Beiträge von Unstrutschiffer

    Na das liest sich doch schön…
    Unabhängig vom möglichen Erhaltungswert der denkmalgeschützten Immobilie hätte ich 2 Anmerkungen (- ohne Wertung -): 1. Von der LTG hat bisher keiner wirklich gehört. Bereits vor 5! Jahren kaufte LTG - vermutlich zu 100% im Besitz der Lang Entsorgungsdienste Mühlau - das Areal und hat es vermutlich für künftige Bebauung einfach mal "ruhen" lassen, ohne sichtbare Sicherungs- oder Sanierungsmaßnahmen. 2. Ich vermute hinter dem ursprünglichen Käufer und Verkäufer aus dem Jahr 2010 eine mittlerweile von Amts wegen aufgelöste Bauträgergesellschaft, die sich an den sogenannten Kaßberg-Gärten auf der Horst-Menzel-Straße versucht hat. Die Ergebnisse von deren "Bemühungen" in Sachen Denkmalschutz kennen viele sicher noch von der eingestürzten Mälzerei.
    Nicht daß ich falsch verstanden werde: Eine Neubebauung der Fahrzeugelektrik auf dem Sonnenberg wäre sicherlich eine gute Sache, mich stören aber die irgendwie problematischen Vorzeichen, unter denen das Vorhaben stehen könnte.
    Weiß schon jemand Genaueres?

    [quote='lguenth1','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=382595#post382595'] Unstrutschiffer: Für die weitgehenden Korruptionsvorwürfe ist mir das auch zu wenig Substanz. Ich bin nicht vom Fach, würde aber wegen irgendwelcher Kellergewölbe nicht zwingend ein Eingreifen des Denkmalschutzes oder gar einen Baustopp erwarten. Für einen solchen Bestandsschutz müssten genau diese Mauerreste meines Erachtens schon im Vorfeld unter Denkmalschutz gestanden haben. Ist das hier der Fall?


    Ich versuche es nochmals: Die Stadt Chemnitz gefällt sich gern, wenn Die Zeit & Co. über das Paris des Ostens (der Gründerzeit-/Jugendstil-Kaßberg) berichten, in der Rolle der (zweifellos ehemaligen) archtiketonischen Avantgarde a la Stadt der Moderne (gerne auch Statt der Moderne). Das Flächendenkmal Kaßberg beinhaltet auch die Horst-Menzel-Straße, auf der die einstige Societäts-Brauerei zu Altendorf stand (dann VOXXX, heute Wild West Baufeld), und die als Initialgründung des Kaßbergs gilt. Der alte "Investor" bekam für die Sicherung (nicht die Sanierung) der historischen Bauten (Gewölbekeller usw.) einst Fördergelder (Steuergelder), die er erfolgreich verbrennen konnte (Abriss der letzten Teile der Alten Mälzerei, Abriss der Tiefkeller / Bierlager). Wenn ich von Baustopp spreche, meine ich nicht die neu aufgetauchten Keller auf Höhe Menzel 14 sondern allgemeines Baurecht:
    1. Bauherr KPM/BPE sichert seine Baustelle nicht wie vom Gesetzgeber gefordert (siehe Fotos der Einfahrt ins große Nichts/Loch
    2. die Einschränkung (Breite reduziert von 6,0m auf nunmehr 2,5m), gern auch Zerstörung, einer Feuerwehrzufahrt und -aufstellfläche ist ein eklatanter Rechtsbruch, denn im Notfall (Brand) kann es zu Opfern kommen und niemand will dafür Verantwortung tragen
    Auf den eingestellten Fotos sind auch Mauerreste der Keller auf Höhe Menzel 14 zu erkennen. Ich bin nicht explizit für den Erhalt solcher ruinöser Bebauungsfragmente (wollte ich nur klar stellen), fordere nur das ein, was Denkmalschutz im Lande bedeutet: kann man ein wenn auch nur fragmentär erhaltenes Denkmal nicht retten (Baugenehmigung hat die Firma ja), dann sollte zumindest dokumentiert (Vermessung der Keller, Fundamente, Mauern) und die diensttuenden Behörden informiert werden. Das Problem beim einstigen VOXXX (da hängt mein Herz dran) ist, daß es auch der Zeit des 19. Jahrhunderts (Soc. Brauerei) und ggf. davor (Storchennest, Stadtgut) kaum bis keine Unterlagen gibt wie Bauzeichnungen, Pläne usw. In den 1990er Jahren sind im Zuge des VOXXX Projektes ganz erhebliche Fördermittel geflossen (2. Rettungsweg, Betontreppe, Keller), die aktuelle (das hat mit KPM/BPE nichts zu tun sondern mit dem "Investor", der bereits beim MDR Escher Zielscheibe war) durch riesige Löcher im (denkmalgeschützten) Betondach, in der Fassade, durch Tausende Tauben im Haus Menzel 18 (das VOXXX Haus) scheinbar mutwillig in den Sand der Geschichte gesetzt werden sollen.
    Fotos stelle ich bewußt nicht ein, weil ich möchte, daß man sich vor Ort ein Bild machen solle zum "Baugeschehen Kaßberg & Schloßchemnitz". Halbwissen aus der FP, MoPo oder der Homepage der Drehscheibe Chemnitz will ich nicht kommentieren, daß die Arbeiten der Kaßberg-Gärten seit längerem ruhen, kann jeder sehen (das ist keine Nachricht). Doch warum fragt hier niemand wer, was, wo, warum, wie?

    Mir kommt das ganze so vor als währe es mehr Tratsch als ernsthaftig.
    Schreibe eine Größere Zeitung an, die wird genauer hinterfragen.


    Das ganze erscheint mir persönlich eher als Blablabla..
    ohne dir zu nahe Tretten zu wollen.


    Keine Angst, mir kann nicht so leicht zu nahe "Tretten". Ich bin aber im Gegensatz zu vielen hier im Forum mal vom Fach (Bauplanung und Bauüberwachung) und schiebe nicht nur lustig-belanglose Bildchen ins Netz nach dem Motto endlich-eine-Baulücke-weniger. Ich dachte doch ernsthaft, hier gehe es um Architektur, ergo auch um Denkmalschutz und damit verbunden die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen am Bau. Na egal, ich verabschiede mich also besser wieder aus dem Forum und wünsche allen eine Gute Nacht!


    Da wo man mit dem Aushub begonnen hat, ist die stelle für den Neubau Von Wohnungen.
    Bisher war Öffentlich nichts zu lesen, über Alte Historische Keller etc.


    Geplant ist der Start des Wohnungsneubaus ab 01. Juni 2013.
    Dass das Projekt verwirklicht wird ist auf deren Seite ersichtlich.


    Der Tango Korrupti Chemnitzer Prägung geht weiter... Ich war soeben vor Ort und habe mit einem Anwohner (die Polizei war auch vor Ort) gesprochen. Der Sachverhalt:
    1. Baustelle ist nicht gesichert, keine Bautafel
    2. Die Mauer (die ich gestern sah) sind weggebaggert, dafür kamen neue historische Gewölbe/Mauern zum Vorschein (ein riesiges unterirdisches Areal, von mir geschätzt auf mind. 100m2), die wenn schon nicht gesichert oder erhalten halt auch nicht vermessen oder dokumentiert werden.
    3. Einem Anwohner (mit dem ich gerade sprach) wurde ein Kabel zerstört/zerhackt.
    4. Die Mega-Grube hat die offizielle Feuerwehrzufahrt/Rettung (einschl. Feuerwehraufstellfläche) für die Häuser der Anwohner dezimiert, hier ist Gefahr im Verzug, ein Baustopp wäre angebracht.
    5. Wofür zahlt man Steuern, wenn Denkmalschutz und Bauamt den Tag verschlafen und nichts tun???


    Und daß offiziell darüber nichts zu lesen war/ist, versteht sich von selbst (war ja bisher nicht zugänglich, Pläne fehlten wohl auch). Soll hier einem Vorstand des CFC (in persona des KPM/BPE-Gf) "entgegen gekommen" werden?
    Mir wird ganz schlecht...
    Hätten wir hier in Großraum Chemnitz eine echte freie, investigative Presse und nicht so ein Rentner-Wurstblatt, das den SED-Verlautbarungsjournalismus noch immer für den Gipfel hält, man könnte vioelleicht täglich darüber lesen.

    Auf dem Gelände war es wohl kein Garagen Neubau, sondern eher ein Firmen Neubau..


    Ansicht Erzberger-Straße.. noch nicht fertig.



    Dieses Gebäude auf der Erzbergerstraße ist definitiv ein (rein privates) Wohnhaus, gehört Familie Kieselstein (der insolvente Drahtziehmaschinenbauer, Senior) und ist fast fertig. Also: keine Garage, kein Firmenbau...
    Horst-Menzel-Straße 14 (war gestern mal wieder auf dem Kaßberg und habe einen Bekannten besucht): Der Bagger hat wohl gestern oder vorgestern einen historischen Keller aus dem 19. Jahrhundert (Mauern aus Sandstein-/Porphyrblöcken, ehem. Brauerei oder älter?) freigelegt. Schauen wir mal, was die Stadt zum Thema Denkmal sagen wird (wenn denn die Wände heute noch stehen sollten). Vermutlich nichts...

    ...Der "Escher" Fall ist mir auch bekannt.,ist allerdings schon ein paar Jahre her. Ich weiß nicht wie viel Einfluss die Stadt bei einen Privaten Eigentümer hat,
    aber wenn der Denkmalschutz nicht eingehalten wird, kann man da schon eingreifen.



    Mein Gedanke für eine Lösung und fertige Realisierung währe, das der Investor sich vielleicht mit einen weiteren zusammen schließt..


    Am gestrigen Mittwoch ist wohl ein Teil des VOXXX Kellergewölbes (Alte Mälzerei) eingestürzt, wie man u.a. bei Radio Chemnitz (unter Nachrichten) erfahren konnte, ab morgen sicher auch in einigen Printmedien der Stadt Chemnitz (MoPo, FP). Unabhängig von der Tatsache, daß damit der letzte Keller der Mälzerei "platt" im Sinne eines kalten Abrisses gemacht werden konnte, frage ich mich ernsthaft, wer wohl den gesamten Rettungseinsatz (Berufsfeuerwehr Chemnitz, 2 Hundestaffeln aus Radebeul, Polizei, Bauamt usw. - laut einer Passantin in Summe bis zu 20 Personen) bezahlen wird. Doch sicherlich wieder wie eigentlich immer der Steuerzahler, der ja bereits für Fördermitteln an den "Investor" (zur Sicherung der Gebäudesubstanz z.B. vor Einsturz, die unter Denkmalschutz steht) zur Kasse gebeten wurde. Ein Skandal! Wann wacht die Stadtverwaltung endlich auf? Wer zahlt hier die Zeche???

    Ich hatte Ende letzten Jahres zufällig beobachtet, daß die sogenannte Mälzerei der Brauerei (ich meine den ruinösen Baukörper, Langhaus an der Horst-Menzel-Straße) bis auf die historischen Kellergewölbe (nicht die Lagerkeller der Brauerei sondern die Keller des Mälzereigebäudes!) abgebrochen wurde. Die Tonnengewölbe mit gußeisernen Stempeln sollten wohl erhalten bleiben, sind aber - wie auf Deinem Foto zu sehen (die "Lücke") - vor einer Woche zerstört worden. Deshalb vermutlich der Baustopp. Bekannte vom Kaßberg haben mir wiederholt recht grausige Geschichten über den "Investor" erzählt (da kam vor über einem Jahr auch was bei "Escher" im MDR). Ob pleite oder nicht, weiß ich nicht. Dieses kleine Detail reiht sich nur leider ganz prima ein in die städtebauliche Versagenspolitik der Chemnitzer Verwaltung. Im Netz kursieren zudem ältere Dokumente zu den Kaßberg-Gärten (SPD Stadtratsanfrage, Gutachten zur baugeschichtlichen Rolle des Brauerei-Geländes)...

    Am Wochenende bzw. am Freitag letzter Woche gab es wohl einen nicht genehmigten Abriss historischer Keller im Bereich der alten Brauerei. Die Stadt soll Gerüchten zufolge einen Baustopp der Abrissarbeiten verhängt haben. Ja, leben wir denn in einer Bananenrepublik, möchte man da fragen... Die Kellergewölbe fielen doch unter Denkmalschutz. Verstehe ich nicht. Und die hiesigen Kuschelzeitungen wie die FP schreiben selbstredend nichts dazu.
    Wie lade ich hier Fotos hoch?


    P.S.: es geht dabei um die Horst-Menzel-Str., Kaßberg Gärten


    Ganz einfach: Bilder nach abload o.ä. hochladen und dann die Bild-URL zwischen einsetzen (es gibt auch einen Button in der Befehlsleiste über deinem Textfeld). Du kannst das sehr gut nachvollziehen, wenn Du bei einem Beitrag mit Bild den zitieren-Button betätigst.


    Dann nur noch die Quelle angeben ("Bild: Florian" z.B.), damit wir Mods wissen, dass keine Urheberrechtsverletzung vorliegt und fertig. Vorausgesetzt natürlich Du hast das Urheberrecht oder der Rechteinhaber hat die Verbreitung freigegeben (als Pressemitteilung z.B.)...
    Bato