- und neu denken.


    http://buergerbeteiligung.pots…haushalt-201516/votierung

    ^Jaja. Den Evagelen darf man schon vorschreiben wie sie ihre Kirchen bauen müssen und was sie da treiben oder nicht - den Juden und Muslims aber nicht. Mannmannmann - glattes Eis. Ich will keine Volksabstimmungen über Kirchen, Moscheen und Synagogen, auch nicht über den Ort oder das Aussehen von Flüchtlingsheimen. Auch nicht mit juristischen Tricks.


    Es geht nicht darum, Evangelen vorzuschreiben, wie sie ihre Kirchen bauen sollen, sondern darum, bei einem möglichen städtebaulichen Solitär, dem höchsten Gebäude der Stadt mit zudem einer umstrittenen, leidbehafteten Historie, ein Wörtchen beim 'ob überhaupt', bzw. dem Aussehen mitzureden. Dazu hat man nicht nur aufgrund der eben aufgeführten Gründe das Recht, sondern vor allem auch, weil hier öffentliche Gelder und Mittel fließen. Würde die evangelische Kirche das Ganze aus der eigenen Tasche bezahlen, wäre der Aufschrei mit Sicherheit um einiges kleiner. Das tut sie aber nicht, da sie die Kirche offensichtlich selbst nicht als 'überlebensnotwendig' ansieht.
    Ein Gleichsetzung mit einer kleinen privat finanzierten Kirche irgendwo im nirgendwo verbietet sich hier.

    In deiner Aussage sind so ziemlich alle Prämissen falsch.


    1. Es gibt keinen "ausdrücklichen Willen der Bewohner" gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche. (Wodurch wäre der dokumentiert? - Dadurch, dass eine Minderheit von 15.000 Bürgern ein Bürgerbegehren unterschreibt, dem die Stadtverordnetenversammlung stattgibt, um das Thema - juristisch korrekt und politisch clever - schnell vom Tisch zu haben? Wohl kaum.) Es gibt dagegen eine in x Wahlen immer wieder (zuletzt im Mai 2014) bestätigte Mehrheit für die Wiederherstellung der historischen Mitte Potsdams, inkl. Garnisonkirche.


    Den 'ausdrücklichen Willen' habe ich als Ergebnis einer möglichen Befragung gesehen. Die über 14.000 verifizierten Unterschriften gegen die GK, sind zwar nicht die Mehrheit aller Wahlberechtigten, aber zumindest die bis jetzt größte evaluierte Gruppe und eine Hausnummer, an der man, so man nur etwas Gespür hat, nicht vorbeikommt.
    Im übrigen gab es bspw. auch nie eine Mehrheit pro Stadtschlossnachbau, sondern Dank Aufsplitterung der Gegner nur eine größte Pro-Gruppe von ca. 40 %. Hätte das Stadtschloss also nie gebaut werden dürfen?
    Und nochmal: in der Kommunalwahl wurde nicht über die Wiederherstellung der historischen Mitte abgestimmt., in der SVV hingegen für den Austritt der Stadt aus der Stiftung.


    2. Die Garnisonkirche soll u. a. der Versöhnung zwischen den Völkern dienen, und nicht der "Versöhnung" mit den Gegnern ihres Wiederaufbaus. (Sie hat im Übrigen auch noch einige andere Zwecke, die alle nicht erreicht würden, wenn sie nicht gebaut würde.)


    Eine Kirche, die es nicht einmal schafft, für Frieden und Versöhnung am Ort ihres Baus zu sorgen, dort nur Streit und Gegeneinander stiftet ist vielleicht nicht gerade eine leuchtende Fackel der Versöhnung.


    Einen freiwilligen Verzicht auf die Ausübung des Baurechts kannst Du ja gerne fordern, es muss ihn nur niemand leisten

    Natürlich muss das keiner, aber das fordere ich ja auch nicht. Es soll und kann; dass niemand muss, weiß ich selbst.

    Genau, die waren völlig für die Katz'. Weil Du stets deiner private Meinung, ob diese nun mehrheitsfähig sei oder nicht, durch Beugung des Rechtes zum Durchschlag verhelfen möchtest. Vielleicht waren die letzten 4 Semester einfach zu viel...


    Ich möchte kein Recht beugen, sondern möchte, dass Kirche und Stiftung freiwillig Verzicht üben. Letztlich überzeugt durch den Willen der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und der fehlenden Unterstützung des Projektes.
    Natürlich habe ich auch kein Problem damit, wenn es auf poltischer Ebene entschieden wird.

    Sie mögen an Private appellieren was immer sie wollen, eine echte, zumindest demokratische Verpflichtung auf jede, aber auch jede, Bürgerkritik einzugehen, hat eben nur der Staat.


    Richtig, allerdings ist es auch Privatmenschen und privaten Stiftungen, zumal mit solch hehren Zielen, nicht verboten, dem Volk aufs Maul zu schauen.


    Es gibt auch keine "kirchlichen" Stiftungen, es gibt Stiftungen des bürgerlichen Rechts (§§80 ff. BGB), die Sie und ich ganz genauso gründen können. Das ist eine privatrechtliche Einrichtung und keine Behörde o. ä. und darum in ihrem Handeln einfach im Rahmen der Privatautonomie frei!


    Ich habe die kirchliche Stiftung erwähnt, weil dies eine Selbstbezeichnung der GK-Stiftung ist ("Am 23. Juni 2008 wurde im Anschluss an einen Gottesdienst mit Bischof Dr. Wolfgang Huber die kirchliche Stiftung Garnisonkirche Potsdam in Anwesenheit zahlreicher prominenter Persönlichkeiten gegründet." (http://garnisonkirche-potsdam.org/?page_id=53)).
    Und ja, Stiftung und Kirche sind in ihrem Handeln frei - deswegen ja auch meine Verwunderung auf Carlos Beitrag.


    Seit der Säkularisation [...]


    Alles richtig, allerdings am Thema vorbei, da es hier ja nicht um die Einschränkung der Religionsausübung geht.



    Die Befürworter dieses Projektes könnten sich also gleich aus zwei Gründen guten Gewissens jeglicher Kritik entziehen, weil sie sie nicht tangieren muss. Nicht als Stiftung des bürgerlichen Rechtes und nicht als Religionsgemeinschaft, für die das Gebäude gebaut wird. Wenn sie dies trotzdem tut, ist dies purer Goodwill. Und keine Pflicht. Das erinnert mich an das Sprichwort "man reicht den kleinen Finger und der andere nimmt die ganze Hand".


    Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Wer unter Zuhilfenahme öffentlicher Mittel das höchste Gebäude Potsdams gegen den Widerstand vieler, vieler Potsdamer als Versöhnungs- und Friedenszentrum bauen möchte, kann nur ernstgenommen werden, wenn er Dialog und Kritik nicht als maximal notwendiges Übel ansieht, sondern dies als Grundvoraussetzung für Gestaltung und Zusammenleben in dieser Stadt auffässt.

    Doch, der bedarf es in der Demokratie bei allem. Vermutlich fällt es Dir garnicht auf, aber Du rufst dazu auf, den (durch Wahlen "dokumentierten", zuletzt im Mai 2014) demokratischen Mehrheitswillen zu ignorieren. Und dieser Mehrheitswille ist nun einmal auf die Wiederherstellung der historischen Mitte inkl. Garnisonkirche gerichtet


    Was ist denn an "Es bedarf auch keiner dokumentierten Mehrheit, um als Kirche und kirchlicher Stiftung ein Gespür für die Belange, Befürchtungen der Potsdamer zu entwickeln" nicht zu verstehen? Was hat das mit den Wahlen zu tun? Es geht hier um die kirchliche Stiftung.
    Lesen Sie sich auch mal durch, was ich tatsächlich schreibe?


    Ich rufe dazu auf, auch außerhalb von Wahlen themenspezifische Kurskorrekturen vornehmen zu können. Demokratie und Herrschaft als dynamischer Prozess.


    Achja, die Mehrheit hat bei der SVV-Wahl nicht pro GK, sondern pro jeweilige Partei gestimmt. Das ist ein Unterschied. Ich kann auch die Partei XY wählen und muss trotzdem nicht in allen Punkten mit der Parteilinie übereinstimmen.
    Im übrigen wurde der OB in der SVV von der gewählten Mehrheit dazu verpflichtet, alles zu tun, um die Stadt aus der Stiftung zu entlassen. Damit wurde doch mehr als deutlich der Willen der gewählten Vertreter nach einer Abkehr der Stadt vom GK-Nachbau bekundet. Oder etwa nicht?



    Doch, genau darum geht es in einem Rechtsstaat. Es besteht Baurecht zum Wiederaufbau von Turm und Kirche, und es gibt keinen Grund, warum die Garnisonkirchenstiftung das nicht nutzen sollte.


    Weil sie zur Erkenntnis gelangt, dass es widersprüchlich ist, ein Projekt welches laut eigener Aussage für Verständigung, Friedensarbeit etc. pp. stehen soll, gegen den ausdrücklichen Willen der Bewohner durchzudrücken. Dafür ist es im übrigen total irrelevant, ob Baurecht besteht, die Gegnerschaft die Mehrheit im Stadthaus hat oder nicht. Es geht um einen freiwillgen Verzicht, um eine Abkehr von diesem Projekt.


    In Sachen Demokratie und Rechtsstaat bestehen bei Dir offenbar noch Verständnisprobleme ... .


    Ach Gottchen. Mehr als müde lächeln, kann ich bei solchen Aussagen leider nicht. Sollten die 12 Semester Politikwissenschaft am Ende für die Katz gewesen sein...?

    ^
    Es bedarf auch keiner dokumentierten Mehrheit, um als Kirche und kirchlicher Stiftung ein Gespür für die Belange, Befürchtungen der Potsdamer zu entwickeln zudem es in Potsdam sehr wohl eine gefühlte Mehrheit gegen den GK-Kopie-Bau gibt und zudem über 14.000 Potsdamer Unterschriften, die die Befragung der Potsdamer unterstützen. (und ja, ich kenne den Inhalt des Bürgerbegehrens, verkenne aber nicht die eigentliche Intention und sage, dass jeder der unterschrieben hat, auch gegen den Aufbau ist)
    Alleine aufgrund dieser über 14.000 Unterschriften binnen kurzer Zeit, hätte es, so denn Versöhnung und alle anderen Schlagwörter die ich im letzten Beitrag aufführte ernst gemeint seien, zu einem Umdenken und einem Zustimmen zu einer Befragung seitens der Aufbaufreunde kommen müssen. Da dies nicht passierte, es völlig egal ist, wieviele Leute gegen diesen Neubau sind, stelle ich auch den Gedanken von Versöhnung, Frieden, Miteinander und kirchlicher Arbeit in Frage. Ein solches Agieren gegen den Menschen, ein solches ignorieren und drüber hinweggehen passt nicht zu diesen Zielen und Wörtern die irgendwann mit Leben gefüllt werden sollten.


    Es geht nicht um eine rechtliche Verbindlichkeit, sondern dem Erfassen der Stimmung und dem Ableiten von Handlungen. Das alles kann ich auch ohne dazu gezwungen zu sein, sondern weil ich die Menschen in dieser Stadt ernst nehme.

    [...] Es gilt die Baugenehmigung, es gilt Stiftungsrecht und es gilt die Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Warum sollten sich Befürworter nochmal legitimieren, wenn ihre Sache bereits alle demokratischen und bürokratischen Stufen durchlaufen haben? [...]


    Ganz einfach weil die Befürworter der GK-Kopie als geplante Versöhnungskirche den Anspruch haben sollten, ihre Art und Form der 'Versöhnung' nicht gegen den Willen der Mehrheit der Stadt einzufordern.
    Wenn es eine Mehrheit dagegen gibt, sollte dies akzeptiert werden. Ansonsten ist es nicht weit her mit der sogenannten 'Versöhnung', mit Frieden, Miteinander und kirchlicher Arbeit. All diese Attribute passen nunmal nicht zu einem Bau, der im Zweifel gegen den Willen der Bevölkerung durchgedrückt wird.


    Achja, und mal ganz generell: wer der Meinung ist, dass gesellschaftliche als auch politische Mitbestimmung auf ein Kreuzchen alle 4-5 Jahre beschränkt ist, sollte vielleicht wieder zurück ins letzte Jahrhundert.

    Oma Krause, die bei den Gegner unterschrieben hat, hatte es da leichter: niemand wird ihr nach der Unterschrift die Hölle heiss machen, warum sie so oder so abgestimmt hat.


    Genau, da ja in der heutigen Zeit die Menschen ja auch ein so großes Problem damit haben, das Private öffentlich zu machen. Mehr noch als die Angst vor einem Mißbrauch ihrer Daten. ;)

    Man muss bei der FH wie bei vielen anderen Bauten der DDR einfach konstatieren, dass sie ihrer eigenen Destruktivität zum Opfer fallen. Es war die Hybris ihrer Schöpfer, die meinten, man könnte den Kern ganzer Städte durch ein Maximum an Rücksichtslosigkeit einfach auslöschen.


    Kurzum, der heutige Abriss diverser DDR-Bauten ist politisch, geschichtlich motiviert. ...ist zwar also wie bei Ulbricht, aber natürlich gaaaanz anders.

    ^^deswegen nenne ich diese Förderungs-"Zusage" des Bundes auch positive Verhinderung. Diese spielt gleich doppelt den Gegnern in die Hände:
    1. verhindert sie den realen Baubeginn, da erst die komplette Finanzierung eingeworben werden muss. Und da wir wissen, dass Spenden besonders und erst dann wirklich fließen, wenn der umworbene Bau aus dem Boden wächst, verschiebt sich damit der Baubeginn auf den Sankt-Nimmerleinstag und
    2. spielt es den Gegnern in die Hände mit deren Argumentation, dass der Bau aus Spenden finanziert werden soll, so aber doch offenbar (vorwiegend? ausschließlich? bisher größtenteils...) aus öffentlichen Mitteln finanziert ist / wird / oder werden wird, wenn denn dann doch mal gebaut wird, wenn nicht doch ehr Fall 1 eintritt. So viele Konjunktive kann ich gar nicht mehr schreiben, wie diese Förderungszusage des Bundes erzeugt.


    Ich finde es verdammt vernünftig, von staatlicher Seite nicht in Vorleistung zu gehen.


    @Plattnbau: wenn Sie erst um 12:00 Uhr aufstehen, schließe ich -sicherlich nicht ganz unbegründet- daraus, dass Sie nicht zur arbeitenden Bevölkerung zählen.


    ...oder aber einfach einen (Neben)Job habe, der vorwiegend abends und Nachts ausgeübt wird und bei dem ich meistens nicht vor 3 Uhr zuhause bin. Stichwort Gastronomie.



    Dies bedeutet für mich, dass Sie vom Fördertopf leben, während ich in den Fördertopf einzahle. Wenn dies zutrifft, empfinde ich es gleich als doppelt widerlich, dass Sie die Garnisonkirche verhindern wollen und hier aktiv dagegen schreiben.


    Dürfen und sollen sich nur noch Leute mit festem Einkommen über 2500€ netto zu relevanten Themen äußern dürfen?


    Während ich zusätzlich zu meinem allgemein-Gesellschaftlichen Beitrag, der auch Sie finanziert, zusätzlich auch noch die Stiftung mit meinen Spenden unterstütze.


    Auch ich finanziere übrigens mit meinen Abgaben und Steuern andere. Zudem unterstütze ich ebenfalls finanziell ein kirchliches Sanierungsprojekt in Mecklenburg. (es geht um dieses: http://www.stadtkirche-marlow.de/files/start.htm) Und nun?

    Bis dato sind 25 Millionen an Barspenden überwiesen und 10 Millionen Sachspenden (Tonmodelle zur Kopie und Baupläne) übergeben, sind 35 von 80 Millionen. Der Bau der Fassade hat ja noch gar nicht angefangen.


    Na jetzt mal bitte nicht, ob wissentlich oder nicht, übertreiben!


    PNN vom 10.10.2014
    http://www.pnn.de/potsdam/900211/


    "Die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche (FWG) habe bislang rund 20 Millionen Euro und damit die Hälfte der Summe gesammelt, die für die Errichtung des gut 88 Meter hohen Kirchturms notwendig ist. Darin eingeschlossen sind allerdings auch jene zwölf Millionen Euro, die der Bund für das Projekt bereitstellen will – wenn die Finanzierung in Gänze steht."


    Für mich, und jeden der rechnen kann, sieht das also eher so aus, als hätte man gerade einmal 8 Millionen an Barspenden eingetrieben (was davon allerdings keine Spenden, sondern Gelder aus öffentlichen Töpfen sind, steht nochmals auf einem anderen Blatt). Es fehlen also noch ca. 20 Millionen, anders gesagt, das ca. 2 1/2fache des bisher in über 10 Jahren Eingeworbenen, bis man das Geld vom Bund bekommt.
    Zudem: das Geld, das für laufende Unterhalts-, Personal- und Werbekosten bereits wieder ausgegeben wurde, müsste wiederum abgezogen werden, steht dieses Geld doch nicht mehr für den Bau zur Verfügung.

    Man kann - zumindest als derweil in Potsdam Lebender - deutlich sehen, dass die Argumente pro und contra aufgebraucht sind. Mehr als dauerhaft die Assoziation Garnisionkirche + Hitler= Nogo wird kaum geboten.


    Offensichtlich nicht, bzw. sind Contra-Argumente bei manchem Aufbau-Befürworter noch immer nicht angekommen, oder wollen einfach nicht angenommen werden.


    So heißt es bspw. auf der Seite des Bürgerbegehrens gegen den Aufbau unter "Gute Gründe gegen den Wiederaufbau" zuvorderst:


    1. Unsichere Finanzierung: zu großes Risiko für unsere Stadt


    In den letzten zehn Jahren ist es nicht ansatzweise gelungen, die nötigen Spenden für den Aufbau des Turms oder gar die 100 Millionen Euro für die gesamte Kirche zusammenzubringen. Die Garnisonkirchenstiftung forciert mit ihrem angekündigten Baustart eine riesige Potsdamer Bauruine mit unabsehbaren Folgekosten.


    2. Keine Steuergelder für eine 100 Mio. Militärkirche


    Überall – selbst bei Sanierungsvorhaben in Brandenburger Kirchen – fehlt Geld. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum eine gigantische Kirchenkopie, die keiner braucht und nur wenige haben wollen, mit Steuergeldern – u.a. 12 Mio. aus nationalen Denkmalschutzgeldern – finanziert werden soll.


    3. Garnisonkirchenkopie ohne Nutzen


    Die zukünftige Kirche wird keine Ortsgemeinde beherbergen, da es keinen Bedarf für eine neue Gemeinde in der Innenstadt gibt. Potsdam hat ausreichend touristische Attraktionen. Wegen einer Garnisonkirchenkopie werden nicht mehr Tourist*innen kommen. Viel eher werden die Tourist*innen von der mangelnden Echtheit des Stadtbildes irritiert sein.


    Erst in Punkt 6 (von 8) erfährt der geneigte Leser, wohlgemerkt, nebenbei etwas vom Tag von Potsdam.
    Gehen Sie doch einmal bitte auf die anderen 7 Argumente ein, als dauernd den Strohmann von der GK und Hitler als Hauptargument aufzuwärmen.


    http://buergerbegehrengarnison…/argumente/gute-grunde-2/


    Hier in Potsdam denken nun viele darüber nach, wie man bei einem Wiederaufbaus des Kirchenschiffs z. B. Mosaikteile des Rechenzentrums integriert oder anderweitig Kompromisse findet. All dies wäre bei einer Bürgerbefragung mit der schmalen Auswahl Wiederaufbau ja/nein kaum möglich gewesen.


    Wenn die Mehrheit der Bevölkerung die GK, egal in welcher Form, ablehnt, ist es meines Erachtens nach egal, ob Dieses oder Jenes integriert werden könnte.

    ^
    Man hätte sie ebenso befolgt, hätte man (also Jakobs) das Begehren nicht (!) zur Abstimmung in die SVV gebracht. Das Ergebnis, und der in der Kommunalverfassung so vorgegebene Weg, wäre der Bürgerentscheid.
    Und natürlich, die Gesetze geben es her, dass man selbst einen Antrag stellt und sich dann bei der Abstimmung enthält, aber sauber ist das nicht. Wer einen Antrag einbringt, sollte schon dafür sein, diesen auch unterstützen. Alles Andere ist natürliche billige Trickserei auf dem Rücken der Kommunalverfassung. Das mag zwar rechtens sein, aber eben auch kritikwürdig.
    Und hier wurde natürlich getrickst um eine potsdamweite Abstimmung zu unterlaufen.
    Und genau das meine ich mit Gefühl für die Belange der Bewohner. Wer diese nicht ernst nimmt, wer sich mit Mauscheleien an diesen vorbeiwindet.
    Wer das nicht sieht, naja, der muss schon sehr blind sein.



    Darf ich mal fragen, warum du dir ausgerechnet ein Architekturforum (!) für deinen ideologischen Grabenkampf ausgesucht hast? *Ein* derartiger Kasper reicht eigentlich. Zumal es ja an entsprechenden Podien im Netz nicht mangelt...


    Natürlich darfst Du das. Wenn man sieht, welch ideologischer Grabenkampf hier zum Teil gegen die Aufbaugegner gefahren wird, mit was für Worten und Zuschreibungen hantiert und diese bezeichnet werden, hier einfach sachlich falsche Dinge behauptet werden, bin ich der Meinung, verträgt dieses Forum auch einen Gegenstandpunkt. Ich halte mich jedoch im Gegensatz zu einigen Aufbaubefürwortern mit derartigen Zuschreibungen zurück. Wo ist also das Problem?
    Zeigen Sie mir auf, wo ich einen ideologischen Grabenkampf eröffnet habe, jemand in derartiger Manier angegengen bin, oder inhaltlich-sachlich völlig neben der Spur liege!


    Ach, einen schönen Link für Lutz Boede: Hertha BSC unterstützt den Wiederaufbau der GK. Ich weiss: alles Scheisswessis, die sich in Potsdamer Dinge einmischen...


    Gerade in Potsdam, in Babelsberg, mag man Hertha nicht besonders. Dabei geht es nicht um 'Scheisswessis', sondern um Scheiß-Hertha.
    Und: 03 hat bereits gegen Hertha gespielt. Im DFB-Pokal 2002 (?), an dessen Ende, rechte Hooligans ein besetztes Haus in der Breitscheid-Straße mit Steinen angriffen, die Polizei dies zum Anlass nahm, mit Gewalt in das Haus einzudringen und dort zu wüten, und das lange besetzte Haus letztlich geräumt wurde. In folge dessen, wurde das Haus wieder vom Oberlinhaus genutzt und nebenan das Tussnelda-von-Saldern-Haus gebaut.


    [...] und bildete das Rückrat des Wahlkampfes der linksalternativ-anarchistischen Gruppeierung "die Anderen" für die Kommunalwahl


    Ich weiß gar nicht, welchen Smiley ich zum Kommentieren dieses Schwachsinns nutzen soll...
    Das ist noch echte Kampf-Rhetorik. Wahnsinn.


    Ich möchte aber mal zugute halten, dass wir gerade aneinander vorbei reiden.
    Hier nochmal zur Orientierung der zeitliche Ablauf:


    - Start Bürgerbegehren
    - Kommunalwahl
    - Ende Bürgerbegehren
    - Jakobs bringt Bürgerbegehren in die SVV ein, deshalb kein Bürgerentscheid
    - Landtagswahl

    In München wurde die Bausatzung durch o.g. Bürgerentscheid geändert. Die neue Regelung ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Mir ging es eher um das Ernstnehmen der Gegnerschaft dieser Gebäude. In Potsdam zeigt man da wenig Fingerspitzengefühl und bügelt Begehren in dreistester Manier ab, anstelle sich tatsächlich mit dem Problem auseinanderzusetzen.

    Zum zurückliegenden Thema, der Lagerzugehörigkeit der Pro- und Kontra-Garnisonkirchenaktivisten. Der Herr "Platt N. Bau" solle doch bitte auch die Entgegnung unserer Standbetreuerin erwähnen: diese hatte nämlich bei der Kontra-Unterschriftensammlung beobachten können, wie sich ein ehemaliger Stasi-Oberst für die Gegner an deren Stand engagierte und seine Vergangenheit überaus lauthals auch postulierte.


    Ja, möglich. Das muss ich weder gutfinden noch unterstützen.


    Im Übrigen machen Mitteschön und das Bündnis Potsdamer Mitte (zu dem auch die Fördergesellschaft der Garnisonkirche gehört) mit ihren Plakaten am Stand deutlich, Zitat: "Mitteschön und das Bündnis Potsdamer Mitte sind gegen Rassismus und Intoleranz!"


    Und trotzdem kommen Leute und unterschreiben dort mit einem "Ich wünsche mir den Hitler zurück". Naja, man kann sich seine Unterstützer halt nicht aussuchen.


    Dieses Bild ist urheberrechtlich Geschützt. Da bereits Bilder mit dem Alleinstellungsmerkmal "So oder so?" kopiert und textlich verändert in Facebook wieder hochgeladen wurden, weise ich hiermit ausdrücklich darauf hin, dass dieses Bild Urheberrechtsmerkmale aufweist. Jegliche Kopie, Veränderung, Veröffentlichung etc. bedarf der Genehmigung des Bündnisses Potsdamer Mitte.


    Na, ob das Alleinstellungsmerkmal "So oder so?" ausreichend ist, um die zu erklimmende Schöpfungshöhe zu erreichen, lassen wir mal lieber dahingestellt. :D


    Offensichtlich muss man dann irgendwie anders die Nähe zu rechts außen konstruieren, wenn man es den Pro-Aktivisten nicht direkt unterjubeln kann...


    Ich gebe nur wieder, was ich erlebe. That's life.

    Wenn man aber in der Konsequenz über jedes genehmigte oder rechtlich zulässige Bauvorhaben eine Volksabstimmung zuliesse wäre der Rechtsstaat schnell am Ende.


    Es geht hier aber nunmal nicht um irgendein Bauvorhaben, vergleichbar mit dutzenden anderen, sondern um das die Stadt seit Jahren polarisierende und spaltende. Um einen baulichen Solitär, der das höchste Gebäude der Stadt werden soll. Ich finde, dass man da durchaus auch mal Fingerspitzengefühl und Gespür für die Begehren der Bürger und die Situation als solches zeigen kann. Dies ist nicht verboten.


    München geht dort mit gutem Beispiel voran.
    http://www.sueddeutsche.de/mue…und-nicht-hoeher-1.872228

    München hat entschieden: In der Landeshauptstadt dürfen künftig keine über 100 Meter hohen Gebäude mehr gebaut werden. Im Streit um zwei aktuelle Hochhaus-Projekte gab es eine knappe Mehrheit für die Initiative von Alt-Oberbürgermeister Georg Kronawitter.


    Damit sind zwei vom Stadtrat bereits genehmigte Projekte wohl hinfällig. Dabei ging es um zwei geplante 148 Meter hohe Bürotürme auf dem Siemens-Gelände im Süden der Stadt und ein 146 Meter hohes Gebäude des Süddeutschen Verlags im Osten.