Beiträge von Knuffte

    M.E. beißt sich user arnold an Nebenschauplätzen ("billige Visu") fest. Es erfasst mitnichten den Kern der Sache.


    Das ist auch mein Eindruck.


    Arnold, hier geht es nicht um den Pokal in Rechthaberei! Ich sehe niemanden, der die Skizze der GHND als bestmögliche Argumentationsgrundlage angeführt hat. Zur Symbolisierung von Baumassen sind derartige Darstellungen in der Stadtplanung aber auch durchaus nicht unüblich.


    Ich finde nicht, dass ehrenamtlich tätige GHND nur dazu berechtigt ist Kritik zu äußern, wenn sie gleichzeitig eine High-End-Visualisierung vorzuweisen hat. So geht Demokratie und Bürgerbeteiligung nicht! Es steht dem Investor schließlich frei, eine aus seiner Sicht realistische Darstellung als Gegenbeweis zu liefern. Allein der Umstand, dass dies für die nicht unwichtige Blickbeziehung nicht als selbstverständlich angesehen wird, ist schon kritikwürdig und führte mich und Saxonia zu der Feststellung, dass hier die städtebauliche Warze ganz bewusst versteckt werden soll. Entweder es geht dir wie gesagt ums Rechthaben oder du bist naiv.


    Da hilft es nicht, erneut die Archlab-Visualisierung vorzubringen, die doch unsere Argumentation eher stützt als deine. Und dich dümmer zu stellen, als du es bist, muss auch nicht sein. Ja, das Staffelgeschoss ist zu sehen, aber gerade so, dass es eben kaum zu sehen ist, dass man möglichst wenig der kritikwürdigen Ecke zur Schumachergasse erkennen kann. Überhaupt ist die gesamte Bildaufteilung sehr vordergrundlastig, sich mit den Schönheiten der Umgebung schmückend, die das perspektivisch miniaturisierte Elend verdecken. Zufall?


    Mein Eindruck ist der, dass man sich dessen bewusst ist, dass der eigene Kram gegen das Köhlersche Haus insbesondere bei näherer Betrachtung komplett durchfallen könnte, was im gebauten Zustand auch der Fall sein wird. Eine wunderbar schaurige Antiwerbung für das zeitgemäße Bauen im historischen Kontext.


    Fünf Schritte nach rechts, zehn Schritte nach vorn, dann wäre die Beurteilung der Dachgeschosszone mithilfe der Visualisierung doch wesentlich einfacher und ehrlicher. Es wird doch sonst immer so von Ehrlichkeit gefaselt, also her damit.


    Und bitte, wenn der Einspruch der GHND Populismus ist, dann ist es die Arbeit des Stadtplanungsamtes, der Gestaltungskommission oder sind es die Interessen des Investors ebenso. Dann nennen wir es vielleicht treffender Ideologie oder Kapitalismus, aber jede Seite versucht mit allen Mitteln das Optimale herauszuholen und für sich die Wahrheit zu pachten. Das ist legitim und auch okay so.

    Oh Mann, Arwed. Dann eben nochmal volles Programm ;)


    Die GHND arbeitet also mit miesen Tricks und nur die GHND, ja? Ich will ebenso nicht bestreiten, dass die Grafik den tatsächlichen Planungen noch eine Stufe an Scheußlichkeit draufsetzt, aber wenn du wirklich objektiv wärst, was ich inzwischen absolut in Zweifel ziehe, dann hättest du nicht diese alte Visu ausgekramt, die ebenso darauf abzielt dem Investor eine möglichst gute Ausgangsposition zu verschaffen. Das größte Ärgernis, das Staffelgeschoss wurde wohl nicht ganz zufällig versteckt, oder?


    Ich weiß wirklich nicht, ob du hier an der richtigen Stelle bist, wenn du derart plumpen Mist noch verteidigen musst. Wie "Kellertür" bereits ganz simpel und logisch erklärt hat, ist es ein Unding den angeblich nötigen Übergang dort anzuordnen, wo er überhaupt keine Wirkung entfaltet, sondern vielmehr einen weiteren Bruch zum Köhlerschen Haus erzeugt. Diese bewusst auf Kampf ausgelegte Strategie rechtfertig meiner Meinung nach auch den Begriff der Gestako, da diese Menschen bisher null Toleranz gegenüber dem Bürgerwillen gezeigt haben und deswegen noch viel mehr als Verachtung verdient haben. Es ist ja auch komisch, dass du den Begriff Gestako, oder vielleicht auch der Verunstaltungskommission noch nicht gehört zu haben scheinst. Wie lange beschäftigst du dich bereits mit der baulichen Entwicklung der Dresdner Innenstadt? Vielleicht hast du einfach noch nicht so einen langen Leidensweg durch, diese knallharte Strategie einer nicht hinreichend legitimierten teils wenig dresden-affinen Runde mit ihren auf Krawall gebürsteten Entscheidungen der maximalen Zerstörungskraft noch nicht so recht in deinem Herzen scherzhaft erleben müssen. Sei froh.


    Diese Softie-Tour ("Das haben die Mitglieder der Gestaltungskommission sicher nicht verdient.") macht einen nur noch fassungslos. Womit manche Leute auch noch Mitleid haben. Bei so viel Mitgefühl wundert es einen nicht, dass das Böse in der Gesellschaft immer mehr an Boden gewinnt. Hier geht es doch auch um die mit den Staffelgeschossen verbundene Gewinnmaximierung (Wir bieten bodentiefen Frauenkirchenblick) auf Kosten der näheren Umgebung und der Wirkung der gesamten Dachlandschaft. Für derart asoziale Beweggründe habe ICH kein Verständnis.
    Der Entwurf ist also eine "recht langweilige Anpassungsarchitektur"? Nein, das ist er eben nicht. Sonst würde das Projekt wohl schon lange stehen.


    Der Entwurf von F29 wäre dein Favorit gewesen? Es wird ja immer besser. Also befürwortest du auch das Negieren der historischen Parzelle und das Ausbilden von großflächigen Flachdächern am Neumarkt und trittst darüber hinaus in diesem Zuge für eine Missachtung des vom Stadtrat gebilligten Städtebaulichen Gestaltungskonzeptes ein.


    Natürlich kannst du jetzt wieder darüber spekulieren, ob ich ein Hasser der Moderne bin und ob ich hier eine bestimmte Stilrichtung vertrete. Nein und nein. Mit mir kann man reden, aber ich lasse mich nicht gern verarschen, indem man mir einen Übergang anpreist, der schlichtweg keiner ist, sondern lediglich der Versuch eine Kerbe in das Neumarktgebiet zu schlagen.

    arnold: "Ein in seiner Bauausführung und Materialität hochwertiges (…) Gebäude mit leichter Eckbetonung." Wenn du die auf den Bildern von Antonstädter und von mir auch bereits erwähnten Mängel nicht wahrhaben willst, müssen wir hier überhaupt nicht mehr diskutieren. Und bitte verschone uns hier mit den abgedroschenen Wettbewerbs-Euphemismen. Von wegen "mutig" und "selbstbewusst". Wie Saxonia schon richtig erwähnte, verbinde auch ich "Mut" mit ganz anderen Dingen. Mut in der Architektur kann man allenfalls attestieren, wenn ganz neue Wege in Bezug auf Konstruktion oder Gebäudetechnik eingeschlagen werden. Dies hier ist hingegen ein ganz konventioneller, ja geradezu biederer Bau. Demzufolge sollen/müssen Worthülsen die klägliche Arbeit der Architekten, deren ambitionsloses Kopieren von ohnehin einfachsten Grundformen kaschieren. Nichts als die eigene Unfähigkeit, getoppt von einer Brise Selbstdarstellung und Zerstörungswut, kommt hier zum Vorschein. Wenn Antonstädter dies mit Vehemenz kritisiert, dann tut er dies, weil er allen Grund dazu hat. Oder habt ihr uns inzwischen verraten, woran sich die saubere Ausführung, die herausragenden Proportionen und die hochwertige Materialität festmachen lassen?


    Tomov, ob den Kritikern des Baus tatsächlich ein Defizit an Verhältnismäßigkeit anzulasten ist, wage ich zu bezweifeln. Es ist immer ein bisschen schwierig, wenn man als marginale Minderheit der Meinung ist, dass alle anderen einen an der Waffel haben. Und dass der Bau eine brachiale Lösung ist, darüber brauchen wir nicht streiten, denn das war ja gerade der Anspruch der Verantwortlichen. So läuft die Diskussion nun auf ebenso brachiale, eigentlich aber noch viel zu verhältnismäßige Art und Weise.
    Dieses Argument mit dem benachbarten Kulturpalast ist keines. Der angeblich notwendige Bruch an dieser Stelle ist nicht zu belegen, da dieser in jeglicher Konstellation von Laien sofort ersichtlich gewesen wäre. Was man nun geschafft hat, ist ein in die wiederauflebende Stadtgeschichte und die sozialistische Stadthalle getriebener Keil, der nicht nur die Rekos entwertet sondern auch eine Provokation für den Kulturpalast darstellt. Dessen Präsenz ist an dieser Stelle städtebauliche zwar überaus störend, jedoch ist seine Architektur durchaus gefällig. Der verputzte Containerhaufen ist m.E. auch unter dem Aspekt eine Frechheit. Ich verstehe es einfach nicht, dass man diese Banalität noch mit Vehemenz verteidigen muss. Die Wabenfassade der Centrum-Galerie, das Rundkino, der Ufa-Kristall, das Membrandach des Hauptbahnhofes, das Militärhistorische Museum, hier wurden weitgehend Ideen umgesetzt, die den Sinn bautechnischer und gestalterischer Weiterentwicklung offenbaren, aber die Stellwerk-Kiste?

    Und was mich über die Anmerkungen von Saxonia und Antonstädter hinaus noch erstaunt zurücklässt, ist der zweifach vorgebrachte Verweis auf die Hochwertigkeit der Fassade. Ich sah diese Hochwertigkeit durchaus in der weichgezeichneten Visualisierung in warmem Dämmerungslicht, auf den Fotos bleibt von diesem Eindruck leider kaum etwas übrig. Also wo muss ich genau hinschauen, um das Hochwertige zu entdecken? Im Grunde genommen besteht die Fassade derzeit ja lediglich aus Putz und Fenstern. Dass die Fensterrahmen aus Aluminium sind und sicherlich nicht billig wirken, mag sein, aber ist das schon Grund genug dafür die schlichte Fassade als hochwertig zu klassifizieren? Ich finde nicht. Die Putzarbeiten sind für meinen Geschmack nicht einmal besonders sauber ausgeführt, die Fensterbänke nicht aus Stein. Auch wenn dies materialmäßig zu den Fenstern korrespondiert, wirkt es nicht übermäßig anspruchsvoll oder hochwertig. Und wir kennen ja die Halbwertszeit für die Reinheit von hellen Putzfassaden an Gebäuden ohne Dachüberstand an Wetter- oder Nordseiten.


    "Hier musste einfach ein zeitgemäßer Entwurf entstehen. Alles andere wäre an dieser Stelle lächerlich gewesen." Musste? Alles? Von Rekonstruktion war auch nicht die Rede, nur von respektvollem Maßhalten in Bezug auf die anderen Gebäude im Quartier.


    Ich hoffe, der recht prägnante Sockel und die Glasbrüstungen reißen es noch irgendwie raus. Und möge der erste Baum in der neuen Reihe besonders rasch wachsen!

    Ich war im ersten Moment auch etwas enttäuscht, dass das Schürmann´sche Wasserband als prägendes Element ganz und gar nicht mehr vorkommt. Aber es besteht noch Hoffnung. Im vorgestrigen SäZ-Artikel war nämlich folgendes zu lesen:

    "Die Planungen werden in den nächsten Monaten konkretisiert. Bei den Verhandlungen will die Stadtverwaltung auch prüfen lassen, ob zusätzlich zu den Grünflächen auch das Element Wasser berücksichtigt werden kann."


    Da die Wiesenfelder entlang der Achse doch recht großzügig dimensioniert sind, dürfte sich der Wunsch rein gestalterisch ohne große Mühe umsetzen lassen, ohne die Grundzüge der Planung aufgeben zu müssen. Wahrscheinlich ist es dann doch eher die Kostenfrage, die entscheidet.


    Ansonsten bliebe zumindest die Option für die Post-Plattenzeile-Am-See-Ära, wie Arnold schon sagte. Mit Promenade sähe ich allerdings die Chancen größer, dass sich dort an der Westseite baulich in mittlerer Zukunft etwas ändern könnte, da das Plattengrundstück dadurch eigentlich zum Filetstück heranreifen würde, so dass es für Investoren bzw. die Sächsische Wohnungsgenossenschaft Dresden als Eigentümer lukrativ sein könnte dort einen ansprechenderen Städtebau zu realisieren.

    Um vielleicht zu vermitteln, möchte ich beisteuern, dass Elli´s Wortwahl hin und wieder von Direktheit geprägt ist, relativ undiplomatisch und hin und wieder auch mal rechthaberisch. Elli möge es mir verzeihen, denn insgesamt mag ich genau diese "unkorrekte", nicht bloß auf Nettigkeiten basierende Art des Kommentierens. Und, dass wir Elli hier für seinen Fleiß sehr dankbar sein dürfen, das steht für mich außer Frage.


    Und jedem steht es frei sich gegen unfaire Verallgemeinerungen zu wehren, damit muss dann auch Elli klarkommen.


    Elli hat bezüglich der Pflanzkübel vielleicht(!) einen Denkfehler gemacht, aber ist uns allen das noch nie passiert? Und heißt das, dass seine Glaubwürdigkeit damit allgemein angezweifelt werden muss, obwohl wir sonst, wie eryngium auch fairerweise angemerkt hat, von einem hohen Informationsgehalt zehren?


    Dass wir bei Kritik an Architekten, Landschaftsplanern und Investoren niemals alle in einen Topf werfen, das möchte ich den sich gefühlt in Kollektivhaft genommen Forumsteilnehmern noch einmal ans Herz legen. Selbstverständlich gibt es auch gut durchdachte und einfühlsame Ensemble-Entwicklung und beeindruckende und kreative Neuschöpfungen, aber das wird hier m.E. auch so anerkannt.


    Wo wir gerade dabei sind ... und um den Wiener Platz wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Mir kam die "Verumglimpfung" der Pflanzbehälter über der Tunneldecke seinerzeit nicht komisch vor, da es zu Zeiten des Wiener Lochs immer hieß, dass Bäume erst dann geflanzt werden können, wenn die Baugrube gefüllt und das Grundwasser nicht mehr künstlich niedrig gehalten werden muss. Da sich heute ein Großteil der Wurzeln der Bäumchen aber ohnehin über der Geländeoberkante und erst recht oberhalb des regulären Grundwasserspiegels befindet, verstehe ich diese Aussage umso weniger. Vielleicht kann hier jemand Licht in mein Dunkel bringen ;)

    Form follows function. Die degenerierte Baukunst wäre sicherlich auch mal ein interessantes Projekt für das DZNE, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die Bearbeitung in Instituten der Helmholtz-Gemeinschaft seriöse verortet wäre, da doch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf einer öffentlich zugänglichen Seite für eine DJ-Performance von Paris Hilton auf Ibiza wirbt - aufreizende Bilder inklusive. Spitzenforschung ist ... ähm ... treibt´s bunt.

    Die Standpunkte der Visualisierungen doch eigentlich recht einfach ergründen. Bei Bild 2 ist es die Marienstraße mit Blick in die Straße zwischen nördlichem und südlichem Baufeld von Merkur II. Im Hintergrund ist die Bebauung der östlichen Seite der Wallstraße zu sehen. Schaufensterflächen sind also teilweise auch auf der Seite zum Grünzug angedacht.
    Bild 3 ist in der Wallstraße verortet. Man blickt vom südlichen Ende des Fay-Projects-Grundstück in südlicher Richtung entlang der beiden Merkur-II-Baufelder. Im Hintergrund als weißer Block (also fast wie das Original ;) ) zeichnet sich Merkur I ab. Im Schaufenster spiegelt sich die Straßenbahn der Wallstraße.
    Der sich hier abzeichnenden Radikalkritik würde ich mich so nicht anschließen wollen. Mich überzeugen sowohl die Kleinteiligkeit zur Wallstraße als auch die teilweise ansprechende Materialwahl, zeitgeistig, aber nicht billig. Abgesehen von der abartig aufdringlichen Platte, gefallen mir am wenigsten die Hofbereiche, aber die sind ja ohnehin privat.

    arnold, Odysseus hat ja mitnichten den Postplatz und den Wiener Platz verglichen, sondern diese beiden als Vertreter von aus Brachen neu entstandenen Stadtplätzen erwähnt. Der durch die Blume erfolgte Vergleich galt daher wohl eher dem Neumarkt oder meinetwegen auch in Teilen dem Altmarkt und dem Herausstellen des Versagens "cooler" Stadtplanung. Wobei die Planungsgrundlage für den Postplatz in ihren Grundzügen durchaus kreativ war, nur wurden die Fehler begangen das Gesamtprojekt in einige wenige Baufelder einzuteilen und keine Gestaltungsvorgaben aus Respekt vor Zwinger und Schauspielhaus festzusetzen.


    Und nicht die Erweiterung der Altmarktgalerie war m.E. der Fehler an sich, sondern die städtebauliche und die architektonische Umsetzung.


    Tobschi, doch, die Pauschalkritik ist haltbar, da sie sich auf die letzten 25 Jahre bezog und da kommt mir außer ein paar weniger Einzelvorhaben kaum Positives in den Sinn. Dass neuere Projekte und auch der Rahmenplan Innere Neustadt so langsam eine Tendenz in Richtung "menschenfreundliche Stadt mit Aha-Effekt fürs Auge" erahnen lassen, da bin ich deiner Meinung.


    Mal eine Verschwörungstheorie: Kann es sein, dass seit dem Weggang einer gewissen Barbara Engel die Richtung der vorgestellten Neubauprojekte in der Innenstadt eine andere ist? Frau Engel schien mir doch sehr vom randstädtischen Städtebau ihrer Lehrausflüge nach Sibirien beeinflusst. Oder hat man einfach mal gecheckt, dass es nichts nützt dem Neumarkt etwas bis zum Gestaltlosen Verunstaltetes entgegenzusetzen, um damit krampfhaft die Modernität der Stadt (real: die Rückständigkeit) beweisen zu wollen?

    ^ Korrekt, zumal die FH Dresden auch eine Fakultät Design beherbergt. Davon ist hier im Stile eines B&B-Plagiats nicht viel zu sehen. Vielleicht sollte der Architekt mal eine Vorlesung besuchen ;)


    Dass die Ecke besser gelöst ist, das ist auch meine Meinung, mehr des Lobes bin ich jedoch nicht.


    Ich habe die Fassade mal etwas aufgelöst und Veränderungen vorgenommen, die sich im Rahmen der bereits erteilten Baugenehmigung bewegen, d.h. die Kubatur und die Anordnung der Fenster bleiben unangetastet. Dennoch kann hier eine komplett andere Wirkung erzielt werden. Sicherlich geht noch mehr und das Gebäude ist auch nach der Kur keine Schönheit, aber wenigstens ein bisschen weniger "Monoton-Steril-Klotz".


    ^^^ Zum Wiederaufbau des Stübelbrunnens keimte einmal ein zartes Pflänzchen im APH, leider mit wenig Überlebenswille.


    Wiederaufbau Stübelbrunnen


    Bezüglich etwaig vorhandener Teile wurden bereits Recherchen angestellt, weder Bauteile noch genaue Pläne sollen vorhanden sein, aber ein Wiederaufbau anhand von überlieferten Fotografien auch nicht grundsätzlich ausgeschlossen.


    Behalte deine Idee mit dem Wiederaufbau auf dem Altmarkt mal im Hinterkopf, ich denke die Platzgestaltung sehen viele Leute noch nicht als formvollendet an. Es fehlt dort ja an fast allen Ecken und Enden, aber vor allem in der Mitte etwas. Etwas, das die Menschen anzieht, was die Menschen bindet und dem weitläufigen Platz ein Herz und Struktur verleiht.

    Nein, Arnold, du verstehst nichts falsch ;) Die Änderung betrifft lediglich, wie von mir ausgeführt, das nördliche Baufeld von Fay Projects. Ob der Versatz unbedingt notwendig, sinnvoll oder schlichtweg Unsinn ist, das hängt letzlich wohl vom Empfinden jedes Einzelnen ab. Ich habe dabei die Situation in der Seestraße vor Augen, wo die Einengung in Höhe Café Prag eine interessante kleinräumige Situation schafft und zudem den Durchblick zum Altmarkt einengt. An dieser Stelle fühlt es sich doch tatsächlich wie Innenstadt an und ich erhoffe mir dasselbe an diskutierter Stelle. Es kommt natürlich auf die Ausführung an.

    Auf den ersten Blick ein guter Gesamteindruck mit einigen Highlights wie der Ausformung und Dimensionierung der Plätze und die schon angesprochene Rückgewinnung von Straßenräumen auf heutigen Schneißen.


    Zur Größe des Sarrassaniplatzes: Sicherlich liegen große und kleine Grünflächen in der Nähe, jedoch sind Elbufer, Hainpark und Albertplatz nicht prädestiniert bzw. tabu für Spielflächen oder einen Bolzplatz. Die beachtliche Anzahl an Wohneinheiten nach Umsetzung des Plans machen diese Anlagen in der näheren Umgebung jedoch erforderlich. Von daher ich den Platz nicht negativ, zumal weder die Hauptachsen noch einer der wichtigen Plätze davon städtebaulich maßgeblich in ihrer Wirkung eingeschränkt werden.

    Da möchte ich Elli zustimmen, dass eine wassergefüllte Betonrinne sicherlich keine große Bereicherung darstellen würde, gleichwohl würde ich es begrüßen die Option eines Wassergrabens aufrecht zu erhalten, da die 20-Jahres-Perspektive sicherlich den Abbruch der Plattenzeile zumindest in Teilen und eine Öffnung des Stadtraumes in Richtung Seevorstadt beinhaltet. Vielleicht hat sich bis dahin auch die Mode "landschaftsplanerischer Ausschweife" geändert.


    Interessant ist die Änderung auf dem Grundstück des Telegrafen-/Fernsprechamtes (FAY Projects). Dort hat man die Bauflucht an der Wallstraße verändert und verzichtet auf die Durchgängigkeit der Platanen. Ich schätze mal, dass man jetzt Arkaden plant. Vielleicht ist die Idee zulasten einger Bäume gar nicht übel, damit der doch recht weite Straßenraum nach Norden einen wirkungsvolleren Abschluss findet.

    Haben die vergessen den aufgebockten Baucontainer runterzuholen und haben ihn kurzerhand verputzt? Das ist ja mal eine wirklich "schräge" Lösung für eine Eckausbildung, leider wieder nicht geschmackvoll, futuristisch, genial schräg, sondern lediglich zum Kopfschütteln. Dieses 0815-Fenster an so einer prominenten Stelle ... ein bodentiefes, vielleicht über Eck, hätte sicherlich vorteilhafter gewirkt, genauso wie den Klotz wenigstens einen halben Meter höher zu machen, von mir aus auch nur mit einer Aufkantung.