Keine Bange mein letztes Statement für heute ;-):
Zitat efhdd: Wenn die Königsbrücker eine Staufalle wird, dann werden so viele ausweichen, bis es auf den alternativen Stecken (unter anderem mehrere Strecken direkt durch Wohngebiete ohne Behinderung durch Straßenbahn) genauso langsam ist, wie auf der Königsbrücker. Dann stehen die Autos in den Wohngebieten, aber auf der Königsbrücker stehen sie eben auch noch. Niemand, der von weit außerhalb kommt oder nach weit außerhalb muss oder generell einen weiten Weg hat, steigt wegen 2 Minuten mehr oder weniger von ÖPNV auf Auto um oder umgekehrt, da sind die Beweggründe und Entscheidungen ganz anders geartet.
1. Derzeitig sieht es nicht wirklich so aus als ob der Ausbau der Köbü das Maß aller Dinge ist. Weil der Verkehr nicht so wild ist, natürlich gibt es Staus aber ist doch logisch wenn soviele ein Auto haben und die Arbeitszeiten nunmal bei vielen fast gleich sind da kommt es halt mal zu "intensiven" Phasen aber der Gau steht in der Neustadt noch nicht bevor. Sonst hätte man schon längst ausgebaut würde ich behaupten!
Deshalb würde auch ein kleinerer Ausbau das Chaos nicht vergrößern, da ja selbst die kleinere Variante Vorteile zum jetzigen Stand bring und damit auch wieder Vorteile in Form von flüssigerem Verkehr auf der Köbü. Ich denke auch nicht das die Ausweichstrecken gleich komplett belastet wären denn wie schon gesagt jetzt ist es auch nur ne kleinere Variante und trotzdem läufts und ich denke nicht das sich in den nächsten Jahren das Aufkommen an Autos vervielfacht das es zu den von dir prognostizierten Zuständen kommt.
Zitat efhdd: Im übrigen induziert man durch so eine Forcierung auf Ausweichstrecken auch wieder CO2 und Schadstoffe, denn auf einer 5km-Ausweichstrecke werden nun mal mehr Schadstoffe und CO2 ausgestoßen als auf einem direkten 2km-Weg. Nochmal, Ausweichstrecken & Umfahrungen sind etwas für Gebiete außerhalb bestehender Siedlungen, wo die Schadstoffe aus dem Siedlungsgebiet in das Außengebiet verlegt werden. Zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee gibt es keine außerstädtische Umfahrung. Man würde die Schadstoffe von einem Gebiet in das andere verlagern, allerdings würde die Gesamtmenge der Schadstoffe durch jede Umfahrung steigen. Also, Umfahrungen stets nur außerhalb von Siedlungen! In besiedelten Gebieten sollte immer möglichst der kürzeste Weg der richtige sein, weil der kürzeste Weg die wenigsten Schadstoffe produziert.
2. Wenn der ÖPNV mehr gefördert werden würde was ich hier ja schon die ganze Zeit erwähne :-), würde es auch weniger Autos auf den Ausweichstrecken geben und damit weniger CO2. Problem gelöst!
Zitat efhdd: Man kann Bus und Bahn attraktiver machen, das ist gut für Bus- und Bahnnutzer. Neue Nutzer bekommt man davon noch lange nicht. Neue Nutzer gibt es durch neue Strecken, wobei die viel befahrenen Strecken ja aber tendenziell schon erschlossen sind. Jede neue Strecke macht das Streckennetz im Schnitt ein wenig weniger effizient (weil die neue Strecke eben nicht Pirnaischer Platz - Postplatz ist sondern vielleicht Kauscha - Prohlis).
3. Neue Besucher kommen durch Werbung, bessere Preise oder einfach durch mehr Einwohner. Und das eine neue Strecke das Netz nicht effektiver macht ist auch Quatsch, eine wiedereingeführte Bahn-Linie von Kauscha nach Prohlis ist natürlich Quatsch da reichen die derzeitigen verbindungen aus aber wenn man die 62 Bus Linie auf die Bahn umstellt oder die 11 nach Weißig verlängert kann das sehr wohl von Vorteil sein und mehr Kunden bringen da es dann auch attraktiver ist (die Bahn wär weniger überfüllt als der Bus)! Aber für sowas gibt es Fachleute die sich besser damit auskennen als du und ich und wissen welche Strecke für einen Ausbau effektiver wär und bei der DVB liegen solche Studien schon vor und Potentiale sind da.
Ausserdem ist es nicht grad förderlich wenn einige Menschen mit Vorurteilen an den ÖPNV rangehen, ich hab da schon Bemerkungen gelesen das sowas nur für sozial Schwache ist, sowas würde ich nicht laut in Bus/Bahn sagen da es kompletter Mist is auf Deutschland bezogen (und viele andere Länder), sorry für die Wortwahl. In den USA ist das vlt. teilweise so aber wer will schon Zustände wie in den USA?!
Zitat efhdd: Im übrigen würde eine 4-spurige Königsbrücker ja die Straßenbahn attraktiver machen. Den PKWs und Straßenbahn behindern sich dann nicht gegenseitig.
Somit hätten wir am Ende ne "autobahnhafte Schneise" längs durch die Neustadt, toll!
Auf der Schandauer klappt es doch auch, Renovierung im Bestand, und es läuft!
Zitat efhdd: Und wie würde man Busse und Bahnen voll bekommen? Indem man den Takt verringert (!), da sich etwa die gleiche Zahl Nutzer auf weniger Fahrzeuge verteilen. Bei 60 EUR pro Monat steigt keiner auf ein Auto um, welches einige hundert Euro pro Monat kostet, wenn der Takt von 10 Minuten auf 15 Minuten geht (und sich damit die durchschnittliche Reisezeit um 2,5 Minuten, nicht um 5 Minuten verlängert!).
4. Das könnte sogar klappen aber dabei würde die Qualität sinken, müsste man mal schauen ob die Fahrgastzahlen dadurch abnehmen oder nicht.
Resume:
Wenn man das Auto alleine betrachtet und ohne jegliche Veränderungen für ÖPNV oder Bahn dann magst du wahrscheinlich Recht haben, irgendwie in Bezug auf die Probleme vor Ort.
Nichtdesto trotz wäre es aus ökonomischer Sicht immer noch ein mehrverbrauch von Resourcen und unsere Umwelt würde sich auch nicht freuen über noch mehr Autos.
Wenn man aber ÖPNV, Bahn und Co fördern würde ergeben sich große Einsparpotentiale bei Benzin, Lärm, Abgasen, Straßeninstandhaltung, Verkehrs-Regulierung usw., Nachteile wären darin zu nennen das Einzelpersonen vlt. einen längeren Weg hätten und damit mehr Zeit brauchen und die Autoindustrie würde sich nicht grad freuen, ohhh aber ansonsten sehe ich kaum Nachteile.
Vondaher bin ich für einen kleineren Ausbau und die Förderung von Alternativen.
Schön Abend noch