Beiträge von Racine

    Ted Mosby schrieb:

    Ich halte es für durchaus realistisch, dass die Braunschweiger Innenstadt infolge der der Primark-Ansiedlung noch stärker Kaufkraft aus Nachbarorten wie Wolfsburg, Salzgitter, Wolfenbüttel etc. abschöpfen wird, als es ohnehin bereits der Fall ist.


    Ist das starke Abschöpfen aber wünschenswert? Denn Wolfenbüttel (die Geburtsstadt meiner Frau) ist auch ein sehr schönes Städtchen mit Geschäftsexistenzrecht. Wir sind bei jedem Besuch traurig ob des Niedergangs der Geschäfte.


    Da zeigt sich, das wir eine wirksame Regionalplanung aus "Planwirtschafts-Phobie" aufgegeben haben und einen schon aus demografischen Gründen zunehmenden "Kanibalisierungsprozess" der Gemeinden und Städte untereinander auf planerischer Seite kaum noch wirksame Instrumente entgegen setzen können. Nun wird ein Geschäft mehr oder weniger nicht den "Untergang des Abendlandes" bewirken, aber der Lösung harrt diese Problematik dennoch grundsätzlich.


    Bestes Negativ-Beispiel ist Oberhausen mit seinem CentrO (nach Eigenwerbung größtes Shopping- und Freizeit-Zentum Europas!), der Neuen Mitte Oberhausens, die sowohl die "Alte Mitte" als auch die Nachbarstädte in blanke Wut gebracht haben.


    Natürlich sind wieder mal unsere Juristen nicht unschuldig, wenn Bewährtes aus sophistischen Gründen untergeht, wie auch das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster zum Euregio-Factory-Outlet Center in Ochtrup beweist, ein Mini-Städtchen im West-MS-Land, was dem Land letzte Zähne regionaler Planung zog.

    19.12.12, 22:21 #52
    Ted Mosby schrieb:


    Das neue Brawo-Park-Hochhaus leistet definitiv einen guten Beitrag zur Cluster-Bildung.


    Als ehemaliger, zeitweiliger Braunschweiger (habe dort studiert und danach noch einige Jahre gewohnt) war ich recht verwirrt, ob des "neuen" Brawo-Park-Hochhauses, Toblerone war mir auch nicht bekannt (sehr ungewöhnlich, Nicks nach Grundriss und nicht nach städtebaulicher Erscheinung zu wählen). Nach Recherche über Sattelitenbild wurde dann klar: da gibt es noch kein neues Hochhaus, es ist das alte POST-Hochhaus, entworfen schon 1982/83 von Meinhard von Gerkan. Es gab damals dort auch schon ein Parkhaus von gmp.


    Das Neue an dem Hochhaus scheint sich nur in neuer Innenaufteilung und in neuer Gestaltung des alten Aufbaus als Video-Schnickschnack zu erschöpfen.


    Die geplante "Großplastik" des neuen Stadtteils zur Bahnseite ist ja noch eine optische Katastrophe, "legen sie da doch noch mal ein Blatt drüber" sagten damals unsere Ausbilder an der TU. Wie drückt man das heute im CAD-Zeitalter aus? Aber kurz und knapp: es muss noch viel besser werden!


    Alte Bezeichnungen haben deutlich was für sich. Berliner Platz, da habe ich deutliche räumliche Erinnerungen (sehr groß mit noch viel Freiraum für Gestaltung), mit Brandt-Platz wird kein ehemaliger Braunschweiger oder Auswärtiger, der schon öfter in BS war, was verbinden können. Neue Namen sollte man auch nur für wirklich Neues vergeben. Politisch-Ideologische Namen haben übrigens eine kürzere "Halbwertszeit" als geografische.

    ... als neuer Forenteilnehmer versuche ich mich mal im Eingehen auf die Thesen mit einem Teilaspekt und Zitatversuch:http://http://www.geb-info.de/gentner.dll?AID=292767&MID=30001&UIT=TkxfSURFTlQ9NTMzODJfMjAxMF8wOV8yM18wOF8wMl8yMyZOTF9NSUQ9NTMzODImTkxfRU09c2NoYXJtYW5uLWFyY2hpdGVrdEB3ZWIuZGU


    wo es um Gebäude von 1900-1918 geht, nicht um neue Kreativität zu ermöglichen sondern erst einmal alte noch zu erhalten.


    PS.: An die Moderation: Ich weiss nicht, wie wissenschaftlich exaktes Zitieren gehen soll, wenn einerseits Hinweise auf Webseiten nicht erlaubt sind, Links aber gesetzt werden dürfen. Hätte ich den Namen der FAchzeitschrift auch erwähnen dürfen?


    ----------
    Mod: Natürlich. Mehr oder minder versteckte Werbung wollen wir aber nicht, gegen fremde Urheberrechte verstoßen darfst du nicht. Wissenschaftliches Zitieren ist nicht gefordert.